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Veröffentlicht am 16.10.2023

Keefe! Keefe! Keefe!

Keeper of the Lost Cities – Sternenmond (Keeper of the Lost Cities 9)
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Keefe ist untergetaucht, sehr wahrscheinlich in die Menschenwelt. Sophie ist nun hin- und hergerissen, ob sie sich auf die Suche nach ihm begeben soll oder ob sie damit nur seine Mutter zu ihm führen würde. ...

Keefe ist untergetaucht, sehr wahrscheinlich in die Menschenwelt. Sophie ist nun hin- und hergerissen, ob sie sich auf die Suche nach ihm begeben soll oder ob sie damit nur seine Mutter zu ihm führen würde. Gleichzeitig prasseln die unterschiedlichsten Meinungen ihrer Freunde zu ihrer letzten Feueraktion auf sie ein. Auch etwas, was Sophie nun lernen muss: Sie wird es nie allen recht machen können und muss zu ihren Entscheidungen stehen. Frischen Wind bringt Glimmer, ehemaliges Mitglied der Neverseen, in die Handlung. Nicht auf den Mund gefallen lüftet sie nicht nur das Geheimnis um ihre Person sondern konfrontiert Sophie und ihre Freunde mit einer waghalsigen Idee, im Rennen gegen die Neverseen bedeutend an Boden zu gewinnen. Zudem erfahren Sophie und ihre Freunde einige weitere Details, welche Licht in das Rätsel rund um Lady Giselas Sternenmond-Plan bringen.
Der neunte Band wirkt etwas reifer als die früheren Bände. Aus mehreren Richtungen hagelt es Kritik am Glitzerleben der Elfen und ihren diversen Praktiken und Einstellungen. Besonders gefallen hat mir Glimmer, sie nimmt kein Blatt vor den Mund und traut sich, auch mal zu handeln statt alles totzudiskutieren. Für Sophie gar nicht mal so schlecht, mehr Spontanität vorgelebt zu bekommen. Auf mehreren Ebenen gestaltet sich der Band als spannend: Der Schwerpunkt liegt aktuell auf Keefe und den Plänen seiner Mutter. Sophie und ihre Freunde erlangen viele Informationen, welche teilweise noch wie unpassende Puzzleteile wirken. Schnelle Entscheidungen sind gefordert und Sophie muss sind endlich klarmachen, für wen ihr Herz schlägt.
Teamwork und Kombinationsgabe sind diesmal stark gefragt, woran man merkt, dass die Charaktere reifer werden. Die Kommentare von Ro, der Beschützerin von Hammerhaar, bringen auch diesmal wieder Schwung in die Handlung. Einzig die vielen Äh und Ähm in den wörtlichen Reden gingen mir mit der Zeit sehr auf den Keks. Dafür gibt es hier und da so manche gelungene Überraschung.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Zukunfts-Manipulation im Gestern

Time Shifters
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Die Time Shifters sind eine militärische Spezialeinheit von Geheimagenten. Ihre Aufgabe ist es, dramatische Ereignisse durch Manipulation der Vergangenheit zu verhindern. Die Einsätze werden minutiös von ...

