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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2017

Ein gut unterhaltender historischer Krimi

Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel
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Erster Satz

In der Nacht von Freitag, dem 6. Februar 1761, bewegte sich ein Gefährt mühsam auf der Straße voran, die von La Courtille nach La Villette führt.

Meinung

Durch seinen Patenonkel erhält der ...

Erster Satz

In der Nacht von Freitag, dem 6. Februar 1761, bewegte sich ein Gefährt mühsam auf der Straße voran, die von La Courtille nach La Villette führt.

Meinung

Durch seinen Patenonkel erhält der junge Nicolas Le Floch eine Stellung bei der Pariser Polizei. Aufgeregt und völlig unerfahren kommt der ehemalige Notariatsgehilfe in Paris an und verliert sich zunächst erst einmal im Stadtgewimmel. Er beginnt gemächlich seinen Dienst, bevor ein Jahr später sein Ziehvater schwer erkrankt und er die Stadt verlässt, um ihn zu besuchen. Bei seiner Rückkehr hält der Polizeipräfekt einen wichtigen Fall für ihn bereit, der über Nicolas Vorstellungen hinaus geht. Die Ermittlungen kosten ihm einige Mühen und scheinen zunächst einfacher als gedacht.

Ein Erzähler bringt dem Leser die Geschichte näher. Der Prolog beginnt mitten im Geschehen und brachte mir zunächst nicht viele Informationen. Danach geht es mit Nicolas Ankunft in Paris ein Jahr früher los. Der Schreibstil war überraschend angenehm und die Seiten flogen zügig dahin. Einzig die Redeart und die Straßen- und Gebäudenamen bereiteten mir Schwierigkeiten. Es dauerte lange bis ich alles richtig zuordnen konnte. Am Ende des Buches wartet ein ausführliches Glossar auf den Leser. Nicht nur zu den wichtigsten historischen Personen gab es lange Beiträge, teilweise auch für so manche französische Begriffe.
Der Fall und seine Auflösung war spannend und verzwickt - nichts schien so einfach wie zunächst angenommen. Selten erzählte einer der Beteiligten die ganze Wahrheit. Zum Ende wird das Geschehen immer weiter hoch gepuscht und endet in einem Showdown um Leben und Tod. Einzig Nicolas Vorgeschichte zu Beginn war etwas langweilig.

Charaktere

Nicolas war von Anfang an sehr sympathisch. Der junge und vor allem neue Polizeimitarbeiter wirkte im ersten Augenblick naiv und ohne taugliche Erfahrungen, war aber schnell in die Rolle des Ermittlers geschlüpft. Er machte eine gute Wandlung durch und wuchs mit seinen Aufgaben. Mit seiner Unerfahrenheit tappte er in einige Fettnäpfchen und musste auch gewisse Dinge auf die harte Tour lernen. Dies zerrte oft an seinen Nerven, doch sein Assistent Bordeau hatte stets einen Rat auf Lager.

Dieser war einige Jahre älter als Nicolas, hatte Frau und Kinder zu Hause und schon deutlich mehr Erfahrung im Beruf. Seine Tipps und Anmerkungen waren immer gern gesehen. Nicht immer wusste ich sicher, was ich von dem Assistenten halten sollte. Seine Art trug oft dazu bei, dass ich an seiner Loyalität zweifelte.

Fazit

Ein gut unterhaltender historischer Krimi in der französischen Hauptstadt. Sympathischer Protagonist, der auch nicht immer sofort eine Lösung parat hatte. 4 Sterne

Veröffentlicht am 11.10.2017

Trotz einiger Längen, sehr mitreißend

Die Zwölf Könige
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Erster Satz

In einem kleinen Raum unterhalb der größten Kampfgrube Sharakais saß Çeda auf einer Holzbank und zurrte ihre fingerlosen Handschuhe fest.

Meinung

Versteckt hinter einer Maske bestreitet ...

Erster Satz

In einem kleinen Raum unterhalb der größten Kampfgrube Sharakais saß Çeda auf einer Holzbank und zurrte ihre fingerlosen Handschuhe fest.

