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Veröffentlicht am 26.04.2025

Geschichte verliert sich

Cinema Love
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Es gibt in China ein Arbeiterkino, in das die Männer nicht gehen, um einen der sich immer wiederholenden Filme zu sehen, sondern um ihre Homosexualität auszuleben. Das Kino ist eine Art geheimer Treffpunkt ...

Es gibt in China ein Arbeiterkino, in das die Männer nicht gehen, um einen der sich immer wiederholenden Filme zu sehen, sondern um ihre Homosexualität auszuleben. Das Kino ist eine Art geheimer Treffpunkt und Ausgangspunkt der Geschichte. Als das Geheimnis ans Licht kommt, schwindet der Rückzugsort und Treffpunkt der Männer und damit auch ein Teil ihres Glückes.

Dann gibt es einen Zeitsprung. Wie viele andere Chinesen sind auch einige der Männer nach Amerika ausgewandert, mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. Tatsächlich erwartet sie Arbeit zum Mindestlohn und ein Leben in unzumutbaren Behausungen. Weit weg vom "American Dream".

Der Schreibstil des Buches ist sehr fesselnd und mitreißend. Dennoch fiel es mir immer schwerer der Geschichte zu folgen, da ich nicht wusste, worauf sie hinauslaufen scheint. Man verfolgt das Leben einiger chinesischer Einwanderer, die unter schrecklichen Bedingungen in Amerika leben und gerade über die Runden kommen. Die Charaktere erscheinen mir ziemlich oberflächlich, abgebrüht vom harten Leben. Dadurch fiel es mir schwer, Sympathie für die Figuren aufzubringen. Sehr spürbar war jedoch das Leid, das in der Luft lag und die Hoffnungslosigkeit hinsichtlich aufgegebener Träume. Wäre für mich ein roter Faden erkennbar gewesen, hätte mich die Geschichte bestimmt mehr überzeugen können.

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Veröffentlicht am 06.10.2024

Konnte mich nicht überzeugen

Das große Spiel
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Das Buch erzählt mehrere Geschichten. Zum einen geht es um die Freundschaft von zwei Jungen, die aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen und ein gemeinsames Hobby finden, das sie verbindet. Zum ...

Das Buch erzählt mehrere Geschichten. Zum einen geht es um die Freundschaft von zwei Jungen, die aus unterschiedlichen sozialen Schichten kommen und ein gemeinsames Hobby finden, das sie verbindet. Zum anderen auch um eine südliche Insel, die aufgrund ihrer Rohstoffe wirtschaftlich genutzt werden soll sowie um eine leidenschaftliche Taucherin, die ihr Leben der Meeresforschung verschrieben hat.

Das Buch beinhaltet mehrere Perspektiven und Geschichten, alle haben aber in gewisser Weise mit dem Meer beziehungsweise dem Thema Umwelt zu tun. Interessant ist hier, dass die Abgrenzung der einzelnen Perspektiven durch Formatierung der Schriftart noch zusätzlich unterstrichen wurde. Das hat mir gut gefallen! Die unterschiedlichen Geschichten konnten mich jedoch nicht alle auf die gleiche Art fesseln, weshalb ich mich manchmal ertappte, Kapitel nur zu überfliegen, damit ich rasch wieder bei der anderen Geschichte/Perspektive weiterlesen kann. Generell habe ich aber nach der Hälfte des Buches gemerkt, dass mein Interesse am Fortgang der Handlung immer mehr schwindet. Ich habe das Buch zwar beendet, allerdings konnte es mich nicht mehr wirklich mitreißen. Dadurch das mir nicht alle Kapitel zugesagt haben, hat sich der Leseprozess etwas in die Länge gezogen und abgesehen von Rafi, dessen Entwicklung ich sehr spannend fand, ist es mir nicht gelungen, mich auf die Charaktere richtig einzulassen. Vor allem die Geschichte über die Bewohner*innen einer Insel, die darüber abstimmen sollen, ob sie mit den Amerikanern in wirtschaftlichen Belangen in Verbindung treten, hat mich sehr unbeteiligt zurückgelassen. Auch wenn der Schreibstil sehr schön ist und die Idee des Buches gelungen, so konnte mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen, weshalb ich mich schlussendlich für drei Sterne entschieden habe.

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Veröffentlicht am 04.09.2024

Guter Jugendroman mit Luft nach oben

9 Grad
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Die anderen Figuren machen ebenso Entwicklungen durch. Zum einen Lee, der versucht, mit seiner Depression zurechtzukommen und auch Rena, die mit ihrer Krankheit konfrontiert ist. Einzig Anton, ebenfalls ...

Die anderen Figuren machen ebenso Entwicklungen durch. Zum einen Lee, der versucht, mit seiner Depression zurechtzukommen und auch Rena, die mit ihrer Krankheit konfrontiert ist. Einzig Anton, ebenfalls ein Freund von Josie, geht in der Geschichte etwas unter. Generell hätte ich es schön gefunden, wenn jeder der Charaktere mehr Raum in eingenommen hätte, damit man wirklich auf sie eingehen und sie kennenlernen kann.

Potenzial hatte die Geschichte auf jeden Fall und die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, gerne hätte die Geschichte aber ausführlicher sein können. Daher vergebe ich 3 gute Sterne mit Luft nach oben.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Die Geschichte einer Forscherin

Das verborgene Genie
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Ich lese gerne historische Romane oder Bücher, die auf historischen Personen basieren und finde es toll, dass dadurch auch die Arbeit von Frauen mehr gewürdigt und in den Vordergrund gerückt wird. Gerade ...

Ich lese gerne historische Romane oder Bücher, die auf historischen Personen basieren und finde es toll, dass dadurch auch die Arbeit von Frauen mehr gewürdigt und in den Vordergrund gerückt wird. Gerade bei Rosalinds Geschichte sieht man wieder, dass sich Frauen auch in der Wissenschaft gegenüber ihren männlichen Konkurrenten noch stärker beweisen müssen. In dieser Hinsicht, auch was den Forscheralltag mit dem bestehenden Wettbewerbsgedanken, den Forschungsgeldern und Konferenzen, fand ich den Roman sehr authentisch. Die Autorin versucht auch auf die privaten Umstände von Rosalind einzugehen, etwa ihre Affäre mit einem anderen Wissenschaftler. Dies gelingt ihr leider nicht wirklich. Meine Beziehung zu Rosalind blieb für mich durchwegs sehr oberflächlich, da diese Aspekte im Buch sehr rasch und nebenbei abgehandelt werden. Man kann somit nicht wirklich in die Gefühlswelt der Protagonistin eintauchen. Vielleicht wollte sich die Autorin nicht anmaßen, die echten Gefühle der historischen Person zu kennen und ist daher hier so vage geblieben, doch da es sich hier um einen Roman und keine Biografie handelt, hätte ich mir doch etwas mehr erwartet. Auch der Charakter von Rosalind blieb mir bis zum Schluss ein Rätsel, so ist sie manchmal zurückhaltend, manchmal schroff und selbstbewusst. Im Großen und Ganzen konnte ich mir bis zum Schluss kein hundertprozentiges Bild von ihr machen, abgesehen davon, dass sie eine großartige Forscherin war.

Fazit:
Das Buch hat zwar im Hinblick der Protagonistin etwas geschwächelt, weshalb es mir zwischendurch schwer fiel, weiterzulesen, konnte mich im Großen und Ganzen aber überzeugen. Zudem erzählt es die Geschichte einer bedeutenden Frau, weshalb es sich auf jeden Fall lohnt, es zu lesen.

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Veröffentlicht am 18.10.2023

Stärken und Schwächen

Ich träumte von einer Bestie
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In dem Buch geht es um Fleur, einer jungen Frau, die in ihrer Arbeit als Computerforensikerin aufgeht und gerade dabei ist, langsam in ihrem Leben Fuß zu fassen. Dann erfährt sie plötzlich, dass ihr Vater, ...

In dem Buch geht es um Fleur, einer jungen Frau, die in ihrer Arbeit als Computerforensikerin aufgeht und gerade dabei ist, langsam in ihrem Leben Fuß zu fassen. Dann erfährt sie plötzlich, dass ihr Vater, zu dem sie lange Zeit keinen Kontakt mehr hatte, verstorben ist. Als sie sich aufmacht, um die Erbschaft abzuwickeln, sieht sie sich erneut mit ihrer verdrängten Vergangenheit konfrontiert.

Das elegante und kreative Cover sowie der extravagante Titel haben mich sehr neugierig auf die Geschichte gemacht und spiegeln auch den melodischen Schreibstil der Autorin wieder. Ich habe schon einige Bücher von Nina Blazon gelesen und bin immer wieder begeistert von ihrem Stil.

Etwas weniger begeistern konnte mich leider der Inhalt. Die Grundstory ist spannend, doch so richtig erreichen kann mich die Handlung nicht. Irgendwie erschien mir vieles konstruiert und die Ideen, die das Buch zu Beginn eröffnete, wanderten ins Leere. Gerade die Arbeit als Hackerin fand ich spannend, das verliert sich jedoch mehr und mehr. Auch die Geschichte um die sagenumwobenen Bestie von Gevaudan ist nicht das, was ich mir erhofft hatte. Dabei hatten die Personen viel Potential, besonders Fleur. Ihre schroffe Art und ihre abgrenzende Aura war mir direkt sympathisch, wenngleich es dadurch auch schwer war, ihr näher zu kommen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Buch Stärken und Schwächen hat. Zum einen war ich hin und weg, zum anderen konnte mich jedoch die Handlung nicht immer voll und ganz fesseln. Daher vergebe ich solide 3 Sterne und freue mich darauf, wenn mich Nina Blazons nächstes Buch wieder mehr abholt.

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