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Veröffentlicht am 16.10.2023

Tierisch demokratisch

Da ist was im Busch
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Worum geht’s?
Nachdem der Erdmännchen-Clan sich im Wald eingelebt hat, versucht Rufus, unter den Tieren die Demokratie durchzusetzen. Doch erst, als drei Bären die Gemeinschaft der Tiere bedrohen, wächst ...

Worum geht’s?
Nachdem der Erdmännchen-Clan sich im Wald eingelebt hat, versucht Rufus, unter den Tieren die Demokratie durchzusetzen. Doch erst, als drei Bären die Gemeinschaft der Tiere bedrohen, wächst die Waldgemeinschaft enger zusammen.

Meine Meinung:
„Da ist was im Busch“ ist bereits der 7. Band, den die Autoren hinter dem Pseudonym Moritz Matthies um ihre Erdmännchen schreiben. Auch dieser ist wieder absolut knuffig und amüsant. Und auch ein bisschen lehrreich. Ich mag einfach den Schreibstil, der leicht und unterhaltsam zu lesen ist und die Dialoge zwischen den Tieren.

In diesem Band bringt uns Rufus, der Nerd unter den Erdmännchen, die Grundlagen der Demokratie näher. In Verbindung mit dem 6. Band erleben wir so ein bisschen die Politik vom ersten Weltkrieg bis zur Wiedervereinigung mit. Aber auf wirklich unterhaltsame und amüsante Weise nähergebracht. Und es gibt sogar eine Invasion von russischen Bären. Und ganz am Ende sehen wir, zumindest aus der Ferne, Rays Partner Phil und erleben noch ein bisschen Liebe mit.

Was mir in diesem und auch im letzten Band etwas gefehlt hat, waren die Kriminalfälle der ersten Bände. Die waren immer wirklich spannend und ich hoffe, dass Ray und Phil wieder gemeinsam ermitteln werden. Dieser Teil war amüsant und unterhaltsam, aber doch recht ähnlich zum Vorgängerband. Trotzdem wurde ich gut unterhalten und bin schon sehr gespannt, was uns im nächsten Buch mit den Erdmännchen so erwartet!

Fazit:
Mit „Da ist was im Busch“ schreibt das Autorenduo hinter dem Pseudonym Moritz Matthies bereits den 7. Fall über unsere Erdmännchen. Und es ist wieder tierisch unterhaltsam. Wir werden von Rufus in die Grundlagen der Demokratie eingeführt. Erleben eine bärische Invasion mit. Ein bisschen ähnlich wie der letzte Band war es allerdings und ich habe Rays Ermittlungen vermisst.

Doch der nächste Band liegt hier schon lesebereit auf meinem Stapel und ich bin sehr gespannt, wie es mit den kleinen Nagern weitergeht. 3 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Spannend aber vorhersehbar

Der Prediger von Fjällbacka (Ein Falck-Hedström-Krimi 2)
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Worum geht’s?
Ein Mädchen wird tot aufgefunden. Unter ihr die Skelette zweier Toten aus dem Jahr 1979. Alle drei weisen identische Verletzungen auf. Hat Patrick Hedström es hier mit einem Serienkiller ...

Worum geht’s?
Ein Mädchen wird tot aufgefunden. Unter ihr die Skelette zweier Toten aus dem Jahr 1979. Alle drei weisen identische Verletzungen auf. Hat Patrick Hedström es hier mit einem Serienkiller zu tun? Und falls ja, warum hat er über 20 Jahre nicht getötet? Oder werden sie noch weitere Leichen finden?

Meine Meinung:
„Der Prediger von Fjällbacka“ von Camilla Läckberg ist der zweite Teil der Falck-Hedström-Krimireihe. Auch hier hat mir der Schreibstil der Autorin gut gefallen. Wir lesen zum einen kursiv aus der Sicht der Opfer, zum anderen begleiten wir die Protagonisten in der Gegenwart.

Erica hat hier leider einen nur sehr kleinen Teil, sodass es nicht wirklich ein Falck-Hedström-Krimi ist. Aber sie ist hochschwanger und hat eben andere Dinge im Kopf. Patrick darf diesmal die Ermittlungen leiten und mir hat es Spaß gemacht, an seiner Seite den Täter zu jagen. Gut gefallen hat mir auch wieder der Part von Anna, Ericas Schwester. Ich mag es, wie die Autorin auch ein bisschen familiäres Drama mit in die Geschichte bringt. So lernen wir die Protagonisten kennen, und doch hat es den Fall selbst nicht gestört, sondern für mich war die Mischung perfekt. Das macht die Bücher in meinen Augen noch authentischer.

