Cover-Bild Dreizehnfurcht
(18)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 16.09.2023
  • ISBN: 9783608986587
Wieland Freund

Dreizehnfurcht

Longlist Phantastik-Preis 2024

In Dreizehneichen gehen die Uhren buchstäblich anders...


Momme Bang hat panische Angst vor der Zahl 13. Dann wird er ausgerechnet in einen verborgenen 13. Bezirk Berlins gelotst und landet in einer merkwürdigen Zeit, in der alle Errungenschaften der Moderne abgelehnt werden. Doch hinter der traditionalistischen Fassade dieses bizarren in der Zeit eingefrorenen Berliner Stadtteils tobt ein Machtkampf, und Momme findet sich im Zentrum einer Verschwörung wieder …

Ein verlassenes Gästehaus ist seine letzte Chance: Auf der Flucht vor seinen krankhaften Zwängen kommt Momme in dem Gemäuer als Haushüter unter. Seiner Angst vor der 13 aber entkommt er nicht: Momme entdeckt ein 13. Zimmer, das es angeblich nicht gibt. Auch scheint im Haus das Gespenst einer weißen Frau umzugehen. Auf ihrer Spur gelangt Momme in einen geheimen Stadtteil Berlins, der das Gegenteil der modernen Metropole ist: Elektrizität ist dort verboten, gegen den Fortschritt hat man die Rückkehr zu einer ewigen Wahrheit gestellt. Mommes Eindringen aber bringt die Verhältnisse ins Rutschen. Oberst Secundus Falke etwa, der den Fall Bang untersucht, spielt ebenso ein doppeltes Spiel wie ein gewisser Hinckeldey, der die radikale »Legion des Heiligen Uriel« befehligt. Und das Schicksal des Mannes, der Momme eingeschleust hat, scheint eng verknüpft mit dem Widerstand einer Organisation namens »Die Schwestern«. Bald geht es um Leben und Tod.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2023

Widerstand zur 13. Stunde

0

Dreizehnfurcht ist ein Buch, bei dem ich mich erstmal warmlesen musste. So lernt man zu Beginn Moritz alias Momme kennen, dessen Angst vor der Zahl 13 bereits so unglaubliche Ausmaße angenommen hat, dass ...

Dreizehnfurcht ist ein Buch, bei dem ich mich erstmal warmlesen musste. So lernt man zu Beginn Moritz alias Momme kennen, dessen Angst vor der Zahl 13 bereits so unglaubliche Ausmaße angenommen hat, dass er buchstäblich auf der Straße landet. Zum Glück kommt er zunächst als Haus-Sitter eines früheren Hotels mitten im Nirgendwo unter. Ein Hotel, in welchem es das Gästezimmer Nummer 13 nicht gibt. Bis eines Nachts eine dreizehnte Tür erscheint.
Mit dem Anfang tat ich mich schwer, Mommes viele Beispiele seiner Phobie sowie der daraus resultierenden Zwangshandlungen ließen bei mir keinerlei Spannung aufkommen. Interessant wurde es, als Dreizehneichen ins Spiel kommt, ein verborgener dreizehnter Bezirk Berlins. Hier gehen nicht nur die Uhren anders, sämtlicher Fortschritt ist hier verpönt, gar verboten. Ein Umstand, welcher einigen wenigen Männern mehr Macht verleiht, während vor allem Frauen, Kinder und Kranke unter dieser rückständigen Gesellschaft sehr zu leiden haben.
Versehentlich in diesen dreizehnten Bereich gestolpert, findet Momme nach und nach zu seinem Selbstvertrauen in sich zurück und steht vor der Frage, ob ihm diese Welt so zusagt oder ob er den Widerstand Dreizehneichens unterstützen will.
Sich durch den Anfang durchkämpfen lohnt sich, da mit dem Auftauchen von Dreizehneichen weitere Perspektiven anderer Charaktere für mehr Abwechslung sorgen. Ob untalentierter Poet, überkorrekter Polizist, intriganter Politiker oder Frauen im Widerstand, so nach und nach ergibt sich ein aussergewöhnliches Bild einer geheimen Parallelwelt, in der doch nicht alle so glücklich sind, wie die Oberen behaupten. Trotz einiger Längen eine lesenswerte Romanidee.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Jetzt schlägts dreizehn! Ideenreicher Fantasyroman

0

Moritz (Momme) Bang leidet unter Zwangsstörungen. Seine Angst vor der Zahl 13 lässt eigentlich keinen geregelten Alltag zu. Als er eine Jobzusage als Haushüter einer alten Villa außerhalb Berlins bekommt, ...

