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Veröffentlicht am 25.02.2024

Ein neuer Strobel

Mörderfinder – Stimme der Angst
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Der Tag von Max Bischoff fängt nicht gerade gut an. Sein guter Freund und Mentor Professor Bormann ist plötzlich und unerwartet verstorben. Die Beerdigung ist kein leichter Gang für Max. Doch er kann kaum ...

Der Tag von Max Bischoff fängt nicht gerade gut an. Sein guter Freund und Mentor Professor Bormann ist plötzlich und unerwartet verstorben. Die Beerdigung ist kein leichter Gang für Max. Doch er kann kaum seinen Augen trauen, als er eine Frau erblickt, die seiner vor fünf Jahren verstorbenen Freundin Jenny Sommer zum verwechseln ähnlich sieht. Alles stimmt überein, ihre Haltung, ihr Gang und ganz besonders ihr Gesicht. Der Schock sitzt tief, denn Max gibt sich noch immer die Schuld an Jennys Tod, die in seinen Armen starb. Als er die Unbekannte anspricht und zu einem Kaffee einlädt, ist schnell klar, dass sie nichts mit Jenny zu tun hat. Aber sie scheint selbst ziemlich große Probleme zu haben. Max vermutet, dass sie häuslicher Gewalt ausgesetzt ist. Doch die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, eine gute Freundin von Max ist plötzlich verschwunden und ein ehemaliger Kollege wird schwer verletzt.



Bisher habe ich die Mörderfinder_Reihe mit Begeisterung gelesen. Man kann sich gewiss sein, dass es immer wieder unerwartete Wendungen gibt. Auch dieses Buch hatte ich in kürzester Zeit verschlungen, auch wenn es nicht ganz an die Vorgänger heranreicht. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Spannung wird kontinuierlich erhöht. Allerdings war manches schon ein bisschen vorhersehbar, was aber dem Lesegenuss nicht schmälerte. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und wurden authentisch dargestellt. Die Bücher kann man sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber die verschiedenen Charaktere bauen sich in jedem Buch weiter auf und so ist es ratsam sie der Reihe nach zu lesen. Als Fan von Arno Strobel freue ich mich schon jetzt auf sein neuestes Werk. Gerne vergebe ich 4 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden dieses Genres.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.01.2024

Hexenfluch

Die Hexen von Cleftwater
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East Anglia im Jahre 1645. Die von allen geachtete Martha Hallybread lebt als Hebamme und Heilerin im beschaulichen Cleftwater. Sprechen kann sie nicht, aber fast jeder kennt ihre Gesten, die sie mit den ...

East Anglia im Jahre 1645. Die von allen geachtete Martha Hallybread lebt als Hebamme und Heilerin im beschaulichen Cleftwater. Sprechen kann sie nicht, aber fast jeder kennt ihre Gesten, die sie mit den Händen macht und bei der Verständigung gibt es deshalb kaum Probleme. Die friedliche Zeit ist vorbei, als der Hexenjäger Silas Makepeace in Cleftwater auftaucht. Einige Vorkommnisse lassen die Vermutung aufkommen das Hexen am Werk sind. So sind einige Schiffe versunken, Kühe wurden krank und Neugeborene starben. Kaum eine Frau wird verschont und jede hat Angst die Nächste zu sein. Martha wird als Sucherin beauftragt die Hexenmale bei einer Leibesvisitation zu finden. Doch die stumme Frau kommt ganz schnell an ihre Grenzen, als auch ihre Freundinnen und ihre Herrin als Hexen verunglimpft werden. Schon bald muss sie um ihr eigenes Leben bangen. Den Mr. Makepeace`s Wahn steigert sich immer mehr und Martha hofft, das die kleine Wachspuppe, die sie von ihrer Mutter geerbt hat, ihr Leben verschonen kann.



