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Veröffentlicht am 14.10.2023

Fanny, ihre Freune und der Naturschutz

Fanny und Leo
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„...Ich heiße Fanny und bin 11 Jahre alt. Ich habe braune Augen und dunkelbraune, lockige lange Haare, die ich meist offen trage...“

So stellt sich die Protagonistin gleich zu Beginn des Buches vor. Ihr ...

„...Ich heiße Fanny und bin 11 Jahre alt. Ich habe braune Augen und dunkelbraune, lockige lange Haare, die ich meist offen trage...“

So stellt sich die Protagonistin gleich zu Beginn des Buches vor. Ihr Vater ist Förster. Ihre Mutter lebt nicht mehr. Fanny interessiert sich für alles, was kreucht und fleucht, insbesondere aber für Insekten.
Die Autorin hat ein inhaltsreiches Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil passt zur Zielgruppe. Er ist kindgerecht und allgemeinverständlich.
Als Fanny am Bach Steine für ein Bastelprojekt sammelt, lernt sie Leo mit seinem Hund Gustav kennen. Der wird sofort in ihren Freundeskreis integriert. Gemeinsam mit Laura und Philipp wollen sie im Wald einen Unterschlupf bauen. Dazu brauchen sie eine Plane. Leo empfiehlt ihnen, sich an seinen Nachbarn, Herrn Schmidt, zu wenden. Er hat vieles in seinem Schuppen gesammelt. Der lässt sie auch an seinen Weisheiten teilhaben und vermittelt ihnen seine Glaubenserfahrungen.

„...Schöne Dinge wachsen oft im Verborgenen. Manchmal muss man suchen und graben, damit man sie entdeckt...“

Die Kinder unternehmen viel gemeinsam. Bei den Besuch in der Bibliothek entdeckt Fanny in einem Buch einen Brief. Darin steht, dass die Schreiberin mit ihren Kindern im Wald lebt und Insekten zeichnet. Fanny und ihre Freunde versuchen herausuufinden, von wem der Brief ist. Dabei gehen sie sehr logisch vor.
Mir gefällt, dass immer wieder gekonnt Verhaltensregeln in der Natur mit einbezogen werden. So erklärt Fanny Philipp, warum er keinen Ast in einen Ameisenhügel stecken soll.

„...Wenn man die Nestkuppel zerstört, kann das die Temperatur im ganzen Bau verändern! Und dann sterben vielleicht alle Ameisenbabys!...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es geht un Freundschaft, gemeinsame Unternehmungen, Naturschutz und Fragen des Glaubens.

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Veröffentlicht am 13.10.2023

Der erste Fall für King und König

Highland Crime – Die tote Tänzerin
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„...Und Highland Games klangen nach einer guten Gelegenheit, tief in die Materie einzutauchen. Also hatte ich mir spontan Zimmer in einem Pub gebucht...“

Die 45jährige Fanny König ist nach dem Brand in ...

„...Und Highland Games klangen nach einer guten Gelegenheit, tief in die Materie einzutauchen. Also hatte ich mir spontan Zimmer in einem Pub gebucht...“

Die 45jährige Fanny König ist nach dem Brand in ihrer Schneiderwerkstatt zu einer Reise durch Schottland aufgebrochen. Sie möchte Land und Leute näher kennenlernen.
Die Autorin hat einen amüsanten und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Als Handlungsort wählt sie das kleine Städtchen Kirkby, das ich schon von ihren Schottlandromanen kenne.
Der Schriftstil ist locker und leicht, durchsetzt mit einem feinen Humor.

„...Was soll mir schon passieren? Ich bin in einer Gegend, wo das aufregendste Mysterium immer noch das Ungeheuer von Loch Ness ist...“

Der Satz fällt bei einem Gespräch mit ihrer Freundin in München. Im Pub beobachtet sie die Leute. Einer weckt ihr besonderes Interesse, nicht als Mann, sondern als versnobter Einzelgänger. Sie lässt sich nette Begriffe für ihn einfallen. Doch George King hat eine bewegte Vergangenheit als investigativer Journalist hinter sich. Kirkby ist sein Fluchtort.
Als das Kleid einer Tänzerin zerstört wird, bietet ihr Fanny an, ihr ein Neues zu nähen. Sie ahnt, dass es Probleme geben würde.

