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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.09.2023

Mystery-Thriller mit spannender Entwicklung

Oracle
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Als ich vom Szenario des Romans las war mir klar: Dieses Buch will ich lesen! Der Protagonist Julian sieht seit seiner Kindheit unerklärliche Zeichen, welche manche Menschen partiell verdecken, so dass ...

Als ich vom Szenario des Romans las war mir klar: Dieses Buch will ich lesen! Der Protagonist Julian sieht seit seiner Kindheit unerklärliche Zeichen, welche manche Menschen partiell verdecken, so dass er von einigen z. B. die Augen oder die Beine nicht sehen kann. Wegen dieser beängstigenden Bilder in seiner Kindheit als Freak verschrien nimmt er nun Medikamente, welche diese Zeichen erfolgreich unterdrücken. Sein Versuch, nun ein normales Leben als Student zu führen, ist gleichzeitig für ihn die Chance, neue Leute kennenzulernen und Freunde zu gewinnen.
Jetzt fragt man sich natürlich: Waren diese Zeichen wirklich nur Einbildung, wie Julians Therapeutin ihm immer wieder erklärt? Oder steckt mehr dahinter? Tatsächlich führt einiges dazu, dass Julian der Verdacht kommt, diese Zeichen könnten Hinweise auf Wesensarten oder spätere Unfälle der Gezeichneten sein. Quasi eine Art Visionen. Doch solange die Medikamente diese Signale unterdrücken, lässt sich das schwer überprüfen.
Gleich zu Beginn beschreibt Ursula Poznanski einfühlsam, was die jahrelange Wahrnehmung dieser verstörenden Zeichen mit Julian gemacht hat: Er ist zurückhaltend, verschlossen, regelrecht menschenscheu. Nach einer Eingewöhnungszeit im Studentenwohnheim werden die Zeichen wieder stärker thematisiert. Und hier lässt die Autorin Julian nicht nur versuchen herauszufinden, was diese unterschiedlichen Zeichen jeweils bedeuten könnten, sondern sie versetzt ihn zugleich in Sorge, als bei Menschen um ihn herum Zeichen auftauchen und manchmal auch wieder verschwinden. Wie Julian damit umgeht empfand ich als in sich stimmig, wenn auch manchmal vielleicht etwas, nun, radikal. Aber der Zweck heiligt eben auch mal die Mittel und grad zum Ende hin geht Julian emotional nochmal voll aufs Ganze. Das hat mir gefallen, weil es sehr gut verdeutlicht, wie Julians Emotionen immer mehr auf High-Level laufen. Auch die Reaktionen seiner Mitmenschen bieten ein breites Spektrum, da empfand ich lediglich eine Person als etwas überzogen dargestellt, aber also solche Leute wird es geben.
Mir hat das Geheimnis um diese rätselhaften Visionen sehr gut gefallen. Da find ich, hat das Cover einen Teil der Zeichen, welche Julian an seinen Mitmenschen sieht, ganz gut dargestellt. Dass Julian in Extremsituationen irgendwann zu extremen Handlungen neigt lässt sich gut nachvollziehen und durch das Erscheinen der Zeichen in seinem Freundeskreis baut sich zudem eine gelungene Spannung auf, welche einen regelrecht mitfiebern lässt.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Gefahr für die Anderswelt

Brombeerfuchs – Der Zauber von Sturmauge
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Die Abenteuer des ersten Bandes der Brombeerfuchs-Abenteuer liegen bereits eine Weile zurück und Portia wartet in London darauf, wieder nach Wales zu reisen und ihren Freund Ben zu besuchen. Plötzlich ...

Die Abenteuer des ersten Bandes der Brombeerfuchs-Abenteuer liegen bereits eine Weile zurück und Portia wartet in London darauf, wieder nach Wales zu reisen und ihren Freund Ben zu besuchen. Plötzlich steht Ben vor ihrer Haustür, pitschnass und ohne Erinnerung, wie er dorthin gekommen ist. Und dabei hat er einen Schlüssel für das Tor in die walisische Anderswelt.
Der zweite Band hat mir besser gefallen als der erste Teil, es wird schneller abenteuerlich und magisch. Gemeinsam mit Portias Tante und deren Freundin reisen die Kinder in die Anderswelt und werden dort für etwas beschuldigt, was sie gar nicht getan haben. Fortan auf der Flucht müssen sie versuchen, die Anderswelt und deren Bewohner vor einer sich anbahnenden Katastrophe zu retten. Zudem scheint Ben von einem gefährlichen Fluch belegt zu sein, während Portia immer stärker den Drang verspürt, sich in eine Wölfin zu verwandeln. Wenn Ben sich doch nur erinnern könnte, was kürzlich mit ihm geschah. Und wo steckt überhaupt ihr Freund, der Fuchswandler?
Zu Beginn hätte ich eine kurze Erinnerung hilfreich gefunden, was in Band eins geschah, um schneller wieder in die Handlung zu finden. Ansonsten wird es diesmal deutlich schneller spannend, die Handlung verlagert sich schnell in die Anderswelt und führt dort zu verschiedenen Orten und Wesen, ist dadurch angenehm abwechslungsreich. Unsicherheit und Mut, Zusammenhalt und Missverständnisse: auch die Gefühlswelt der Kinder ist wunderbar beschrieben.
Eine gelungene Fortsetzung voller Abenteuer und Magie in der walisischen Anderswelt.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Magische Schnitzeljagd durch London

Die Reise zum Mittelpunkt der Magie
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Georges größter Wunsch ist es, die Welt der Magie zu erleben. Sein Praktikum in einer magischen Geheimorganisation Londons wäre der erste Schritt hierfür, doch leider sind alle dort stocksteif, während ...

