Platzhalter für Profilbild

Shilo_

Lesejury Star
offline

Shilo_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Shilo_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2023

Bewegend

Allein war ich gestern
0

Nachdem Remys Vater, ein besessener Prepper, mit seinem 5jährigen kleinen Sohn in die Wildnis gezogen ist, hat er den Jungen davon überzeugt, dass die Welt voller Gefahren ist und er niemandem vertrauen ...

Nachdem Remys Vater, ein besessener Prepper, mit seinem 5jährigen kleinen Sohn in die Wildnis gezogen ist, hat er den Jungen davon überzeugt, dass die Welt voller Gefahren ist und er niemandem vertrauen darf. Doch dann stirbt der Vater und Remy muss alleine zurecht kommen. Remy ist nun 8 Jahre alt, der Winter hart und die Lebensmittel werden knapp. Wie kann er sein Überleben sichern?
Bedingt durch ein tragisches Ereignis kommt er in eine Pflegefamilie und muss jetzt versuchen, seine Angst zu besiegen und Vertrauen zu fassen.
Mit einem einfühlsamen und bewegendem Schreibstil erzählt die Autorin von dem langen Kampf, Remy wieder in die menschliche Zivilisation einzuführen. Vertrauen und Gefühle muss das Kind erst einmal lernen zuzulassen. Die Charaktere von Remy und seiner Pflegemutter Anne sind eindringlich und vorstellbar dargestellt. So fiel es mir leicht, mich in sie hineinversetzen zu können. Die Handlung ist aufwühlend und stimmt nachdenklich. Nur konnte ich so einige Male die doch für einen inzwischen 9jährigen sehr erwachsene Denk- und Ausdrucksweise nicht so richtig nachvollziehen, zumal er Jahre ohne weitere menschliche Berührung zubringen musste.
Mein Fazit:
Ein beeindruckender und herzergreifender Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle. 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2023

Klein, aber fein

Aufgeben ist keine Option!
0

Dieses kleine Buch beinhaltet sieben unterhaltsame Kurzgeschichten über Frauen, die glauben, keinen Ausweg mehr zu sehen. Es sind Geschichten, die zum Nachdenken anregen.
Es sind Geschichten für Zwischendurch, ...

Dieses kleine Buch beinhaltet sieben unterhaltsame Kurzgeschichten über Frauen, die glauben, keinen Ausweg mehr zu sehen. Es sind Geschichten, die zum Nachdenken anregen.
Es sind Geschichten für Zwischendurch, herzerwärmend und mit positivem Ausgang. Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin machte das Lesen zu einem reinen Vergnügen.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.09.2023

Ohmes Erinnerungen

Zwischen den Zeiten leuchtet der Schnee
0

Einen Tag nach ihrem 8. Geburtstag stirbt der Großvater im Januar 1968 an Herzversagen. Und Ohme berichtet der Enkelin Begebenheiten aus der Vergangenheit dieses einzigartigen Menschen.
Erzählt wird dieser ...

Einen Tag nach ihrem 8. Geburtstag stirbt der Großvater im Januar 1968 an Herzversagen. Und Ohme berichtet der Enkelin Begebenheiten aus der Vergangenheit dieses einzigartigen Menschen.
Erzählt wird dieser Roman abwechselnd in zwei Zeitebenen. Einmal begibt sich der Leser in das Jahr 1968, als Ohme sich erinnert. Dann taucht er in die Vergangenheit ab und beschreibt Ausschnitte des Lebens von Anselm. Dabei wird auch Ohmes Familie nicht ausgelassen. Lustige und skurrile sowie auch nachdenklich stimmende Episoden wechseln sich ab.
Dieses Buch, in dem auch politische Ereignisse mit eingebunden sind, schildert ein Stück Zeitgeschichte. Es ist kurzweilig und interessant zu lesen, wozu auch der angenehme Schreibstil der Autorin beiträgt. Die verschiedenen Charaktere sind eindrucksvoll und nachvollziehbar gezeichnet.
Diesen lesenswerten Roman empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2023

Ein großartiger Abschluss der Reihe

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
0

Dieser dritte Teil der Liebenberg-Saga schließt nahtlos an den zweiten an. Der Leser begibt sich in das Jahr 1908.
Auch in dieser Fortsetzung wird aus der Sicht der Bediensteten des Schlosses Liebenberg ...

Dieser dritte Teil der Liebenberg-Saga schließt nahtlos an den zweiten an. Der Leser begibt sich in das Jahr 1908.
Auch in dieser Fortsetzung wird aus der Sicht der Bediensteten des Schlosses Liebenberg erzählt. Und ebenfalls geht es um die „Eulenberg-Affäre“ und dem sich daraus ergebenden Prozess.
Die Rechtlosigkeit der Bediensteten, die auf die Gunst ihrer Dienstherren angewiesen waren, wird klar zum Ausdruck gebracht. Und so habe ich mit meinen mir liebgewonnenen Protagonisten Adelheid, Hedda und Viktor mitgelitten und mitgefiebert.
Dramatische Ereignisse, Intrigen und Skandale gestalten die Handlung fesselnd, und so konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, da ich ja unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Der flüssige Schreibstil machte das Lesen zu einem Genuss.
Wieder ist es der Autorin hervorragend gelungen, historische Tatsachen und Fiktion gekonnt miteinander zu verbinden.
Mein Fazit:
„Hinter dem goldenen Schatten“ ist der krönende Abschluss einer großartigen und penibel recherchierten Reihe. Jedoch sollte man zum besseren Verständnis mit dem ersten Teil beginnen.
4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.09.2023

Wie alles begann

Die junge Wanderhure
0

Marie Adler, inzwischen mehrfache Großmutter, ist schwer erkrankt. Von Fieberschüben geschüttelt ist sie kaum in der Lage, etwas bei sich zu behalten. Auch plagen sie schreckliche Alpträume, in der ihre ...

Marie Adler, inzwischen mehrfache Großmutter, ist schwer erkrankt. Von Fieberschüben geschüttelt ist sie kaum in der Lage, etwas bei sich zu behalten. Auch plagen sie schreckliche Alpträume, in der ihre Vergangenheit zur Realität wird. Margarete, ihre Schwiegertochter und Alika, Maries enge Freundin und Vertraute, pflegen sie. Und machen ihr schließlich den Vorschlag, von ihren Erlebnissen als Wanderhure zu erzählen, um so die Dämonen der Vergangenheit zu besiegen. Marie beginnt zu reden.
Und so erfährt der geneigte Leser, was sich in den drei Jahren der Wanderschaft alles ereignete.
Iny Lorentz beschreibt mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil in kurzen Kapiteln das harte und karge Leben von Marie, die mit Hiltrud und der kleinen Linetta von Markt zu Markt zieht, um sich durch das Verkaufen ihres Körpers den Lebensunterhalt zu verdienen. Das Autorenpaar hat die Situation des mittelalterlichen Hurenwesens genaustens recherchiert und nachvollziehbar beschrieben. Dabei stieß mir die anfangs doch sehr vulgäre Ausdrucksweise etwas auf. Doch mit Fortschreiten des Romans, legte sich dieses.
Die verschiedenen Charaktere sind eindrucksvoll und bildhaft dargestellt. Die Handlung ist spannend und unvorhersehbare Wendungen ließen den Bogen immer wieder aufs Neue ansteigen.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere