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Veröffentlicht am 29.10.2023

Charles Dickens „A Christmas Carol“ als Graphic Novel

Eine Weihnachtsgeschichte
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Die berührende Geschichte von Ebenezer Scrooge und den drei Geistern wird hier wunderbar illustriert neu erzählt. Bereits auf den ersten Seiten mit den Bildern der verschneiten Stadt spürt man, dass sich ...

Die berührende Geschichte von Ebenezer Scrooge und den drei Geistern wird hier wunderbar illustriert neu erzählt. Bereits auf den ersten Seiten mit den Bildern der verschneiten Stadt spürt man, dass sich alle bis auf den griesgrämigen Ebenezer auf Weihnachten freuen. Der Auftritt seines verstorbenen Geschäftspartners in Ketten ist grandios, ganz toll gezeichnet. Und die verlorenen Seelen am Ende des ersten Kapitels lehren Scrooge das Fürchten. Wie im Original ist die Geschichte in fünf Kapitel aufgeteilt, auch die Seiten mit deren Titeln sind mit filigranen Ranken und einem Bild in der Mittel optisch schön gestaltet.
Maxe l'Hermenier spielt gekonnt mit den Farben. Der Wechsel von kalten und warmen Farben passt immer gut zu der ausgedrückten Stimmung. So dominiert passend zu den Szenen mit den Leichenfledderern der gallig-giftgrüne Farbton. Oder auch die graublauen Bilder, in denen Ebenezer sieht, wie sein Handelsgehilfe um seinen Sohn trauert. Die Mimik der Figuren ist sehr passend zu der Gefühlswelt getroffen und auch die drei Geister sind sehr treffend charakterisiert. Die warmen Farben am Ende drücken die neue Lebensfreude aus. Auch der Zeichenstil trifft die Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist, gut.
Nur ein Kritikpunkt bezogen auf den Text: Die Schrift dürfte etwas größer sein, ein Punkt mehr würde schon viel ausmachen.
Insgesamt ein wunderbares Buch, das mich mehr berührt hat, als ich zuvor erwartete, kannte ich die Geschichte doch bereits seit langem und in unterschiedlichen Versionen. Aber manchmal ist man auch von sich selbst überrascht. Klare Empfehlung für die Weihnachtstage und geeignet, um junge Menschen über die gelungenen Illustrationen an Klassiker heranzuführen.

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Eintauchen in eine liebenswürdige Unterwasserzauberwelt

Seelilly – Die verflixt verhixte Hixenprüfung
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Inzwischen fühlt sich Seelilly in Quallingen zuhause und ist auch mit Nepto richtig be-freundet. Sie freut sich schon auf ihre erste Wal-Purgisnacht, aber zuvor muss sie noch die große Hixenprüfung bestehen! ...

Inzwischen fühlt sich Seelilly in Quallingen zuhause und ist auch mit Nepto richtig be-freundet. Sie freut sich schon auf ihre erste Wal-Purgisnacht, aber zuvor muss sie noch die große Hixenprüfung bestehen! Dafür möchte sie besonders toll aussehen und expe-rimentiert mit einem Farbzauber für glitzerblaue Strähnchen. Wie soll es anders sein, der Zauber funktioniert nicht so, wie sie es sich gedacht hatte.
Wie auch schon Band 1 ist das Buch mit fröhlich-bunten Illustrationen ausgestattet, die die Geschichte anschaulich illustrieren und zum längeren Betrachten einladen. Schon allein das farbenfrohe, meerfarbene Cover macht neugierig! Als Bonus ist ein Bastelbo-gen für einen Tintbert-Zauberstab beigefügt, eine tolle Idee.
Die Geschichte in der magischen Unterwasserwelt wird phantasiereich und modern er-zählt, genauso gibt es die klassischen Märchenelemente mit Zaubertränken und -sprüchen.
Ein wunderbare Geschichte, die sowohl Mädchen als auch Jungen anspricht. Schön erzählt und optisch großartig umgesetzt. Die kurzen Kapitel und der Schriftsatz ist für die junge Leserschaft einfach zu erfassen und überfordert nicht. Auch für das Vorlesen geeignet, insgesamt sehr empfehlenswert. Ich hoffe auf eine weitere Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Gundel als junge Hexe

