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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2023

Erschütternd wahr!

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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Das Autorinnen-Duo Regina Denk und Lisa Bitzer hat unter dem Pseudonym Lea Adam ein wichtiges, besonders schmerzendes Thema gewählt: sexuelle Gewalt an Frauen. Dabei schonen sie die Leserschaft nicht mit ...

Das Autorinnen-Duo Regina Denk und Lisa Bitzer hat unter dem Pseudonym Lea Adam ein wichtiges, besonders schmerzendes Thema gewählt: sexuelle Gewalt an Frauen. Dabei schonen sie die Leserschaft nicht mit Wahrheiten und deutlichen Schilderungen von dramatischen Erfahrungen und Verbrechen, die Frauen erleben müssen. Dabei gehen sie auch scharf mit Polizei und Justiz ins Gericht.
Die Sprache, die die Autorinnen wählen, ist zum Teil drastisch, immer mitreißend und immer wieder auch schmerzhaft. Dabei kann man sich als Leser dabei ertappen, auch Verständnis mit der Täter-Seite zu haben.
Auch das Ermittler-Duo befindet sich auf einer Gradwanderung zwischen Verständnis und beruflicher Professionalität. Die Ermittler sind kantige und spannende Charaktere, für die man große Sympathie entwickeln kann.
"Lea Adam" ist auf alle Fälle ein tiefgründiger und sehr flüssig geschriebener Ermittler-Thriller gelungen, der im ganz besonderem Maße die Opfer-Seite ins Rampenlicht rückt und würdigt. Der Roman ist auch ein flammender Appell, nicht wegzuschauen und Opfern besser zu helfen.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Schwedischer Krimi-Genuss

Schwarzvogel
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Fryda Skybäck ist ein stimmiger, spannender Krimi gelungen, der wunderbar ihr Heimatland Schweden näher bringt. Natur, Kultur und Menschen stehen hier im Einklang und bieten Leserinnen und Lesern eine ...

Fryda Skybäck ist ein stimmiger, spannender Krimi gelungen, der wunderbar ihr Heimatland Schweden näher bringt. Natur, Kultur und Menschen stehen hier im Einklang und bieten Leserinnen und Lesern eine sehr gelungene Atmosphäre.
Zum Start werden sofort einige Namen und Charaktere präsentiert. Hier ist zunächst volle Konzentration gefragt.
Im Zentrum steht Fredrika Storm, die mit einem dunklen Schatten auf ihrer Polizeikarriere ihre neue Aufgabe in ihrer Heimat startet. Die Leserschaft wird zum Start noch im Unklaren gelassen, was sie erlebt hat. An ihrer Seite ermittelt Henry Calment. Zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die hier zusammenfinden müssen.
Die Autorin entwickelt hier sehr spannende Hauptfiguren, die unterschiedlicher nicht sein können, aber trotzdem ein gutes Ermittlerduo bilden.
Der Fall beginnt nebulös, doch es wird schnell klar, dass die Umstände irgendetwas mit der Familie der Protagonistin zu tun hat.
Dem Leser wird im Werk ein bisschen was abverlangt, was die weitläufige Familie der Ermittlerin angeht. Hier kommt man manchmal gar nicht mit.
Der Fall entwickelt sich aber stringent und stimmig.
Insgesamt ist "Schwarzvogel" ein hochwertiger Krimi-Genuss, der sich sehr flüssig lesen lässt.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Anspruchsvolle Krimi-Zeitreise in einer spannenden Epoche

Die Erfindung des Lächelns
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Mit "Die Erfindung des Lächelns" begibt die Leserschaft sich auf eine Zeitreise: Ziel ist Frankreich 1911. Autor Timo Hillenbrand gelingt es ausgezeichnet, die passende Atmosphäre zu kreieren. Die Sprache ...