Leider beruht das Buch Die Hexen von Cleftwater auf historisch belegten Tatsachen. Die Autorin hat es sehr gut verstanden, dem Leser die dramatischen Ereignisse der damaligen Zeit nahe zu bringen. Die Frauen wurden gnadenlos eingepfercht und nur unzureichend versorgt. Man muss sich schon schütteln, bei dem Gedanken wie grausam Menschen waren und leider immer noch sind. Auch wenn ich die Hexenjagd in Deutschland noch schlimmer fand. Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind sehr bildlich und gut beschrieben. Das Cover ist mit der Stranddistel eher schlicht gehalten und es ist nicht wirklich zu erkennen um was es geht. Mir hat das Buch, bis auf einige kleine Abstriche, gut gefallen und ich vergebe gerne 4 Sterne

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Eine Heimat finden

Das einzige Kind
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Die Kindheit des kleinen Djoko ist ganz unbeschwert. Spielen mit den Nachbarskindern und den ganzen Tag im Freien verbringen. Bis zu diesem einen Tag im Frühjahr 1939 im ehemaligen Jugoslawien. Auf grausame ...

Die Kindheit des kleinen Djoko ist ganz unbeschwert. Spielen mit den Nachbarskindern und den ganzen Tag im Freien verbringen. Bis zu diesem einen Tag im Frühjahr 1939 im ehemaligen Jugoslawien. Auf grausame Weise wird Djoko aus seinen Träumen gerissen. Die Eltern bereiten ihre Flucht vor und versuchen auf schnellstem Weg die Großeltern in einem weiter entfernt liegendem Dorf zu erreichen. Ein kilometerweiter Marsch liegt vor der Familie, der den kleinen Jungen fast an seine Grenzen bringt. Doch auch hier sind sie noch lange nicht in Sicherheit. Nicht nur der 2. Weltkrieg, sondern auch verfeindete Gruppen lassen die Menschen verzweifeln. Immer wieder müssen sie weiter fliehen. Für Djoko, der mittlerweile sämtliche verwandte Bezugspersonen verloren hat, beginnt ein wahrer Kampf ums Überleben. Doch es gibt auch viele helfende Hände, die selbstlos für das Leben des Kindes kämpfen.

Ich muss leider zugeben, dass dies erst mein 2. Buch der Autorin ist. Was ich schnellstens korrigieren muss. Die Geschichte des kleinen Djoko beruht auf einer wahren Geschichte, auch wenn manches aus der künstlerischen Feder von Hera Lind entstanden ist. Mit ihrem sehr einfühlsamen und flüssigen Schreibstil fällt es schwer, dass Buch aus der Hand zu legen. Die Charaktere sind sehr bildhaft beschrieben und man spürt fast das Leid der Menschen. Es ist wirklich unvorstellbar, was Menschen damals und auch heute wieder erleiden müssen. Doch gibt es zum Glück immer wieder diese Menschen, die sich nicht nur selbst am Nächsten, sondern bereit sind auch für andere da zu sein. Das Cover bringt die Geschehnisse nicht ganz auf den Punkt, ist aber durchaus akzeptabel. Mich hat das Buch sehr bewegt und ich kann es guten Gewissens an alle Freunde dieses Genres weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Neugeborene in der Nachkriegszeit

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Berlin in den 1950 Jahren: Das Leben der Frauen in der Nachkriegszeit war im zerstörten Berlin oft von Armut geprägt. Auch der Kinderreichtum verschärfte die Situation noch zusätzlich. Deshalb wurden in ...

Berlin in den 1950 Jahren: Das Leben der Frauen in der Nachkriegszeit war im zerstörten Berlin oft von Armut geprägt. Auch der Kinderreichtum verschärfte die Situation noch zusätzlich. Deshalb wurden in dieser Zeit viele Neugeborene auf den Straßen ausgesetzt. Die Hebamme Henni, die selbst eine schwierige Kindheit hatte und nur mühsam mit Putzen ein wenig Geld erwirtschaftete, will diesem Tun ein Ende setzen. Immer wieder ermutigt sie die Frauen ihren Kindern eine Chance zu geben. Doch bei manchen Frauen verhallen ihre Argumente ungehört, so beschließt sie kurzer Hand eine Apfelsinenkiste vor ihre Tür zu stellen, um wenigstens einigen Kindern so den Weg in eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Allerdings macht sie sich damit auch strafbar und auch eine Gefängnisstrafe ist nicht ausgeschlossen.



