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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2023

Mut ist gefragt

Work-Survive-Balance
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Das allgemeine Verständnis von Arbeit und wie wir als Gesellschaft, als Unternehmen oder als Arbeitnehmer*innen damit umgehen, unterliegt ständigem Wandel. Dies kann als Barriere gesehen werden, aber auch ...

Das allgemeine Verständnis von Arbeit und wie wir als Gesellschaft, als Unternehmen oder als Arbeitnehmer*innen damit umgehen, unterliegt ständigem Wandel. Dies kann als Barriere gesehen werden, aber auch als Chance aufgegriffen werden. Interessant finde ich, dass der Autor Denkbarrieren anspricht, die wir überdenken müssen, wenn wir wirklich etwas verändern wollen. Zu Beginn werden die Herausforderungen analysiert und danach verschiedene Veränderungsdimensionen angedacht. Auch aktuelle und zukünftige Aspekte wie der Umgang mit künstlicher Intelligenz finden Platz in den Dimensionen, ebenfalls wie der Umgang und die Definition von Zeit, Sichtbarkeit oder Sinn. Diese Themenbereiche können als Denkanstöße für weitere Diskussionen oder auch für kleine oder größere Veränderungen im eigenen Verhalten herangezogen werden.

Veröffentlicht am 22.10.2023

guter Querschnitt, aber die große Überraschung bleibt aus

Weber's Dutch Oven und Plancha
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Das Buch ist optisch sehr ansprechend aufbereitet, das Design mit dem schwarzen Hintergrund wirkt edel und hochwertig. Es enthält viele brauchbare Rezepte, die man auch im Alltag nachkochen oder etwas ...

Das Buch ist optisch sehr ansprechend aufbereitet, das Design mit dem schwarzen Hintergrund wirkt edel und hochwertig. Es enthält viele brauchbare Rezepte, die man auch im Alltag nachkochen oder etwas abgeändert verwenden kann, allerdings sind bei mir die beworbenen „überraschenden Gerichte“ ausgeblieben oder sie sind mir nicht als solche aufgefallen. Zu Beginn werden die Techniken von Dutch Oven und Mobile Plancha ausführlich beschrieben, auch mit Grafiken und auch auf Reinigung wird eingegangen, das finde ich spitze.
Die beschriebenen Gewürzmischungen und wie man sie selbst herstellen kann, finde ich praktisch und kann man auch für andere Gerichte am Herd verwenden. Bei der Zubereitung der Gerichte selbst ist Zeit und Geduld gefragt, denn die meisten Gerichte sind so ausgelegt, dass sie mehrere Stunden Zeit in Anspruch nehmen, keine schnellen Gerichte. Manche Speisen kann man alternativ auch am Herd oder im Rohr zubereiten.
Manche Rezepte haben mir weniger zugesagt, beispielsweise würde ich Grünkohleintopf bestehend aus Grünkohl, Kartoffeln und Würsten nicht für 50 Minuten am Grill und zusätzlich noch 15 Minuten vorheizen machen, da sich hier die Kosten-Nutzen-Rechnung nicht ausgeht und der Energiekostenaufwand bedeutend höher ist als die Kosten der Nahrungsmittel, daher halte ich es nicht für energieeffizient oder sinnvoll.
Die Gerichte sind Großteils fleischlastig, allerdings sind auch ein paar wenige vegetarische Speisen dabei.

Veröffentlicht am 18.10.2023

braucht Zeit um in die Gänge zu kommen

Kalter Sog: Ostsee
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Ich habe die vorigen Teile mit der neugierigen Journalistin in Ausbildung Anne leider nicht gelesen, war aber in diesem Teil trotzdem sehr schnell im Lesefluss und in der Geschichte. Der Beginn konnte ...