Moritz (Momme) Bang leidet unter Zwangsstörungen. Seine Angst vor der Zahl 13 lässt eigentlich keinen geregelten Alltag zu. Als er eine Jobzusage als Haushüter einer alten Villa außerhalb Berlins bekommt, nimmt er diese Chance wahr, seinen Zwängen zu entfliehen. Doch der Eigentümer ist seltsam und scheint von Mommes Dreizehnfurcht zu wissen. Als er eine weiße Frau, die eigentlich gar nicht im Haus sein dürfte, durch eine Tür verschwinden sieht, die auch nicht da sein sollte (die führt in das eigentlich nicht existente 13. Zimmer des Hauses) überwindet er seine Ängste und tritt ebenfalls durch die Tür. Er landet aber nicht in einem Zimmer, sondern in Dreizehneichen, einer Parallelwelt Berlins, die Fortschritt, Elektrizität, Medizin, Technik ablehnt und deren Uhren dreizehn Stunden haben. Die Schwestern, eine Art Widerstandsgruppe, schmuggeln immer wieder Medizin von Berlin nach Dreizehneichen. Die Policey, allen voran Policeyoberst Primus Falke, ist hinter den Schwestern her. Sehr bald wird aber klar, dass in Dreizehneichen irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht und dubiose Männer die Macht an sich ziehen wollen. Mittendrin Momme, der eher unfreiwillig Teil des Widerstands und damit vor riesengroße Probleme gestellt wird, die ihm und anderen das Leben kosten könnten.

Ich fand es total faszinierend, von Mommes Zwangsstörungen zu lesen und konnte mich Dank der ausführlichen Beschreibungen auch echt gut in ihn hineinversetzen. Der Schreibstil ist lebendig, detailliert und bildhaft, die Story konnte mich sehr fesseln. Allerdings war sie mir im Mittelteil streckenweise ein bisschen zu langatmig und ausufernd. Dafür war das erste und vor allem das letzte Drittel super spannend und ich habe richtig mitgefiebert. Die Idee, quasi eine dem Fortschritt trotzende Parallelstadt von Berlin zu schreiben, hat echt was. Mir hat vor allem auch gefallen, dass es sich anfühlte, als würde ich eine Geschichte auf zwei Zeitebenen lesen: Gegenwart (Berlin) und Vergangenheit (Dreizehneichen). Die Figuren sind vielschichtig und nach und nach herauszufinden, wer ein falsches Spiel spielt oder nicht, macht echt Spaß.

Das Cover ist wie ich finde ausgezeichnet ausgewählt und sehr passend mit den beiden sich spiegelnden Berlin-Skylines, von denen bei einer die Zeichen des technischen Fortschritts fehlen. Toll auch: im Vorsatz ist eine Karte der Stadt Dreizehneichen und im Nachsatz eine von Berlin.

Fazit: eine außergewöhnliche Fantasygeschichte fernab vom Mainstream. Im Mittelteil kurz mal langatmig, sonst aber absolut fesselnd und faszinierend. 4/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2023

Interessante Idee

0

Das Cover passt wirklich unglaublich gut zum Buch und mir gefällt es gut, da es eher schlicht gehalten ist und man trotzdem viele wichtige Details erkennen kann. Und es wirkt schön düster.

Auvh der Schreibstil ...

Das Cover passt wirklich unglaublich gut zum Buch und mir gefällt es gut, da es eher schlicht gehalten ist und man trotzdem viele wichtige Details erkennen kann. Und es wirkt schön düster.

