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Veröffentlicht am 26.11.2018

Rezension zu Weil ihr böse seid

Weil ihr böse seid (Ein-Sarah-Spielmann-Krimi 3)
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Profilerin Sarah Spielmann lebt nun bei ihrem Freund und fühlt sich langsam richtig wohl in Wien, auch wenn der letzte Fall sie immer noch verfolgt. Die Weihnachtszeit rückt näher und so könnte alles so ...

Profilerin Sarah Spielmann lebt nun bei ihrem Freund und fühlt sich langsam richtig wohl in Wien, auch wenn der letzte Fall sie immer noch verfolgt. Die Weihnachtszeit rückt näher und so könnte alles so schön harmonisch sein, wenn nicht ein junger Mann am Donauufer totgeschlagen worden wäre. Am Tatort hinterlässt der Mörder als einzige Spur eine Tarotkarte mit dem Teufel als Symbol darauf. Kurze Zeit später meldet sich der Täter über Internet und kündigt dabei seine nächste Tat an. Die Opfer des Luzifer-Killers erscheinen wahllos, aber bald stellen Sarah Spielmann und ihr Kollege Fred raus, dass die Opfer selbst einiges auf dem Kerbholz haben. Während den Ermittlern die Zeit davon läuft, wächst Luzifers Fan-Gemeinde im Internet immer weiter an…

Weil ihr böse seid ist der dritte Teil der Sarah-Spielmann-Reihe von Thomas Ehrenberger.

Sarah Spielmann hat noch an den Ereignissen des letzten Falles einiges zu knabbern, aber nun scheint sie endlich in Wien angekommen zu sein. Ihr neuester Fall hat es aber wieder in sich und fordert sehr schnell Sarahs und Freds ganze Aufmerksamkeit. Am Donauufer wird ein junger Mann zu Tode geschlagen, neben der Leiche befindet sich eine Teufels-Tarotkarte, die neben den Internetauftritten zum Markenzeichen des Luzifer-Killers werden. Sarah und ihr Kollege Fred stehen schnell unter Druck und Luzifer scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein.

Sarah Spielmann, die in den vorherigen Teil oftmals sehr unsympathisch wirkte und für mein Empfinden auch manchmal unprofessionell agierte, mausert sich in diesem Teil zu einer sympathischen Ermittlerin, was mir ausgesprochen gut gefallen hat, ohne dabei aber ihre toughe und manchmal eigenwillige Art zu verlieren. Das Profil das Sarah vom Täter erstellt hat war gut nachzuvollziehen, allerdings hätte ich persönlich gerne noch mehr darüber erfahren wie sie zu den einzelnen Schlussfolgerungen kommt.

Der Fall ist spannend und mit hohem Tempo erzählt, da die einzelnen Morde nicht lange auf sich warten lassen. Bei den doch teils wirklich grausigen Morden hat sich der Autor immer wieder was Neues einfallen lassen wie die Opfer ums Leben kommen. Dadurch entstand für mich eine zusätzliche Spannung, da es bei den Ermordungen keine Wiederholungen gab.

Wie Sarah bekam ich als Leser bald eine Ahnung wer Luzifer sein könnte. Das Schluss hat mir ausgesprochen gut gefallen, es hat Spannung und Tempo und hält ein Ende bereit, das auf mehr hoffen lässt.

Mein Fazit:
Toller spannender Krimi, der Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Rezension zu Kutná Hora

Kutná Hora
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Randy und Torrie genießen ihren Urlaub und machen ein spontanes Picknick auf einer Wiese am Waldrand in der Nähe der Stadt Kutná Hora. Als ihr Hund Timmy bellend im Wald versschwindet, machen die Beiden ...

Randy und Torrie genießen ihren Urlaub und machen ein spontanes Picknick auf einer Wiese am Waldrand in der Nähe der Stadt Kutná Hora. Als ihr Hund Timmy bellend im Wald versschwindet, machen die Beiden sich natürlich sofort auf die Suche nach ihm und stoßen dabei auf einen alten verlassenen Jahrmarkt. Als auch Torrie plötzlich spurlos verschwindet, sucht Randy sie verzweifelt und entdeckt dabei grauenvolles und schnell ist ihm klar, er ist nicht alleine auf dem Jahrmarkt…

Kutna Hora ist eine Horror-Kurzgeschichte von André Wegmann.

Randy und Torrie sind ein junges Paar das ihren Urlaub genießen möchte, als sie ihren weggelaufenen Hund im Wald suchen stolpern sie auf einen alten und scheinbar verlassenen Jahrmarkt. Aber dieser Jahrmarkt ist nicht verlassen und Randy und Torrie geraten in tödliche Gefahr.

Die Geschichte beginnt recht idyllisch und man merkt wie sehr die Beiden ihren Urlaub genießen und kosten die Einsamkeit der Wiese auch erst mal genüsslich aus. Aber mit dem Verschwinden des Hundes kippt die Stimmung langsam. Der Autor versteht es langsam die Spannung aufzubauen und man spürt zuerst nur eine unterschwellige Bedrohung. Auf dem Jahrmarkt steigert sich dann das Gefühl der Bedrohung um dann in Horror umschlagen. Das Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven, es ist blutig und brutal, und manche Szenen können einem schon mal unter die Haut gehen.

Mich konnte die Geschichte wirklich gut unterhalten, sie war spannend erzählt und er hatte genau die richtige Dosis Horror für mich um mich mitzureißen.

Mein Fazit:
Eine spannende Horror-Kurzgeschichte, die mit gut unterhalten hat und mich mitreißen konnte.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Rezensionen zu Die Entbehrlichen

Die Entbehrlichen
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Dorrit Wegner ist eine „Entbehrliche“ – in einer Gesellschaft in der nur Produktivität gilt und Profit, werden Frauen und Männer die allein lebend ohne Kinder an ihrem fünfzigsten bzw. sechzigsten Geburtstag ...

Dorrit Wegner ist eine „Entbehrliche“ – in einer Gesellschaft in der nur Produktivität gilt und Profit, werden Frauen und Männer die allein lebend ohne Kinder an ihrem fünfzigsten bzw. sechzigsten Geburtstag in ein Sanatorium eingesperrt. Die Sanatorien sind fest verschlossen, einen Kontakt zur Außenwelt, zu Verwandten oder Freunden gibt es nicht mehr. Die „Entbehrliche“ dienen als Versuchspersonen für psychologische und medikamentöse Tests und müssen auch für jegliche Art der Organentnahmen zur Verfügung stehen, dafür wird ihnen die Endzeit ihrer Existenz mit Luxus und Komfort so angenehm wie möglich gestaltet. Dorrit fügt sich widerspruchslos in ihr neues Leben, bis sie jemanden begegnet, der ihr alles bedeutet…

Die Entbehrlichen stammt aus der Feder von Ninni Holmqvist.

Das Buch lässt sich vom Schreibstil her sehr flüssig lesen, die zu Grunde liegende Thematik für mich weniger. Oftmals musste ich einfach schlucken oder tief durchatmen, bevor ich weiterlesen konnte. Die Vorstellung mit fünfzig bzw. sechzig nur nach als Versuchskaninchen und als Ersatzteillager zu dienen ist schon wirklich grauenvoll und menschenverachtend und zwischendurch kommt ein schon mal der Gedanke, das diese Vorstellung leider eigentlich gar nicht so unrealistisch ist. Alles in Allem wird die Geschichte für mein Empfinden recht nüchtern und beklemmend erzählt, was aber für mich diese drastische Vorstellung noch zusätzlich unterstrich.

Zu Dorrit Wegner, die Protagonistin dieser Geschichte, konnte ich als Leser nicht wirklich eine Verbindung aufbauen, was natürlich auch der Thematik geschuldet ist, aber sie blieb mir trotz ihrer Tierliebe einfach ein wenig fremd. Auch wirkte sie auf mich nicht immer wie eine fünfzigjährige in ihren Gedanken, was meine Vorstellung von ihr ein wenig behinderte.

Auch fehlte mir hier einfach ein bisschen der Kampfgeist bei den Personen um das eigene Leben, dieses einfache hinnehmen und akzeptieren dieser Regelungen und dem sich beugen empfand ich ein wenig unrealistisch, auch wenn es zur Geschichte in ihrer Endgültigkeit passte.

Dieses Buch konnte mich trotz meiner kleinen Kritikpunkte wirklich in seinen Bann ziehen und hat mich bis zur letzten Seite fesseln können und spukt mir immer noch in meinen Gedanken herum.


Mein Fazit:
Ein fesselnder Roman mit einer brisanten Thematik, die einen nicht unberührt lässt.

Veröffentlicht am 08.11.2017

Rezension zu Dunkle Vergangenheit

Dunkle Vergangenheit
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Kim Jansens achtjährige Tochter wird entführt, wenig später meldet sich der Entführer bei der erfolgreichen TV-Journalistin und verlangt, das sie öffentlich ihre Taten aus der Vergangenheit gesteht, oder ...

Kim Jansens achtjährige Tochter wird entführt, wenig später meldet sich der Entführer bei der erfolgreichen TV-Journalistin und verlangt, das sie öffentlich ihre Taten aus der Vergangenheit gesteht, oder ihre Tochter wird sterben. Kim versucht verzweifelt ihre Tochter zu finden, denn die Wahrheit darf niemals ans Licht kommen…

Dunkle Vergangenheit stammt aus der Feder von Patricia Walter.

Kim Jansen ist eine sehr erfolgreiche TV-Journalistin, die in ihrer Sendung immer wieder heiße Eisen anpackt und sich damit in bestimmten Kreisen nicht gerade Freunde gemacht. Eines Tages wird ihre Tochter Lilly entführt und der Erpresser verlangt, dass sie innerhalb von 3 Tagen ihre Taten von vor 9 Jahren gesteht oder ihre Tochter wird sterben. Kim hat die Geschehnisse von vor 9 Jahren fast völlig verdrängt und sie dürfen niemals ans Licht der Öffentlichkeit kommen. Verzweifelt sucht Kim nach ihrer Tochter und nach dem Erpresser und begibt sich dabei in Gefahr, während die Zeit gnadenlos abläuft.

