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Veröffentlicht am 02.11.2023

Hommage an die Kunst des Brotbackens

Unsere Brotbibel
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Brot ist meiner Meinung nach das beste Lebensmittel überhaupt. Noch dazu haben wir Deutschen das Glück, dass wir das weltweit beste Brot, das größte Brotangebot haben. Und Brot backen ist einfach wunderbar! ...

Brot ist meiner Meinung nach das beste Lebensmittel überhaupt. Noch dazu haben wir Deutschen das Glück, dass wir das weltweit beste Brot, das größte Brotangebot haben. Und Brot backen ist einfach wunderbar! Allerdings ist es alles andere als einfach, ein wirklich gutes Brot zu backen. Ich merke immer wieder, dass man dranbleiben muss. Je öfter man Brot backt, desto besser wird man darin und desto schöner und besser werden die Ergebnisse. Erstaunlich, aber auch wunderbar. Kein Teig ist mit Brotteig vergleichbar! Leider stehe ich nach wie vor mit Sauerteig auf dem Kriegsfuß, aber dieses Buch ist ein wunderbares Nachschlagewerk, nicht nur für Rezepte (und damit den besten Brotbäckern), sondern auch für Informationen, Hilfe und Tipps rund um das Brot.

Der erste Teil ist der Geschichte des Brotes gewidmet. Auf mehr als fünfzig Seiten bekommt man einen groben Überblick, wie das Brot quasi die Welt eroberte und welche Bedeutung es für die unterschiedlichen Schichten hatte. Die unterschiedlichen Sauerteige werden ebenfalls vorgestellt.

Dann geht es los! Jeder der 44 Brot-Sommeliere oder Bäcker wird in einem kleinen Portrait vorgestellt. Danach stellt dieser eins seiner Rezepte vor. Die Zutaten sind übersichtlich gelistet, danach folgen die Zubereitungsschritte. Angaben für Nährwerte oder anderes findet man nicht. Es werden gern mal außergewöhnliche Mehle oder Zutaten verwendet und die Menge ist nicht immer für einen normalen Haushalt geeignet. Gleich das erste Rezept von Ricardo Fischer ist für die Menge von sechs Brotlaiben ausgelegt! Zeit braucht man für diese Brote. Spontan eins backen ist hier nicht! Gutes Brot ist meist mit langer Teigführung verbunden. Das ist auch hier zu merken. Schade für mich ist, dass kaum ein Rezept ohne Sauerteig dabei ist. Allerdings dürften die meisten Rezepte sowieso nichts für Anfänger oder Selten-Brot-Bäcker sein. Das eine oder andere Rezept ist aber machbar, auch wenn man wenig Erfahrung mitbringt. Ganz vorneweg dabei Das einfachste Brot der Welt von Axel Schmitt.

Den Abschluss bilden Rezepte für Aufstriche. Diese sind zum Teil sehr erstaunlich. Man muss sie nicht alle mögen, aber man kann nicht abstreiten, dass sie abwechslungsreich und gelungen sind. Fachbegriffe werden im Anschluss erklärt und die Adressen der Bäckereien sind ebenfalls gelistet. Warum nicht einfach mal die eine oder andere davon besuchen und das Brot zum Rezept aus dem Buch kaufen?

Mein Fazit: Nicht viele dieser Rezepte traue ich mir zu nachzubacken, zumal die meisten davon mit Sauerteig (der nicht wirklich mein Freund ist) oder eher exotischen Zutaten sind. Alltagstauglich sind nur wenige davon. Dennoch ist das Buch informativ, interessant, lehr- und hilfreich. Auch ist die Idee, 44 der besten Bäcker ein Rezept vorstellen zu lassen, einfach toll. Von daher gebe ich dem Buch vier Sterne.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Das etwas andere Kochbuch – es knuspert!

