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Veröffentlicht am 03.03.2024

schöner Unterhaltungsroman

Glückstöchter - Einfach lieben
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Im zweiten Band erzählt die Autorin die Geschichte der Glückstöchter Anna und Eva weiter.

Die Autorin wechselt immer wieder die Erzählperspektiven zwischen Anna und Eva.

So erfährt man wie es Anna ergeht, ...

Im zweiten Band erzählt die Autorin die Geschichte der Glückstöchter Anna und Eva weiter.

Die Autorin wechselt immer wieder die Erzählperspektiven zwischen Anna und Eva.

So erfährt man wie es Anna ergeht, nachdem sie aus ihr elterliches Gut vertrieben wird. Wie sie sich durchschlägt, sich findet und sich auf einer alten Almhütte niederlässt. Wie gut sie sich mit den normalen Alpenmenschen versteht und Freundschaften schließt. Sie wird ein Teil dieser Gemeinschaft und durch ihr handwerkliches Geschick kann sie auch ihren Lebensunterhalt bestreiten. Dennoch ist es für Anna alles andere als ein leichtes Leben. Hoch oben in den Bergen, stellt sie sich der Natur. Ihr Leben dort in der rauen Natur ist hart, trotzt ihr Land für ihren Garten ab und versucht sich als Selbstversorger durchzuschlagen. Aber auch für hält dieses Leben auch das Glück in Form von großer Liebe bereit. Und natürlich auch in Form von Helene.

Auch für Eva wird diese nicht nicht nur turbulent und anstrengt sondern hält auch Überraschungen bereit. Denn Eva´s WG drohnt zu zerbrechen und somit auch ihr einziger Halt, an den sie sich klammert. Für mich passiert nun das längst Überfällige. Endlich macht sich Eva zusammen mit ihrer Oma auf die Suche nach Eva´s Wurzeln. Das sie sich dabei endlich mit ihrer Familie aussöhnt ist auch mehr als überfällig. Nicht zuletzt weil schon die nächste Generation in den Startlöchern steckt. Zugegeben Eva ist alles andere als ein einfacher Charakter. Richtig warm bin ich mit ihr erst gegen Ende der Geschichte geworden, wo sie dieses borstige und selbstsüchtige Verhalten abgelegt hat. Ja sie war zornig, sie hatte ja auch allen Grund dazu, aber sie sich dermaßen darin gesult hat und ihre Adoptivfamilie dermaßen, allen voran ihrer Oma, so unrecht getan hat, fand ich einfach nur schäbig. Auch ihr Egoismus, nicht nur was Freundschaft angeht fand ich fürchterlich. Die Autorin hat wirklich erst gegen Ende grad so die Kurve gekriegt, dass man Eva noch gemocht hat.

Was ich allerdings wirklich Schade fand ist, dass die gemeinsame Zeit zwischen Anna und Eva gegen Ende des Romans wirklich sehr kurz gehalten ist, wo es doch im Verlaufe der Handlung doch auch einige Längen gab.

Anna hat mir als Figur einfach wesentlich besser gefallen. Ja sie hatte auch ihre Schwächen, aber diese hat sie überwunden und ist als starke Frau daraus herausgegangen. Vielleicht färbt ja ein wenig Anna noch auf Eva ab, würde der Figur der Eva jedenfalls gut tun.

Das Cover gefällt mir sehr gut und hat auch zum Band 1 einen Wiedererkennungswert.

Fazit: Durch den gewohnten Schreibstil, ist man sehr rasch in der Story drin und fühlt sich als Leser pudelwohl. Auch wenn der Charakter der Eva mich Nerven gekostet hat, wird man am Ende entschädigt. Besonders gefallen hat mir auch das einige Charaktere aus der Wunderfraureihe hier und da aufgetaucht sind. Mein Favorit ist und bleibt jedoch Anna.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

sich finden

Lichtungen
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In einem episodenhaften rückwärtigen Schreibstil, berichtet, die Autorin, in einer sehr intensiven Art und Weise, nicht nur über Lev´s Leben, sondern auch über das Leben im Vielvölkerstaat Rumänien.

Wenn ...

In einem episodenhaften rückwärtigen Schreibstil, berichtet, die Autorin, in einer sehr intensiven Art und Weise, nicht nur über Lev´s Leben, sondern auch über das Leben im Vielvölkerstaat Rumänien.

Wenn man sich erst einmal an das Rückwärts erzählen gewöhnt hat, vielmehr sich auch darauf einlässt, kann das für ein wahrer Gewinn für einen Leser sein. Nicht nur das man die Geschichte sehr intensiv wahrnimmt.

