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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2023

Wechselspiel der Gefühle

Lügst Du? Wenn die Wahrheit alles zerstört
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Was für ein Albtraum. Da kommt Mira nach einem Burn-out aus der Klinik nach Hause und findet ihre beste Freundin in ihrem Ehebett: Tot, alles voller Blut. Rennt aus dem Haus und bricht erneut zusammen. ...

Was für ein Albtraum. Da kommt Mira nach einem Burn-out aus der Klinik nach Hause und findet ihre beste Freundin in ihrem Ehebett: Tot, alles voller Blut. Rennt aus dem Haus und bricht erneut zusammen. Als sie aus der Ohnmacht erwacht ist zwar die Polizei da – die sie gerufen hat – aber keine Leiche. Nicht eine Spur oder ein Hinweis, dass da etwas geschehen oder gewesen sein könnte. Und ab da setzt sich dieser Albtraum nahtlos fort. Sie weiß nicht mehr was sie glauben soll. Als auch noch die Schwester ihrer Freundin auftaucht und ihr eine WhatsApp Nachricht vorspielt, nach der diese den Ehemann von Mira beschuldigt, sie ermordet zu haben, beginnt sie nach Beweisen zu suchen und verdächtigt mit der Zeit, nicht nur ihren Mann sondern auch dessen Vater des Mordes – gar Serienkiller zu sein. Dabei ist alles ganz anders. Wie, das wird in diesem Buch eindrücklich aufgedröselt. Nicht nur Mira befindet sich ein einem Wechselspiel der Gefühle. Man weiß nicht, was wirklich die Wahrheit ist und wer wo und wie lügt. Sehr eindrücklich und spannend dargestellt. Mira handelt zunehmend unlogisch, impulsiv und sogar aggressiv und das macht sie nicht glaubwürdiger. Nicht nur deren Nerven sind aufgrund dessen zum Zerreißen gespannt. Gut konstruiert und glaubwürdig vermittelt.

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 19.11.2023

Anschaulich, spannend, kurzweilig

Bruchhauser Blut
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Gelungener Titel, gilt auch für das Cover. Die Geschichte rund um die Familie Eisermann ist gut konstruiert und spannend vermittelt. Die Protagonisten auf Seiten der Ermittler wirken recht sympathisch, ...

Gelungener Titel, gilt auch für das Cover. Die Geschichte rund um die Familie Eisermann ist gut konstruiert und spannend vermittelt. Die Protagonisten auf Seiten der Ermittler wirken recht sympathisch, wenn auch etwas eigenwillig. Die Verwandten der Opfer machen teilweise einen verbiesterten Eindruck. Es bleibt etwas in der Luft hängen, warum die Ereignisse gerade jetzt stattfinden. Insgesamt ist dies aber eine kurzweilige Lektüre, die man nicht so einfach aus der Hand legt und ungern unterbricht. Schön auch die sehr anschauliche Darstellung der Landschaft und Umgebung.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Mittendrin

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Kalt ist hier das richtige Stichwort. Es ist ausgesprochen ungemütlich in Östersund und eben saukalt. Maya und Kollege Pär ermitteln im Falle eines getöteten Umweltaktivisten vor Ort - sehr zum Missfallen ...

Kalt ist hier das richtige Stichwort. Es ist ausgesprochen ungemütlich in Östersund und eben saukalt. Maya und Kollege Pär ermitteln im Falle eines getöteten Umweltaktivisten vor Ort - sehr zum Missfallen der dortigen Einsatzkräfte, die sich am Tatort zunächst höchst unprofessionell verhalten. Man tappt lange im Dunkeln und schaut in die falsche Richtung, eben weil die Kollegen vor Ort eher bremsend wirken. Nur langsam kommt man voran, den Fall und die Beziehung zueinander betreffend. Die Ereignisse überschlagen sich auf einmal. Noch ein Getöteter taucht auf, ein Brandanschlag wird verübt, eine Person verletzt, ein Kind wird vermisst. Dann plötzlich löst der Fall sich in einer überraschenden Wendung auf. Spannend und in kurzen Kapiteln erzählt, aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Akteure. Eingestreut die Geschehnisse um Mayas Freundin. Man ist als Leser/in mitten im Geschehen und spürt die Kälte fast körperlich. Gut geschrieben und die Leserschaft mitnehmend. Dass das Ende dann so plötzlich kommt, der Fall sich quasi selbst auflöst, ist ein bisschen schade.