Crispy & Crunchy
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Hier wird es knusprig und lecker, mit tollen Ideen und Rezepten und vor allem mit einer Geschichte in Form eines Mangas bzw. Comics. Die Idee ist frisch und cool, auch dann, wenn man nicht so extrem auf ...

Hier wird es knusprig und lecker, mit tollen Ideen und Rezepten und vor allem mit einer Geschichte in Form eines Mangas bzw. Comics. Die Idee ist frisch und cool, auch dann, wenn man nicht so extrem auf Mangas steht.

Die Rezept-Kapitel sind Starter; In Between; Sushi; Main; Sweets; Drinks. Ich bin erstaunt, was man so alles in knusprig machen kann! Das eine oder andere ist so gar nichts für mich, aber das ist bei Speisen wohl bei allen Menschen so – niemand mag wirklich alles, jeder hat so seine Abneigungen. Dennoch findet man hier jede Menge Rezepte mit dem Super-Crunch!

Das Intro erzählt quasi, wie und warum es zu diesem Buch kam. Es wird alles erklärt, von den nötigen Utensilien über die benötigten Zutaten bis zu Tipps und Tricks rund um den Crunch. Beim Outro erfahren wir einiges über die Mochis und bekommen Grundrezepte an die Hand.

Die verwendeten Zutaten sind nicht alle in jedem Supermarkt erhältlich, aber der Asia-Shop hilft da immer! Der Aufwand ist in meinen Augen nicht ganz unerheblich bei einigen Gerichten. Das Ergebnis kann auch mal völlig anders als erwartet werden. Am Ende weiß man jedenfalls, dass man im Restaurant nicht ohne Grund die besten Knuspergerichte bekommt. Übung ist wichtig und die haben die Köche dann doch im Gegensatz zu mir!

Die Idee mit dem Comic ist schön, jedenfalls für alle, die auf Mangas und Comics stehen. Mir wäre das jetzt nicht so wichtig gewesen, zumal ich die Zeichnungen nicht wirklich schön finde.

Die Rezept-Titel sind auch auf Japanisch (Schriftzeichen) angegeben. Untereinander stehen die Zutaten gelistet, die für die jeweiligen Teile des Rezepts benötigt werden. Anschließend folgen die kurzen, knapp gehaltenen Anweisungen zu den Arbeitsschritten.

Insgesamt ist das Buch für mich eins der Art, die man gern im Regal stehen hat, um nachschlagen zu können, wenn nötig oder einen Themenabend zu gestalten. Also nicht unbedingt zum täglichen oder häufigen Gebrauch. Dennoch interessant und frisch – daher von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Moderne Klassiker

Hundert Klassiker
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Dieses Buch bringt – wie der Titel es ja eindeutig zeigt – keine Neuheiten, sondern Klassiker. Die kennt man besonders dann schon, wenn man nicht erst frisch ins Kochabenteuer eingetaucht ist. Dennoch ...

Dieses Buch bringt – wie der Titel es ja eindeutig zeigt – keine Neuheiten, sondern Klassiker. Die kennt man besonders dann schon, wenn man nicht erst frisch ins Kochabenteuer eingetaucht ist. Dennoch kann man hier als Anfänger, aber auch als geübte/r Koch/Köchin jede Menge Wissen mitnehmen. Manchmal vergisst man auch die einfachen Dinge. Hier kann man sie dann in Ruhe nachschlagen. Henssler spricht von einer Küchenbibel.

Der Aufbau des Buches ist erfrischend: vor den sieben Kapiteln Fleisch; Fisch & Meeresfrüchte; Pasta & Reis; Kartoffeln & Gemüse; Suppen & Eintöpfe; Salate, Eier & Brot; Desserts & Kuchen gibt es immer eine ganze Menge hilfreicher Informationen, Tipps und Tricks. Als Extra folgt noch das Kapitel Saucen, Fonds & Dressings, bevor das Register und die Danksagung das Buch abschließen.

