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Veröffentlicht am 06.02.2022

Zurück in die Vergangenheit

Im Schatten der Wende
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Ja ich bin ein Wendezeitkind, ich war 1989 15 Jahre alt und dieses Buch "Im Schatten der Wende" von Frank Goldammer katapultiert mich total zurück in diese verrückte, ausgewöhnliche, aber auch alles aus ...

Ja ich bin ein Wendezeitkind, ich war 1989 15 Jahre alt und dieses Buch "Im Schatten der Wende" von Frank Goldammer katapultiert mich total zurück in diese verrückte, ausgewöhnliche, aber auch alles aus dem Ruder laufende Zeit. Unser aller Leben wurde damals völlig auf den Kopf gestellt, wir wurden überrannt mit Eindrücken, neuen Gesetzen und und und. Diesen Zwiespalt stellt der Autor hier am Beispiel der Kriminalpolizei sehr anschaulich dar. Beginnend mit den typischen Querelen in einem Staat, in welchem es bestimmte Verbrechen nicht geben durfte, begleiten wir den jungen Polizisten Tobias Falck in die Wendezeit, wo dann die zerfallene DDR von Kriminalität überschwemmt wurde und die hiesige Polizei damit völlig überfordert war. Es ist kein typischer Krimi in meinen Augen, aber ich war gefangen von dieser Geschichte, wahrscheinlich auch, weil ich mich wieder an damals erinnert habe. Ich vermute mal das Leser, die diese Zeit so nicht gekannt haben dieses Buch nicht so verstehen werden. Denn es war schon eine spezielle Zeit, die Wendezeit...

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Veröffentlicht am 06.03.2024

Nicht mein Buch

Die Spaghetti-vongole-Tagebücher
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Was habe ich erwartet von "Die Spaghetti-vongole-Tagebücher" vom Autor Stefan Maiwald? Eigentlich eine vergnügliche Familiengeschichte, die leicht und fluffig mit ein paar italienischen Rezepten ...

Was habe ich erwartet von "Die Spaghetti-vongole-Tagebücher" vom Autor Stefan Maiwald? Eigentlich eine vergnügliche Familiengeschichte, die leicht und fluffig mit ein paar italienischen Rezepten daherkommt. Bekommen habe ich Familie, Rezepte und ganz viel italienisch. Leider nicht so vergnüglich für mich. Witzig empfand ich die Fußnoten, aber das italienisch habe ich meist nicht verstanden, eine Erklärung im Anhang wäre da hilfreich gewesen, so blieb mir bestimmt auch der Humor verborgen. Aber worum geht es eigentlich? Der deutsche Autor hat in eine italienische Familie eingeheiratet und möchte nun zu seinem Geburtstag mit einem Menü vom feinsten seine Schwiegereltern beeindrucken. Er fährt also durch Italien und holt sich bei verschiedenen Menschen Anregungen, Tipps und Rezepte für dieses Fest. Nebenbei erzählt er noch reichlich Anekdoten. Leider für mich nicht so unterhaltsam wie erwartet.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Anders als erwartet

Die mörderischen Cunninghams. Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen (Die mörderischen Cunninghams 1)
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"Die mörderischen Cunninghams" waren völlig anders als erwartet. Ich dachte das die Geschichtes von Autor Benjamin Stevenson so in Richtung "Eine Leiche zum Dessert" oder so ähnlich geht, also ...

"Die mörderischen Cunninghams" waren völlig anders als erwartet. Ich dachte das die Geschichtes von Autor Benjamin Stevenson so in Richtung "Eine Leiche zum Dessert" oder so ähnlich geht, also Krimi gepaart mit Humor, aber weit gefehlt. Hier geht die Geschichte um die Familie Cunningham, speziell um die Brüder Ernest und Michael, von denen einer Ratgeber schreibt wie man Kriminalromane schreibt und der andere bis vor kurzen im Gefängnis gesessen hat weil der eine gegen den anderen vor Gericht ausgesagt hat. Ein Familientreffen einer Familie, bei der alle "irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" das Motto ist. Und natürlich taucht eine Leiche auf, für die es den Mörder zu finden gilt und wer wäre als Detektiv besser geeignet als Ernest, der Krimiratgeberautor. So ist das Buch auch geschrieben, es wird versucht den Leser mit Hinweisen zum miträtseln zu animieren, was für den einen bestimmt unterhaltend, für mich eher anstrengend zu lesen war. Zum Ende hin fand ich es dann doch noch ganz spannend, die Wendung hat mich schon überrascht.

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Wir ganz lustig zu lesen

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
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Hilfe, ich hoffe nicht, daß es auf deutschen Ämtern genau so zu geht wie in dem Buch "Da bin ick nicht zuständig, Mausi" von Conny from the Block. Conny ist eine Kunstfigur, bekannt von Instagram ...

Hilfe, ich hoffe nicht, daß es auf deutschen Ämtern genau so zu geht wie in dem Buch "Da bin ick nicht zuständig, Mausi" von Conny from the Block. Conny ist eine Kunstfigur, bekannt von Instagram und TikTok, die Schöpferin ehemals Beamtin in einer Berliner Amtsstube. Hoffentlich überspitzt erzählt sie im für mich gewöhnungsbedürftigen berliner Dialekt vom ganz "normalen" Amtswahnsinn und den unterschiedlich gestrickten Kolleginnen, in denen bestimmt jeder der in einem Büro arbeitet, irgendeine Übereinstimmung mit sich selbst oder eigenen Mitstreitern erkennen kann. Das Buch war lustig und unterhaltsam geschrieben, man sollte nicht genauer darüber nachdenken, sich einfach nur berieseln lassen. Als Ablenkung vom Alltag bestens geeignet, aber kein Buch welches man öfters lesen muss. Schaut mal bei @conny.fromtheblock vorbei für erste Eindrücke.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Wahrheit oder Fiktion

Lichtspiel
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Bei diesem Roman "Lichtspiel" von Daniel Kehlmann fühle ich mich hin und hergerissen zwischen Langeweile, Sprachlosigkeit und Fassungslosigkeit. Es geht um den bekannten Regisseur G.W. Pabst, eine Ikone ...

Bei diesem Roman "Lichtspiel" von Daniel Kehlmann fühle ich mich hin und hergerissen zwischen Langeweile, Sprachlosigkeit und Fassungslosigkeit. Es geht um den bekannten Regisseur G.W. Pabst, eine Ikone des deutschen Stummfilms. Er flieht vor den Nazi's nach Hollywood, kann dort aber nicht an seine Erfolge anknüpfen. Er kehrt heim und der Propagandaminister will das Filmgenie für seine Zwecke arbeiten lassen und duldet keinen Widerspruch. Und so macht Pabst mitten im Krieg Filme für die Nazi's, die so erfolgreich werden wie gewohnt.
Ich hatte einen biographischen Roman erwartet, weiß aber nicht genau in welchem Maße hier Fiktion im Spiel ist. Es gibt Szenen im Buch, bei denen ich mich frage, ist das wirklich so abgelaufen? Ich denke hier speziell an das Treffen zwischen Pabst und Göbbels im Reichspropagandaministerium. Und wenn ja, wie verkorkst war diese Situation denn dann wirklich? Oder der Filmdreh unter Bombenbeschuß in Prag in den letzten Kriegsmonaten, die Szene mit dem Konzertsaal, die hat mich fassungslos gemacht. Erschreckend.
Das Ende hatte ich so nicht erwartet, aber das muss reine Fiktion sein, denn der letzte im Krieg gedrehte Film von Pabst ist ja immer noch verschwunden oder liegt immer noch im Sanatorium Abendruh im Schrank.😉

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