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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2023

Ein Genuss

Stunde um Stunde
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Kaum ist Lynette Lamb mit ihrer Polizeiausbildung fertig und tritt zu ihrer ersten Schicht an, wird sie auch schon gefeuert. Denn ihre Unachtsamkeit hat dafür gesorgt, dass der Undercoverpolizist Charlie ...

Kaum ist Lynette Lamb mit ihrer Polizeiausbildung fertig und tritt zu ihrer ersten Schicht an, wird sie auch schon gefeuert. Denn ihre Unachtsamkeit hat dafür gesorgt, dass der Undercoverpolizist Charlie Hoskins enttarnt wurde. Als die verzweifelten Eltern der vor zwei Jahren verschwundenen Tilly Delaney ins forensische Institut eindringen, sich dort verbarrikadieren und von den Behörden verlangen, ihre Tochter innerhalb der nächsten 24 Stunden zu finden, begeben sich ausgerechnet Lamb und Hoskins auf die Suche nach dem Kind. Die Delaneys drohen damit, im Institut jede Stunde den noch nicht ausgewerteten Beweis für ein Verbrechen zu vernichten.

Candice Fox ist es mal wieder gelungen, mit dem Tandem Lynette Lamb und Charlie Hoskins spannende Ermittler zu erschaffen. Beide sind an und für sich schon sehr interessante Figuren, aber in Kombination sind sie unschlagbar.

Insgesamt finde ich, dass die Autorin ruhiger bzw. angepasster geworden ist. Ihre Figuren sind nicht mehr so schräg, wie in ihrer Eden-Trilogie oder der Crimson-Lake-Trilogie. Auch die Ereignisse kommen mir gezügelter vor. Trotzdem ist Candice Fox für mich eine grandiose Autorin von Thrillern. Sie punktet mit ihrem Humor, den fantasievollen Ideen und einer kaum vorhersehbaren Handlung, die mich hervorragend unterhält und deren Irrungen und Wirrungen mich immer wieder überraschen.

„Stunde um Stunde“ ist hoffentlich nicht ein Einzeltitel, sondern der Beginn einer neuen Serie. Sehr gerne möchte ich mit dem Ermittlerteam Lamb/Hoskins weitere Fälle lösen. Das Potential ist auf jeden Fall vorhanden.

Veröffentlicht am 26.11.2023

Mir hat es sehr gut gefallen

Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan
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Die Autorin Cassandra Clare war mir sowohl von ihren Shadowhunters-Chroniken als auch von der Magisterium-Serie bekannt. Beide Reihen zeichneten sich für mich durch eine actionreiche Erzählweise für ein ...

Die Autorin Cassandra Clare war mir sowohl von ihren Shadowhunters-Chroniken als auch von der Magisterium-Serie bekannt. Beide Reihen zeichneten sich für mich durch eine actionreiche Erzählweise für ein jüngeres Publikum aus. Mit dem ersten Teil ihrer neuen Reihe „Die Chroniken von Castellan“ versucht sie nun - nach meiner Ansicht - auch ein gesetzteres Publikum zu erreichen. Der deutsche Penhaglion Verlag bewirbt den ersten Band „Sword Catcher“ damit, dass er der erste High Fantasy Roman der Autorin ist.

Bei mir hat sie mit ihrem neuen Buch auf jeden Fall ihr Ziel erreicht. Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen und freue mich schon auf weitere Bücher aus dem Universum. Der Erzählstil ist wesentlich elaborierter, wirkt erwachsener, setzt mehr auf die Atmosphäre der Welt und die Beziehung der Figuren zueinander.

Wir erleben eine Welt, in der am königlichen Hof Maßlosigkeit, Freund- und Feindschaften sowie Intrigen an der Tagesordnung sind. Diese Welt wird eindeutig von Männern dominiert. Egal, ob es um die Adelsfamilien, den Kronprinzen oder die Handelsfamilien geht. Die Jünglinge wirken durchweg unreif, verzogen und führen ein Leben in Dekadenz, Suff, Langeweile und Besuchen in Freudenhäusern.

Benannt wurde der erste Band „Sword Catcher“ nach Kel. Er wuchs in einem Waisenhaus auf, bis er an den königlichen Hof kam und zum Schwertfänger des Kronprinzen Conor ausgebildet wurde. Er zeichnet sich durch Loyalität zu Conor, Freundlichkeit und Herzenswärme aus. Die Autorin hat hier eine Figur erschaffen, die mir sehr schnell ans Herz gewachsen ist und deren Entwicklung ich mit Spannung verfolgt habe.