Meinung

Versteckt hinter einer Maske bestreitet Çeda als „weiße Wölfin“ ihre Herausforderungen in den Kampfgruben Sharakais nebenbei unterrichtet sie Kinder im Schwertkampf und überbringt geheime Botschaften. Berühmt und doch von den wenigsten gekannt, verbringt sie ihre Tage in der Wüstenstadt, mit dem eigentlichen Ziel deren Herrscher, die zwölf Könige zu töten. Als bei einem ihrer Aufträge in der heiligen Nacht etwas schiefläuft, kommt sie dem Geheimnis der Könige immer näher, doch ihre Welt gerät dadurch immer mehr ins Wanken.

Zusammen mit einem Erzähler verfolgen wir verschiedene Einwohner und Besuchern Sharakais. Dabei liegt der Fokus natürlich auf der Protagonistin Çeda. Neben den verschiedenen Handlungssträngen, reist der Leser immer wieder in Çedas Vergangenheit und bekommt diese Stück für Stück näher gebracht. Ebenso deckt man mit ihr zusammen auch mehr über die zwölf Könige auf, die eisern über die Stadt wachen. Jeder von ihnen hat seine Aufgaben und Bereiche, doch auch eine Schwäche, die Çeda herausfinden muss, um sie zu töten. Nach kleinen Schwierigkeiten am Anfang, gelang es mir gut in die Geschichte einzutauchen. Der Schreibstil ist flüssig und ausführlich, trotzdem war es an einigen Passagen etwas zäh. Im hinteren Teil des Buches gibt es ein Personenverzeichnis, eine Auflistung der Orte, der Götter und Könige, sowie einiger anderer hilfreichen Erklärungen zur der Welt. Ein paar kurze Definitionen zu Kleidungsstücken, Kopfbedeckungen und Waffen fehlten mir jedoch. So musste ich vieles doch erst einmal googeln, um ein genaues Bild davon zu bekommen, denn mit den Bezeichnungen konnte ich nichts anfangen. Ebenfalls negativ aufgefallen ist die Überarbeitung des Textes. Es haben sich einige Tippfehler eingeschlichen, manchmal fehlte ein Buchstabe oder aus einem „er“ wurde ein „es“, an anderer Stelle sind Wörter einfach doppelt.

Charaktere

Çeda gehört eindeutig zu den starken und selbstbewussten Protagonisten. Trotz ihrer schweren Vergangenheit, die von Mord und Totschlag geprägt war, gibt sie nicht auf und hält an ihrem Ziel fest. Dabei muss sie nicht nur einmal ihre Furcht überwinden und gegen schier unbesiegbare Gegner antreten. Oft schießt sie aber auch über das Ziel hinaus und bringt sich und ihre Freunde in Gefahr.

Ihr bester Freund Emre war dabei immer an ihrer Seite - bisher. Er half ihr nach dem Tod ihrer Mutter, arbeitete hart, um Geld zu verdienen. Gemeinsam mit seinem Bruder Rafa lebten die Zwei lange Zeit in einer Wohnung, ehe dieser ermordet wurde. Emre wird als großer Bruder-Typ vorgestellt, doch schnell wird klar, dass ihm oft seine Angst behinderte und Çeda ihn aus einigen brenzligen Lagen retten musste. Im Laufe des Buches versucht er diese Angst zu überwinden, gerät dabei aber mehr und mehr auf den falschen Weg.

Obwohl die Zwei sich blind verstehen, kamen mit der Zeit viele Geheimnisse zwischen ihnen auf, die ihre Beziehung zu zerstören drohte.

Fazit

Trotz einiger Länge und Tippfehler konnte mich das Buch mitziehen. Ich bin gespannt wie Çedas Abenteuer weiter geht und ob sie ihr Ziel erreichen wird. 4 Sterne

Veröffentlicht am 21.09.2017

Leider nicht so mitreißend wie der erste Band

Die Magie der Lüge
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Die Magie der Lüge ist der zweite Band der Reihe „Die Magie der Namen“. Weswegen möglicherweise Spoiler vorhanden sein könnten.

Erster Satz

Die Perücke kratzte wieder einmal fürchterlich, als ich sie ...

Die Magie der Lüge ist der zweite Band der Reihe „Die Magie der Namen“. Weswegen möglicherweise Spoiler vorhanden sein könnten.

Erster Satz

Die Perücke kratzte wieder einmal fürchterlich, als ich sie mir auf den Kopf setzte und sie sorgfältig befestigte.