Georges größter Wunsch ist es, die Welt der Magie zu erleben. Sein Praktikum in einer magischen Geheimorganisation Londons wäre der erste Schritt hierfür, doch leider sind alle dort stocksteif, während George ein chaotischer Träumer ist. Von seiner Familie bereits als herbe Enttäuschung abgestempelt, will er alle mit dem Fund einer langgesuchten, magischen Karte überzeugen. Doch Chaot, der er ist, verliert er die Karte unterwegs.
Die quirlige Flo findet einen merkwürdigen Zettel: Walter Wonderlys Wundersamen Wegweiser zur Quelle der Magie. Zusammen mit Malú, die frisch nach London gezogen ist, entdeckt sie auf dem Zettel eine Art Startaufgabe zu einer Schnitzeljagd. Die Neugier siegt und die Mädchen machen sich auf, die erste Station der Suche zu finden. Dort versucht George, irgendwie wieder an die Karte zu gelangen. Und auch die magische Geheimgesellschaft folgt den Kindern schon bald.
Mit diesem Buch hat Kathrin Tordasi ein wunderschönes magisches Abenteuer geschaffen. Nach und nach wachsen die Kinder zu einem Team zusammen, wobei ein jedes Kind mit seinen eigenen Stärken und Schwächen, Träumen und Sorgen aufwartet. Neben dieser einfühlsamen Beschreibung der Emotionswelt der Kinder sind auch die fantastischen Details, welche die Kinder während ihrer Suche in London entdecken, einfach zauberhaft. Und als klar wird, welche Ziele die magische Geheimgesellschaft in Wirklichkeit verfolgt, fiebert man nur umso mehr mit den Kindern mit, die magische Quelle der Magie noch rechtzeitig zu finden.
Lindwürmer, Kelpies und geheimnisvolle Höhlen: Die magische Seite Londons hat hier so einiges zu bieten! Ein wunderschönes Abenteuer zum Träumen und Miterleben.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Magisches Turnier im Märcheninternat

Finsterwelt 2. Die magische Meisterschaft
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Ein spannendes Abenteuer steht Leonie und ihren Freunden bevor. Auf Schloss Rosenfels, dem magischen Märcheninternat für Nachfahren einstiger Märchenfiguren, ist eine magische Meisterschaft zwischen verschiedenen ...

Ein spannendes Abenteuer steht Leonie und ihren Freunden bevor. Auf Schloss Rosenfels, dem magischen Märcheninternat für Nachfahren einstiger Märchenfiguren, ist eine magische Meisterschaft zwischen verschiedenen Märchenschulen geplant. Schon bald reisen Kinder aus dem orientalischen sowie dem nordischen Raum an, Nachfahren der dort beheimateten Märchen und Erzählungen, um in spannenden Prüfungen gegeneinander anzutreten. Für Leonie die Chance, das Böse Buch endgültig verschwinden zu lassen, denn die Sieger dürfen sich vom Dschinn aus der Wunderlampe einen Wunsch erfüllen lassen. Doch irgendwer versucht mit allen Mitteln, Leonie und ihre Freunde am Gewinnen zu hindern und das Böse Buch in die eigenen Finger zu bekommen.
Der zweite Band der Finsterwelt-Reihe bietet wieder jede Menge Spannung, Fantasie und Humor. Hat Froschkönig-Nachfahrin Leonie in Band 1 noch vieles allein unternommen, kann sie nun auf ihre Freundinnen und Freunde zählen. Dabei stellen sie nicht nur die Meisterschafts-Aufgaben vor neue Herausforderungen, auch der unbekannte Bösewicht, der das Böse Buch für seine eigenen Pläne in die Finger bekommen will, bringt so einiges durcheinander. Neue magische Ideen und die Anwesenheit der orientalischen und nordischen Märchen-Nachfahren bieten zusätzlich so manche Überraschungen.
Ein wunderschöner zweiter Band des Märcheninternats voller Magie, Spannung und echter Freundschaft.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Perfide gestaltete Mordfälle

Mit kalter Präzision
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Er hat es wieder getan: Als Stellvertreterin von Prof. Paul Herzfeld, Chef der rechtsmedizinischen Abteilung für Extremdelikte des BKA in Berlin, bekommt die Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao ihre eigene ...

Er hat es wieder getan: Als Stellvertreterin von Prof. Paul Herzfeld, Chef der rechtsmedizinischen Abteilung für Extremdelikte des BKA in Berlin, bekommt die Rechtsmedizinerin Dr. Sabine Yao ihre eigene Thriller-Reihe.
In ihrem ersten Band wird Dr. Sabine Yao zur Untersuchung einer Ermordeten hinzugebeten, bei der es sich um die Frau eines prominenten Schönheitschirurgen handelt. Unstimmigkeiten in den Untersuchungsergebnissen lassen Yao und ihrem Kollegen jedoch keine Ruhe. Bei Nachforschungen stößt sie auf weitere Todesfälle, zu denen der Chirung in Verbindung stand. Und auch sein bisher wasserdichtes Alibi zum Mord an seiner Frau gerät schon bald in Wanken.
Die Morde, welche Dr. Sabine Yao hier aufzuklären versucht, sind erstaunlich perfide und knifflig gestaltet und ihre Nachforschungen entsprechend spannend zu lesen. Natürlich lässt Herr Tsokos es sich auch in diesem Roman nicht nehmen, auf diverse Details seines Berufsfeldes der rechtsmedizinischen Untersuchungen einzugehen, welche ich als eingestreute Fakten sehr gern lese. Alles in allem ein sehr spannend zu lesender Thriller mit Fokus auf den Mordfällen und deren Aufklärung, auch wenn ich hoffe, dass die RechtsmedizinerInnen im realen Leben sich nicht in so gefährliche Situationen begeben wie Dr. Yao es hier tut.

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