Der Fall selbst war schon spannend, aber leider auch sehr vorhersehbar. Als ich die ersten Erzählungen aus der Vergangenheit gelesen habe, wusste ich schon, worauf das Ganze hinausgeht. Dadurch gab es für mich dann bei den Teilen mit der Familie Hult doch einige Längen, sodass das Buch für mich leider nicht an den Erfolg des ersten Bandes anknüpfen kann. Dennoch haben wir viele verworrene und spannende Momente, gute Ermittlungsarbeit und wie gesagt hervorragende Protagonisten, die ich näher kennenlernen durfte und die ich trotzdem gerne weiterbegleiten würde. Für mich eine Kriminalserie mit jede Menge Potenzial und ich freue mich schon auf den dritten Fall! Außerdem möchte ich wissen, ob Erica ein Mädchen oder einen Jungen bekommt und wie es mit Anna weitergeht!

Fazit:
Der zweite Kriminalfall für Falck und Hedström „Der Prediger von Fjällbacka“ konnte für mich leider nicht ganz an den Erfolg des ersten Bandes anknüpfen. Ich mochte den Schreibstil von Camilla Läckberg, die Protagonisten sind mir mehr als sympathisch und das Buch war auch wieder spannend und mitreißend geschrieben – besonders die kursiven Teile, in denen wir aus der Sicht der Opfer gelesen haben, gingen unter die Haut. Leider war der Fall aber auch sehr vorhersehbar, sodass es zwischendurch für mich einige Längen gab und auch das Ende keine Überraschung war.

Dennoch gute 3 Sterne von mir und ich freue mich schon, Erica, Patrick und all die anderen im dritten Teil wiederzusehen!

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Ein hervorragender Roman für junge Erwachsene

18 Kilometer bis Ljubljana
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Worum geht’s?
Um nicht ins Gefängnis zu müssen, kehrt Marko nach Fuzine in seine alte Heimat zurück. Aber dort ist nichts mehr so, wie es früher war. Nicht nur der Ort selbst hat sich verändert, auch die ...

Worum geht’s?
Um nicht ins Gefängnis zu müssen, kehrt Marko nach Fuzine in seine alte Heimat zurück. Aber dort ist nichts mehr so, wie es früher war. Nicht nur der Ort selbst hat sich verändert, auch die Leute von früher sind anders geworden. Zudem hat sein Vater einen Tumor und will sich dies nicht eingestehen. Wird Marko hier wieder Fuß fassen können?

Meine Meinung:
Der Roman „18 km bis Ljubljana“ (Folio Verlag, 08/2023) von Goran Vojnovic hat mich zuerst vom Titel und Cover her angesprochen, da meine Oma aus einem Ort in der Nähe von Ljubljana kommt und daher auch ein Teil meiner Wurzeln dort verankert sind. Und auch der Klappentext war vielversprechend. Ich habe einen Roman erwartet, der mich geistreich und mit Wortwitz unterhält. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit dem Schreibstil leider nicht so zurechtgekommen bin, da doch viel Slang und ein großer Teil Jugendsprache eingeflossen sind, die mir dann doch teils zu grob und derb war.

Wobei dieser Sprachstil gut zu Marko, dem Hauptprotagonisten, passt, der in seinen 20ern ist. In dem Roman geht es um die Perspektivlosigkeit von Marko und seinen gleichaltrigen Freunden. Um die Suche nach einem Platz im Leben. Und auch darum, wie der Aufenthalt im Häfen, dem dortigen Gefängnis, das Leben der Insassen ändert. Einige seiner Freunde und Bekannten sind in die Drogenszene abgerutscht, wie z.B. Aco. Marko selbst ging von zu Hause weg, aber war auch andernorts immer ein Fremder und musste und wollte aus mehreren Gründen wieder zurück in sein Elternhaus.

