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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2023

Die Welt braucht mehr Bücher wie dieses!

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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„Carry yourself with the confidence of a mediocre white man.“

Ali Hazelwood hat mich mit ihrem Schreibstil vollkommen überrascht, ja gerade zu vom Hocker gerissen! Eigentlich bin ich kein sonderlich großer ...

„Carry yourself with the confidence of a mediocre white man.“

Ali Hazelwood hat mich mit ihrem Schreibstil vollkommen überrascht, ja gerade zu vom Hocker gerissen! Eigentlich bin ich kein sonderlich großer Fan davon wenn Autoren aus der dritten Person schreiben, da ich so immer eine gewisse Distanz zu den Charakteren empfunden habe.
Doch Ali Hazelwood hat es geschafft mir Olive aus dieser Perspektive so nah zu bringen, dass ich manchmal gerade zu vergessen habe ob es nun ihre Gedanken sind, die ich lese oder doch meine eigenen.
Das und die Tatsache, dass die Autorin absolut kein Blatt vor den Mund genommen und mit ihrer unverblümten Art die Dinge genau auf den Punkt gebracht hat, ließen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem für mich werden. Etwas das es so wirklich kein zweites mal gibt!
Das Setting an der Stanford University wurde durch die enge Verbindung zur Wissenschaft und der zum Teil auch beschriebenen Laborarbeit zu etwas einzigartigem, faszinierendem gemacht.
Ich hatte bevor ich „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ gelesen habe nicht daran geglaubt, dass man sich zwischen Reagenzgläser und wissenschaftlichen Untersuchungen verlieben kann. Tja ich lag definitiv falsch, wie mir Ali Hazelwood deutlich gemacht hat!
Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch ist, dass, wie ich bereits erwartet hatte, im Laufe der wissenschaftlichen Ausführungen auch Tierversuche (hier an Mäusen) erwähnt wurden.
Diese Versuche wurden in keinster Weise grausam ausgeschmückt, sondern lediglich das ein oder andere Mal nebensächlich erwähnt, also hat es mich hier beim Lesen kaum gestört.
Trotzdem möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich diese Versuche absolut nicht gutheiße und diese weder in meinem privaten Leben, noch hier auf meinem Blog unterstütze.
Olive als Protagonistin ist für mich eindeutig zu einem absoluten Liebling geworden, was mit daran lag, dass ich mich mit ihrer manchmal etwas unbedarften und schussligen Art perfekt identifizieren konnte.
Sie hat genau die Art von Charaktereigenschaften, die es einfach unmöglich machen sie nicht sofort ins Herz zu schließen! Gerade ihre Unsicherheiten und Sorgen waren für mich gut nachvollziehbar und haben sie umso bodenständiger und sympathischer gemacht.
