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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2023

Auftakt der Cold-Case-Reihe

Wisting und der Tag der Vermissten
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„Wisting und der Tag der Vermissten“ ist der erste Band der Cold-Cases Reihe von Jørn Lier Horst.
Jedes Jahr holt Kommissar Wisting zum Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen die Fallakten (die ...

„Wisting und der Tag der Vermissten“ ist der erste Band der Cold-Cases Reihe von Jørn Lier Horst.
Jedes Jahr holt Kommissar Wisting zum Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen die Fallakten (die Kartons hat er bei sich zu Hause deponiert) hervor. Dieser ungeklärte Fall lässt ihn nicht los. Ein Notizzettel der im Haus der Verschwundenen gefunden wurde, gibt Rätsel auf, das bisher noch nicht gelöst wurde. Auch besucht Wisting jedes Jahr den Ehemann Martin Haugen, der sein Hauptverdächtiger war, aber ihm konnte kein Verbrechen nachgewiesen werden. Dann treten in einem anderen Fall neue Spuren auf, die Martin Haugen mit diesem in Verbindung bringen und der Fall wird neu aufgerollt.
Gelingt es Wisting mit Hilfe von Adrian Stiller, dem Ermittler einer Cold-Case-Einheit, die beiden Fälle aufzuklären? Wistings Tochter Line, Journalistin im Erziehungsurlaub, wird von ihrer Zeitung beauftragt, mehrere Artikel zu schreiben und bekommt somit eine Rolle bei den Ermittlungen.
Dieser Krimi zeichnet sich vor allem durch Ermittlungsarbeit aus, die spannend beschrieben wird, und kommt ohne „Blutrünstigkeit“ und Action aus.
Der Roman lässt sich aufgrund der kurzen Kapitel und dem angenehmen Schreibstil gut lesen und man befindet sich schnell im Geschehen wieder. Wisting ist eine sympathische Figur, ein Kommissar ohne gravierende private oder psychische Problemen. Die Personen des Romans haben auch ihre Probleme, aber diese sind meistens realistisch dargestellt.
Auf eine Fortsetzung mit Wisting und hoffentlich auch seiner Tochter Line und Adrian Stiller, freue ich mich.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Politthriller

Alina
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Zufälligerweise sind Tinus Geving und sein Team in dem kleinen spanischen Städtchen Alfarnatejo, als dort die siebenjährige Alina verschwindet. Genau 40 Jahre zuvor verschwand in demselben Ort ein gleichaltriges ...

Zufälligerweise sind Tinus Geving und sein Team in dem kleinen spanischen Städtchen Alfarnatejo, als dort die siebenjährige Alina verschwindet. Genau 40 Jahre zuvor verschwand in demselben Ort ein gleichaltriges Mädchen mit dem gleichen Namen, dessen Leiche später in den Bergen gefunden wird. Dieser Fall wurde nicht aufgeklärt und nun stellt sich Tinus die Frage, ob es sich um einen Nachahmungstäter handelt oder der damalige Täter erneut zugeschlagen hat. Dabei ist für Tinus klar, dass der aktuelle Fall nur gelöst werden kann, wenn der frühere Fall gelöst wird. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit …
Die Protagonisten werden facettenreich und authentisch, mit ihren Ecken und Kanten, beschrieben. Die verschiedenen Handlungsstränge, mit beklemmenden Rückblicken in die Franco-Diktatur, werden nachvollziehbar zusammengeführt und durch die verschiedenen Wendungen bleibt der Spannungsbogen, allerdings mit einigen langatmigen Phasen, bis zum Ende aufrechterhalten. Die Zeit rund um das Jahr 1975 finde ich informativ in die Geschichte einbezogen. Der flüssige, bildhafte und fesselnde Schreibstil liest sich angenehm.
Totenruhe ist ein spannender Thriller um politische Machenschaften, die ihren Anfang im Jahr 1975 nehmen und bis in die Spitzen der spanischen Regierung Jahrzehnte später reicht.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Europol

Der Kuckuck ruft in den Weiten
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Chloé Lambert ist mit dem Schnellzug von Paris nach Amsterdam unterwegs, um ihre neue Stelle bei Europol anzutreten. Bei einem Zwischenhalt in Rotterdam wird die Leiche eines norwegischen Staatsanwaltes ...

