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Veröffentlicht am 20.03.2018

Ein Thriller so schillernd wie New Orleans

Höllenjazz in New Orleans
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Klappentext

New Orleans, 1919: Der mysteriöse »Axeman-Mörder« versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Seine Waffe ist eine Axt, sein Markenzeichen Tarotkarten, die er bei seinen Opfern hinterlässt. ...

Klappentext

New Orleans, 1919: Der mysteriöse »Axeman-Mörder« versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Seine Waffe ist eine Axt, sein Markenzeichen Tarotkarten, die er bei seinen Opfern hinterlässt. Detective Michael Talbot ist mit dem Fall betraut und verzweifelt an der Wendigkeit des Killers. Der ehemalige Polizist Luca D’Andrea sucht ebenfalls nach dem Axeman – im Auftrag der Mafia. Und Ida, die Sekretärin der Pinkerton Detektivagentur, stolpert zufällig über einen Hinweis, der sie und ihren besten Freund Louis Armstrong mitten in den Fall hineinzieht. Als Michael, Luca, Ida und Louis der Identität des Axeman immer näherkommen, fordert der Killer die Bewohner von New Orleans heraus: Spielt Jazz – sonst komme ich, um euch zu holen. Ray Celestin ist ein brillanter Debütroman gelungen, der sich in einer Mischung aus Fakten und Fiktion um eine der spannendsten und geheimnisvollsten Mordfälle der nordamerikanischen Geschichte rankt.

Meine Meinung

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Blickwinkeln erzählt, beziehungsweise in dem Fall ermitteln drei völlig unterschiedliche Ermittler:

Die Ermittler
• Der Polizist Michael Talbot, der sowohl beruflich als auch privat einen schweren Stand hat,- er ist absolut integer, geht seinen Partner Luca ins Gefängnis gebracht und ist verbotenerweise mit einer Schwarzen verheiratet
• Der ehemalige Polizist Luca D’Andrea, der Italiener war früher ein Kollege von Michael Talbot, steht aber auf der Lohnliste der Mafia und saß deshalb auch gerade im Gefängnis
• Ida wäre gerne Privatdetektivin, ist aber Sekretärin bei Pinkerton Detektive und ermittelt zusammen mit ihrem Freund Lewis (welcher Louis Armstrong sein soll)
Der reale Hintergrund
Die Geschichte des Axeman beruht auf wahren Ereignissen die tatsächlich 1919 in New Orleans stattfanden, die aber nie aufgeklärt wurden. Auch der Bekennerbrief im Buch ist der reale Brief von damals. Wen der Hintergrund interessiert, bei Wikipedia ist es schön zusammengefasst.

Zum Buch

Es war spannend in die drei vollkommen unterschiedlichen Welten und Ermittlungsansätze der drei Ermittler einzutauchen. Aber die Story mit Ida und „Lewis/ Louis“ Armstrong fand ich etwas zu bemüht! Es trägt nichts zur Story bei und ein X-beliebiger Jazzmusiker hätte wahrscheinlich besser gepasst.
Ich habe natürlich die jungen Jahre des Louis Armstrong recherchiert und seine Vita passt schon in das Bild, welches in dem Buch gezeichnet wurde, aber irgendwie wirkte er fehl am Platz! So ein bisschen nach dem Motto, jetzt bringen wir noch einen berühmten Namen in das Buch, das verkauft sich sicher gut….
Trotzdem ein sehr spannendes Buch welches die Atmosphäre in New Orleans sehr schön einfängt, es ist düster und teilweise brutal und schonungslos wie New Orleans selbst. Dann gibt es aber wieder diese Lebensfreude der Einwohner wieder, ihre Liebe zur Musik und die schwierigen Zeiten damals.

Fazit
Ein spannender Thriller in einen interessanten Setting, mitreisend und zugleich erschreckend auch durch den realen Hintergrund.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Dystopischer Thriller

Memory Game - Erinnern ist tödlich
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Wie findet man einen Mörder in einer Welt, in der es keine Erinnerungen gibt

Klappentext

In Claires Welt gibt es zwei Arten von Menschen: solche, die wie sie sind und sich nur an die Ereignisse des vorangegangenen ...