Der Thriller beginnt sofort spannend und mit einem recht hohen Erzähltempo, was im weiteren Verlauf den Druck und die Verzweiflung die auf der Protagonistin lastete für mein Empfinden noch unterstrich.

Kim Jansen ist der Hauptcharakter um den sich die ganze Geschichte dreht, ihre Entscheidung nicht über die Geschehnisse von vor 9 Jahren zu sprechen um ihr Kind zu befreien, wirkte erstmal sehr befremdlich für mich, denn nur nach und nach in kleinen Rückblenden die Kim wie Flashbacks durchfahren erfährt man als Leser, was genau damals geschehen ist und warum sie unbedingt darüber schweigen will. Diese Rückblicke haben mir ausgesprochen gut gefallen und fachten meine Neugierde an, da man unbedingt die ganze Geschichte erfahren möchte.

Das Ende hat es dann nochmal richtig in sich und kann mit Wendungen aufwarten, mit denen ich persönlich überhaupt nicht gerechnet habe und mich durch ihren Aufbau für sich einnehmen konnten.

Mein Fazit:
Ein spannender Thriller, mit hohem Erzähltempo und überraschenden Wendungen.

Veröffentlicht am 01.09.2023

Rezension zu Zu schützen und zu dienen

Zu schützen und zu dienen
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Libbys und Owens Leben haben sich mit der Geburt ihrer Tochter total verändert. Vor allem Libby, die nun zu Hause sich um ihr Baby kümmert, stellt der neue Alltag vor Schwierigkeiten. Aber auch für Owen ...

Libbys und Owens Leben haben sich mit der Geburt ihrer Tochter total verändert. Vor allem Libby, die nun zu Hause sich um ihr Baby kümmert, stellt der neue Alltag vor Schwierigkeiten. Aber auch für Owen der nach kurzer Zeit wieder zur Arbeit zurück kehrt ändert sich durch eine Festnahme, bei dem ein junger Schwarzer von einem Kollegen ungerechtfertigt erschossen wird, alles. Owen will sich treu bleiben und beschließt bei der Wahrheit zu bleiben und gegen seinen Kollegen auszusagen, im Gegensatz zu seinen Kollegen, die mit ihrer Aussage ihren Kollegen decken. Damit macht Owen sich zur Zielscheibe im Dezernat, seine Kollegen machen ihm deutlich, was es bedeutet, wenn er sich gegen sie stellt und scheuen dabei vor nichts zurück…

Zu Schützen und zu dienen ist der 17. Teil der Libby Whitman Reihe aus der Feder von Dania Dicken.

Durch die Geburt verändert sich das Leben von Libby und Owen. Libby tut sich schwer sich mit den neuen Lebensgewohnheiten anzufreunden. Ihre Vergangenheit, der Schlafmangel und Stress fordern schon bald ihren Tribut, auch wenn sie ihre Tochter über alles liebt. In Owen hat sie einen Partner, der ihr beisteht und selbstverständlich versucht sie zu entlasten, wo es nur geht. Aber seine berufliche Situation macht die Sache noch komplizierter. Owens Moral lässt es nicht zu das der ungerechtfertigte tödliche Schuss auf einen jungen Schwarzen unter den Teppich gekehrt wird. Dadurch verstößt er gegen die „Mauer des Schweigens“, was für ihn bittere Folgen hat.

In diesem Teil widmet sich die Autorin einem aktuellen Thema, Polizeigewalt und Rassismus in den USA. Gefallen hat mir hier, dass es aus der Sicht eines Polizisten thematisiert wurde, der dagegen vorgeht und welche Konsequenzen dies für ihn bedeuten kann. Als Leser, aber natürlich auch im normalen Leben finde ich Thematik erschreckend und mir fehlt auch jegliches Verständnis für diese Geschehnisse. Die eiserne Mauer des Schweigens die bei der Polizei in den USA, aber natürlich nicht nur dort, herrscht wurde für mein Empfinden gut herausgearbeitet. Die Konsequenzen für Owen und auch für seine Familie werden immer heftiger und die Lage spitzt sich immer weiter zu.

Natürlich nimmt der private Anteil hier einigen Raum ein, durch die kleine Tochter verändert sich halt vieles. Auch wenn ich oft nicht der Freund davon bin, wenn sich das Privatleben der Protagonisten eine große Rolle in einem Thriller spielen, empfand ich es hier überhaupt nicht störend. Libbys Schwierigkeiten in der neuen Lebenssituation anzukommen, wurde wirklich interessant und verständlich eingefangen. Mir gefiel das durch die Geburt nicht alles auf einmal eitel Sonnenschein ist, sondern dass dies neue Herausforderungen darstellt, bei der jeder Mutter ihren eigenen Weg finden muss, um damit klarzukommen.

Die Autorin schafft es mich zum Ende hin nochmal zu überraschen, denn vom Ablauf der Ereignisse habe ich damit nicht mehr gerechnet, damit kann man bei mir immer punkten.

Für Libby und Owen hat sich schon viel an ihrer Lebenssituation geändert und ich bin gespannt, wie es nun mit der kleinen Familie weitergeht.