Chloé Lambert ist mit dem Schnellzug von Paris nach Amsterdam unterwegs, um ihre neue Stelle bei Europol anzutreten. Bei einem Zwischenhalt in Rotterdam wird die Leiche eines norwegischen Staatsanwaltes gefunden und sie gleichzeitig in den Fall hineingezogen, da ihr Vorgesetzter Tinus Geving die Ermittlungen übernimmt. Das Team findet sich auf der Suche nach dem Täter in einem Geflecht von Politik, Intrigen und Macht wieder.
Die Protagonisten werden detailliert und authentisch beschrieben. Die verschiedenen Handlungsstränge werden zusammengeführt und durch die diversen Wendungen bleibt die Spannung bis zum Ende aufrechterhalten. Der flüssige und fesselnde Schreibstil liest sich angenehm, der phasenweise auch über eine Spur Humor bzw. Ironie verfügt.
Totenstill ist ein spannender Thriller mit politisch-wirtschaftlichen Intrigen und der Darstellung von Kompetenzgerangel zwischen Europol und anderen Dienststellen.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Politthriller

Mitten im kalten Winter
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Sechs Schüler und ein Lehrer eines Eliteinternats werden vermisst. Zur Suche wird das LKA hinzugezogen. Die Ermittlungen von Kriminalrat Tinus Geving und seinem Team gestalten sich schwierig, da sie auf ...

Sechs Schüler und ein Lehrer eines Eliteinternats werden vermisst. Zur Suche wird das LKA hinzugezogen. Die Ermittlungen von Kriminalrat Tinus Geving und seinem Team gestalten sich schwierig, da sie auf eine Mauer des Schweigens stoßen. Ebenso stellt sich bald heraus, dass es sich nicht um einen Routinefall handelt, sondern das Team findet sich in einem Geflecht von Politik, Intrigen und Macht wieder.
Die Protagonisten werden facettenreich und authentisch beschrieben. Im Verlauf der Geschichte erfährt man einiges über Tinus Geving, wodurch sich sein Verhalten erklärt. Das Buch beginnt spannend, allerdings gibt es einige politische Szenen, die langatmig dargestellt werden. Die verschiedenen komplexen Handlungsstränge werden gut zusammengeführt und durch die diversen Wendungen bleibt die Spannung bis zum Ende aufrechterhalten. Der flüssige und fesselnde Schreibstil liest sich angenehm.
Totenstill ist ein spannender anspruchsvoller Politthriller, der einem jegliche Illusion in Bezug auf Politik nimmt und ein aktuelles Thema beinhaltet.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Organisierte Kriminalität und Korruption

Finstere Geschäfte
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Lena Borowskis Kollegin Emilia wird tot im Stadtwald gefunden. Lena glaubt nicht an Selbstmord und sucht in den Unterlagen von Emilia für einen Beweis ihrer Annahme und findet einen Hinweis auf Missbrauch ...

Lena Borowskis Kollegin Emilia wird tot im Stadtwald gefunden. Lena glaubt nicht an Selbstmord und sucht in den Unterlagen von Emilia für einen Beweis ihrer Annahme und findet einen Hinweis auf Missbrauch von öffentlichen Geldern. Zusätzlich hat Lena mit Beziehungsproblemen zu kämpfen.
Die Geschichte gliedert sich in verschiedene Handlungsstränge, welche gekonnt verknüpft werden und durch diverse Wendungen bleibt es bis zum Schluss spannend. Die Charaktere sind authentisch mit ihren Ecken und Kanten, bildhaft und überwiegend sympathisch dargestellt. Die Schauplätze werden in der Handlung gut verknüpft und die detailreichen Schilderungen gefallen mir. Der flüssige und angenehme Schreibstil liest sich mitreißend.
Das Buch rund um die ungewöhnliche Protagonistin Lena und wie sie dem Netzwerk rund um Zwangsprostitution die Stirn bietet, finde ich lesenswert.