Mit "Die Erfindung des Lächelns" begibt die Leserschaft sich auf eine Zeitreise: Ziel ist Frankreich 1911. Autor Timo Hillenbrand gelingt es ausgezeichnet, die passende Atmosphäre zu kreieren. Die Sprache (in Gegenwartsform!) ist anspruchsvoll. Ich persönlich habe etwas Zeit und einige Seiten benötigt, um in den richtigen Lesefluss zu kommen. Hillenbrand spielt auch gerne mit der Sprache der damaligen Zeit, nutzt auch mal Wörter, die nicht selbstverständlich dem heutigen Sprachgebrauch entsprechen.
Das Werk ist auch ein historisches Lehrstück. Manchmal ist ein Griff ins (virtuelle) Lexikon hilfreich, um Zusammenhänge und Insider-Begriffe besser zu verstehen. Hier fordert Hillenbrand die Leserschaft schon ab und zu heraus. Auch die schnell wechselnden Szenen verlangen einiges ab und verlangen schon eine gehörige Portion Konzentration ab.
Der Autor verknüpft mehrere Genres miteinander. "Die Erfindung des Lächelns" ist nicht nur ein Krimi, sondern auch ein Sittenbild dieser Zeit. Es gibt Einblick in die vielen gesellschaftlichen Schichten und in den Lebensstil der damaligen Zeit.
Hillenbrand gibt kenntnis- und faktenreich und spannend Einblick in einen realen Fall und schafft es dabei, ein durchaus realistisches Bild der Geschichte und der handelnden Personen zu zeichnen.
Commissaire Lenoir, der in diesem Fall ermittelt, ist ein Sympathieträger. Spannend sind aber viele reale Figuren, unter anderem Pablo Picasso oder Isadora Duncan.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Expertenwissen leichter verständlich!

Wo ist die Mitte des Weltalls?
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Fragen, die man sich manchmal schon in Kindheitstagen gestellt hat, werden in "Wo ist die Mitte des Weltalls?" endlich ausführlich aufgegriffen.
Manchmal schaut man ins Weltall und fragt sich: Wie ist ...

Fragen, die man sich manchmal schon in Kindheitstagen gestellt hat, werden in "Wo ist die Mitte des Weltalls?" endlich ausführlich aufgegriffen.
Manchmal schaut man ins Weltall und fragt sich: Wie ist es da oben in den unendlichen Weiten des Weltalls? Was passiert dort? Gibt es nicht woanders auch Leben? Wie funktioniert das mit der Unendlichkeit?
Daniel Whiteson und Jorge Cham trauen sich an diese komplexen Themen mit Humor und kreativen Cartoons. Leichter geht Wissensvermittlung wahrscheinlich nicht. Dennoch bleibt der "Wissensstoff" anspruchsvoll. Konzentriertes und aufmerksames Lesen ist trotzdem notwendig. Denn die Materie bleibt trotz des flüssigen Schreibstils anspruchsvoll. Manchmal muss man die Fähigkeit besitzen, um die Ecke zu denken.
Die wissenschaftlichen Aufbereitungen sind auf alle Fälle horizonterweiternd und absolut lesenswert. Manchmal geht es schon in die Kategorie "Freak-Wissen".
Die Aufmachung des Buches ist attraktiv. Das Cover weckt die Leselust. Die Cartoons sind erleuchtend und witzig

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Hohe Trefferquote

Die Zauberkicker, 1, Anpfiff!
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Mit "Zauberkicker" setzen Verlag und Autor auf eine Mixtur, die eigentlich nur zum Erfolg werden kann: Fußball und Magie. Das lässt die Herzen von Fußballfans, die fantasievolle Geschichten lieben, höher ...

Mit "Zauberkicker" setzen Verlag und Autor auf eine Mixtur, die eigentlich nur zum Erfolg werden kann: Fußball und Magie. Das lässt die Herzen von Fußballfans, die fantasievolle Geschichten lieben, höher schlagen. "Magische" Kinder- und Jugendbücher haben Konjunktur. Und auch bei "Zauberkicker" klappt die mittlerweile "klassische Rezeptur". Die junge Leserschaft kann sich schnell in den Hauptakteur Ben hineinfühlen und am Anfang auch ein bisschen mitleiden, später dann mitfiebern.
Die unsympathischen Charaktere dagegen lassen die Zornesröte in einem steigen. Auch Humor kommt nicht zu kurz, ob bei lustigen Wortspielen oder Handlungen.
Die "Buch-Rezeptur" ist keine große, überraschende "Kochkunst", sondern routiniert komponiertes Lesevergnügen - ganz auf die Wünsche der jungen Buchgenießer ausgerichtet. Natürlich gibt es trotzdem genügend Überraschungseffekte und spannende Handlungsstränge. Auch das Cover passt wunderbar, fußballdynamisch und kreativ zugleich. Insgesamt sollte das Buch eine hohe Trefferquote erzielen!

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