Gaukeley
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Die 14-jährige Gundel Gaukeley lebt bei ihrer Tante, der Großhexe. Auf einer magischen Gala will sie bei einer Prüfung durch einen ganz besonderen Zauber glänzen, um so den Erwartungen als besonders talentierter ...

Die 14-jährige Gundel Gaukeley lebt bei ihrer Tante, der Großhexe. Auf einer magischen Gala will sie bei einer Prüfung durch einen ganz besonderen Zauber glänzen, um so den Erwartungen als besonders talentierter Nachwuchshexe zu entsprechen. Doch dieser bewirkt Unbeabsichtigtes. Sie, die Hoffnung ihrer Tante als deren Nachfolgerin, will ihren Fehler wieder gutmachen und sucht nach dem verbotenen Buch der Verdammnis, welches eine Lösung verspricht.
Gundel Gaukeley ist bekannt als Gegenspielerin von Dagobert Duck, hier wird erzählt, wie Gundel heranwuchs. Passend zum Untertitel “Buch der Verdammnis“ ist der Comic in dunklen, düsteren Farben gehalten. Mir gefallen die Zeichnungen sehr gut, im typischen Stil der Lustigen Taschenbücher mit hohem Wiedererkennungswert. Gundel steht natürlich im Mittelpunkt, aber auch die weiteren Figuren sind prima ausgearbeitet, egal ob als anthropomorphe Ente oder als Huhn. In dieser Geschichte wird auch erklärt, wie Gundels ständiger Begleiter, der Rabe zum Raben wurde. Interessanterweise wird er hier mit dem Namen Poe bezeichnet. Bisher kannte ich ihn eher unter dem Namen Nimmermehr (nach Edgar Allan Poes berühmten Gedicht „Der Rabe“ benannt).
Es wurde viel an Handlung hineingepackt, Schlag auf Schlag passiert etwas, ein wahres Feuerwerk. Langeweile kommt dabei sicher nicht auf. Das Ende ist zwar abgeschlossen, lässt aber genügend Spielraum für weitere Bände aus der Reihe. Ich bin gespannt.

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Ein schönes Familienbuch für die Vorweihnachtszeit

Wilma Walnuss - Winter und Weihnachten im kleinen Baumhotel, Band 3
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Wilma Walnuss ist eine Feldhamsterdame und führt ein kleines Baumhotel. Erzählt werden 14 Winter- und Weihnachtsgeschichten, die sich um Wilma, ihre Freunde und viele unterschiedliche Gäste drehen. Die ...

Wilma Walnuss ist eine Feldhamsterdame und führt ein kleines Baumhotel. Erzählt werden 14 Winter- und Weihnachtsgeschichten, die sich um Wilma, ihre Freunde und viele unterschiedliche Gäste drehen. Die zwei Vorgängerbände kannte ich bisher noch nicht, aber es macht kein Problem, sich im Baumhotel gleich heimisch zu fühlen. Die wunderbaren, farbenfrohen Zeichnungen von Nora Paehl, deren Arbeiten ich schon von den Pepino-Büchern her kenne, illustrieren die Geschichte hervorragend, veranschaulichen das Erzählte und machen einfach Spaß beim Betrachten. Schon das Cover ist ein wahrer Hingucker.
Das Buch selbst ist von der Ausstattung her sehr schön gestaltet mit einer bestechend guten Papierqualität, die auch haptisch ein gutes Gefühl beim Lesen vermittelt, sowie einem Lesebändchen. Die Umschlaginnenseiten mit der Karte und den Ausschneidebildchen (mit Downloadmöglichkeit) sind eine gute Idee, wobei ich nicht das Buch zerschneiden, sondern mir die Bilder eher herunterladen würde - gewünscht hätte ich mir beigefügte Sticker. Zu Beginn werden Wilma und ihre Freunde vorgestellt, was ich hilfreich fand, denn auch ich musste immer mal wieder zurückblättern, um jetzt beispielsweise nachzuschauen, wer jetzt Nobbi ist. Denn es treten als Gäste viele Tierpersönlichkeiten auf, die zu unterscheiden sind. Ich hätte mir gewünscht, dass von den Gästen jemand noch länger bleibt und so in zwei, drei Geschichten auftaucht.
Die Geschichten von Katharina E. Volk sind schön erzählt, jede Geschichte für sich birgt eine eigene Botschaft. So gefiel mir die Figur von Joe Wolf auch deswegen gut, weil er kein böser Wolf im Märchensinne ist, sondern eher ein liebenswerter „Softrocker“. Man erfährt auch einiges über Weihnachtsbräuche, die bei uns nicht so bekannt sind, wie das Luciafest und der Weihnachtswichtel Julenisse. Der Humor kommt auch nicht zu kurz, das Buch hält viele witzige Ideen bereit. Das Buch ist sowohl zum Vorlesen, als auch zum Selberlesen geeignet. Ich finde die Sätze nicht zu lang, auch nicht für die Altersstufe ab 5 Jahren, hier kann man beim Vorlesen gut über die Betonung arbeiten.
Ein gelungenes Advents- und Weihnachtsbuch, mit kleinen Botschaften. Man hilft sich gegenseitig und feiert miteinander. Es geht um Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung. Und Wilma hat auch immer ein offenes Ohr für die Waldbewohner und ihre Hotelgäste.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Gruselig lustig, nicht nur zu Halloween

Amalia von Flatter. Die vergessene Geburtsnachtsparty (Band 3)
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Ein tolles Buch für Leseanfänger und zum Vorlesen, bei dem auch die Großen ihren Spaß haben werden. Die phantasievolle Geschichte dreht sich um das Vampirmädchen Amalia, welches mit ihren gräflichen Vampireltern ...

Ein tolles Buch für Leseanfänger und zum Vorlesen, bei dem auch die Großen ihren Spaß haben werden. Die phantasievolle Geschichte dreht sich um das Vampirmädchen Amalia, welches mit ihren gräflichen Vampireltern und Freunden in Nokturnia lebt. Sie will ihre elfte Geburtstnacht stilecht mit einer Party auf dem Kürbisfeld feiern, aber warum ist außer ihrem Freund Prinz Marillo keiner gekommen?
Laura Ellen Anderson hat wieder eine spannende Geschichte voll von Phantasie und Kreativität geschrieben, die auch durch die tollen Illustrationen, oft auch ganzseitig, punktet. Amalia, ihre Familie und ihre Freunde sind auf lustige Weise gruselig. Auf den größeren Bildern gibt es viele Details zu entdecken. Die Karte von Nokturnia zu Beginn und auch die Vorstellung der Familie und den Freunden führen gleich gut in das Buch ein. Man ist schnell in der Geschichte drin und der großzügige Schriftsatz macht es Leseanfängern einfacher. Etwas störend fand ich jedoch beim Lesen den Sprachfehler von Freundin Flora, dem Yetimädchen. Damit könnten Erstleser Verständnisprobleme haben.
Ein schönes und auch lustiges Ende rundet die Geschichte ab, ich habe das Buch auf einen Rutsch gelesen und hatte viel Spaß dabei. Ich kannte bereits den ersten Band der Reihe. Da es hier einige Hinweise auf die Geschehnisse des zweiten Bandes gab, ließ sich dieses Buch ohne Verständnisprobleme lesen.

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