Profilbild von calimero8169

calimero8169

Lesejury Star
offline

calimero8169 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit calimero8169 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Jagdrevier" von Helene Tursten

Jagdrevier
0

Inhalt:

Eine Elchjagd in den schwedischen Wäldern. Ein Toter. Fünf Verdächtige.

In einem abgeschiedenen Wald in der Nähe von Göteborg versammelt sich im Spätsommer eine Gruppe von Feunden zur Elchjagd. ...

Inhalt:

Eine Elchjagd in den schwedischen Wäldern. Ein Toter. Fünf Verdächtige.

In einem abgeschiedenen Wald in der Nähe von Göteborg versammelt sich im Spätsommer eine Gruppe von Feunden zur Elchjagd. Darunter die 28-jährige Polizistin Embla Nyström. Die Stimmung kippt, als ein Teilnehmer tot aufgefunden wird und ein anderer spurlos verschwindet. Embla Nyström beginnt zu ermitteln. Wer spielt falsch? Wem kann sie noch trauen?

Eindruck:

"Jagdrevier" konnte mich leider so gar nicht mitreißen und überzeugen. Ich hatte mir bei einem Elchjagd-Krimi ein wenig mehr Beschreibung der Landschaft Schwedens vorgestellt. Die Geschichte
fand ich wenig spannend und die Personen blieben mir bis zum Schluss fremd. Für keine konnte ich mich begeistern oder Zugang finden. Vor allem Embla ging mir nach kurzer Zeit mit ihrer Naivität
und Unprofessionalität ziemlich auf die Nerven.

Obwohl der Schreibstil sehr flüssig und leicht zu lesen ist, fehlte mir irgendwie der rote Faden. Dafür war mir zuviel drumherum, Allem voran der Anfang mit sehr viel Tamtam und Protz.

Fazit:

Dieser Krimi war leider so gar nichts für mich, weil einfach Spannung fehlte. Sehr schade.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Albert muss nach Hause" von Homer Hickam

Albert muss nach Hause
0

Inhalt:

"Ich oder der Alligator!"

Keinen Tag länger will Homer Hickam der Ältere sein Badezimmer mit einem bissigen Reptil namens Albert teilen. Als der Bergwerksarbeiter seiner Frau ein Ultimatum stellt, ...

Inhalt:

"Ich oder der Alligator!"

Keinen Tag länger will Homer Hickam der Ältere sein Badezimmer mit einem bissigen Reptil namens Albert teilen. Als der Bergwerksarbeiter seiner Frau ein Ultimatum stellt, muss Elsie lange
überlegen. Schließlich ist ein Leben ohne Alligator doch sinnlos. Wie alles hier in Coalwood, West Virginia. Die ganze trostlose Stadt liegt unter einer schwarzen Staubschicht begraben. Und selbst vor ihrer Ehe hat die Große Depression keinen Halt gemacht. Trotzdem fällt Elsie die Entscheidung - unter einer Bedingung: Sie müssen Albert nach Hause bringen. Zurück nach Florida.
In einem alten Buick. Mit Alligator auf dem Rücksitz...

Eindruck:

Vom Schreibstil ein locker, flüssig und leicht geschriebenes Buch mit knackigen, sarkastischen und humorvollen Dialogen. Zu Beginn des Buches habe ich sehr viel lachen können.
Das ist dann leider sehr schnell verloren gegangen, durch die sehr nervende Protagonistin Elsie. Dauerhaft nörgelnd, mit sich, ihrem Leben und ihrem Mann unzufrieden, lässt sie keine Chance aus ihm zu sagen und zu zeigen was sie von ihm hält. Zu jeder Zeit bekommt er ihre Frustration zu spüren. Außerdem spart sie zu keinem Zeitpunkt an ihrem Lieblingssatz: "...das wollte ich schon immer werden..." (hier ist jeder beliebige Beruf oder sonstiges einzufügen).

Die Erlebnisse auf ihrer Reise sind für meinen Geschmack zu überzogen.

Fazit:

"Die irgendwie wahre Geschichte eines Mannes, seiner Frau und ihres Alligators". Aber wohl nur irgendwie. Die Idee fand ich eigentlich sehr lustig, aber leider konnte mich dieses Buch nie
wirklich packen - sehr schade.

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Verlorene Zukunft" von Petra Kornfeld

Verlorene Zukunft
0

Inhalt:

Eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Gibt es Antworten auf all ihre Fragen? Oder treibt das Schicksal nur ein grausames Spiel mit ihr?

Lisa leidet unter dem schwierigen Verhältnis ...

Inhalt:

Eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Gibt es Antworten auf all ihre Fragen? Oder treibt das Schicksal nur ein grausames Spiel mit ihr?

Lisa leidet unter dem schwierigen Verhältnis zu ihrer Mutter. Und nach deren Selbstmord wird die junge Frau dann vollends aus der Bahn geworfen. Einzig in ihrem Mann findet sie noch einen verlässlichen Halt.

Doch die Ehe wird durch offene Fragen auf eine harte Probe gestellt. Weshalb fühlte sich Lisa immer als ungeliebtes Kind? Weshalb gab sich die Mutter immer unnahbar?

