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Veröffentlicht am 21.11.2023

Turniersport im Mittelalter

König der Turniere
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Im Mittelpunkt steht ein Ritter, der sich dem Turniersport verschrieben hat, was nicht ungewöhnlich ist zu einer Zeit, da Kämpfe als Vorbereitung auf einen Krieg durchaus Alltag waren. Weiterhin wird die ...

Im Mittelpunkt steht ein Ritter, der sich dem Turniersport verschrieben hat, was nicht ungewöhnlich ist zu einer Zeit, da Kämpfe als Vorbereitung auf einen Krieg durchaus Alltag waren. Weiterhin wird die Problematik des Jungen Königs Henri deutlich, der von seinem Vater zwar gekrönt, aber nicht mit Land oder irgendwelchen Rechten ausgestattet wurde. Beide finden zueinander und das Leben am Hof und bei den Turnieren wird erzählt. Eine Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen; hier werden verbotene, eine heimliche und auch eine homosexuelle, Beziehungen einbezogen.

Eine Fülle an Ereignissen sorgt für Spannung und viele, interessante Wendungen. Das Mittelalter gegen Ende des 12. Jahrhunderts bietet hier viel Potential. Insbesondere die Heimtücke auf allen Seiten ist eine gute Basis für Turbulenzen. Gut gefallen hat mir, dass der Turnieralltag mit seinen Details wiedergegeben wird. Das Namensregister zum Ende des Buches war hilfreich, um den Überblick über die große Anzahl an Charakteren zu behalten, Gerne empfehle ich das Buch Lesern historischer Romane.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Familiensaga

Gut Friesenhain - Zwischen Traum und Freiheit
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Der Start in die Münsterland-Saga ist gelungen. Alles dreht sich um drei sympathische junge Frauen, die ihren Lebensweg Ende des 19. Jahrhunderts selber bestimmen möchten. Zwei Schwestern einer Grafenfamilie, ...

Der Start in die Münsterland-Saga ist gelungen. Alles dreht sich um drei sympathische junge Frauen, die ihren Lebensweg Ende des 19. Jahrhunderts selber bestimmen möchten. Zwei Schwestern einer Grafenfamilie, die auf einem Pferdegut zusammen mit ihrer Freundin, der Tochter des Stallmeisters, aufgewachsen sind sind mit den an sie gestellten Erwartungen nicht einverstanden. In diesem ersten Band einer Trilogie steht die ältere Tochter Luise im Mittelpunkt. Ihr Wunsch ist es, Tiermedizin zu studieren. Die Konventionen ihres Standes sind ihr zuwider, sie möchte die von ihren Eltern geplante Heirat nicht eingehen und findet Zugang zur Frauenbewegung. Dort lernt sie einen Sozialdemokraten kennen und lernt andere Lebensweisen kennen.

Durch die lebendige Sprache ist man gleich mittendrin im Geschehen. Die Charaktere sind authentisch gezeichnet und entwickelt, die Themen der damaligen Zeit sind nachvollziehbar beschrieben. Der aufklappbarer Umschlag zeigt im Innern die Umgebung des Gutes, das Namensregister ist hilfreich. Dieser unterhaltsame Roman ist sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Lady Macbeth, eine starke Persönlichkeit

Ich, Lady Macbeth
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Gruoch, ein Piktenmädchen, folgt zeitlebens der Prophezeiung ihrer Großmutter, dass sie irgendwann Königin sein wird. Der Titel lässt schon vermuten, das wir es hier mit der spannenden Figur aus dem vielseitigen ...

Gruoch, ein Piktenmädchen, folgt zeitlebens der Prophezeiung ihrer Großmutter, dass sie irgendwann Königin sein wird. Der Titel lässt schon vermuten, das wir es hier mit der spannenden Figur aus dem vielseitigen Werk von William Shakespeare zu tun haben. Es wird quasi die Vorgeschichte dazu erzählt, von der Kindheit bis zu ihrer Hochzeit mit Macbeth. Wie das Nachwort offenbart, hat sie wirklich gelebt und wird von Zeitgenossen und fiktiven Personen begleitet. Das ganze Buch erzählt aus der Perspektive der Lady Macbeth ihren Werdegang im Schottland des 11. Jahrhunderts, während das Christentum dort Einzug hält.