Die Time Shifters sind eine militärische Spezialeinheit von Geheimagenten. Ihre Aufgabe ist es, dramatische Ereignisse durch Manipulation der Vergangenheit zu verhindern. Die Einsätze werden minutiös von einer Künstlichen Intelligenz (KI) berechnet und geplant. Agentin Micaelas neuester Auftrag ist es, einen Amoklauf samt Bombendetonation in einer Schule in Bologna zu verhindern. Was zunächst wie ein einfacher Einsatz wirkt, entpuppt sich diesmal jedoch als komplizierter Fall, denn die Bombe wird nach ihrem Einsatz weiterhin explodieren.
In diesem spannenden Jugendthriller wird sehr gut dargestellt, wie Ereignisse und das Verhalten anderer Einfluss auf zukünftige Entscheidungen nehmen können. Im Fokus der Agentin stehen zwei Schüler, die mit dem Amoklauf maßgeblich in Verbindung gebracht werden. Zwei Schüler, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sich nicht einmal mögen - und dennoch sollen sie gemeinsam die Schule in die Luft gejagt haben?
Erzählt wird die Story aus hauptsächlich aus den Perspektiven der Agentin sowie der beiden Jungen. Ebenso wechselt die Zeitebene, spielt die Handlung mal vor, mal nach der Explosion. Sowohl die Beschreibung der Zeitreisen, welche starken Einschränkungen unterliegen, als auch die Entwicklung der Jungen in der Zeit vor der Explosion sind spannend, abwechslungsreich und bieten genügend Stoff für eigene Spekulationen. Obwohl der Stil ein wenig distanziert bleibt, sind die Charaktere verständlich und ihr Handeln sowie ihre Gedanken und Emotionen durchaus nachvollziehbar. Zudem darf man sich auf einige überraschende Wendungen in der Handlung freuen.
Ein spannender Jugendthriller mit aussergewöhnlichen Zeitreisen und Jugendproblemen, die in einem Amoklauf enden könnten.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Kreuz und queer mit der Emotions-Achterbahn

Stolen Kisses
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Eigentlich sollte es nur ein One-Night-Stand über eine Dating-App sein. Eine einmalige Sache, wie der Name schon sagt. Dass Jannis und Kai der jeweils andere nicht mehr aus dem Kopf geht war so nicht geplant. ...

Eigentlich sollte es nur ein One-Night-Stand über eine Dating-App sein. Eine einmalige Sache, wie der Name schon sagt. Dass Jannis und Kai der jeweils andere nicht mehr aus dem Kopf geht war so nicht geplant. Ebenfalls nicht, dass beide kurz darauf als gegnerische Parteien bei einem Business-Meeting aufeinandertreffen. In weiteren Rollen: Eine kreative Mutter, ein Workaholic-Vater, ein undurchsichtiger Finanzier, jede Menge gute Freunde und eine Dackeldame.
In seinem queeren Liebesroman lässt Andreas Suchanek Gegensätze prickelnd aufeinanderprallen: Berlin vs. München, modern vs. konservativ, geoutet vs. nicht geoutet, Nerd vs. Yuppie und zudem einige weitere Themen rund um Queerness. Schon die beiden Männer zu beobachten, wie sie umeinander herum scharwenzeln, während Ungesagtes zwischen ihnen schwebt, macht einfach Spaß. Neben einigen Sidestories, welche sich in die Handlung einfügen, entwickelt sich auch das berufliche Problem, welches Kai und Jannis erst zu Gegnern macht, spannend und bietet so manche Überraschung. Eingeschobene Rückblenden an ihre heiße Liebesnacht im Hotel, an welche die Männer sich zwischendurch erinnern, ziehen zudem den romantisch-erotischen Faktor immer wieder nach oben.
Wer auf eine erfrischend freche Liebesstory in Berlin Lust hat, in der so manche familiäre und berufliche Hürden umschifft werden müssen und emotional gewichtige Themen ihren Platz finden, liegt mit den Stolen Kisses goldrichtig. Und ganz ehrlich: Ich hätt die beiden einfach knuddeln können!

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Traumhaft schönes Japan-Buch mit vielen Informationen

Japan
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Ein sehr schönes Buch für alle jungen Japan-Interessierten, sowohl inhaltlich wie auch optisch. Die Autorinnen widmen sich vielen unterschiedlichen Themen: Die Geographie und Geschichte Japans, wie die ...