„...Die Schwierigkeiten fanden mich. Doch was genau das bedeutete, davon hatte ich in dem Augenblick noch keine leiseste Ahnung...“

Fanny nimmt an einer Fahrt über den Loch Ness teil und sieht im Wasser eine Frau. Sie ist tot. Es ist ausgerechnet Gwen. Da sie die Befragung durch den Kommissar für unterirdisch hält, nimmt sie selbst Ermittlungen auf.
Auch George King lässt der Fall keine Ruhe. Er recherchiert im Internet. Wer könnte am am Tod einer Tänzerin für Highland Dancing Interesse haben? Der Fall führt beide zusammen, momentan nur bei den Ermittlungen, aber wer weiß!
Gut beschrieben werden der Ort und seine Bewohner. Wer schon andere Romane der Autorin kennt, wird auf viele alte Bekannte treffen. Ich fand es spannend, das Ganze mit den Augen einer Deutschen zu betrachten. Fanny ist zugänglich und fügt sich schnell ein. Das gilt allerdings für einen tierischen Protagonist nicht. Ihr Dackel Rudi mag zwar seine Stärken haben, wird aber schnell laut und knurrend, wenn ihm etwas nicht passt.
Mir gefällt Fannys trockener Humor.

„...Die Vernunft riet mir, nach Hause zu gehen und mich aufs Sofa zu legen, aber auf Vernunft hatte ich gerade keine Lust...“

Es gibt sehr viele Feinheiten im Buch zu entdecken, auf die ich nicht eingehen kann und will.
Wichtig ist das Nachwort. Dort legt die Autorin dar, was sie mit der Geschichte bezweckt hat und was nicht. Ein Figurenverzeichnis ergänzt das Buch.
Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten. Ich hoffe auf weitere Bände.

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Humorvolles Kinderbuch

Einer für alle
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„...Als Herr Tapsig neulich einen Pfannkuchen essen wollte, geschah etwas Sonderbares...“

Mit diesem Satz beginnt ein humorvolles Kinderbuch. Die Geschichte ist kurzweilig und kindgerecht.
Der Pfannkuchen ...

„...Als Herr Tapsig neulich einen Pfannkuchen essen wollte, geschah etwas Sonderbares...“

Mit diesem Satz beginnt ein humorvolles Kinderbuch. Die Geschichte ist kurzweilig und kindgerecht.
Der Pfannkuchen verschwindet durch das offene Fenster. Herr Tapsig folgt ihm. Doch viele Leute, die den Pfannkuchen sehen, überlegen sich, womit sie in belegen würden und folgen ihm ebenfalls. Dadurch wird mit jeder Doppelseite der Text, der in Versform gestaltet ist, um eine Zeile länger. Somit kann man mit dem Buch auch die Merkfähigkeit trainieren.
Dann kommt ein Mädchen mit einem leeren Teller vorbei. Was wird nun passieren?
Die Illustrationen passen perfekt zur Handlung und sind lustig anzusehen.
Auf den beiden Umschlagseiten steht das Rezept für die Anfertigung eines Pfannkuchen.

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Veröffentlicht am 11.10.2023

Berührend und tiefgründig

Weihnachtszauber und Hundepfoten
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„...Obwohl er erst sechseinhalb Jahre alt war, wusste er doch genau, dass seine Mutter ganz, ganz viele Sorgen hatte. Das war schon immer so gewesen, aber noch schlimmer geworden, als sie beide nach seinem ...

„...Obwohl er erst sechseinhalb Jahre alt war, wusste er doch genau, dass seine Mutter ganz, ganz viele Sorgen hatte. Das war schon immer so gewesen, aber noch schlimmer geworden, als sie beide nach seinem vierten Geburtstag von zu Hause abgehauen waren...“

Die Geschichte beginnt mit den Gedanken eines Kindes. Seine Mutter hat es geschafft, sich aus einer toxischen Beziehung zu lösen. Seitdem ist sie auf der Flucht vor ihrem Ex, der über genug Geld verfügt, um ihre Spuren verfolgen zu lassen.
Jetzt hat Melissa Arbeit bei der Glaskünstlerin Jana gefunden. Demnächst werden sie aus ihrer kleinen Wohnung in eines der Blockhäuser umziehen.
Die Autorin hat eine berührende Gegenwartsgeschichte geschrieben. Im Mittelpunkt stehen die Fragen: Welche Spuren hat die Gewalt in der Ehe bei Melissa und ihrem Sohn Andy hinterlassen? Hat Melissa den Mut zu einem Neuanfang? Der neue Weihnachtsroman der Autorin wendet sich damit einem sehr ernsten Thema zu.
Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet. Er bringt die ganze Breite der Emotionen zum Tragen und sorgt für inhaltsreiche Gespräche.
Kurz vor der Adventszeit erscheint Lennart im Laden. Er hat zusammen mit Vater und Schwester eine Sicherheitsfirma und soll sich um die Security für das Zelt von Jana auf den Weihnachtsmarkt kümmern.