Meinung

Gemeinsam reist Anderta Passario mit dem Korbabu Londurs durch die verschiedensten Länder und Städte, ihre Wahrheitsmagie im Gepäck. Diese hilft ihr dabei jede Lüge aufzudecken, die ihren Weg kreuzt. So verdient sie sich als geachtete und auch gefürchtete Wahrsagerin einen Teil ihres Lebensunterhaltes, während die andere Hälfte durch Diebstahl und Erpressung zusammen kommt. Alles scheint perfekt, bis die Wirklichkeit eines Morgens verändert wurde und niemand sich daran erinnert, bis auf Anderta. Ihr Leben läuft aus dem Ruder und schwört den Verantwortlichen zu finden und die Änderung rückgängig zu machen.

Wie schon im ersten Band, erzählt die Protagonistin die Geschichte selbst. Im zweiten Teil übernimmt die junge Frau Anderta Passario diesen Part. Der Protagonistewechsel brachte einige Änderungen mit sich., so ist Anderta störrischer und auch selbstbewusster als Tirasan und sieht vieles oberflächlicher als dieser. Zudem kommen neue Begleiter und Ansichten hinzu. Der Schreibstil war wieder einmal super und ließ mich auf Anhieb in die Geschichte eintauchen und ankommen. Mit dem neuen Buch kommen erneut ein Namensarchiv und eine verdammt schöne Karte, diese zeigt ein anderes Land und deren Städte.
Andertas Geschichte war für mich nicht ganz so spannend und interessant, wie die von Tirasan und seinen Freunden. Das lag zum einen an den Geschehnissen, zum anderen an den neuen Charakteren. Leider wurde ich nicht so warm mit ihnen, besonders mit einem „kleinen Anhängsel“, der mir beim Voranschreiten der Geschichte zunehmend auf die Nerven ging. Die Beziehung zwischen Rustan und Tirasan rückte etwas mehr in den Vordergrund, was mich sehr glücklich gemacht hat. Auf eine Aussprache hatte ich schon im ersten Band gehofft.

Charaktere

Mit Anderta bekommt das zweite Buch eine neue, toughe Protagonistin, die es faustdick hinter den Ohren hat. Anders als Tirasan kann sie trotz ihrer Wahrheitsmagie lügen und nutzt dieses schamlos aus. Sie reist mit ihrem Partner Londurs herum und verdient sich ihr Geld, obwohl ein riesiges Vermögen in der Erbverwaltung auf sie wartet. In der neuen Wirklichkeit denkt sie das erste mal nach längerer Zeit über die Bedeutung einer Familie nach. Anfangs wehrt sie sich vehement gegen diese Gedanken, doch auch sie kann das gute Gefühl der Vertrautheit nicht ewig verleugnen.

Ihr Partner Londurs war zwar forsch und neigte dazu aufbrausend zu sein, trotzdem war er freundlich und auch umsichtig, wenn auch manchmal zu spät. Er schreckte nicht vor Erpressung und Diebstahl zurück, um sich sein Leben zu finanzieren. Aufgrund seiner früheren, sehr kurzen Leben hatte er sich fest vorgenommen es dieses Mal anders zu machen.

Als Andertas früherer Freund Frislan auftaucht und sie rettet, beginnt die Beziehung zwischen Londurs und Anderta zu bröckeln. Frislan ist ein Paolliander, dem Recht und Ordnung wichtig sind. Er geht davon aus, dass der Korbabu sie damit reingezogen hat und macht ihn schwere Vorwürfe.

Fazit

Die neuen Charaktere bringen neuen Schwung und neue Geschichten mit, konnten mich aber leider nicht so gut mitziehen, wie die vorherigen. 4 Sterne

Veröffentlicht am 11.09.2017

Potenzial nicht ganz ausgeschöpft

Coldworth City
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Erster Satz

„Wann?“

Meinung

Um dem Forschungsinstitut AID zu entkommen, täuschte Raven ihren Tod und den ihres Bruders vor, seitdem leben Knox und sie versteckt in Coldworth City. Abends arbeitet Raven ...

Erster Satz

„Wann?“

Meinung

Um dem Forschungsinstitut AID zu entkommen, täuschte Raven ihren Tod und den ihres Bruders vor, seitdem leben Knox und sie versteckt in Coldworth City. Abends arbeitet Raven in einer kleinen Bar, nachts verhindert sie, mithilfe ihrer Fähigkeiten, Verbrechen. Eigentlich läuft alles gut, doch dann taucht ein Fremder namens Wade auf und bietet ihr Schutz und Training an, im Gegenzug soll sie dem Untergrund bei Missionen gegen die AID helfen.