Ali Hazelwood hat dabei immer wieder Dinge aus Olive's Perspektive gezeigt und erwähnt, die Frauen häufiger tun oder denken, über die aber so einfach nicht geredet wird und damit hat sie Olive zu einer wirklich nahbaren und echten Protagonistin werden lassen.
Und Adam? Oh Gott Adam! Bevor ich dieses Buch gelesen habe, habe ich mich immer wieder gefragt was wohl so toll an diesem Adam Carlsen sein soll über den Alle auf Booktok, Bookstagram und Co. reden. Jetzt schmelze ich schon dahin wenn ich nur seinen Namen lese.
Ja Adam ist eindeutig ein grumpy Charakter, aber dabei ist er so herzerwärmend und facettenreich, dass ihn das alleine gar nicht beschrieben kann. Denn in Wahrheit ist Adam Carlsen noch so viel mehr als einfach nur grumpy.
Ich hab es absolut geliebt wie er sich in der Gegenwart von Olive verhalten hat. Er ist einfach durch und durch ein respektvoller, liebevoller Love Interest. Und sobald man dann Stück für Stück mehr in seinen Kopf schauen konnte, hat man auch seine manchmal abweisende Art immer besser verstanden.
Was soll ich viel mehr sagen, als dass ich mich auf den knapp 443 Seiten dieses Buches hoffnungslos in ihn verliebt habe?
Die Beziehung der Beiden war einfach WOW (ja in Großbuchstaben). Ich wusste wirklich nicht, dass ich das Trope Fake Dating so sehr lieben kann, wie ich es dank Olive und Adam getan habe.
Die Art wie sich ihre Bindung langsam entwickelt hat und aus dem Fake Dating, dass beste Slow Burn aller Zeiten geworden ist, war einfach wundervoll! Atemberaubend!
Mit der Art wie Ali Hazelwood die Nähe der Beiden beschrieben hat, wie aus Unsicherheit und Verlegenheit langsam Aufregung und Herzklopfen geworden ist, es war unglaublich.
Auch die Nebencharaktere und besonders Olive's Freunde waren einfach der Wahnsinn.
Während Malcom mit Sicherheit den Preis für den besten Freund der Welt bekommt, hätte ich Ana jedes mal um den Hals fallen können wenn sie Olive unabsichtlich in die nächste aufregende Situation mit Adam hat stolpern lassen. Dafür verdient sie eine Auszeichnung!
Dieses Buch hat mich mit seiner außergewöhnlichen Art tatsächlich an die Fanfiktion's erinnert, die ich früher gelesen habe, aber an die GUTEN, die bei denen man sich jedes Mal wie verrückt über ein weiteres Kapitel freut und die man unbedingt als Buch veröffentlicht sehen will.
Olivie und Adams Geschichte hat mir beim Lesen ein besonderes Gefühl gegeben, fast so als hätte ich spüren können, dass Ali Hazelwood sich nicht gefragt hat „Was will die Mehrheit der Leser lesen?“, „Was lässt sich auf dem Buchmarkt gut vermarkten?“, sonder als hätte es für sie nur eine Frage gegeben „Was möchte ich schreiben/lesen?“.
„Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ war ein Buch das herrlich neurotisch, zum schreien komisch und zum dahinschmelzen schön ist! Die Welt braucht mehr Bücher wie dieses!