Eindruck:

Wer in "Verlorene Zukunft" die Geschichte von Lisa sucht, sucht leider ziemlich vergebens. Man erfährt sehr genau alles über ihren Ehemann. Von seinen Problemen in der Werbeagentur, sein verkorkstes Verhältnis zu einem aalglatten und Karriere orientierten Kollegen, seinem kreativen Tief und die eigentliche Lustlosigkeit auf seine Arbeit, sowie seine Probleme mit einer in ihrer Stimmung sehr wechselhaften Ehefrau. Seine neue Perspektive, die sich ihm bietet als von seinem Chef die Kündigung kommt, wird nach kurzer Zeit durch fehlende Inspiration durchlaufen, die er dann aber mit einem 4-Tages-Trip wieder in den Griff bekommt.
Man erfährt wie viel eigentlich in einem Leben gegessen wird. Sehr genau liest man von Hörnchen und Brötchen mit Marmelade oder Müsli zum Frühstück, Mittagessen in jeder Variation und natürlich nicht zu vergessen die diversen Abendessen - zu Hause oder im Restaurant. Selbstverständlich auch die kleinen Verabredungen mit Nachbarn auf einen Snack und Wein oder Bier.

Zwischen all dem ein paar kleine Abstecher zu dem eigentlichen Problem - Lisa!
Aber Antworten auf ihr Verhalten, Ängste, Träume und warum das Verhältnis zu ihrer Mutter so kalt war, gibt es bis zum Schluss nicht wirklich.
So bleibt der Leser ziemlich ratlos zurück, mit der Frage: "Was ist jetzt eigentlich geschehen?" Das was man erfährt, kann niemals der Auslöser für Lisa's Depression gewesen sein.

Fazit:

Ein eigentlich nicht schlecht geschriebener Roman, der aber meiner Meinung nach den Fokus auf das falsche Thema legt - nämlich den Ehemann und nicht Lisa.
Erinnert mich ein wenig an meine Schulaufsätze - "Gut geschrieben, aber leider am Thema vorbei."
Sehr schade!

Veröffentlicht am 19.09.2018

Zuviel Unwichtiges, zuwenig Wichtiges, keine Auflösung

Idaho
0

Inhalt

Ein flirrender Sommertag, eine Familie im Wald. Zwei Mädchen, die spielen, während die Eltern den Pick-up mit Brennholz für den Winter beladen. Die Luft steht, die Muter hat ein Beil in der Hand ...

Inhalt

Ein flirrender Sommertag, eine Familie im Wald. Zwei Mädchen, die spielen, während die Eltern den Pick-up mit Brennholz für den Winter beladen. Die Luft steht, die Muter hat ein Beil in der Hand - und von einer Sekunde auf die andere ist die Idylle für immer zerstört.

Eindruck

Nie hat ich mich so durch ein Buch quälen müssen wie durch "Idaho". Der Titel, die Aufmachung und die Beschreibung haben mich so neugierig auf
die Geschichte gemacht, doch es hat mich enttäuscht und verwirrt zurück gelassen.

Der Schreibstil steif und distanziert, ständige Zeitsprünge, die mir normalerweise gut gefallen, doch hier haben sie mich immer wieder aus dem Lesefluss
gebracht, Nebenstränge die meiner Meinung nach mit der Geschichte nichts zu tun haben und sie auch keinen Millimeter voranbringen und nicht einmal der
Ansatz einer Auflösung. Eine Protagonistin, die mir von Beginn an auf die Nerven ging, weil das Motiv ihres Handels für mich im Dunkeln blieb.

Die Beschreibungen der Landschaften und die Schwierigkeiten des einsamen Lebens auf dem Berg mit all seinen Widrigkeiten - vor allem im Winter - sowie Wades schleichender Verfall konnten mich für sich gewinnen.

Fazit

"Idaho" eine Geschichte die mich frustriert zurücklässt mit der Frage: "Was will mir die Autorin mit dieser Geschichte sagen?"

Veröffentlicht am 14.09.2017

Aneinanderreihung von Abartig- und Graumsamkeiten

Die Wölfe kommen
0

Inhalt

Auf einer Farm inmitten der wogenden Weizenfelder von Kansas nimmt alles seinen Anfang. Zwölf Menschen werden in diesem grandios konstruierten Episodenroman Teil der Meute desBösen, mal selbst ...

Inhalt

Auf einer Farm inmitten der wogenden Weizenfelder von Kansas nimmt alles seinen Anfang. Zwölf Menschen werden in diesem grandios konstruierten Episodenroman Teil der Meute desBösen, mal selbst Raubtier, mal verfolgt von weitaus gefährlicheren Wölfen. Kapitel für Kapitel führt Jèrèmy Fel den Leser unausweichlich hinein in ein beängstigendes Labyrinth der menschlichen Niedertracht, das von den USA bis nach Europa reicht. Das Böse hat viele Gesichter. Es fasziniert, verführt, infiziert - und bleibt unberechenbar.

Eindruck

Der Schreibstil von Fel ist flüssig, leicht verständlich und mit Sicherheit auch spannend. Allerdings konnte er mich mit seinem Debüt nicht fesseln, was daran lag, dass die Geschichte für mich nicht homogen war, sondern aus vielen kleinen Einzelepisoden bestand, in denen die 12 Protagonisten vorgestellt werden und tiefe Einblicke in ihre Leben offenbaren. Diese Kurzgeschichten allerdings haben meinen Lesefluss extem gestört, war ich gerade mit einer Person vertraut und habe mich in sie hineingefunden, zack - da kam schon die nächste. Für mich ist "Die Wölfe kommen" weder ein Thriller noch ein Roman, da mir einfach der leitenden rote Faden fehlte. Für mich stellt es sich als eine Aneinanderreihung von Abartig-und Grausamkeiten, die alles in allem am Ende irgendwie zusammen laufen mögen.
Definitiv drüber war für mich die Verbindung zwischen Homosexualität und daraus resultierenden Verbrechen, sowie die Pauschalthese, das ein Verbrechergen existiert.

Fazit

Ich konnte nicht abbrechen, weil ich ständig gedacht habe, dass es mich noch fesseln würde ABER weiterlesen wollte ich eigentlich auch nicht. So gar nicht mein Buch.