Der Schreibstil ist schön und flüssig. Man taucht schnell in die Welt und der Geschichte ein. Geschrieben ist diese aus der Sicht eines Erzählers, der die meiste Zeit Raven oder manchmal auch Knox begleitet.
Zu Beginn bereitet Raven sich gerade auf ihren nächsten nächtlichen Streifzug vor. Während sie in der Bar arbeitet, belauscht und beobachtet sie zwei vermeintliche Verbrecher bei einer Besprechung. Dabei wird schnell klar, Mutanten wie Raven eine ist, werden vom Großteil der Gesellschaft missachtet. Nach ihrer Arbeit streift sie durch die Nacht und verhindert eine Drogenübergabe, dies bleibt allerdings nicht ohne Folgen und bringt sie, sowie Knox in Gefahr.
Die Story war gleich interessant und machte neugierig. Die Idee hätte noch viel mehr, als die 318 Seiten füllen können. An einigen Stellen war es mir deutlich zu kurz gehalten, ebenso wie der Zeitraum innerhalb der Geschichte. Dieser hätte sich ruhig über einige Wochen erstrecken können und nicht nur einige wenige Tage. Ebenso hätte ich gerne etwas mehr Hintergrundwissen erfahren. Wie sind die Mutanten entstanden? Seit wann existieren sie?

Charaktere

Alle Charaktere wurden super beschrieben, man konnte sie sich bildlich vorstellen und hatte einen guten Einblick in ihre Eigenschaften.

Die Protagonistin Raven war auf Anhieb sympathisch. Sie wirkte stark und selbstbewusst, aber nicht selbstgefällig. Mit ihren siebzehn Jahren musste sie schon viel Verantwortung übernehmen. Seit dem Tod ihrer Mutter kümmerte sie sich um ihren Bruder Knox und flüchtete mit ihm zusammen aus den AID Laboren. Danach kümmerte sie sich um seine Bildung, ihren Lebensunterhalt und Sicherheit.

Ihr Bruder Knox verbrachte die vergangenen drei Jahre, nach der Flucht aus den Laboren, abgeschirmt in der Wohnung der Geschwister, einzig ihr Nachbar Markell war sein Freund und eine Ablenkung vom tristen Alltag. Auf dem ersten Blick, war er für mich eine eher zurückhaltende und kindlichere Person, doch dieser Eindruck schwant schnell. Anderen Menschen und Mutanten war er aufgeschlossen und insgeheim wünschte er sich ein Mutant zu sein, trotz der Verachtung anderer Menschen.

Der Fremde vom Untergrund, Wade, war am Anfang sehr mysteriös und hielt sich bedeckt. Doch sein Auftreten war ziemlich prägnant. Seine Fähigkeit ließ ihm eher Abstand halten und wirkte auf viele befremdlich, ein Grund weswegen er in seiner Freizeit eher ein Einzelgänger war. Raven und er kamen nicht sofort gut miteinander aus, doch ergänzten sich einwandfrei und schon bald entstand eine Art Freundschaft.
Auch die Nebencharaktere waren in meinen Augen liebevoll gestaltet.

Fazit

Mit etwas mehr Länge hätte man das gesamte Potenzial der Geschichte genutzt, so wurde leider etwas verschenkt. 4/5 Sternen

Veröffentlicht am 26.08.2017

Ein spannendes Jugendbuch

Bad Boys and Little Bitches
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>>Affären, Verleumdung, Intrigen - waren sie nicht das Salz in der Suppe des Lebens? Und natürlich Geheimnisse. Je schmutziger, desto besser.

>>Affären, Verleumdung, Intrigen - waren sie nicht das Salz in der Suppe des Lebens? Und natürlich Geheimnisse. Je schmutziger, desto besser.<< Seite 33

Erster Satz

TREFFEN IM ROXY?

Meinung

Die vier Freunde Lissy, Finn, Elif und Leon kennen sich schon seit etlichen Jahren und sind ein eingespieltes Team, bei dem jeder die anderen ergänzt und es keine Probleme untereinander gibt. Doch dann taucht Vanessa an der Schule auf und klingt sich in die Runde mit ein. Schon bald dreht sich alles nur noch um sie und die Freunde treiben immer weiter auseinander. Nur eine kennt all ihre Geheimnisse - Vanessa.

