Hannah und Jacob
Seoulmates - Always have and always will
Im November habe ich mich kaum so sehr auf ein Buch gefreut, wie auf „Seoulmates - Always have and always will“ von Susan Lee.
„Seoulmates – Always have and always will“ ist der erste Band eines Duettes ...
Im November habe ich mich kaum so sehr auf ein Buch gefreut, wie auf „Seoulmates - Always have and always will“ von Susan Lee.
„Seoulmates – Always have and always will“ ist der erste Band eines Duettes das in sich abgeschlossen ist und demnach unabhängig voneinander lesbar ist.
Die Geschichte von Hannah und Jacob hatte ich bereits seit geraumer Zeit auf meiner Leseliste, und nachdem der Lyx Verlag den ersten Band dieses Duettes veröffentlichte, konnte ich es kaum erwarten, in die Geschichte einzutauchen.
Leider muss ich gestehen, dass ich von dem Buch sehr enttäuscht bin. Ich habe nicht erwartet das die Charaktere Teenager sind und wir sie durch ihre Sommerferien begleiten. In der Geschichte geht es um Hannah und darum, dass ihr Freund Noah sich zu Beginn der Sommerferien von ihr getrennt hat, was sie in eine kleine Krise stürzt. Als ihre Mutter ihr dann noch eröffnet, dass ihr ehemaliger bester Freund, der einfach nach Südkorea gezogen ist und sie im Stich ließ, den Sommer bei ihrer Familie verbringt, entschließt sie sich Noah zurückzugewinnen.
Hannah ist ein Charakter, der an meinen Nerven gezehrt hat. Ich konnte sie leider gar nicht verstehen, was vielleicht daran liegt, dass sie nicht weiß, was sie eigentlich will. Sie hat ihr ganzes Leben versucht, ihre koreanische Seite einzustampfen und so amerikanisch wie möglich zu sein. Außerdem ist Hannah sehr stur und nachtragend, was es mir schwer gemacht hat, sie zu mögen.
Jacob mochte ich etwas lieber als Hannah. Im Gegensatz zu ihr wirkt er etwas reifer, was wohl daran liegt, dass er mit 17 Jahren schon ein erfolgreicher K-Drama Schauspieler ist und demnach schon in das erwachsene Leben eingetreten ist. Allerdings kämpft Jacob auch mit der Schattenseite der Industrie.
Zwischen Hannah und Jacob gibt es zwar hitzige Wortgefechte, aber ich konnte leider keine großen Emotionen oder Chemie spüren. Der einfache Schreibstil von Susan Lee erlaubt zwar einen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten, jedoch fehlte es an Tiefe und Nuancen.
Was die Handlung angeht: In meinen Augen war sie viel zu oft überinszeniert. Es wirkte oft verkrampft und künstlich, dass sich mir die Nackenhaare gesträubt haben. Die Vorhersehbarkeit der Geschichte und die oberflächliche, eindimensionale Charaktergestaltung trugen ebenfalls zu meiner Enttäuschung bei. Es ist wirklich schade, dass die Geschichte ihr Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Es wurden einige Themen angerissen, die der Geschichte Tiefe gegeben hätten. Dazu gehört zum Beispiel die Thematik der Wahrnehmung von "echten Koreanern" und dem Gefühl, nicht koreanisch genug zu sein, welche nur oberflächlich behandelt wurde.
Von mir bekommt „Seoulmates - Always have and always will“ 2,5 von 5 Sterne.
Vielen Dank an den Lyx Verlag und NetGalley Deutschland für das Rezensionsexemplar.