Wie findet man einen Mörder in einer Welt, in der es keine Erinnerungen gibt

Klappentext

In Claires Welt gibt es zwei Arten von Menschen: solche, die wie sie sind und sich nur an die Ereignisse des vorangegangenen Tages erinnern können, und solche wie ihren Ehemann Mark, deren Gedächtnis zwei Tage zurückreicht. Claire hat nur eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit: ihr Tagebuch. Was sie nicht rechtzeitig aufschreibt, geht für immer verloren. Eines Morgens steht die Polizei vor Claires Tür. Die Leiche einer Frau wurde im Fluss gefunden. Nach Aussage der Beamten war sie Marks Geliebte und er wird des Mordes verdächtigt. Sagt die Polizei die Wahrheit? Kann Claire ihrem Ehemann vertrauen? Und vor allem: Kann sie sich selbst vertrauen?

Meine Meinung

Das Buch ist ein Thriller welcher in einer Welt spielt, die eigentlich genauso ist wie unsere – nur ohne Erinnerung! Es gibt dort zwei Sorten von Menschen, die Monos – sie haben ein Gedächtnis von 24 Stunden und die Duos – deren Gedächtnis reicht 48 Stunden zurück. Alles, an was sich die Menschen erinnern wollen, müssen Sie sich in ihre iDairies aufschreiben und können Fakten auch auswendig lernen – aber nur begrenzt.

Durch dieses ungewöhnliche Setting habe ich ein bisschen gebraucht um in die Story eintauchen zu können. Als mir das dann gelungen ist, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Claire ist ein Mono und ihr man Mark ein Duo – diese Mischehe ist für diese Welt sehr ungewöhnlich und birgt einiges Konfliktpotential – aber nicht nur das, sondern auch der Mord indem Claire und ihr Mann Mark irgendwie verstrickt scheinen … aber die entscheidenden Aufzeichnungen sind verschwunden… wem kann Claire trauen und wird es DCI Hans Richardson gelingen den Fall aufzuklären?

Mir haben die Charaktere in dem Buch sehr gut gefallen, sie sind gut ausgearbeitet und haben alle eine spannende Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Idee dieser dystopischen Welt ist sehr interessant und gut durchdacht.

Fazit

Insgesamt ein ungewöhnlicher und fast schon philosophischer Thriller der mich öfters zum nachdenken und innehalten gezwungen hat, aber mir sehr viel Spaß gemacht hat

Veröffentlicht am 07.11.2017

Packendes Thriller Debüt

The Girl Before - Sie war wie du. Und jetzt ist sie tot.
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Sie war bei Du. Und jetzt ist Sie tot.

„Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nicht allein bin. Manchmal glaube ich, dass dieses Haus mich beobachtet. Etwas muss hier geschehen sein. Etwas Schreckliches.“

Inhaltsangabe

Nach ...

Sie war bei Du. Und jetzt ist Sie tot.

„Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nicht allein bin. Manchmal glaube ich, dass dieses Haus mich beobachtet. Etwas muss hier geschehen sein. Etwas Schreckliches.“

Inhaltsangabe

Nach einem Schicksalsschlag braucht Jane dringend einen Neuanfang. Daher überlegt sie nicht lange, als sie die Möglichkeit bekommt, in ein hochmodernes Haus in einem schicken Londoner Viertel einzuziehen. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie dann auch noch den charismatischen Besitzer und Architekten des Hauses kennen lernt. Er scheint sich zu ihr hingezogen zu fühlen. Doch bald erfährt Jane, dass ihre Vormieterin im Haus verstarb – und ihr erschreckend ähnlich sah. Als sie versucht, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, erlebt sie unwissentlich das Gleiche wie die Frau vor ihr: Sie lebt und liebt wie sie. Sie vertraut den gleichen Menschen. Und sie nähert sich der gleichen Gefahr.

Meine Meinung

Als erstes hat mich bei diesem Buch das Cover angesprochen und natürlich der Klappentext.

In dem Buch wechseln die Kapitel immer zwischen – Damals: Emma und Heute: Jane – ab, so dass man zeitgleich die Geschichten beider Mieterinnen erzählt bekommt. Dies ist auch ziemlich packend, obwohl ich anfangs dachte, das ich weiß worauf die Geschichte hinausläuft, nimmt diese dann eine ganz andere Wendung und wird echt super spannend! Die düstere Stimmung die das durchgestylte, karge Architektenhaus ausstrahlt zieht sich durch die gesamte Story, ist sehr bedrückend und sorgt dadurch für noch mehr Spannung.

