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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2023

Überraschende Wendung am Ende

Meine beste Freundin
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An ihre einst so ehrgeizige Kollegin Becca hat die unscheinbare Lizzie schon seit vielen Jahren nicht mehr gedacht. Nach einem schrecklichen Unfall auf einer Firmen-Party ist Becca dann schließlich komplett ...

An ihre einst so ehrgeizige Kollegin Becca hat die unscheinbare Lizzie schon seit vielen Jahren nicht mehr gedacht. Nach einem schrecklichen Unfall auf einer Firmen-Party ist Becca dann schließlich komplett abgetaucht. Als Lizzie dann plötzlich Beccas Ex-Freund James als Tinder-Date vorgeschlagen wird, beginnt Lizzie online nach Becca zu suchen. Sie stößt auf Beccas Facebook-Profil, wo sie sich als glückliche Ehefrau und Mutter inszeniert. Dann hat sie doch auch sicher kein Problem damit, wenn Lizzie sich mit James trifft, oder? Wäre da bloß nicht diese eine Nachricht, die eigentlich bei Lizzies bester Freundin landen sollte.

Der Einstieg in diesen Thriller ist sehr gelungen und hat mich sofort gefangen genommen.

Zunächst wird die Geschichte nur aus Lizzies Sicht erzählt, die mir von Beginn an nicht sonderlich sympathisch war und mit der ich auch bis zum Schluss nicht warm geworden bin. Becca hingegen hat auf mich einen sympathischeren Eindruck gemacht.

Irgendwann kommen auch Kapitel hinzu, die aus Beccas Sicht erzählt werden. Im Buch und auch in der Kapitelübersicht des Hörbuchs sind die Abschnitte immer mit den jeweiligen Namen überschrieben. Beim Hören werden diese aber leider irgendwie verschluckt, sodass man bei jedem Wechsel immer einen Moment gebraucht hat, um sich wieder zu orientieren.

Im Mittelteil ist dann auch die Spannung erstmal etwas raus, fängt sich aber zum Glück zum Ende hin wieder. Obwohl sich ein Teil des Twits am Ende eigentlich schon im Prolog ankündigt, habe ich diesen irgendwie komplett ausgeblendet und aus den Augen verloren, sodass ich, trotz zwischenzeitlich Zweifeln am Geschehenen, ziemlich überrascht wurde.

Ganz am Ende gibt es dann noch einen Epilog, der 18 Monate in der Zukunft liegt und mich noch einmal komplett verwirrt hat, aber dennoch gelungen ist.

Trotz des zwischenzeitlichen Spannungsabfalls und meiner stellenweisen Verwirrung, habe ich mich von diesem Thriller gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Nichts ist, wie es scheint

Die Tote am Fastensee
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Mit "Die Tote am Fastensee" hat Anna Johannsen bereits den zehnten Teil rund um die Inselkommissarin Lena Lorenzen veröffentlicht, die in dieser Fortsetzung auf Fehmarn ermitteln muss. Dort wurde Merle ...

Mit "Die Tote am Fastensee" hat Anna Johannsen bereits den zehnten Teil rund um die Inselkommissarin Lena Lorenzen veröffentlicht, die in dieser Fortsetzung auf Fehmarn ermitteln muss. Dort wurde Merle Harmsen, eine Polizistin aus Schleswig, tot aufgefunden. Nachdem Merle gegen einen korrupten Kollegen ermittelt hat, hatte sie sich zuletzt krank schreiben lassen und sich auf den elterlichen Hof zurückgezogen. Der Kreis der Verdächtigen ist groß und vor allem Merles Jugendfreunde geraten ins Visier der Ermittlungen von Lena Lorenzen und ihrer neuen jungen Kollegin Naya Olsen.

Obwohl es sich bei diesem Buch bereits um die zehnte Fortsetzung handelt und ich bisher kein Buch dieser Reihe gelesen habe, konnte ich problemlos in die Geschichte einsteigen und hatte auch nie das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen würden. Auch der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen.