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Veröffentlicht am 09.01.2023

Düster, spannend und voller Leidenschaft!

Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns (Kingdom of the Wicked 1)
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„There are victors and victims. Decide who you want to be. Or the choice will be made for you, witch. And I doubt you'll like it.“

Mit „Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns“ hat Kerri Maniscalco ...

„There are victors and victims. Decide who you want to be. Or the choice will be made for you, witch. And I doubt you'll like it.“

Mit „Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns“ hat Kerri Maniscalco meiner Meinung nach etwas absolut einzigartiges erschaffen und mich vollkommen in ihren Bann gezogen.
Der Schreibstil der Autorin war für mich eine Sache der Gewöhnung, da er sehr düster und gothic artig ist. Nicht selten ist mir beim Lesen ein kalter Schauer über den Rücken gekrochen, doch sobald ich mich darauf eingelassen hatte, hat mich dieses Buch gerade zu eingesogen!
Die Geschichte spielt im altertümlichen Italien, wobei man jedoch nie wirklich erfährt zu welcher genauen Zeit, so dass man als Leser darüber nur Vermutungen anstellen kann. Dadurch, dass eben keine exakten Zeitangaben gemacht wurden und sich die Realität schnell mit dem Übernatürlichen vermischte, erschien mir das Setting von „Kingdom of the Wicked“ umso geheimnisvoller.
Egal welche Tageszeit im Buch beschrieben wurde, in meinem Kopf lag immer eine düsterer Schleier über den Geschehnissen, eine Schwere die alles zu umhüllen schien und der Geschichte das gewisse Etwas verlieh.
Emilia schien hier zu Anfang noch ein Licht zu sein, welches im Kontrast zu der Dunkelheit stand.
Doch mit den voranschreitenden Geschehnissen änderte sich dies schnell.
Emilia veränderte sich in rasender Geschwindigkeit und ich hab es geliebt ihr dabei zu folgen.
Sie hat den Schmerz und die Steine die ihr in den Weg geworfen wurden nicht einfach hingenommen sondern ihr Schicksal selbst in die Hand genommen, wobei sie mehr als einmal ihre Stärke und ihren Kampfgeist unter Beweis gestellt hat.
Emilia ist eine dieser Protagonistinnen, die man nicht vergessen kann, selbst wenn man es wollen würde.
Und es waren auch diese Eigenschaften, die dafür gesorgt haben, dass sie Wrath, der ein unglaublich vielschichtiger Charakter ist, in nichts nachstand.
Wrath war nichts von dem, was ich erwartet hatte und genau in den Momenten, in denen ich als Leserin geglaubt hatte ihn durchschaut zu haben, zerschlug er diese Vorstellung auch schon wieder.
In vielen Szenen hat er mich überrascht, weil er völlig von dem Handeln abgewichen ist, dass ich von ihm erwartet habe, was nur noch unterstrichen hat wie unberechenbar dieser Mann ist.
Selbst nach über vierhundert Seiten an seiner Seite konnte ich nicht vorhersagen, was sein nächster Schachzug sein würde.
Umso mehr habe ich es geliebt wie Emilia sich Wrath ohne Angst, aber mit einem eisernen Willen von Beginn an entgegen gestellt hat. Diese Funken, die eher einer Explosion gleichen, zwischen den Beiden, das ist es was ich meine wenn ich von wahrem Haters to Lovers rede!
Ihre Schlagabtausche haben dafür gesorgt, dass ich bald schon fast süchtig nach diesen Beiden wurde und manchmal ein schallendes Lachen nicht zurück halten konnte.
Aber zwischen all dem Hass füreinander verband sie auch noch etwas viel tieferes und sehnsuchtsvolles. Eine Leidenschaft, die unglaublich verzehrend zu lesen war.
Dieses lodernde Feuer zwischen Emilia und Wrath und die undurchsichtigen Gefühle, die sie füreinander hegen, haben mich mit jeder gelesenen Seite immer und immer mehr wollen lassen.
Vor allem weil keiner von ihnen sich je in die Karten schauen ließ. Als Leser wurde es eine wirkliche Herausforderung herauszufiltern was echt und was Taktik war und als dann das Ende kam...da verstand ich, dass ich eigentlich nichts verstand.
Ich wurde mit lauter Fragen zurück gelassen und konnte nur noch dem nächsten Band der Reihe entgegenfiebern um endlich wieder in diese atemberaubende Geschichte einzutauchen.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Das perfekte cozy Herbstbuch

No Longer Yours - Mulberry Mansion
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"Es war absurd, aber es stimmte: Ich fühlte, dass sie da war, noch bevor ich sie sah..."

Schon nach Lesen der Leseprobe hat mich der Verdacht beschlichen „No longer yours“ könnte ein wirkliches Herzensbuch ...

"Es war absurd, aber es stimmte: Ich fühlte, dass sie da war, noch bevor ich sie sah..."

Schon nach Lesen der Leseprobe hat mich der Verdacht beschlichen „No longer yours“ könnte ein wirkliches Herzensbuch für mich werden und mit dieser Vermutung lag ich absolut richtig.
Auch wenn ich zu Beginn noch nicht mal ansatzweise geahnt hatte wie besonders diese Geschichte werden würde.
Merit Niemeitz schreibt meiner Meinung nach unglaublich poetisch, ihr Schreibstiel ist mit Sicherheit etwas besonders, da sie wie kaum eine Autorin zuvor Bilder in meinem Kopf gemalt hat, welche von Poesie und Melancholie getränkt waren. Von der ersten Seite an hat mich ihr Schreibstil gefangen genommen und mit ihren Worten hat mich die Autorin still und heimlich aus meinem Wohnzimmer heraus nach Windsbury entführt.
Die Mulberry Mansion, als Setting, war für mich einfach der perfekte Schauplatz für diese besondere Geschichte und wirkte genauso facettenreich und geheimnisvoll wie all ihre Bewohner.
Aber auch außerhalb der wunderschönen Villa hielt „No longer yours“ noch die ein oder andere Überraschung bereit, was das Setting betraf. Gerade ein kleiner Buchladen in Windsbury hat für mich einen einzigartigen Zauber besessen, mit Sicherheit wird davon jeder Buchliebhaber begeistert sein.
Doch es waren erst die vielfältigen und unglaublich liebenswerten Charaktere, die der Geschichte schließlich ihr Leben eingehaucht haben.
Mit Avery hat Merit Niemeitz eine unfassbar starke Protagonistin erschaffen, die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Aber obwohl Avery ein starker Kampfgeist besaß, hatte auch sie ihre Schwächen und Wunden der Vergangenheit, wobei es genau diese waren, die ihr etwas unfassbar echtes und nahbares verliehen haben. Ihr dabei zuzusehen, wie sie mit jeder Seite gegen ihre Vergangenheit ankämpft und sich im Laufe der Geschichte langsam entwickelt war unglaublich inspirierend.
Eden hingegen war zu Anfang ein recht schwieriger Charakter, was ihn jedoch nicht schlechter gemacht hat. Ich habe lediglich etwas Zeit gebraucht um ihn lieben zu lernen. Aber sobald man dann Stück für Stück einen Einblick in seinen Kopf bekommt hat man eigentlich gar keine andere Wahl mehr als ihn zu lieben.
Eden hatte Ecken und Kanten, die vielleicht etwas scharfkantiger als bei manch anderen sind, aber genau das war es was ihn zu einem so interessanten Charakter gemacht hat. Ich habe gerade seine Sanftmütigkeit und die Tatsache, dass er nichts von dieser, heutzutage leider viel vertretenen, toxischen Männlichkeit besessen hat sehr geliebt.
Als Paar waren Avery und Eden fragil und doch unglaublich schön zu lesen. Die Liebesgeschichte der Beiden ist eindeutig eine von der Sorte, die unter die Haut geht.
Neben den Beiden werden einem natürlich auch die anderen Hausbewohner in „No longer yours“ Stück für Stück nähergebracht. Dabei merkt man sehr schnell, dass Merit Niemeitz sich wirklich Gedanken um die Charakterisierung sämtlicher Figuren und nicht nur der Hauptcharaktere gemacht hat. So hat sie es geschafft facettenreiche, dreidimensionale Charaktere zu erschaffen, die man allesamt einfach nur ins Herz schließen konnte.
Während dem Lesen von „No longer yours“ bin ich damit unweigerlich auf die einzelnen Schicksale der anderen Mitbewohner neugierig geworden und fiebere schon jetzt in freudiger Erwartung den weiteren Bänden der Mulberry Mansion Reihe entgegen.
Insgesamt kann ich das Lesen von „No longer yours“ wohl am ehesten damit verglichen an einem regnerischen Herbsttag vor dem Kamin zu sitzen und sich ein Lied von Lord Huron anzuhören.

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Veröffentlicht am 11.11.2022

Eine Geschichte zum einkuscheln, weinen, lachen und Kakao trinken...

It was always love
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„Du beherrschst meine Gedanken, Noah, und nicht nur die, sondern auch die Stille dazwischen...“

Nachdem ich „It was always you“, den ersten Band der Blakely Brüder Dilogie, bereits unheimlich geliebt ...

„Du beherrschst meine Gedanken, Noah, und nicht nur die, sondern auch die Stille dazwischen...“

Nachdem ich „It was always you“, den ersten Band der Blakely Brüder Dilogie, bereits unheimlich geliebt habe waren meine Erwartungen an „It was always love“ umso höher.
Ich habe allerdings schnell gemerkt, dass dieses Buch in eine etwas andere Richtung wie der vorherige Band geht, anders aber in keinem Fall schlechter.
„It was always love“ war ein Buch auf das man sich wirklich einlassen musste, weil es vielleicht manchmal etwas befremdlich auf einen wirken konnte und doch vor Herzlichkeit und Liebe strahlte.
Nicola Hotel hat hier ein wirklich wichtiges Thema angesprochen und mich mit ihrem authentischen Schreibstil schon während der ersten Seiten den Tränen nahe gebracht, was, das kann ich euch versichern, in diesem Buch noch einige male geschehen ist.
Aber auch Szenen die mir vor lachen die Luft haben wegbleiben lassen gab es zu genüge und ich glaube genau diese hat es gebraucht um die Geschichte nicht zu schwer werden zu lassen.
Nicola Hotel hat hier meiner Meinung nach genau das richtige Maß gefunden.
Was das Setting angeht finden wir uns in einer ähnlichen Umgebung wie auch schon im ersten Band wieder, wobei der Hauptteil der Handlung diesmal nicht auf der Insel der Blakleys, sonder im Studentenwohnheim spielt.
Insgesamt hat das Setting keine all zu große Rolle gespielt, da sich die Autorin voll und ganz auf die Gefühle und Empfindungen der Charaktere konzentriert hat, was mir wirklich gut gefallen hat, trotz dessen hatte ich während dem Lesen ein angenehm herbstliches Feeling.
Was die Charaktere angeht bin ich einfach nur begeister!
Aubree, war absolut nichts von dem was ich nach „It was always you“ erwartet hätte, sie war so viel mehr! Mit ihr hat Nicola Hotel eine Protagonisten erschaffen die sowohl Zerbrechlichkeit, als auch Stärke in sich vereint. Sie war eine wahre Kämpfern, die so viel Empathie und Nächstenliebe besaß und das nach allem was sie durchmachen musste, dass ich sie einfach nur bewundern konnte.
Wie hätte sie mir nicht von Anfang an sympathisch sein können?
Und Noah? Noah scheint nie ein Blatt vor den Mund zu nehmen und immer gleich zu sagen was er denkt, ob es zur Katastrophe führt oder nicht, und genau das hat dafür gesorgt, dass ich ihn unheimlich schnell in mein Herz geschlossen habe.
Er schien für mich keinesfalls der typische Good Boy zu sein, aber auch auf keinen Fall der typische Bad Boy, viel eher hat die Autorin mit ihm etwas ganz eigenes erschaffen.
Ich glaube es war Noahs Schmerz der etwas in mir zerbrochen hat, weil er so leise und unsichtbar war und doch so laut. Oft hätte ich ihn am liebsten einfach in den Arm geschlossen so sehr habe ich mit ihm mitgelitten.
Die Beziehung der Beiden hat sich langsam und zugleich schnell entwickelt. Ergibt das Sinn? Es war wahnsinnig schön mitzuerleben, wie sich die Beiden langsam einander öffnen und gemeinsam eine Hürde nach der Anderen nehmen.
Nicht selten hat mir ihr Schmerz die Tränen in die Augen getrieben und mich verzweifelt hoffen lassen, dass diese Beiden am Ende doch noch ihr Happy End bekommen.
Natürlich waren auch einige mir schon bekannte Nebencharaktere wieder mit von der Partie, wie Ivy und Asher. Und ja ich werde gar nicht erst leugnen, dass ich jedes mal quietschen musste wenn Asher aufgetaucht ist. Kein Wunder ich bin ihm nach „It was always you“ einfach komplett verfallen!
Es war unheimlich schön die Beziehung von Ivy und Asher in „It was always love“ im Alltag mit zu erleben und die Beiden vielleicht auch noch einmal von einer anderen Seite kennenzulernen. Wobei ich mir etwas gewünscht hätte, dass die Autorin vielleicht mehr auf das Verhältnis der beiden Brüder eingeht und eventuell auch noch den ein oder anderen Riss kittet.
Alles in allem hat mich „It was always love.“ einfach so mit sich gerissen und etwas in meinem Herzen berührt. Auch wenn Band eins wohl für immer mein Liebling bleiben wird stand dieses Buch ihm in nichts nach.
„It was always love.“ ist eine Geschichte zum einkuscheln, weinen, lachen und Kakao trinken.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Emotional, spannend und ganz anders als erwartet

A Whisper Around Your Name
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Schon seit das neue Buch von Emma Scott im letzten Programm angekündigt worden ist habe ich mich darauf gefreut diese Geschichte zu lesen. Dies lag nicht zuletzt am emotionsgeladenen Schreibstil der Autorin. ...