Die zweite Hauptfigur ist Lin. Sie gehört zum Volk der Ashkar. Sie sind ein Volk ohne Land, das auf viele Staaten des Universums verteilt ist. Hier leben sie in Ghettos, dürfen nachts ihren Stadtteil nicht verlassen und haben viele Einschränkungen hinzunehmen. Da sie als einziges Volk noch über geringe Magie verfügen, werden sie ebenso gebraucht wie gehasst. Lin hat sich gegen alle Widerstände ihres Stammes zur Heilerin ausbilden lassen. Sie ist klug, mutig, ehrgeizig und behält ihre Ziele beharrlich im Blick. Für mich ist sie sehr schnell zur Heldin des Buches geworden und sie hat mich im Laufe der Geschichte immer wieder von sich überzeugt.

Zu Beginn hatte ich mit der ausführlichen Erzählweise meine Schwierigkeiten. Die weitschweifigen Beschreibungen von Zimmereinrichtungen und Kleidung finde ich langatmig und ermüdend. Zum Glück habe ich dies jedoch lediglich zu Beginn wiederholt wahrgenommen. Im weiteren Verlauf ist es mir wesentlich seltener aufgefallen.

Insgesamt konnte mich die Autorin mit ihrem neuen Buch überzeugen und ich freue mich auf weitere Teile der Reihe.

Veröffentlicht am 04.11.2023

Ein Highlight

Die Tochter der Mondgöttin 1: Die Tochter der Mondgöttin
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Fast hätte ich dieses Buch nicht gelesen. Denn ich habe bisher leider wenig guten Erfahrungen mit Erzählungen gemacht, die asiatische Mythen und Legenden behandeln. Ich fand diese Geschichten allzu oft ...

Fast hätte ich dieses Buch nicht gelesen. Denn ich habe bisher leider wenig guten Erfahrungen mit Erzählungen gemacht, die asiatische Mythen und Legenden behandeln. Ich fand diese Geschichten allzu oft sehr umständlich erzähltZum Glück habe ich mich trotz meiner Vorbehalte an das Buch „Die Tochter der Mondgöttin“ von Sue Lynn Tan gewagt. Ich wurde nicht enttäuscht und bin bereits nach einem Buch Tan-Fan.

Die Autorin hat einen mitreißenden Erzählstil, der mich bereits nach wenigen Kapiteln regelrecht in die Geschichte eingesogen hat. Die Art, wie sie die Figuren zeichnet, sorgte schnell dafür, dass mir Xingyin, die Tochter der Mondgöttin, die Heldin der Erzählung, ans Herz gewachsen ist und ich stets mit ihr gefiebert, gebangt, gelitten und geliebt habe. Weitere starke Figuren sind Prinz Liwei, Hauptmann Wenzhi und ihre Freundin Shuxiao.

Insgesamt lebt das Buch davon, dass es der Autorin ganz phantastisch gelungen ist, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Diese fühlten sich für mich in ihren Handlungen, Entscheidungen und ihrem Denken immer stimmig an. Sie waren mehrdimensional und haben sich stetig im Laufe des Abenteuers weiterentwickelt. Selten gelingt es einer Schriftstellerin, so komplexe, vielschichtige Personen so stimmig zu erschaffen.

Die Geschichte fand ich ab dem Zeitpunkt, an dem Xingyin ihre Mutter, die Mondgöttin, verlassen musste bis zum Ende des Buches durchweg unterhaltsam, kurzweilig und spannend. Ein Buch, welches für mich keinerlei Längen aufweist, in dem mich kein Durchhänger langweilt, ist eine Seltenheit. Bei diesem Buch war es aber der Fall. Ich wollte neugierig wissen, wie sich das Geschehen entwickelt und gleichzeitig hatte ich den Wunsch, dass das Buch nie und niemals enden möge. Umso mehr freue ich mich nun auf Band 2 und fiebere diesem entgegen.

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Veröffentlicht am 21.10.2023

Schöne Liebesgeschichte

When The King Falls
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Wir befinden uns im London der Gegenwart. Die Menschheit wird von Vampiren beherrscht. Jedes Jahr zur Wintersonnenwende kürt der Vampirkönig eine neue Blutbraut, von der er sich ein Jahr lang nährt. Dieses ...

Wir befinden uns im London der Gegenwart. Die Menschheit wird von Vampiren beherrscht. Jedes Jahr zur Wintersonnenwende kürt der Vampirkönig eine neue Blutbraut, von der er sich ein Jahr lang nährt. Dieses Jahr soll Florence das werden. Florence und ihre Familie gehören einer Rebellenorganisation an, die die Vampire stürzen und sich an ihnen rächen will. Daher soll Florence sich das Vertrauen des Vampirkönigs erschleichen und ihn dann erdolchen.