Das Verhältnis zwischen Ermittlungen und Privatleben der ErmittlerInnen fand ich sehr ausgewogen und hat mir die Möglichkeit gegeben, die Protagonisten auch zu diesem späten Zeitpunkt besser kennen zu lernen.

Ich hätte nicht erwartet, dass sich ein so verworrener und komplexer Fall hinter diesem Klappentext verbirgt. Obwohl ich die Auflösung bereits ab der Hälfte erahnt habe, gab es auf dem Weg zur Lösung des Falls noch einige überraschende Wendungen, die dafür gesorgt haben, dass die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhalten werden konnte.

Die Reihe werde ich definitiv im Auge behalten und sicher noch weitere Bände lesen.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Weltreise ins Glück

Fernweh zum Glück
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Nachdem die 26-jährige Lena von ihrem Ehemann verlassen wuede,b bucht sie spontan eine Weltreise. Bei ihrem ersten Stopp in Thailand lernt sie Roman kennen, der sie an ihren Ex erinnert und dann auch noch ...

Nachdem die 26-jährige Lena von ihrem Ehemann verlassen wuede,b bucht sie spontan eine Weltreise. Bei ihrem ersten Stopp in Thailand lernt sie Roman kennen, der sie an ihren Ex erinnert und dann auch noch dieselbe Route nimmt, wie sie selbst. Jedoch hat auch Roman sein Päckchen zu tragen und versucht seine Vergangenheit hinter sich zu lassen.

Natürlich lernt Lena während ihrer Reise auch noch weitere Personen kennen, woraus sich echte Freundschaften entwickeln und mit denen sie einiges erlebt. So stehen beispielsweise eine Fahrradtour duch Bangkok, ein Tuk-Tuk-Rennen in Angkor, ein Sufkurs in Down Under und eine Wanderung auf dem Inka Trail auf dem Plan.

Besonders die Entwicklung von Victoria hat mir sehr gut gefallen. Nachdem ich die erste Hälfte des Hörbuchs noch als etwas langatmig empfunden habe, gewinnt die Geschichte noch mehr an Lockerheit und Humor, als sich Lena und Victoria mehr und mehr annähern.

Auch die lebendige Beschreibung der Länder und deren Einwohner war wirklich toll umgesetzt. Daran merkt man wohl, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt, denn sie hat all die Orte, die in dieser Geschichte vorkommen, selbst bereist.

Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und habe mich beim Hören in all die weit entfernten Länder geträumt.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Our House oder Auerhaus

Auerhaus
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Um sich selbst und das Leben ihres besten Freundes Frieder zu retten, der gerade einen gescheiterten Suizidversuch überlebt hat, beschließen sechs Freunde eine WG zu gründen und ins Auerhaus zu ziehen. ...

Um sich selbst und das Leben ihres besten Freundes Frieder zu retten, der gerade einen gescheiterten Suizidversuch überlebt hat, beschließen sechs Freunde eine WG zu gründen und ins Auerhaus zu ziehen. Diese sechs Freunde sind Höppner, seine Freundin Vera, ihre Klassenkameradin Cäcilia, Pauline (die Frieder in der psychiatrischen Klinik kennen gelernt hat), der homosexuelle Harry (ein Kindergartenfreund von Frieder) und eben der suizidgefährdete Frieder selbst. Das ungewöhnliche an dieser WG: sie sind alle noch Schüler. Der Name des Hauses kommt aufgrund mangelnder Englischkenntnisse der Nachbarn zustande.