Berlin im Jahre 2000: Die Journalistin Liv will einen Artikel über die Neueröffnung einer Babyklappe schreiben. Doch gerade dieses Thema fällt ihr nicht leicht, da sie vor über 40 Jahren ebenfalls ein Findelkind war. Noch immer hadert sie mit ihrem Schicksal und setzt alles daran ihre leibliche Mutter zu finden. Doch die Personen, die Auskunft geben könnten, schweigen eisern.



Wie ein Stern in mondloser Nacht ist das neueste Werk der Autorin Marie Sand, in dem sie ein sehr brisantes Thema aufgreift. Leider werden auch heute noch immer wieder Babys ihrem Schicksal überlassen und ausgesetzt. Durch die Romanheldin Henni bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie elend es manchen Frauen ging. Die Thematik und die Charaktere wurden gut und authentisch beschrieben. Auch der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Der Roman spielt in zwei Zeitzonen, wobei mir die Nachkriegszeitszene wesentlich besser gefallen hat. Das Cover ist passend zum Thema und sticht ins Auge. Auch wenn es nicht ganz für eine 5 Sternebewertung reicht vergebe ich doch 4 Sterne und kann dieses Buch allen Lesern dieses Genres empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Abartige Vorstellung

Die letzte Nacht
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Sara Lintons Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie vor 15 Jahren einen brutalen Überfall erleben musste. Seitdem hat sich in ihrem Leben einiges zum positiven geändert. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit ...

Sara Lintons Leben gerät völlig aus den Fugen, als sie vor 15 Jahren einen brutalen Überfall erleben musste. Seitdem hat sich in ihrem Leben einiges zum positiven geändert. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Special Agent Will Trent und auch sonst läuft alles in eher ruhigen Bahnen. Dies soll sich aber schlagartig ändern, als ein junges Mädchen mit einem Auto vor der Klinik einen Unfall hat. Sara ist die Ärztin, die sich um das Leben des Mädchens bemüht. Doch alles ist vergebens und Dani stirbt. Die Verletzungen zeigen, dass vorher massive Gewalt eingesetzt wurde, auch eine Vergewaltigung wird diagnostiziert. Der Täter scheint schnell gefunden, doch er entstammt einer einflussreichen Familie, die keinen Fleck auf der weißen Weste ihres Sohnes sehen will. Mit Entsetzen muss Sara feststellen, dass auch ihre damalige Vergewaltigung damit zu tun hat und es noch sehr viele junge Opfer gibt.



Die Autorin Karin Slaugther legt mit Die letzte Nacht den mittlerweile 11 Band rund um die Gerichtsärztin Sara Linton und Special Agent Will Trent vor. Wer die Bücher kennt, weiß wie sehr die Charaktere im Laufe der Zeit gewachsen sind. Beide sind mit Problemen behaftet, die sie aber mal mehr mal weniger unter Kontrolle haben. Besonders Sara muss sich im aktuellen Band ihrer Vergangenheit stellen. Auch die restlichen Protagonisten sind detailliert beschrieben und sind zum Teil an Abartigkeit kaum vorstellbar. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und spannend geschrieben. Das Cover zeigt keinen Bezug auf den Inhalt, ist aber doch irgendwie passend. Mir hat das Buch wieder gut gefallen, doch reicht es nicht ganz an die Vorgänger heran. Doch alle Fans der Georgia-Reihe kommen wieder auf ihre Kosten und ich vergebe sehr gerne 4 Sterne

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