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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2023

Auch ohne Känguru toll!

Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte
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Vor einiger Zeit war MARC-UWE KLING bei Torsten Sträter zu Gast und las aus seinem Buch "DER TAG, AN DEM PAPA EIN HEIKLES GESPRÄCH FÜHREN WOLLTE" im Wechsel mit seinem Gastgeber einige Passagen vor.
Das ...

Vor einiger Zeit war MARC-UWE KLING bei Torsten Sträter zu Gast und las aus seinem Buch "DER TAG, AN DEM PAPA EIN HEIKLES GESPRÄCH FÜHREN WOLLTE" im Wechsel mit seinem Gastgeber einige Passagen vor.
Das gefiel mir derart gut, dass ich mich entschloss, dieses Buch eines Tages zu lesen. Kürzlich war es dann soweit und ich wurde tatsächlich nicht enttäuscht. Anlässlich eines mit seiner Ehefrau geplanten gemeinsamen "Romantikwochenendes" in Venedig und eines ebenfalls anstehenden gemeinsamen Wochenendes von Tochter Luisa (17) mit ihrem Freund Justin hat die jüngere Tochter, die kleine Tiffany, einige Fragen und der Vater das Bedürfnis, Luisa und Justin mit den wichtigsten biologischen Tatsachen über eine Schwangerschaft bzw. das Vermeiden einer solchen zumindest derzeit, vertraut zu machen. Dass Mutter, Großeltern, Sohn Max (12) und ein Nachbar anwesend sind, macht es dem Vater nicht unbedingt leichter.
Die Begriffe "Mumu" und "Steckdose" tragen zur Verwirrung bzw. Erheiterung bei.
Ich kann das von Astrid Henn grenzgenial illustrierte, für Lesende ab 6 Jahren empfohlene, unter der ISBN 978-3-551-51997-9 am 29.04.2021 im Verlag Carlsen erschienene 72-seitige Buch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Achtung! Ansprechende Appetit-Attacke;-)

Easy Indien
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Alex Wahis unter der ISBN 978-3-8338-9175-5 am 02.11.2023 bei der Gräfe und Unzer Verlag GmbH erschienenes 192 Seiten umfassendes Kochbuch "Easy Indien" vermochte mich auf Anhieb zu begeistern.
Der mir ...

Alex Wahis unter der ISBN 978-3-8338-9175-5 am 02.11.2023 bei der Gräfe und Unzer Verlag GmbH erschienenes 192 Seiten umfassendes Kochbuch "Easy Indien" vermochte mich auf Anhieb zu begeistern.
Der mir bisher noch nicht bekannte (TV)Koch mit deutschen und indischen Wurzeln schreibt locker-flockig, aber sowohl informativ als auch unterhaltsam.
Seine Appetit weckenden, nachvollziehbar erklärten sowie häufig mit Extratipps wie Ausweichprodukten, Ergänzungs- oder Variationsvorschlägen versehenen Rezepte sind, abgesehen von der Rubrik "Drinks & Sweets"
(weitere sind "Grundrezepte", "Snacks & Streetfood", "Beilagen", "Fleisch & Fisch" und "Vegetarisch & Vegan" betitelt),
jeweils für 4 Personen berechnet und enthalten neben Angaben zur Zubereitungszeit erfreulicherweise auch die jeweiligen Kcal pro Portion. Angesichts der stetig steigenden Anzahl von Diabetikern wären KH/BE m. E. durchaus wünschenswert, aber bedauerlicherweise werden derartige Hinweise heutzutage immer seltener gegeben, weshalb ich die immerhin vorhandenen Kcal auch dankbarst erwähne.
Die ansprechenden Bilder sind von Vivi D'Angelo mit Ausnahme des Covers sowie der Seiten 7, 58, 123 sowie 184, welche Jens van Zoest fotografierte.
Der Autor legt zwischen den einzelnen Rubriken eine Art "Plauderseite" ein, erzählt beispielsweise, dass es im eigentlichen Sinne gar keine "Indische Küche" gibt, weil in den unterschiedlichen Regionen des Landes so viele unterschiedliche Speisen zubereitet werden wie zwischen Norwegen und Griechenland und man dies dann "Europäische Küche" nennen würde. Außerdem erklärt er den Begriff "Curry" oder, dass die Inder wesentlich weniger Fleisch essen als wir Europäer, und er deshalb sozusagen als "Kompromiss" einige Rezepte mit Rindfleisch europäischen Gaumen zuträglicher zu machen versuchte.
Von Gewürzmischungen über Ghee, Currybutter, Paneer/Käse, Verwendung von Kardamon, Knoblauch und Koriander, Gin und Rum bis hin zu Chai-Tee, Limetten-Ingwer-Limo, Ingwershot-Möhren-Kuchen, Dattel-Auberginen-Mus, Reis-Pilaw, Meatball Curry und Lachs aus Goa... eine Fülle von Input.
Zum Abschluss ein - zumindest für mich - dickes Manko:
Die stets eine Doppelseite (Foto und Text) füllenden Rezepte sind auf von Seite zu Seite wechselndem farbenfrohen Hintergrund gedruckt, was mir eigentlich gefällt, aber die Zutatenlisten in Mini-Schrift können notfalls zwar mit Lupe bewältigt werden, wenn jedoch hellorange auf eidottergelb stößt, wird's leicht problematisch.
Trotzdem: Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Würdiger Nachfolger von "Blackout" & "Zero"!

GIER - Wie weit würdest du gehen?
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"Gier - Wie weit würdest du gehen?", der am 13.07.2020 unter der ISBN 978-3-7341-0558-6 im Verlag Blanvalet erschienene Roman von Marc Elsberg umfasst 448 Seiten und verfügt über ein mMn gut gewähltes ...