Ich habe die vorigen Teile mit der neugierigen Journalistin in Ausbildung Anne leider nicht gelesen, war aber in diesem Teil trotzdem sehr schnell im Lesefluss und in der Geschichte. Der Beginn konnte mich nicht fesseln, Anne wirkt naiv und ihr Urlaub mit Marie beginnt auch recht unaufgeregt, zusätzlich diskutiert Anne mit einer Stimme in ihrem Kopf. Spannend finde ich, dass der Sohn der Vermieterin ihres Ferienzimmers verschwunden ist und natürlich muss Anne recherchieren, was dahintersteckt, sie kann gar nicht anders. Ihre Freundin Marie vergnügt sich inzwischen mit ihrem Urlaubsflirt. Zeitlich befindet sich ein Kommissar am Urlaubsort und Anne kann ihn überreden, gewisse Dinge für sie zu organisieren, zu denen sie keinen Zugang hat. Etwa ab der Hälfte des Buches wird der Vermisstenfall dann doch sehr spannend, da anscheinend der gesamte Freundeskreis und die Ehefrau von Nik involviert sind. Am Ende werden dann alle losen Ermittlungsstränge zusammengeführt und zusätzlich erfährt Anne auch noch etwas aus ihrer eigenen Kindheit, was ihr bis jetzt nicht klar war.

Veröffentlicht am 12.10.2023

Erinnerungen können trügerisch sein

Tiefer als der Abgrund
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Der Psychothriller ist sehr spannend aufgebaut. Die Einstiegszene mit Elias und seiner Haftentlassung beginnt recht harmlos, unaufgeregt. Doch schon bald werden Rückblicke aus der Erinnerung von Elias ...

Der Psychothriller ist sehr spannend aufgebaut. Die Einstiegszene mit Elias und seiner Haftentlassung beginnt recht harmlos, unaufgeregt. Doch schon bald werden Rückblicke aus der Erinnerung von Elias über die damaligen Geschehnisse eingeblendet, wie Flashbacks. In Kombination mit der aktuellen Stimmungslage und Unruhe von Elias überträgt sich diese Unruhe auch auf die Leserinnen. Wenn man drinnen ist im Strudel der Selbstzweifel, wem kann man vertrauen, welche Erinnerungen sind echt, welche trügerisch, kommt man auch kaum wieder heraus. Die Therapiesitzungen sollen ihm dabei helfen, sich darüber einen Überblick zu verschaffen und auch seine weiteren Handlungsschritte planen sowie seinen Alltag strukturieren. Besonders gut gelungen finde ich, dass die Leserinnen auf der emotionalen Ebene gefesselt werden, der Autor spielt sehr stark mit den Gefühlen.

Veröffentlicht am 08.10.2023

die Farben verblassen

Brudermord
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Der zweite Kriminalroman mit Rechtsanwältin Clara Niklas war spannungsmäßig durchwachsen, einerseits eine mitreißende Geschichte, die bewegt, auf der anderen Seite zwischenzeitlich etwas in die Länge gezogen ...

Der zweite Kriminalroman mit Rechtsanwältin Clara Niklas war spannungsmäßig durchwachsen, einerseits eine mitreißende Geschichte, die bewegt, auf der anderen Seite zwischenzeitlich etwas in die Länge gezogen und zu detailliert dargestellt. Als Charakter ist Clara auf alle Fälle eine interessante Person. Sie erfüllt keine der typischen Anwaltsklischees, im Gegenteil und mit ihrer treuen Begleiterin, der Dogge Elise, wirkt sie sehr sympathisch. Leider wird die Dogge falsch gefüttert, mit Croissants und dergleichen, was ich nicht gut finde. Der Fall, mit dem Clara komplett überrumpelt wird, ist sehr spannend geschildert und Clara arbeitet die gesamte Hintergrundgeschichte auf, auch den damaligen Mordfall, der vor über 20 Jahren geschehen ist. Ihre Klientin Ruth hat während ihrem Aufenthalt in einer privaten psychiatrischen Klinik Dinge erlebt, die man gar nicht glauben möchte und ihr verstörtes Verhalten ist kaum verwunderlich. Interessant finde ich den Bezug zu Farben. Ruth beschreibt Stimmungen und Situationen anhand der Farben, die sie wahrnimmt und ihnen zuordnet. Zuerst kann Clara nicht viel damit anfangen, aber schon bald kann sie sich sehr gut in ihre Klientin hineinversetzen und übernimmt diese Wahrnehmung. Häufig handelt Clara impulsiv, ohne ihre Mitarbeiter*innen zu informieren oder auch mit der Polizei zusammen zu arbeiten und bringt dadurch sich selbst und andere in Gefahr. Das Ende zeigt sich ebenfalls in allen möglichen Facetten und ist kein Happy End, bei dem alles zum Wohlgefallen aufgelöst wird, aber dadurch realistischer dargestellt.