Im Mittelpunkt des Buches „When the king falls“ von Marie Niehoff stehen die Blutbraut Florence und der Vampirkönig Benedict. Die gesamte Geschichte ist auf die beiden und ihre Annäherung zugeschnitten. Mir hat das gefallen. Erzählt wird sie aus der Sicht von Florence. Sie ist ihr komplettes bisheriges Leben auf die vor ihr liegende Aufgabe vorbereitet worden. Sie hasst Vampire, die in ihren Augen grausame Unterdrücker der Menschen sind. Entsprechend schwer fällt es ihr, als Blutbraut für König Benedict zu dienen. Sie ist im Schloss isoliert, da die Menschen, die als Bedienstete im Schloss Crimson Heart arbeiten, sie meiden. Doch langsam fasst sie Vertrauen, erst zu Lyra, der Schwester des Königs, und ihrer besten Freundin und nach und nach auch zum König. Sie stellt fest, dass ihre Vorurteile und die Realität oft nicht zusammenpassen.

König Benedict ist zu Beginn der Geschichte ein stets schlecht gelaunter, brummeliger Mann. Egal, ob gegenüber seiner Blutbraut oder seiner Schwester. Das ändert sich im Laufe der Zeit in dem Maße, indem er von Florence fasziniert ist.

Mir hat das Spiel der beiden Hauptfiguren sehr gut gefallen. Wie sie umeinander schleichen, sich näherkommen, auf Abstand gehen, den anderen doch nicht meiden können usw. Ich habe es als Tanz umeinander gesehen und sehr genossen. Dabei bleibt der Vampirkönig noch sehr im Dunkeln, da wir das Erlebte nur aus der Sicht von Florence wahrnehmen und daher nur erfahren, was sie erfährt. Ich hoffe, dass wir im zweiten Teil auch Benedicts Sicht kennenlernen.

Die Autorin beschließt das Buch mit einem fiesen Cliffhanger. Wir Lesenden müssen uns nun bis Ende Januar 2024 gedulden, um zu erfahren, ob die Ereignisse, wie wir sie erlebt haben, der Realität entsprechen oder ob auch der König seine Geheimnisse hatte. Und ich bin wirklich sehr gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 14.10.2023

Gewohnt gut

Love Will Tear Us Apart
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Der dritte Teil der Stranger Times weckte hohe Erwartungen bei mir. Und der Autor C.K. McDonnell hat sie mich Leichtigkeit erfüllt.

Sein schwarzer, typisch britischer Humor hat mich wieder viel zum Lachen ...

Der dritte Teil der Stranger Times weckte hohe Erwartungen bei mir. Und der Autor C.K. McDonnell hat sie mich Leichtigkeit erfüllt.

Sein schwarzer, typisch britischer Humor hat mich wieder viel zum Lachen gebracht. Seine absurden Ideen haben mich großartig unterhalten. Wiederholt habe ich mich gefragt, wie man als Autor nur auf solche Einfälle kommt. Da er nicht nur beeindruckende Ideen hat, sondern diese auch noch fantastisch erzählerisch in Szene setzen kann, ist es einfach ein großer Spaß, das Buch zu lesen.

Dabei verbringen wir wieder viel Zeit mit Figuren, die wir schon aus den ersten beiden Bänden kennen und die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Doch die Personen bleiben nicht stehen, sie verändern sich, entwickeln sich weiter. Dabei gibt es Entwicklungen, die mich begeistert haben und welche, bei denen ich traurig war. Aber spannend waren ihre Veränderungen auf jeden Fall. Außerdem gibt es neue Figuren, die die bisherigen bereichern und uns hoffentlich erhalten bleiben.

Zu Beginn war mir das Erzähltempo zu gemächlich. Doch zum Glück wird es noch temporeich und spannend. Mir hat zudem die Ausgewogenheit der Szenen gefallen. Wir erleben die Mitarbeiter der Stranger Times in ihren Verlagsräumen, begeben uns in den Untergrund, aber auch in ein Erholungszentrum für Superreiche. Dabei waren für mich alle Erzählstränge ebenbürtig unterhaltsam, sodass ich mich bei jedem Wechsel darauf gefreut habe, dass ich nun erfahre, was mit den Hauptfiguren dieses Stranges nun passiert.

Das Buch hat mich phantastisch unterhalten Und ich freue mich, dass die Geschichte um die Stranger Times weitergeht.

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  • Atmosphäre