Fazit:

Ich war von dem Buch positiv überrascht, es war spannend und unberechenbar – so wie ein guter Thriller sein soll. Meine Bedenken, dass es sich zu sehr an “ gone girl“, „the girl on the train“ „the couple next door“ oder „good as gone“ anlehnt, haben sich nicht bestätigt!

Veröffentlicht am 23.10.2017

Wem kannst du trauen!

Die stille Kammer
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Klappentext
Mein Name ist Emma Cartwright. Noch vor drei Jahren war ich Susan Webster - jene Susan Webster, die ihren zwölf Wochen alten Sohn Dylan getötet hat. Fast drei Jahre verbrachte ich in der Forensischen ...

Klappentext
Mein Name ist Emma Cartwright. Noch vor drei Jahren war ich Susan Webster - jene Susan Webster, die ihren zwölf Wochen alten Sohn Dylan getötet hat. Fast drei Jahre verbrachte ich in der Forensischen Psychiatrie. Seit vier Wochen bin ich wieder draußen. Unter neuem Namen lebe ich nun in einer Stadt, wo niemand von meiner dunklen Vergangenheit weiß.
Doch heute Morgen erhielt ich einen Brief, adressiert an Susan Webster. In dem Umschlag befand sich das Foto eines etwa dreijährigen Jungen, auf der Rückseite standen die Worte:
Dylan - Januar 2013.
Kann es sein, dass mein geliebter Sohn noch lebt?

Meine Meinung
Ich muss zugeben, ich habe am Anfang ein bisschen Zeit gebraucht um in das Buch reinzukommen. Die ersten 50 Seiten fand ich nicht so wirklich spannend, die Geschichte musste aber auch erst einmal aufgebaut werden. Dann hat der Thriller allerdings Fahrt aufgenommen. Es gab so viele Wendungen und neue Aspekte, dass ich das Buch dann in einem Stück durchgelesen habe!
Das Buch spielt im Jahr 2013, es gibt aber immer wieder Rückblicke hauptsächlich in die Jahre 1992 und 1993 bzw. in die Zeit in der die Protagonisten Jugendliche und Studenten waren. Die Kapitel sind kurz und das Buch lässt sich wenn man einmal drin ist wirklich schnell und flüssig lesen.
Ich habe mit Emma / Susan das die gesamte Geschichte über mitgelitten - die Autorin schafft es wirklich gut das Gefühl zu vermitteln, wie es ist, wenn man seinen eigenen Erinnerungen nicht mehr trauen kann. Was ist wahr? Was ist wirklich passiert? Wer ist mein Freund und wer mein Feind und kann ich überhaupt irgendjemanden trauen? Verliere ich den Verstand?

Fazit
Ein Psychothriller der den Namen wirklich verdient - wir sehen in die dunkelsten Abgründe der Psyche. Mich hat das Buch wirklich gut unterhalten und mitgerissen, genau das was man von einem Thriller erwartet. Ich werde die Autorin im Auge behalten und bestimmt wieder etwas von ihr lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 11.09.2017

Wer weiss schon wie man Liebe schreibt?

Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt
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Kristina Günak





Rezension vom 08.06.2017 (18)



Bea, Mitarbeiterin eines Verlags der kurz vor dem Ruin steht und Tim, der Shootingstar unter den Autoren lernen sich unfreiwillig kennen und können ...


Kristina Günak





Rezension vom 08.06.2017 (18)



Bea, Mitarbeiterin eines Verlags der kurz vor dem Ruin steht und Tim, der Shootingstar unter den Autoren lernen sich unfreiwillig kennen und können sich anfangs nicht leiden. Die Geschichte um Bea und Tim beginnt ganz leise und ruhig und baut sich langsam auf. Wir erfahren viel über ihre Hintergrundgeschichte während wir sie auf ihrer Lesereise begleiten. Das Buch hat mir gut gefallen, es ist eine schöne Liebesgeschichte die weder "schmalzig" noch kitschig ist. Ein schönes Buch um es am Strand im Urlaub oder an einem verregneten Wochenende zuhause auf der Couch zu lesen. Es unterhält und ist aber dabei klug geschrieben. Leider gibt es zu wenig solcher Bücher, die unterhalten ohne abgedroschen oder kitschig zu sein. Für mich kam allerdings das Ende etwas zu schnell, hier hätte es noch ein paar Seiten mehr geben können; es war wie ein Schnitt nach der Lesereise.