Auvh der Schreibstil von Wieland Freund hat mir gut gefallen, denn er ist ein bisschen speziell, trotzdem flüssig, aber vielleicht nicht für alle Lesenden. Ich habe ein paar Kapitel gebraucht, um ins Buch zu kommen, aber das hat mich nicht weiter gestört. Hin und wieder wusste ich nicht, in welche Richtung sich die Geschichte weiterentwickeln wird, abwe das hat mir persönlich sogar eher gut gefallen, statt mich zu stören. Die Beschreibungen von den Charakteren, ihren Eigenheiten, aber auch der Umgebung fand ich wirklich gut.

Unser Protagonist hat ein Problem mit der Zahl 13 und gibt sich größte Mühe, diese Zahl zu meiden. Sei es eine Hausnummer, Teil einer Telefonnummer oder eben die Uhrzeit. Ich fand es interessant zu sehen, wie sehr ihn das beeinflusst hat. Allgemein war es spannend zu sehen, was es mit der Zahl dreizehn und auch zwölf aus sich hatte. Dann noch die Unterschiede der Stadtteile und wie schnell etwas aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann.

Insgesamt also ein wirklich interessantes Buch, das sich schwer in ein einzelnes Genre stecken lässt. So oft, wie die Zahl dreizehn in diesem Buch auch vorkommt, als Seitenzahl gibt es sie nicht. Dieses winzige Detail fand ich einfach grandios und hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. Der Schreibstil ist speziell, hat mir aber tatsächlich gut gefallen. Ich hatte also ein paar schöne und unterhaltsame Lesestunden.

Veröffentlicht am 16.09.2023

Tolle Idee

0

Moritz Bang, genannt Momme, leidet an einer Phobie gegen die Zahl dreizehn, die sogenannte Triskaidekaphobie. Ihm fällt es dadurch unheimlich schwer, seinen normalen Alltag zu meistern, denn sogar Termine ...

Moritz Bang, genannt Momme, leidet an einer Phobie gegen die Zahl dreizehn, die sogenannte Triskaidekaphobie. Ihm fällt es dadurch unheimlich schwer, seinen normalen Alltag zu meistern, denn sogar Termine an einem Dreizehnten kann er nicht wahrnehmen. Als er eine Zeitungsannonce findet, in der ein Hauswart für eine alte Villa außerhalb Berlins gesucht wird, bewirbt er sich kurzerhand. Sowohl Hausverwalter Veil Wallasch als auch Haus Wrota muten an, wie aus einer anderen Zeit. Momme glaubt, hier der Dreizehn entgehen zu können. Doch dann erscheint eines Nachts eine weiße Frau und eine Tür mit der Nummer dreizehn, die es gar nicht geben dürfte und hinter Tür liegt eine Parallelwelt, die für Momme nahezu unvorstellbar ist, würde er sie nicht mit eigenen Augen sehen.
Dieser Titel und das recht auffällige Cover weckten meine Neugier auf die Geschichte. Wieland Freunds Schreibstil mutet beinahe schon ein wenig märchenhaft an, auch wenn diese Geschichte sich eher an den erwachsenen Leser richtet. Der Einstieg in die Handlung zog sich ein wenig, es dauert eine Weile bis man sich in Dreizehneichen, den dreizehnten und auch verborgenen Distrikt Berlins einfindet. Auch die gesamte Welt Dreizehneichens erschließt sich nur mit und mit und war manches Mal ein wenig verwirrend. Man braucht hier auf jeden Fall Aufmerksamkeit beim Lesen, damit keine wichtige Details oder Zusammenhänge verpasst werden. Während Momme Bang im gegenwärtigen Berlin lebt, mutet Dreizehneichen wie eine längst vergangene Zeit an. Alles fortschrittliche wird abgelehnt, ist zum großen Teil sogar verboten. Technik wird verpönt, Medizin wie z. B. Antibiotika gibt es nicht und auch Frauen leben hier wie vor hundert Jahren. Um aber all das herauszufinden benötigt man als Leser eine Weile und leider liest sich das Ganze zäh, denn auch wenn hier unheimlich viel in die Geschichte einfließt, bleibt der Spannungsbogen sehr flach. Unterteilt ist das Buch in mehreren Abschnitte und die Perspektiven wechseln immer wieder, begleitet man zunächst noch Momme Bang, erlebt man weitere Handlungen durch einen Ermittler aus Dreizehneichen, einem Dichter aus Dreizehneichen und einer Frau, die im gegenwärtigen Berlin lebt. Sprachlich passt sich der Autor an den jeweiligen Charakter an, Momme wirkt fast ängstlich, der Dichter poetisch, der Ermittler skeptisch und die Frau einsam und verloren und doch kämpferisch. Insgesamt blieb ich hier aber mehr der Beobachter als jemand, der mitfiebern oder mitfühlen konnte.
Mein Fazit: mit  der Grundidee der geheimen Parallelwelt im dreizehnten Berliner Bezirk, konnte mich Wieland Freund durchaus begeistern. Auch sein Schreibstil, der nicht gewöhnlich ist, hat mir sehr gut gefallen. Was mir ein wenig gefehlt hat, war ein Charakter zum Identifizieren und eine Handlung die mehr fesseln konnte. So blieb ich über weite Teile eher neutraler Beobachter. 3,5 Sterne