"Gier - Wie weit würdest du gehen?", der am 13.07.2020 unter der ISBN 978-3-7341-0558-6 im Verlag Blanvalet erschienene Roman von Marc Elsberg umfasst 448 Seiten und verfügt über ein mMn gut gewähltes Cover, welches einerseits durch den schwarzen Hintergrund sowie die dominanten Blockbuchstaben einen großen Wiedererkennungswert erzielen dürfte und andererseits durch die Idee, im Wort "Gier" den Buchstaben "I" durch ein von oben fotografiertes vollbeladenes Containerschiff zu ersetzen, einen starken Bezug zu Titel und erzähltem Geschehen aufweist.
Die Ereignisse spielen im Berlin der Gegenwart und die Thematik besitzt in vieler Hinsicht Aktualität.
Der spannende Text wird, als es um wissenschaftliche Wirtschaftsthesen geht, durch verständliche Skizzen hilfreich ergänzt.
Nobelpreisträger Herbert Thompson und sein Assistent Will Castor befinden sich auf dem Weg zu einem Gipfeltreffen, auf welchem Ersterer eine wichtige Rede halten soll, als sie nebst Fahrer bei einem als Autounfall getarnten Anschlag im Tiergarten ums Leben kommen. Castor kann einem zufällig vorbeiradelnden Zeugen jedoch vor seinem Tod noch einige Worte zuraunen.
Die bis zur letzten Seite spannenden Ereignisse haben mich ausgezeichnet unterhalten!

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Empfehle ich sehr gerne weiter!

Weihnachtszeit! Bald ist’s so weit
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Annette Mosers 14 stabile, für noch ungeübte Kleinkinderhände daher besonders geeignete Pappseiten umfassendes Kinderbuch "Weihnachtszeit! Bald ist's so weit" wird ab einem Alter von 2 Jahren empfohlen ...

Annette Mosers 14 stabile, für noch ungeübte Kleinkinderhände daher besonders geeignete Pappseiten umfassendes Kinderbuch "Weihnachtszeit! Bald ist's so weit" wird ab einem Alter von 2 Jahren empfohlen und erschien am 27. 09. 2023 unter der ISBN 978-3-328-30262-9 im Verlag "Penguin Junior".
Die Autorin teilt offensichtlich meine Vorliebe für Alliterationen (ihre tierischen Helden heißen "Doro Dachs", "Eddi Eichhörnchen", Elfi Eule", "Ibo Igel" sowie "Kiki Kaninchen") und achtet zudem bei deren jeweiligen Zweizeilern auf ein geschmeidiges Versmaß. Da macht Vorlesen Freude und die Kids bekommen Sprachgefühl vermittelt.
Der altersangemessene Text enthält 30 zum Spielen und Entdecken einladende Klappen und wird durch die ihn hervorragend ergänzenden Illustrationen von Rebecca Mönch abgerundet.
Auch das Cover passt und gefällt.

Dieses Buch in der Tradition von Klassikern wie "Etwas von den Wurzelkindern" ("Die Wurzelkinder") von Sibylle von Olfers und "Die Häschenschule" von Fritz Koch-Gotha und Albert Sixtus empfehle ich sehr gerne weiter!

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Genialer Spiegel

Das Klugscheißerchen
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Das für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren empfohlene 72-seitige Buch "Das Klugscheißerchen" von Marc-Uwe Kling (Illustrationen von Astrid Henn) erschien unter der ISBN 978-3-551-52282-5 am 20.10.2023 im ...

Das für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren empfohlene 72-seitige Buch "Das Klugscheißerchen" von Marc-Uwe Kling (Illustrationen von Astrid Henn) erschien unter der ISBN 978-3-551-52282-5 am 20.10.2023 im Carlsen Verlag.
Wenn ich "6 Jahre" auch für etwas früh halte - ich selbst habe mich schockverliebt, obwohl ich beschämt gestehen muss, dass die Lektüre an meine niederen Instinkte wie z. B. Schadenfreude und einen gewissen eigenen Hang zur Rechthaberei appellierte.
Aber der Reihe nach.
Auf der Rückseite ist der Titelheld zu sehen, der in einer Sprechblase verkündet: "Kleiner Tipp: Man liest ein Buch von vorne. Das hier ist hinten." (Ich lese oft zuerst hinten - nicht unbedingt der Geschichte wegen, da fiel ich zu oft herein, als ich eine Leseprobe erwischte - und stöbere in Nachworten, Danksagungen etc.)
Die in den vorderen und hinteren Einbandinnenseiten abgedruckten Klugscheißerchenweisheiten entlockten mir das 2. breite Lächeln nebst einem weiteren Gefühl des Ertapptseins.
Im Buch geht es um die 8 bzw. 11-jährigen Kinder der Familie Theufel, Tina und Theo. Ihnen begegnet eine mich innerlich und äußerlich entfernt an Bernhard Hoecker und Torsten Sträter (der mir den Gebrauch der Replik "Ich danke IHNEN!" nachhaltig vermieste) ein kleines, rot behostes türkisfarbenes Wesen, das Klugscheißerchen eben.
Es entlarvt erbarmunglos sowohl offenbare Unrichtigkeiten (Ein Delfin ist kein Fisch) als auch - sträterähnlich - sprachliche Ungereimtheiten (Wir essen die Teller normalerweise nicht AUF, sondern allenfalls LEER), spricht die Dativ-Genitiv-Problematik an und den anscheinend unkaputtbaren "als" & "wie"-Missbrauch.
Das Känguru lässt grüßen.
Leseempfehlung!

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