Dieses historisches Epos zeigt eine Frau mit Willen zur Macht, mit einem dominanten Wesen und einflussreichem Charakter. Sie kommt rebellisch daher, ist ehrgeizig und verliert ihr Ziel nie aus den Augen. Ihre starke Persönlichkeit beeindruckt. Die Autorin hat diese Geschichte fesselnd erzählt. Man erfährt Interessantes über historische Begebenheiten in Verbindung mit fiktiven, logisch aufgebauten Zusammenhängen. Gerne empfehle ich diesen Debütroman.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Bauphase und politische Ränke

Die Kathedrale des Königs
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Ein französischer Baumeister im England des 13. Jahrhunderts sorgt für den Weiterbau der Herzensangelegenheit von Heinrich III., der Westminster Abbey.. Durch eine Lüge gelangt er an die Stelle und beweist ...

Ein französischer Baumeister im England des 13. Jahrhunderts sorgt für den Weiterbau der Herzensangelegenheit von Heinrich III., der Westminster Abbey.. Durch eine Lüge gelangt er an die Stelle und beweist trotz aller Widerstände sein Können. Sein heimliches Schwärmen für eine adlige Frau prägt sein Privatleben. Mithilfe eines Mönchs, der sein Freund wird, kann er alle Probleme überstehen. Wichtige Ereignisse im politischen Umfeld bringen immer wieder neue Aspekte in die Geschichte. Die Bauabschnitte werden leider nicht sehr ausführlich behandelt; positiv hervorheben möchte ich die Überlegungen zu den Glasfenstern.

Das Buch umfasst nur den Abschnitt des Baus in der Zeit rund um 1260. Die politischen Wirren der damaligen Zeit behandeln hauptsächlich die Kämpfe Heinrichs III. mit seinem Gegenspieler und Schwager Simon de Monfort. Diese sind hervorragend in die fiktive Geschichte eingebracht. Für mich hätte der Bau mit seinen Besonderheiten mehr Platz einnehmen können. Die Liebesgeschichte habe ich als passend eingebunden empfunden. Das Nachwort ist sehr informativ und gibt einen Einblick in die historischen Begebenheiten der damaligen Zeit. Gerne empfehle ich das Buch Lesern historischer Romane und historisch Interessierten.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Faulpelz mutiert zum Killer

Ablage Mord
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Der Protagonist in seinen Dreißigern ist ein notorischer Faulpelz, der sich die Zeit vorwiegend mit Internetspielen vertreibt. Er lebt in einem Wohnwagen auf dem elterlichen Grundstück und genießt ansonsten ...

Der Protagonist in seinen Dreißigern ist ein notorischer Faulpelz, der sich die Zeit vorwiegend mit Internetspielen vertreibt. Er lebt in einem Wohnwagen auf dem elterlichen Grundstück und genießt ansonsten Hotel Mama. Um dem Problem zu entgehen, enterbt zu werden, vermittelt sein bester Freund ihm einen Job, in dem er sechs Monate durchhalten muss. Er weiß erst nicht so genau, was er macht, rutscht aber durch einen Fehler mitten ins Geschehen. Fortan steht er auf der anderen Seite des Gesetzes.

Das Buch überzeugt mit Wortwitz und Situationskomik, schwarzem Humor und Kuriositäten. Bestes Beispiel sind die skurrilen Namen von Theos Kumpanen. An einigen Stellen wird es auch grausam, Spannung kommt jedoch nicht wirklich auf. Mir gefällt die Idee, Auftragskiller als einen normalen Job anzusehen. Ich habe beim Lesen häufig gelacht und viel geschmunzelt. Schon die Kapitelüberschriften lassen Freude aufkommen. Diese amüsante und charmante Kriminalkomödie ist absolut lesenswert, insbesondere wenn man schwarzen Humor mag.

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