Leider ein Flop
Never NeverDa ich bereits seit einigen Jahren ein großer Fan von Colleen Hoover bin, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Never Never" gefreut, welches gemeinsam mit Tarryn Fisher entstanden ist. Hier ...
Da ich bereits seit einigen Jahren ein großer Fan von Colleen Hoover bin, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Never Never" gefreut, welches gemeinsam mit Tarryn Fisher entstanden ist. Hier habe ich mir eine unterhaltsame, spannende und melancholische Geschichte mit einer interessanten Thematik erhofft und wurde letztendlich bitter enttäuscht, denn die Geschichte konnte mich leider gar nicht begeistern.
Hierbei kann ich noch nicht einmal sagen, ob es an der Zusammenarbeit mit Tarryn Fisher oder an anderen Gründen liegt. Fakt ist leider, dass sich das Buch für mich vollkommen anders angefühlt hat und mich leider weder berühren, noch in sonst einer Art in den Bann ziehen konnte. Die Figuren, die ich bislang bei Colleen Hoover immer so sehr gemocht habe, weil diese stets gut ausgearbeitet waren, konnten mich leider gar nicht von sich überzeugen, sodass ich mich weder in sie hineinversetzen konnte, noch in irgendeiner Art und Weise mit ihnen mitgefühlt habe.
Schade ist es vor allem deshalb, weil die Geschichte von der Kurzbeschreibung her wirklich gut klingt. Problem ist jedoch, dass die Thematik hier vollkommen falsch angegangen wird und ich oftmals eher genervt als begeistert war. Dies gilt auch für die Figuren, die stets blass und stellenweise sogar unsympathisch und oberflächlich sind.
Charlize und Silas sind seit Kindheit an beste Freunde und sind zudem auch mehr oder weniger heimlich ein Paar, da ihre Familien die Beziehung zwischen ihnen nicht gut heißen. Was hier ein bisschen an "Romeo und Julia" erinnert, wird jedoch zunehmend skurriler, als beide mitten in der Schule plötzlich an Amnesie leiden und weder ihre eigenen Namen, noch die der anderen Mitschüler kennen. Obwohl beide an Amnesie leiden, behalten sie dieses Geheimnis einzeln für sich, sodass sie nur durch gemeinsame Freunde erfahren, dass sie überhaupt ein Paar sind. Sie spüren von Anfang an eine gewisse Vertrautheit, merken aber auch, dass mehr hinter der plötzlichen Amnesie stecken muss, ganz besonders, als Charlize spurlos verschwindet und Silas auf sich gestellt ist.
An sich klingt die Thematik nicht schlecht und man hätte einiges aus dem Thema Amnesie machen können, allerdings hat es mir oftmals an gut ausgearbeiteten Ideen und dem berühmten roten Faden gefehlt, sodass für mich weder großartig emotionale Momente entstanden sind, noch spannende Szenen, bei denen ich mit Silas und Charlize mitfiebern konnte.
Das Cover ist dagegen zwar schlicht, aber durchaus hübsch anzusehen, vor allem, weil es im typischen Hoover-Stil gehalten ist. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls richtig gut und hat mich direkt angesprochen, sodass ich mich sehr auf die Geschichte gefreut habe. Umso trauriger, dass der Inhalt letztendlich nicht überzeugen konnte.
Kurz gesagt: Ich hätte nie gedacht, dass dies mal sagen würde, aber Colleen Hoover und Tarryn Fisher haben mich mit "Never Never" bitterlich enttäuscht, da ich mich weder mit den oftmals oberflächlichen Figuren, noch mit der Umsetzung der Thematik anfreunden konnte. Sehr schade, aber manchmal soll es wohl einfach nicht sein.