„...Er trug schwarze Jeans, ein grauweiß gemustertes Shirt und darüber eine schwarze Lederjacke, die ihn noch breiter und imposanter wirken ließ. Er war ein regelrechter Schrank von einem Mann...“

Lennard ist ein sehr empathischer Mann. Er merkt sofort, wie er auf Melissa wirkt und hält die nötige Distanz. Wegen ihrer Reaktion ahnt er, dass die junge Frau einiges durchgemacht haben muss.
Natürlich darf in dem Roman der Autorin ein Hund nicht fehlen. Dieses Mal ist es Lennarts Boxerhündin Sissy. Sie ist jung und ungestüm. Trotzdem hat Lennart sie im Griff. Die Gedanken der Hündin werden kursiv wiedergegeben.

„...Wild? Also ein, das bin ich doch gar nicht. Oder? Na ja, gut, vielleicht ein bisschen. Aber doch nur, wenn ich mich ganz arg freue...“

Sehr behutsam nähert sich Lennart Melissa an. Er findet auch Zugang zu Andy. Der Junge mag ihn und vertraut ihm. Nach und nach spricht Melissa mit ihren Freundinnen und Lennart über ihre Vergangenheit. Dabei trifft sie auf Verständnis und Hilfsbereitschft.
Andy ist für sein Alter schon sehr reif. Er weiß genau, was er will und was nicht. Das zeichnet er auch auf den Wunschzettel an den Weihnachtsmann.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Geschichte geschrieben. Viele Akteure aus den vorherigen Bänden treffe ich wieder. Sie haben ihren Anteil daran, wie sich das Geschehen entwickelt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, dass auch nach harter Zeit ein Neuanfang möglich ist, wenn das Umfeld stimmt.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Humorvoller Krimi

Graffitikatz
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„...Sie wissen jetzt, dass ich schwanger bin. Er wollte unbedingt wissen, wer der Vater ist. Natürlich habe ich es nicht verraten...“

Die Geschichte beginnt mit Tagebucheinträgen. Daraus stammt das Zitat. ...

„...Sie wissen jetzt, dass ich schwanger bin. Er wollte unbedingt wissen, wer der Vater ist. Natürlich habe ich es nicht verraten...“

Die Geschichte beginnt mit Tagebucheinträgen. Daraus stammt das Zitat. Wer hier schreibt, bleibt noch im Dunkeln.
Dann wechselt die Handlung zu Kommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Noch ahnen beide nicht, dass demnächst zwei Mordfälle auf sie zukommen. Der Tote im brennenden Porsche jedenfalls gilt erst einmal als verunfallt, bis der aufmerksame Pathologe zu einem anderen Urteil kommt.
Der Schriftstil ist leicht und locker. Es gibt wenig Ermittlungen, aber viele amüsante Szenen. Die Gespräche zwischen Steinböck und Frau Merkel gehören dazu. Die muss damit leben, dass Steinböck momentan den Dackel eines Kollegen als Gast hat. Den charakterisiert so:

„...Der Köter versteht dich sowieso nicht. Seine beiden Gehirnzellen braucht er für Fressen und Pennen...“

Dann wird ein Altrocker ermordet. Beiden Toten ist gemeinsam, dass sie am ganzen Körper tätowiert waren und den gleichen Tätowierer haben. Jedem wurde ein tattoo entfernt. Könnte hier ein Motiv zu suchen sein? Was sonst haben ein Altrocker und ein Fabrikerbe gemeinsam? Und welche Rolle spielt die Tatsache, dass gerade der Künstler Bansky anonym in der Stadt zu Gange ist?
Während Steinböck möglichen Spuren nachgeht, lernt Frau Merkel Banskys Leibwächter kennen. Der gehört zu den wenigen Menschen, die sie verstehen. Das führt zu abwechslungsreichen Situationen.
In der Rockerszene trifft Steinböck auf alte Bekannte. Dabei werden Jugendstreiche wieder hervorgeholt. Der Tote hatte Linux auf seinen Rechner. Den Unterschied der Betriebssystem bekommt Steinböck so erklärt:

„...Es gibt Leute wie du und ich, die steigen in ein Flugzeug und meinen, sie können fliegen. Und dann gibt’s Vögel...“

Glücklicherweise gibt es im Kommissariat eine junge Vietnamesin, die sich exzellent mit Computern auskennt und jedes System knackt. Zwischen ihr und Frau Merkel allerdings fliegen die Fetzen. Beide schenken sich nichts.
Am Ende wird der Fall logisch aufgeklärt. Es zeigt sich, dass er wesentlich komplexer war als vermutet.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich mag Frau Merkels Kommentare. Zum Abschluss hören wir ihr mal beim Autofahren zu:

„...Typisch Mercedes mit eingebauter Vorfahrt. Mein Gott, es ist grün. Fahr endlich los! Du hast ein Elektroauto. Du brauchst nur deinen rechten Fuß nach unten zu drücken!...“

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