Ein sehr schönes Buch für alle jungen Japan-Interessierten, sowohl inhaltlich wie auch optisch. Die Autorinnen widmen sich vielen unterschiedlichen Themen: Die Geographie und Geschichte Japans, wie die Menschen dort leben und an welche Religionen und Legenden sie glauben. Wichtige Feste und Bräuche. Und natürlich der Alltag der Kinder, wie deren Zuhause aussieht und die Besonderheiten der japanischen Sprache.
So erfährt man zum Beispiel, welche Zahl in Japan als Unglückszahl gilt, was dort traditionell zu Weihnachten gegessen wird (ihr werdet überrascht sein), wo es die höflichen Rehe gibt, wie die Samurai damals bezahlt wurden und woher der Brauch der Schuluniformen stammt.
Sämtliche Seiten sind wunderschön graphisch gestaltet und laden zum Fernweh ein. Ebenso gibt es auf manchen Seiten kleine Extra-Infos zu entdecken.
Für Kinder, die neugierig auf Japan sind, z. B. durch Manga und Anime, sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Mystery-Thriller mit spannender Entwicklung

Oracle
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Als ich vom Szenario des Romans las war mir klar: Dieses Buch will ich lesen! Der Protagonist Julian sieht seit seiner Kindheit unerklärliche Zeichen, welche manche Menschen partiell verdecken, so dass ...

Als ich vom Szenario des Romans las war mir klar: Dieses Buch will ich lesen! Der Protagonist Julian sieht seit seiner Kindheit unerklärliche Zeichen, welche manche Menschen partiell verdecken, so dass er von einigen z. B. die Augen oder die Beine nicht sehen kann. Wegen dieser beängstigenden Bilder in seiner Kindheit als Freak verschrien nimmt er nun Medikamente, welche diese Zeichen erfolgreich unterdrücken. Sein Versuch, nun ein normales Leben als Student zu führen, ist gleichzeitig für ihn die Chance, neue Leute kennenzulernen und Freunde zu gewinnen.
Jetzt fragt man sich natürlich: Waren diese Zeichen wirklich nur Einbildung, wie Julians Therapeutin ihm immer wieder erklärt? Oder steckt mehr dahinter? Tatsächlich führt einiges dazu, dass Julian der Verdacht kommt, diese Zeichen könnten Hinweise auf Wesensarten oder spätere Unfälle der Gezeichneten sein. Quasi eine Art Visionen. Doch solange die Medikamente diese Signale unterdrücken, lässt sich das schwer überprüfen.
Gleich zu Beginn beschreibt Ursula Poznanski einfühlsam, was die jahrelange Wahrnehmung dieser verstörenden Zeichen mit Julian gemacht hat: Er ist zurückhaltend, verschlossen, regelrecht menschenscheu. Nach einer Eingewöhnungszeit im Studentenwohnheim werden die Zeichen wieder stärker thematisiert. Und hier lässt die Autorin Julian nicht nur versuchen herauszufinden, was diese unterschiedlichen Zeichen jeweils bedeuten könnten, sondern sie versetzt ihn zugleich in Sorge, als bei Menschen um ihn herum Zeichen auftauchen und manchmal auch wieder verschwinden. Wie Julian damit umgeht empfand ich als in sich stimmig, wenn auch manchmal vielleicht etwas, nun, radikal. Aber der Zweck heiligt eben auch mal die Mittel und grad zum Ende hin geht Julian emotional nochmal voll aufs Ganze. Das hat mir gefallen, weil es sehr gut verdeutlicht, wie Julians Emotionen immer mehr auf High-Level laufen. Auch die Reaktionen seiner Mitmenschen bieten ein breites Spektrum, da empfand ich lediglich eine Person als etwas überzogen dargestellt, aber also solche Leute wird es geben.
Mir hat das Geheimnis um diese rätselhaften Visionen sehr gut gefallen. Da find ich, hat das Cover einen Teil der Zeichen, welche Julian an seinen Mitmenschen sieht, ganz gut dargestellt. Dass Julian in Extremsituationen irgendwann zu extremen Handlungen neigt lässt sich gut nachvollziehen und durch das Erscheinen der Zeichen in seinem Freundeskreis baut sich zudem eine gelungene Spannung auf, welche einen regelrecht mitfiebern lässt.

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