Die Rezepte selbst folgen dem klassischen Aufbau Zutaten, Zubereitungsschritte, Tipps, Angaben zu Personen/Portionen und Zubereitungszeit. Falls zutreffend, sind vegane Rezepte gekennzeichnet. Angaben zu Nährwerten gibt es nicht, dafür immer der Hinweis, was zu den Rezepten (zusätzlich, als Beilage) schmeckt.

Die eine oder andere Angabe ist ein bisschen schwammig bzw. mit kleinen logischen Fehlern. Die sind jedoch nicht tragisch und die Gerichte gelingen dann auch Anfängern dennoch. Die Anleitung zum Zwiebelschneiden erstaunt mich – ich habe gelernt, dass die von vielen genutzten Querschnitte (also horizontalen Schnitte) völlig unnötig sind. Daher lasse ich die schon länger weg und habe dennoch feinste Würfelchen!

Die Auswahl der Rezepte gefällt mir, auch wenn ich persönlich auf das eine oder andere hätte verzichten können und mir dafür ein paar andere Rezepte gewünscht hätte. Der Zwiebelkuchen fehlt mir beispielsweise. Für den hab ich zwar das Rezept meiner Mama, hätte aber auch gern eins von Steffen Henssler ausprobiert. Henssler hilft hier allen, die wie ich weg von Chichi-Küche und zurück zu den Wurzeln wollen. Rezepte, die schmecken und weniger schwierig sind, als man oft befürchtet, werden hier ansprechend und verständlich beschrieben.

Die Fotografien sind mir immer sehr wichtig. Ich möchte vorher sehen, was ich da koche und wie es werden soll. Hier bekomme ich genau das. Insgesamt prima gemacht, aber auch ein klein wenig überheblich, wie man den TV-Koch halt auch kennt. Gute, grundsolide, klassische vier Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Ein Leben mit und für die Märchen

Mein Leben ist (k)ein Märchen
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Obwohl ich mitten im Zielgruppenalter bin, verfolge ich keine Podcasts, streame nichts und nutze weder Facebook noch Instagram oder andere dieser Plattformen. Kein Wunder also, dass gewisse Dinge an mir ...

Obwohl ich mitten im Zielgruppenalter bin, verfolge ich keine Podcasts, streame nichts und nutze weder Facebook noch Instagram oder andere dieser Plattformen. Kein Wunder also, dass gewisse Dinge an mir vorbeigehen, ohne dass ich sie bemerke. So auch die Marmeladenoma.

Die Idee der Märcheninsel gefällt mir jedoch sehr gut. Und wer, wenn nicht eine Oma, könnte da geeignet sein, die Märchen vorzulesen? Dass die Marmeladenoma schon die 90 geknackt hat, passt dann auch zu ihrem Publikum, denn nach eigener Aussage sind die meisten längst dem Kindesalter entwachsen. Also ist sie tatsächlich in dem Alter, in dem die Großeltern ihrer Zuhörer sind/wären.

Für ihr Alter ist sie geistig und auch körperlich enorm fit und das ist wunderschön und freut das Herz. Wer wie ich die Vorgeschichte nicht kennt, wird sich vermutlich ebenso fragen, weshalb dieses Buch geschrieben wurde. Mit der Zeit kommt man dahinter und am Ende bestätigt die Marmeladenoma das auch: Ihre Fans wollten gern ihre Lebensgeschichte und die in Form eines Buches.

Der Erzählstil ist weich und märchenhaft, die Episoden nicht immer fröhlich oder lustig. Kein Wunder, wenn man sich vor Augen hält, in welcher Zeit die Marmeladenoma aufwuchs. Wie sich Märchen stets in ihrem Leben durchgezogen haben und wohin sie diese brachten, ist ein weiteres Märchen, wenn man so will.

Sehr schön finde ich die Fotos im Buch. Das hätten gern noch viel mehr sein dürfen. Bemerkenswert ist der Optimismus, der aus dem Buch geradezu herausstrahlt. An manchen Stellen war ich ein bisschen erschlagen vom Schreibstil, doch insgesamt hat mir die Lektüre gefallen. Vier Sterne!

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Veröffentlicht am 16.10.2023

So viel Leckeres kann man im Backofen zubereiten!

Lieblingsgerichte aus dem Backofen
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Hier findet man vom kleinen Snack bis zur üppigen Mahlzeit alles, was sich im Backofen zubereiten lässt. Besonders genial dabei ist, dass es die Grundrezepte für fünf verschiedene Teige gibt. Danach kommt ...

Hier findet man vom kleinen Snack bis zur üppigen Mahlzeit alles, was sich im Backofen zubereiten lässt. Besonders genial dabei ist, dass es die Grundrezepte für fünf verschiedene Teige gibt. Danach kommt eine Art Baukasten für Gratins, mitsamt Grundrezept für eine einfache Bechamelsauce. Damit ausgestattet kann man wunderbar selbst kreativ werden!

Die Rezepte verlangen keine wirklich exotischen Zutaten. Dennoch ist es sinnvoll, die Speisekammer zu checken, bevor man loslegt. Schade finde ich, dass gerne mit Mengen gearbeitet wird, die Reste verursachen. Bei Schmand, saurer Sahne usw. benötigt man oft 50 Gramm mehr bzw. weniger, als in einer handelsüblichen Packung sind.

Mir ist wichtig, dass bei jedem Gericht ein aussagekräftiges Foto zu finden ist. Hier bekomme ich das im Großformat. Auch die Schrift hat eine angenehm lesbare Größe und die Abstände zwischen den Zeilen sind augenfreundlich. Die Rezepte sind im klassischen Aufbau – links die Zutaten, daneben die verständlich geschriebenen Arbeitsschritte. Darunter die Zubereitungs- sowie Backzeit und fast immer noch ein Tipp oder eine Variante. Bei den Zubereitungszeiten wurde meiner Meinung nach zu knapp kalkuliert. Bei den Käse-Schinkencroissants und den Quarktörtchen mit Filo-Teig passt es relativ gut, aber bei den Pilz-Käse-Taschen und den Nudelrollen mit Schinken und Spinat habe ich wesentlich länger gebraucht und ich möchte doch bezweifeln, dass ich in der Küche langsam arbeite. Beim Durchlesen einiger anderer Gerichte fällt mir schon gleich ins Auge, dass ich mit den Zubereitungszeiten nicht immer hinkommen werde. Somit sind die Gerichte nicht alle wirklich schnell zubereitet. Besonders kompliziert sind sie aber alle nicht, also stimme ich dem zu, dass sie einfach zu machen sind.

Geschmack ist eine persönliche Angelegenheit, aber ich fand alles, was ich bisher nachgearbeitet hatte, sehr lecker und werde diese und weitere Gerichte aus dem Buch noch oft machen. Für Brunch, Spieleabende, kleine Feiern und gemütliches Beisammensein sind hier ganz viele Leckereien zu finden, ebenso für den kleinen Kaffeeklatsch mit Freundinnen, aber auch für das Essen im Kreis der Familie. Auf Angaben der Nährwerte wurde verzichtet und im Hinblick auf die Zutaten ist das auch besser so. Kalorienarm sind diese Speisen nicht! Für mich geht das in Ordnung, denn ich habe kein Diätkochbuch erwartet! Für Anfänger finde ich das Buch nicht so ganz ratsam, auch wenn die Gerichte nicht wirklich kompliziert sind. Bei dem einen oder anderen Gericht muss man ein bisschen jonglieren können. So habe ich beispielsweise bei den Pilz-Käse-Taschen doppelt so viel Blätterteig füllen können, als angegeben war. Und ich habe nicht mit der Füllung gegeizt!

Trotz meiner kleinen Kritikpunkte bin ich vom Buch sehr angetan und gebe daher vier Sterne.

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