Veröffentlicht am 26.12.2023

anders als erwartet

0

Der Autor erzählt mit diesem Roman eine wirklich tolle Geschichte, jedoch schmälert ein phasenweise wiederkehrender wirklich fürchterlicher Schreibstil, das Lesevergnügen. Das mag auch dem geschuldet sein, ...

Der Autor erzählt mit diesem Roman eine wirklich tolle Geschichte, jedoch schmälert ein phasenweise wiederkehrender wirklich fürchterlicher Schreibstil, das Lesevergnügen. Das mag auch dem geschuldet sein, was der Autor versucht, nämlich den Spagat zwischen rund ca. 300 Jahre. Was der Autor jedoch wirklich zeigen will, ist das Anderssein keineswegs ein Makel ist und Mutig zu sein, das Leben positiv verändern kann.

Moritz Bang leidet an einer Zwangsstörung, die sein Leben massiv einschränkt. Auch wenn er sich versuch ihr entgegenzustellen, übernimmt immer wieder der Zwang die Kontrolle über sein Leben. Die Hektik der Großstadt Berlin ist für ihn alles andere als förderlich. Da kommt ihn eine Stelle als Haussitter außerhalb von Berlin wie gerufen. Und sein Boss ein ältere Herr, scheinbar aus einer anderen Welt, macht ihm ein Angebot, dass er in seiner ausweglosen Lage nicht abschlagen kann. Doch bald glaubt er seinen Verstand zu verlieren, Nachts erscheint ein Auto, dann ein Geist in Form einer weißen Frau. Völlig kopflos will er hinschmeißen und flieht und wird von seinem Boss wieder eingeholt und überredet es noch mal zu versuchen. Kaum hat er sich wieder beruhigt, passiert es schon wieder und Moritz folgt dieser Frau und landet in einer Welt, in der die Zeit still zu scheinen steht. Er ist in eine Art Parallelewelt gelandet, wie vor 300 Jahren und wird auch gleich festgenommen und verhört. Er erlebt einen Kulturschock, wird fast umgebracht und landet schließlich bei einem alten Herren und Clement, einen Dichter, der sich riesig freut, endlich jemanden in seinen Alter um sich zu haben. Doch kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse.

Die Figur des Moritz Bang bleibt leider ähnlich wie die Handlung recht oberflächlich. Als Leser braucht man schon eine gewisse Zeit, um sich in diese Geschichte hineinzufinden. Mir ist das erst nach 100 Seiten gelungen, nicht zuletzt wegen den Teils wirklich fürchterlichen Schreibstil. Wirklich schade finde ich das die Figur des Moritz Bang im Verlaufe der Handlung immer weiter an Bedeutung verliert und leider nur noch eine Figur von vielen ist. Zugunsten von anderen Figuren wie Merle, Clemtent und Falk mag sein, dennoch finde ich es wirklich schade, dass seine Figur so an Bedeutung verliert.

Das Cover finde ich echt klasse, mit ein Grund warum ich das Buch unbedingt lesen wollt.

Fazit: Sieht man mal von den phasenweise wirklich schrecklichen Schreibstil ab, ist es eine wirklich tolle Geschichte, wenn man ein Lid und die Bann erst mal als ein Portal begriffen hat, kommt man gut mit der Geschichte zurecht. Mit gewissen Abstrichen kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere