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Veröffentlicht am 09.01.2024

Ein lascher Krimi

Das Bild der Toten
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Der Name des Autors war mir ein Begriff. Ich hatte bis dato aber noch nichts von David Lagercrantz gelesen. Das habe ich hiermit nachgeholt. Ich muss aber sagen, dass ich es wohl auch dabei belassen werde. ...

Der Name des Autors war mir ein Begriff. Ich hatte bis dato aber noch nichts von David Lagercrantz gelesen. Das habe ich hiermit nachgeholt. Ich muss aber sagen, dass ich es wohl auch dabei belassen werde. Im Allgemeinen mag ich Schweden-Krimis. Der Klappentext klang hier auch gut. Aber mit der Umsetzung konnte ich nicht so viel anfangen.
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Darum geht’s: Samuel Lidmann wird ein Foto seiner Frau in Venedig zugespielt. Claire soll allerdings schon viele Jahre tot sein - ums Leben gekommen bei einem Unfall. Der Psychologe Hans Rekke und die Polizistin Micaela Vargas stellen Nachforschungen an…
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Aus dem Plot hätte man was machen können - hat Lagercrantz für meinen Geschmack aber nicht. Der Autor hat seine Fanbase - mich konnte er mit diesem Buch aber nicht vom Hocker hauen. Er schreibt zwar flüssig, allerdings auch recht trocken und träge. Man liest und liest und liest und trotzdem hatte ich das Gefühl, nicht so richtig vom Fleck zu kommen. Es war miir persönlich zu spröde und emotionslos. Spannung kam nicht wirklich auf. Vielmehr hatte ich das Gefühl, dass eine ziemlich überschaubare Handlung ohne viel Elan künstlich ausgedehnt wird. Für mich war es wie Autofahren mit angezogener Handbremse. Hier hätte das Gaspedal mal ganz kräftig durchgetreten werden müssen. Stattdessen geht es ohne Tempo und auch ohne Enthusiasmus durch die Story. Zu allem Überfluss waren mir die Charaktere auch noch zu blass und oberflächlich, so dass sie mich einfach nicht besonders interessiert haben.
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Ich mag es durchaus nordisch unterkühlt. Dass es trotzdem geschmeidig geht, haben schon zahlreiche skandinavische Autoren unter Beweis gestellt. Lagercrantz wirkt dagegen spröde. Das Buch hinterlässt bei mir den schalen Eindruck eines 08/15-Krimis ohne Besonderheiten. Es liefert mir auch irgendwie keinen Anreiz, es gegebenenfalls nochmal mit einem anderen Buch des Autors zu probieren. Dafür war es mir einfach zu lahm.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Aus Zauber wird Frust

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Puh, dieser Roman war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Hier gab's den Peak gleich zu Beginn. Danach ging es dann aber leider fast nur noch bergab. Fangen wir vorne an…

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Im Sommer hatte mir ...

Puh, dieser Roman war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Hier gab's den Peak gleich zu Beginn. Danach ging es dann aber leider fast nur noch bergab. Fangen wir vorne an…

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Im Sommer hatte mir HAPPY PLACE von Emily Henry richtig gut gefallen. Was habe ich mich also auf BOOK LOVERS gefreut. Kaum war es dann da, habe ich auch angefangen zu lesen … und es war Liebe auf das erste Wort. Die Protagonistin ist Literaturagentin in New York. Der männliche Gegenpart ist Lektor. Und zu Beginn ging es gleich richtig ab mit witzigen Szenen, Dialogen und vor allem auch Anspielungen auf Bücher. Alle Signale standen auf Herzensbuch. Wie gerne hätte ich dieses Prädikat vergeben. Daraus wurde aber nichts.

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Kurz nochmal zum Inhalt: Die toughe Nora wird von ihrer Schwester Libby dazu genötigt, einen Sommer in der idyllischen Kleinstadt Sunshine Falls, dem Schauplatz ihres Lieblingsromans, zu verbringen. Ausgerechnet dort trifft Nora den Lektor Charlie Lestra, mit dem sie zuvor schon mal kräftig aneinandergeraten ist…

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Alles, und ich meine wirklich ALLES, was ich zu Beginn des Buches so sehr mochte, ist im Verlauf der Story leider zunichte gemacht worden. Es gibt hier ein schönes Kleinstadtsetting und ein kleiner Buchladen spielt eine wichtige Rolle. Aber die Stimmung, die transportiert wird, ist ganz anders, als ich sie erwartet hatte. Am Anfang stehen Charme und Zauber. Die gehen aber leider immer mehr verloren. Als Nora und Charlie sich irgendwann nur noch bespringen und lecken wollen, war bei mir alles aus. Den Mund zum vernünftigen Gespräch aufmachen, wäre die bessere Maßnahme gewesen.

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Es hätte so schön werden können. Aber der Fokus Kleinstadtsetting und Buchliebe war plötzlich weg. Statt dessen gab es Szenen, die in meinen Augen einfach nicht gepasst haben. Viel zu aufgebauscht fand ich zum Beispiel auch das künstliche Drama, dass noch um die doch eigentlich so schöne Schwester-Beziehung gesponnen werden musste. Mein Gefühl für die Story hat sich immer mehr verflüchtigt und irgendwann war mein Interesse komplett weg. Zum obligatorischen und eigentlich schönen Happy End war ich emotional schon lange raus aus der Geschichte.

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Fazit: Wie man ein Buch nach einem so schönen und vielversprechenden Anfang so grandios verka**en kann, ist mir ein Rätsel. Aber ich musste hier erfahren, dass es geht. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet. Vielleicht auch zu viel. Zurück bleibt Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Party ohne Schwung

Silvester
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Die verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass ihre Eltern sich an Silvester kennenlernen. Schnell wird an dem Abend aber klar, dass man sich alles andere als fremd ist…
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Hier hilft kein langes ...

Die verliebten Teenager Ebba und Marlon wollen, dass ihre Eltern sich an Silvester kennenlernen. Schnell wird an dem Abend aber klar, dass man sich alles andere als fremd ist…
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Hier hilft kein langes Drumherumreden. Ich sag's wie es ist: Dieser Psychothriller hat mir nicht besonders gefallen. Der Einstieg war noch ganz okay. Das war's dann aber auch schon. Der Schreibstil ist zwar flüssig und sorgt dafür, dass man dieses 350 Seiten-Werk schnell wegliest - und doch kommt die Geschichte irgendwie nicht in Fahrt.
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Kennt ihr das, wenn der DJ die falsche Musik spielt und ihr als Beobachter am Rand der Tanzflächen stehen bleibt, statt euch ins Partygetümmel zu stürzen? Genau so kam ich mir hier vor. Der Thriller hat mich leider nicht gefesselt und ich bin gefühlsmäßig nicht in die Geschichte eingetaucht. Für meinen Geschmack hätte es bei der Handlung einerseits viel mehr Schlag auf Schlag, andererseits aber auch mehr in die Tiefe gehen müssen. Stattdessen fand ich die Rückblick-Sequenzen langatmig und die KiWu-Thematik recht oberflächlich und nichtssagend abgehandelt. Was den Verlauf der Handlung betrifft, sind meine Gedanken zügig in eine bestimmte Richtung gegangen. Die Wendungen haben mich dann auch größtenteils tatsächlich nicht besonders überrascht. Teilweise haben sie mich auch nicht erreicht, weil das Schicksal der seltsam hölzernen und seelenlosen Charaktere mir einfach egal war.
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Fazit: Diese Party war für mich leider ziemlich öde. Der Psychothriller hat zu wenig Psycho und Thrill. Die Story ist so vorhersehbar und fade wie das TV-Programm an Silvester. Der Sekt hat nicht geprickelt. Das Feuerwerk ist verpufft. Schade!

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Einfach uninteressant

Seaside Hideaway – Unseen
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Die Ankündigung einer Romantic Suspense-Dilogie von Leonie Lastella hatte sich früher im Jahr mega-gut angehört. Der Auftakt UNSAFE konnte dann nicht halten, was ich mir davon versprochen hatte. Warum ...

Die Ankündigung einer Romantic Suspense-Dilogie von Leonie Lastella hatte sich früher im Jahr mega-gut angehört. Der Auftakt UNSAFE konnte dann nicht halten, was ich mir davon versprochen hatte. Warum habe ich trotzdem Band 2 gelesen? Nun, weil Miller da zur Hauptfigur wird. Seine Person hatte UNSAFE noch halbwegs lesenswert gemach und irgendwie gerettet. Also habe ich mir von der Fortsetzung eine deutliche Steigerung versprochen - die allerdings nicht kam. Aus einem Naja-Start in die Reihe ist leider ein Nee-Ende geworden.
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Die Anfangsszene des Buches ist stark. Das war's dann aber auch schon. Darüberhinaus kommt nicht mehr viel. Nach 200 Seiten erst das zweite spannende Momentchen. Und 20 Seiten vor Schluss dann der Showdown, der auch nichts mehr retten kann. Die Story ist schlichtweg langweilig. Zu viel BlaBla. Miller versagt als Protagonist komplett. Er kommt dermaßen weichgespült daher, dass er nichts mehr mit dem Miller aus Band 1 gemeinsam hat. Im emotionalen Zusammenspiel mit Blake ist auch nicht wirklich viel rübergekommen.
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Fazit: Schade Schokolade! UNSEEN hat mich letztendlich noch mehr enttäuscht als Band 1 der Reihe. Die Geschichte erscheint insgesamt aufgebauscht und hätte besser in einem Buch abgehandelt werden sollen. Nachdem ich UNSAFE schon nicht besonders gut fand, aber noch mit hoffnungsvollen drei Sternen bewertet habe, ist die Fortsetzung leider ein Flop. Das war einfach nicht meins.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Ein schlechter Abklatsch

Die Einladung
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Erst wollte ich "Die Einladung" von Sofia Slater nicht lesen, weil sich die Handlung wie eine 1:1-Kopie meines Lieblings-Krimis von Agatha Christie anhört. Der, dessen Name nicht mehr genannt werden darf ...

Erst wollte ich "Die Einladung" von Sofia Slater nicht lesen, weil sich die Handlung wie eine 1:1-Kopie meines Lieblings-Krimis von Agatha Christie anhört. Der, dessen Name nicht mehr genannt werden darf - und von dem ich mir nie merken kann, unter welchem Titel er mittlerweile veröffentlicht wird. Dann wollte ich "Die Einladung" wiederum doch lesen, weil ich eben neugierig war, was Slater aus dem bekannten Motiv macht. Aber soviel schon mal vorweg, ich hätte es lieber gelassen…
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Darum geht’s: Millie folgt der überraschenden Einladung zu einer Silvesterparty auf einer abgelegenen schottischen Insel. Das Herrenhaus dort ist aber eher eine Bruchbude und die anderen Gäste auch etwas seltsam. Dann stirbt einer nach dem anderen…
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Erkenntnis: Slater stinkt im Vergleich zur Christie-Vorlage leider sowas von ab. Die Queen of Crime ist immer noch um Längen besser, obwohl ihre Krimis über die Jahre natürlich auch Staub angesetzt haben. Aber dafür liest man sie mit dem Verständnis, dass es sich um Klassiker handelt, die ihren Ursprung in einer anderen Zeit und unter anderen Umständen haben. Slater scheitert am Versuch, das bekannte Motiv in die Moderne zu verlagern. Ihrem vermeintlichen Thriller fehlt es einfach an allem. Der Schauplatz wirkt wie ein billiges Bühnenbild und die Personen wie Figuren aus Pappmachee. Alles ist seelenlos, uninspiriert und leider sehr durchschaubar. Während es der ollen Christie immer noch gelingt, mich ins Bockshorn zu jagen, hätte ich hier recht früh eine Wette auf den Täter abschließen können und gewonnen.
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Fazit: "Die Einladung" von Sofia Slater plätschert so dahin. Spannung? Leider Fehlanzeige. Für mich ein Flop.

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