Was mir gut gefallen hat ist, wie der Familienzusammenhalt dargestellt wird. Wie wichtig Marko die Familie ist, vor allem als sein Vater krank wird. Und auch, wie der Vater mit der Krankheit umgeht und sich um seine Frau sorgt. Ebenso die Dialoge von Marko und seinem Vater, die sich um Belanglosigkeiten drehten, um nicht auf den Punkt kommen zu müssen. All dies ist realistisch und authentisch. Dann Markos Rückblicke in die Vergangenheit zu Alma, seiner ersten Liebe. Die typische Liebesbeziehung zwischen zwei Jugendlichen, real und gut beschrieben. Für mich war an dem Roman das Problem wirklich der Sprachstil; durch diesen kam die Geschichte nicht so bei mir an, wie sie das bestimmt bei Twens tun würde. Und auch den Protagonisten kam ich nicht wirklich nahe, was ich im Nachhinein schade finde, da die Geschichte in meinen Augen viel Potenzial für Emotionen und Aha-Momente hat. Daher war das Buch für mich zwar gut, für jüngere Erwachsene ist es aber sicherlich emotionaler, lustiger und zu Herzen gehender, da diese dem Hauptprotagonisten einfach näher sind. Daher eine Leseempfehlung für alle Menschen in ihren 20ern, die reden und denken wir Marko. Mich hat das Buch leider nicht ganz so mitgerissen, wie ich es mir gewünscht und vom Klappentext her erhofft habe.

Fazit:
„18 km bis Ljubljana“ von Goran Vojnovic ist ein Roman für junge Erwachsene. Der Schreibstil entspricht dem Hauptprotagonisten Marko, der in seinen 20ern ist. Der Autor schreibt so, wie Menschen in diesem Alter reden und denken und trifft damit genau deren Stil. Auch die Handlung ist spannend. Es geht darum, seinen Platz in der Welt zu finden. Es geht um Krankheit und Familienzusammenhalt und um das Fehlen einer Perspektive. Die Charaktere sind gut gewählt, lediglich der Schreibstil konnte mich nicht packen, sodass das Buch bei mir nicht so angekommen ist, wie es wohl bei jüngeren Menschen ankommt, obwohl mir die Grundzüge und die Geschichte wirklich gut gefallen haben. Aber da ich mit Markos Sprache nicht viel anfangen konnte, ging mir der Roman nicht so zu Herzen, wie es hätte sein können.

Dennoch gute 3 Sterne von mir und eine klare Leseempfehlung für alle junge Erwachsene!

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Ein durchwachsener Ratgeber

Oje, ich wachse!
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"Oje, ich wachse!" von Dr. Hetty van de Rijt und Dr. Frans X. Plooij ist ein Ratgeber für Eltern, welche die 10 "Sprünge" in der Entwicklung des Kindes in den ersten 20 Monaten zeigt.

Das Buch ist gut ...

"Oje, ich wachse!" von Dr. Hetty van de Rijt und Dr. Frans X. Plooij ist ein Ratgeber für Eltern, welche die 10 "Sprünge" in der Entwicklung des Kindes in den ersten 20 Monaten zeigt.

Das Buch ist gut zu lesen und der Schreibstil ist verständlich. Sehr gut gefallen hat mir das Schaubild auf Seite 24, bei dem man auf einen Blick sieht, wann der Kleine eine gute oder eine schwierige Phase hat - bislang waren alle Phasen absolut treffend angegeben. Auch die Erklärungen zu den einzelnen Wochen und Monaten und die jeweiligen Entwicklungsschritte sind schön erklärt.

Hier muss ich allerdings sagen, dass nicht alles zugetroffen hat, was aber daran liegt, dass sich Kinder eben unterschiedlich entwickeln und Dinge früher oder später können.

Gut gefallen haben mir die Tipps, wie man die Entwicklung und die Fähigkeiten der Kinder fördert. Einige Dinge habe ich schon automatisch gemacht - z.B. den Kleinen aussprechen lassen, wenn er vor sich hinbrabbelt oder seine "Worte" wiederholen. Aber es war auch viel dabei, das ich ausprobiert habe bzw. wenn der entsprechende Entwicklungsschritt kommt, ausprobieren möchte.

Nicht so gut waren die kursiv eingefügten Absätze, in denen Eltern von ihren Erfahrungen berichtet haben, hier waren doch teilweise extreme Dinge dabei, z.B. ein Vater der ezählt, sein Baby hätte ihm in die Brustwarze gebissen und er hatte schon die Hand erhoben, um es zu schlagen. Solche Dinge finde ich schrecklich und fragwürdig und die sollten nicht in so einem Buch erscheinen.