Die Geschichte ist in mehreren Kapiteln unterteilt, welche wiederum aus kleinen Abschnitten bestehen. Jeden Abschnitt folgt man, gemeinsam mit einem Erzähler einem der Protagonisten, selten einem Nebencharakter. Der Schreibstil ist sehr frisch und jugendlich, passend zum Buch. Zwischen den einzelnen Kapiteln und Absätzen gibt es einige große Zeitsprünge, die für mich zu weit und schwer zu bemerken waren. Die Übergänge hätten vielleicht auch etwas seichter sein können.
Wir lernen Lizzy, Elif, Finn und Leon der Reihe nach kennen, erfahren wie sie sich kennen gelernt haben und bekommen auch gleich einige Anzeichen kleiner Geheimnisse mit. Einige weniger schlimm, andere schon Besorgnis erregend. Allen im allem aber schon alles abwechslungsreich gestaltet. Als Vanessa dann dazu kommt schwingt die Stimmung in der Gruppe spürbar um. Sie triften alle etwas auseinander, entfernen sich und begehen so manche Dummheiten, besonders als Vanessa ihren Rachefeldzug startet, weil die Freunde finden, sie dränge sich zu sehr auf.
Kurz vor Ende konnte die Story mit einer Überraschung punkten, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Das Ende wiederum gefiel mir nicht ganz so gut. Schön ist, dass alles soweit aufgelöst wird und die Geschichte aus dem ersten Band soweit abgeschlossen ist. Der Leser erhält Hinweise was in Band 2 teil des Inhaltes wird, aber für mich hätte die Geschichte auch gut enden können und ich bin mir nicht sicher ob es mich ein weiteres Mal packen würde.

Charaktere

Die Bad Boys - Finn und Leon unterscheiden sich doch sehr, trotzdem verstehen sie sich einwandfrei und sind füreinander da. Finn eher der Komiker der Runde, immer gut drauf, mit den passenden Sprüchen. Zu jeder Situation auf Lager. Er ist unerfahren im Umgang mit Mädchen und verknallt sich sofort in die gutaussehende Vanessa. Er war mir ab der Hälfte einfach viel zu naiv und leider war es absehbar, dass er auf vieles herein fallen würde. Leon dagegen war mir durchgehend sympathisch. Er hatte die Ruhe weg, glitt so in die Tage hinein und kümmerte sich wenig um andere, hatte allerdings für jeden ein offenes Ohr, sollten die Probleme ausarten. Er war so etwas wie der Kern der Clique, der diese zusammenhielt, als es drauf ankam.

Lizzy und Elif waren die ursprünglichen Little Bitches, bevor Vanessa dazu kam. Die, aus einer türkischen Familie stammende Elif wurde als Streberin vorgestellt, wies jedoch eine ausschweifende Vergangenheit auf. Ziemlich zu Beginn lernt sie ihren Freund Benedict kennen, welcher etwas älter als sie ist und in deiner Bank arbeitet. Die Beziehung lief nicht wirklich "gesund" ab. Er wollte sie lieber für sich haben und sie vernachlässigte dafür ihre Freunde. Ihre beste Freundin Lizzy zeigte gleich zu Beginn Interesse an ihrem Lehrer, welches nicht ganz unentdeckt bleib. Sie hatte ebenfalls wenig Erfahrung mit Jungen und war sich umso unsicherer, wenn es um ihren Lehrer ging. Sie spielte in der Theater AG mit, in welche sie auch Vanessa einbrachte, als sie neu war, doch schon bald bereute sie die Entscheidung. Auch sie war mir zu naiv und zeigte nie irgendwelche Skepsis an ihren Handlungen, obwohl es doch so offensichtlich war. Besonders am Ende überraschte sie mich mit einer Handlung, die ich überhaupt nicht nachvollzeihen kann.

Die hinzugezogene Vanessa war auf Anhieb unsympathisch, was wiederum sehr für ihre Rolle sprach und diese untermalte. Sie zog den Mittelpunkt immer auf sich und wunderte sich dann, warum die Leute nicht mehr so erpicht auf sie waren.

Fazit

Ein spannendes Jugendbuch, voller Verrat, Geheimnisse und Intrigen. Bis auf einige Sachen, hat es mir viel Spaß bereitet. Ob aber die Fortsetzung auch bei mir landet weiß ich noch nicht. 4/5 Punkten