Auch wenn die zeitliche Einordnung der Handlung für die Geschichte selbst unerheblich ist, weil die Thematik einfach zeitlos ist, konnte man anhand einiger Textstellen eingrenzen, dass die Geschichte Ende der 80er Jahre spielen muss ("Ich wollte nach dem Abitur so schnell wie möglich nach Berlin. Ich war noch nie in Berlin gewesen. Ich wusste bloß, dass man nicht zur Bundeswehr musste, wenn man da wohnte und dass die Mauer irgendwie zwischendurch ging.", "Wie viele Einwohner hat Westberlin?", der Song "Our House erschien 1983 und es gab noch Schwarz-Weiß-Fernsehen).

Die ganze Geschichte wird von Frieders bestem Freund Höppner erzählt, der ziemliche Angst vor dem Wehrdienst hat, was damals noch ein ziemlich großes Thema war. Dazu kommen weitere Themen wie die erste Liebe, Freundschaft, mentale Gesundheit und das Erwachsenwerden.

Diese zwar tiefgründige und zum Nachdenken anregende Geschichte wird durch lustige Passagen und teils skurrile Situationen aufgelockert und dem Sprecher Robert Stadlober kann man hierbei sehr gut folgen.

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Spannende Fortsetzung

Todeslied – Kira Lunds zweite Reportage
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Kira Lund befindet sich mit ihrem Freund Lukas auf einem Urlaubssegeltörn, als die Solosopranistin eines norddeutschen Kammerchors als vermisst gemeldet wird und zwei Wochen später ihre Leiche von Urlaubern ...

Kira Lund befindet sich mit ihrem Freund Lukas auf einem Urlaubssegeltörn, als die Solosopranistin eines norddeutschen Kammerchors als vermisst gemeldet wird und zwei Wochen später ihre Leiche von Urlaubern entdeckt wird. Ihr Tod sorgt im Chor für Aufruhr. Um für ihren Sender über den Fall berichten zu können, kehrt sie vorzeitig aus ihrem Urlaub zurück. Die gemeinsamen Ermittlungen von deutscher und dänischer Kripo ergeben, dass neben dem Ehemann des Opfers noch weitere Personen ein Mordmotiv gehabt haben. Als kurz darauf ein Sänger des Chors Suizid begeht, kommt ein gut gehütetes Geheimnis ans Licht.

Wie schon beim ersten Teil durfte ich das Hörbuch wieder im Rahmen einer Hörrunde hören, für die Saga Storify kostenlose Exemplare zur Verfügung gestellt hat. Dies hat meine Bewertung jedoch nicht beeinflusst.

Da seit dem ersten Teil noch nicht so viel Zeit vergangen ist, war die Geschichte noch sehr präsent und ich habe gleich wieder gut reingefunden. Ich habe mich sehr auf das Wiedersehen mit Kira Lund und Helene Christ gefreut, da sie ein erfrischend anderes Ermittlerduo bilden, wobei Kira nicht bei der Kripo arbeitet, sondern als Journalistin tätig ist. Die Grenzen verschwimmen hierbei aber immer wieder.

In diesem Teil lernt man Kira etwas mehr von ihrer persönlichen Seite kennen und auch ihr Freund Lukas bekommt nun mehr Aufmerksamkeit, während er im ersten Teil noch eine Randerscheinung war.

Das Hörbuch wurde wieder von Orlando Gzuk gesprochen, der mir auch hier wieder gefallen hat und dem ich gut folgen konnte. Wie schon beim Vorgänger konnte ich wieder kaum aufhören zu hören.

Während es im ersten Teil sehr rasant zuging, plätscherte die Geschichte hier im Mittelteil etwas dahin. Das war aber der Tatsache geschuldet, dass viele Hintergrundinformationen eingestreut wurden und es mehr Einblicke in Kiras Privatleben gab. Da ist es dann natürlich schwierig, die Spannung durchgehend auf einem hohen Niveau zu halten.

Auch wenn die Spannung hier erst im letzten Drittel so richtig aufkam und man eine frühe Vermutung zum Täter hatte, wurde ich nicht enttäuscht und hatte unterhaltsame Hörstunden. Ich freue mich schon auf weitere Teile dieser Reihe.

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