Schon seit das neue Buch von Emma Scott im letzten Programm angekündigt worden ist habe ich mich darauf gefreut diese Geschichte zu lesen. Dies lag nicht zuletzt am emotionsgeladenen Schreibstil der Autorin. Ich habe Emma Scotts Schreibstil schon immer geliebt, weil sie es wie kaum jemand sonst schafft sich in so schwierige und beschädigte Charakter rein zu denken und auch ihren Lesern einen Zugang zu diesen zu gewähren.
Ihre Worte sind in den richtigen Momenten sanft und poetisch, und in wieder anderen schonungslos ehrlich und hart. Bei Emma Scott stehen die Emotionen im Fokus und das ist es was ich an ihren Geschichten liebe.
Mit großen Erwartungen bin ich also an dieses Buch heran gegangen, doch schlussendlich fällt es mir etwas schwerer als sonst das gelesene zu bewerten. Ich glaube um der Bewertung dieser Geschichte gerecht zu werden, muss man sie wie die Autorin es getan hat in mehrere Abschnitte unterteile, die in verschiedenen Lebenszeiten der Figuren spielen.
Zu Anfang lernen wir die Charaktere kennen als sie noch an der Highschool sind und damit auch noch recht jung. In diesem Abschnitt kamen sie mir oft sehr naiv und leichtgläubig vor, was aber vielleicht auch so von der Autorin beabsichtigt war.
Ein wesentlicher Kritikpunkt für mich ist hier jedoch, dass ich der Meinung bin, die Beziehung der Beiden und ihre Nähe habe sich zu schnell entwickelt, so dass ich als Leserin nicht diese tiefe Verbundenheit spüren konnte.
Trotz dessen haben die Charaktere bei lesen sofort mein Interesse geweckt, da sie mir in dieser Geschichte extremer erscheinen als in anderen Bücher der Autorin.
Es ist nicht leicht sie zu verstehen, und sich in sie auf sie einzulassen kann ziemlich schmerzhaft werden, aber trotzdem hat man quasi gar keine andere Wahl als sich auf diese Reise zu begeben.
Jo ist eine Protagonistin, die keins der gängigen Klischees erfüllt und mit ihrem Trauma völlig anders umgeht als die meisten Buchcharaktere, aber das gefällt mir wahnsinnig gut an ihr. Sie ist etwas neues, spannendes, sie ist eine Überlebende.
Evan hingegen macht es dem Leser schwierig sich ein genaues Bild von ihm zu machen, da er so fassettenreich ist und seine Handlungen mich oftmals sehr überrascht haben. Auch er hat einen tiefen Schmerz zu verkraften und muss im Laufe der Geschichte einige Dinge durchmachen, die mich absolut geschockt haben.
Mit diesen schockierenden Enthüllungen und Wandlungen der Story komme ich dann schon zum nächsten Punkt und zwar der Logik. Diese hat mir manchmal etwas gefehlt und ab und an hatte ich das Gefühl, dass sie doch eher hinten angestellt ist. Das hat das Buch nicht schlechter gemacht aber ihm doch etwas von seiner Glaubwürdigkeit genommen.
Ich denke wenn man „A Whisper around your name“ lesen möchte, dann muss man sich dafür vollkommen auf die Geschichte einlassen und darf nicht zu viel hinterfragen.
Die Story ist auf jedenfall etwas was ich so noch nie gelesen haben und vielleicht auch nicht von Emma Scott erwartet hätte. Das Setting und Evans Fähigkeiten machen das Ganze zu etwas ganz besonderem, einer tiefgründigen Reise zu sich selbst.
Vielleicht hätte mir das Buch noch besser gefallen, wenn man den Charakteren mehr Raum zur Entfaltung, mehr Seiten um ihre Geschichte zu erzählen gegeben hätte. Denn so war die Grundidee zwar etwas ganz besonderes doch die Erzählung flog für meinen Geschmack viel zu schnell an mir vorbei. Ich habe das typische Emma Scott Feeling manchmal vermisst, das Innehalten und abwarten, das Gefühl an der Kante zu stehen aber noch nicht hinüber zu taumeln.
Das Ende wurde dann nochmal wahnsinnig spannend und auch wenn ich schon eine Ahnung hatte in welche Richtung es sich entwickeln könnte habe ich doch angespannt an jedem Wort gehangen.
Insgesamt würde ich sagen, dass Jo und Evan auf jeden Fall ihre starken Momente hatte, die mir die Tränen in die Augen getrieben und das Herz ganz schwer gemacht haben. Für mich konnte „A Whisper around your name“ dann aber doch nicht ganz mit anderen Büchern der Autorin mithalten.

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