Alles in allem aber ein gutes Buch, das mir einige Tipps gegeben hat und wie gesagt die Tabelle mit den - ich nenne es mal Stimmungen, haben mir gut gefallen. Das Buch ist in vielen Teilen ein guter Ratgeber, in anderen Teilen jedoch verbesserungswürdig.

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Veröffentlicht am 30.04.2023

Gutes Debüt mit starkem Ende

Mindset
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Worum geht’s?
Maximilian Krach ist Inhaber von Krach Consulting und möchte das Leben der Menschen mit Mindset, Disziplin und EGO verändern. Nach außen hin ist er der strahlende Erfolgsmann, dem alles zufliegt ...

Worum geht’s?
Maximilian Krach ist Inhaber von Krach Consulting und möchte das Leben der Menschen mit Mindset, Disziplin und EGO verändern. Nach außen hin ist er der strahlende Erfolgsmann, dem alles zufliegt und der alles hat. Der besser ist, als der Durchschnitt. Doch ist das wirklich Sein oder doch nur Schein?

Meine Meinung:
Mit „Mind Set“ schreibt der durch Instagram und Twitter bekannt gewordene Sebastian Hotz seinen Debütroman. Auch hier bringt er seine gesellschaftskritischen Ansichten mit ein, die er auf Social Media verbreitet. Sein Schreibstil ist locker und gut zu lesen, immer mit einem Hauch Sarkasmus.

In dem Buch begleiten wir Maximilian, der sich selbst als Wolf feiert und in seinen Seminaren seine Jünger um sich schart, um ihnen zu demselben Erfolg zu verhelfen, den er sich erarbeitet hat. Einer davon ist Mirko, der sich durch Mind Set erhofft, ein besseres Leben zu bekommen und aus dem Alltagstrott herauszufinden. Als dritte Hauptprotagonistin haben wir dann noch Yasmin, die True-Crime-Podcasts verfallen ist und sich dadurch wohl auch selbst als kleine Ermittlerin sieht. Ihre Rolle hat mir tatsächlich von allen am besten gefallen.

Den Beginn des Romans fand ich leider etwas schwerfällig. Das Setup war gut gewählt, die Personen überzeugend dargestellt, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, als müsse der Autor erst noch ins Schreiben hineinkommen. Das hatte sich dann allerdings nach der Hälfte des Buches geändert und am Schluss wurde ich dann regelrecht mitgerissen. Vor allem das Thema hat mir gut gefallen. Die Welt der Influencer auf Instagram & Co. und im wahren Leben. Wieviel Schein hinter alldem stecken kann. Wie schnell man sich nach außen hin ein Leben aufbauen kann, das mit der Realität nichts zu tun hat. Und wie man so mit den Hoffnungen der Menschen spielt. In der Hinsicht ist das Internet wirklich Fluch und Segen zugleich. Besonders gut hat mir das Buch ab der Stelle gefallen, als Mirko mit seiner Kollegin Angela im Schützenverein war und Yasmin sich näher mit Maximilian beschäftigt hat. Hier hätte ich zu gerne noch viel mehr gelesen. Ab da fing das Buch nämlich wirklich an, interessant und mitreißend zu werden. Für den Anfang, der sich doch etwas gezogen hat, muss ich leider etwas Abzug geben. Aber ich wurde wirklich gut unterhalten und Sebastian Hotz hat Kritik und Satire gut in das Buch eingebracht. Ich werde auf jeden Fall auf weitere Bücher des Autors warten und bin mir sicher, dass sein nächstes Buch noch packender, intensiver und mitreißender werden wird!

Fazit:
Mit „Mind Set“ schreibt Sebastian Hotz einen guten Debütroman, der zwar schwach beginnt, aber stark endet. Ich mochte die Kritik an der Gesellschaft, die immer wieder durchschien. Seinen teils sarkastischen, teils direkten Humor. Und es hat mir gut gefallen, wie er den Unterschied zwischen dem virtuellen Leben und dem realen Leben dargestellt hat, den so viele im wahren Leben übersehen. Nicht alles im Internet ist, wie es scheint. Auch die Charaktere hat er gut besetzt und besonders ab der Mitte des Buches habe ich mich immer besser unterhalten gefühlt.

Daher eine Mischung aus guten 3 Sterne von mir und ich bin mir sicher, dass sein nächster Roman das Zeug zu einem Pageturner hat!

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