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Dicht, komplex

Am tiefsten Punkt der Schuld
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Die Story beginnt vergleichsweise harmlos. Ein „Spezialist“ wird von eine reichen Familie beauftragt, die Tochter aus ihrem Drogensumpf zu retten. Handlungsstrang eins. Eine verurteilte Kindesmörderin ...

Die Story beginnt vergleichsweise harmlos. Ein „Spezialist“ wird von eine reichen Familie beauftragt, die Tochter aus ihrem Drogensumpf zu retten. Handlungsstrang eins. Eine verurteilte Kindesmörderin entlässt ihre Geliebte mit einem „Auftrag“. Handlungsstrang zwei. Ein Autor kommt mit seiner Vergangenheit nicht klar, weiß nicht, was er will, kehrt zum Alkoholismus zurück, will ein Buch schreiben, das er vor Jahren schon schreiben wollte. Handlungsstrang drei. Eine Drehbuchschreiberin will ein früheres Buch dieses Autors zu einem Film umschreiben. Handlungsstrang vier. Ein Mitbewohner der Drogensüchtigen kommt mit deren Verschwinden und ihrer gemeinsamen Vergangenheit nicht klar. Handlungsstrang fünf. Eine neue Leiterin einer Mordkommission will sich beweisen und ein Team zusammenschweißen. Handlungsstrang sechs. Und dazu die Protagonisten und ihre Befindlichkeiten. Alles wie neue Handlungsstränge aufgebaut. Man muss höllisch aufpassen, den Überblick nicht zu verlieren. Das gilt auch für den Autor. Mehrere Menschen kommen zu Tode, man weiß lange nicht, warum und wie das alles zusammenhängt. Dicht, spannend, sehr komplex geschrieben. Das Ende kommt sehr plötzlich und dreht alles ein bisschen zu sehr ins Positive. Manche Enden bleiben offen. Die Personen, die über lange Strecken sehr manipulativ wahrgenommen wurden, werden plötzlich empathisiert, was aber nicht funktioniert. Aber das ist Ansichtssache. Eigentlich ein Dokument des Scheiterns, mit Ausnahme vielleicht des hier dargestellten Schreiberlings. Die Lektüre lohnt sich auf alle Fälle.

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Verwirrspiel

Wie Sterben geht
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Das Buch kann einen wuschig machen. Ein einziges Hin und Her der Ereignisse um Spione, Agenten, Intriganten ... Gut geschrieben, kein Zweifel. Rasant, im stetigen Wechsel von Personen, Zeiten, Orten. In ...

Das Buch kann einen wuschig machen. Ein einziges Hin und Her der Ereignisse um Spione, Agenten, Intriganten ... Gut geschrieben, kein Zweifel. Rasant, im stetigen Wechsel von Personen, Zeiten, Orten. In die frühen 80er Jahre zurückversetzt. Kalter Krieg und Verrat auf allen Seiten. Aber ob das heute entscheidend anders ist? Es macht betroffen, wie menschenverachtend die Geheimdienste vorgehen. Das dürfte heute kein Unterschied sein. Was die ganze Geschichte aber doch recht unglaubwürdig macht, ist, dass eine "graue Maus" zur Topagentin und Informanten-Führerin im Schnellverfahren ausgebildet wird und dann noch alle Erwartungen übertrifft, was Selbstverteidigung und Selbstschutz sowie Töten anderer anbetrifft. Überhaupt, dass sie alles so bewirken kann, wie sie es bewirkt. Superwoman quasi. Unglaublich, wie einzelne Personen gegen eine Übermacht so reüssieren können, wie in diesem Buch beschrieben. Was aber an dem Buch wirklich ausgesprochen gefällt, sind solche Sätze: „Von Laternen tropfte Licht", "Die Kälte kaute an Ninas Knochen", "Sein Lachen erinnerte an Bremerhaven im Regen", "Zeit und Raum stahlen sich weg", "... sie kaffeeisierten ...", "Der Himmel kippte Mondlicht aufs Pflaster", und viele Sätze mehr. Literarisch fast. Und das macht das Buch empfehlenswert.

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