Lev und Kato sind die beiden Hauptfiguren in dieser Geschichte. Und in gewisserweise auch die beiden Extrempunkte eines Lebens im ländlichen Rumänien. Kato, die so gerne noch weiter zur Schule gegangen wäre, wo der Vater sie jedoch vorzeitig von der Schule nimmt. Die so gerne mahlt und zeichnet. Ihre künstlerische Ader aber erst im erwachsenen Leben ausleben kann. Lev, der nicht wirklich weis, wer er eigentlich ist, Deutscher, Rumäne, Österreicher. Der erst begreift wie viel Wert sein eigenen Schulbesuch für Kato wert ist, als dieser die Schule abbrechen will. Wie hart das Leben als Forstarbeiter ist.

Denkt man am Beginn noch warum holt Lev Kato zurück, versteht man doch im Laufe der Geschichte, welche intensive Beziehung, die beiden schon seit Kindheitstagen sie doch verbindet. Zwei, die es nie leicht hatten. Keiner hatte es leicht. Ein Leben unter Entbehrungen, einer Diktatur, sozialer Härte. An vielen Stellen ist die Geschichte der beiden so intensiv, dass man wirklich ausruhen muss, erst sacken lassen muss, was man gelesen hat, um fort zu fahren. Lev´s Mutter muss man wirklich bewundern, wie sie es schafft, nicht nur die Familie zusammenzuhalten, sondern auch durch zubringen.

Die Frauen sind von einem besonderen Schlag, wenn ich da an Lev´s Mutter und Großmutter denke und auch an Kato. Auf der anderen Seite, sind Frauen, deutlich weniger privilegiert, das sie vorzeitige, die Schule verlassen müssen. Verheiratet werden, sobald was kleines unterwegs ist, vollkommen egal ob die Partner sich nun lieben oder nicht. Ihre Rolle ist klar, Kinder und Haus. Nur wenige können einen Beruf ausüben.

Und dann noch die Diktatur, die Überwachung der Menschen. Und das sachte leise revoltieren gegenüber dieser Macht. Dieser feine Humor, der einen schmunzeln lässt.

Fazit: Ein anspruchsvoller Roman, der seinem Leser einiges abverlangt, eindringlich und feinsinnig geschrieben. Zärtlich und gleichzeitig eine Brutalität zeigt, die einen den Atem raubt. Wer sich den Rückwärtigen Erzählstil öffnet, wird diese Geschichte lieben. Ja sie hat es in sich, teilweise auch wirklich schwere Kost, aber es lohnt sich.

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Jugendthriller

Deep Sleep, Band 1: Codename: White Knight (explosiver Action-Thriller für Geheimagenten-Fans)
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In einem rasanten und Actionreichen Schreibstil erzählt der Autor von einer jugendlichen Schläferzelle, die von dubiosen machtbesessenen Geheimdienstlern unter ihrer Kontrolle gebracht werden.

Das eine ...

In einem rasanten und Actionreichen Schreibstil erzählt der Autor von einer jugendlichen Schläferzelle, die von dubiosen machtbesessenen Geheimdienstlern unter ihrer Kontrolle gebracht werden.

Das eine jugendliche Schläferzelle, vom Geheimdienst missbraucht wird, um dubiose Ziele zu erreichen, ist zwar sehr spannend zu lesen, jedoch schätzungsweise recht realitätsfern. Mal abgesehen von diesem Fakt, habe ich mich sehr gut mit dem Buch unterhalten. Ja es war recht actionreich, es ist viel Blut geflossen, es gab auch Tote (das als kleine Trigerwarnung), aber alles in allen war das Gewaltlevel für Jugendliche ab einen Alter ab Schätzungsweise 16 noch im Rahmen. Besonders interessant fand ich in diesem Zusammenhang, dass der Autor auch auf Spielsucht und Alkoholmissbrauch eingegangen ist. Somit also auch in gewisser Weise, Jugendlichen vor Augen geführt hat, was passieren kann, wenn es zur Eskalation kommt. Jedoch finde ich es doch reichlich unrealistisch, in dieser Konstellation einen Jugendlichen zur Heldenfigur hochzustilisieren mit Kampfkunst, chemisches Wissen etc., der durch regelmäßige Blackouts, nicht mehr Herr seiner Selbst ist. Gut das er diese Blackouts hat hat er dem Geheimdienst und diesem Projekt zu verdanken.

Die Figur des Ian (John) ist die Hauptfigur, die im Fadenkreuz vom Geheimdienst gelandet ist, nicht nur mit Gedächtnisverlust zu kämpfen hat, sondern auch mit wiederkehrenden Blackouts und einer wirklich nervigen Stimme in seinen Kopf. Er wird von einen behüteten Leben, was als Tarnung diente, aktiviert um Anschläge zu verhindert bzw. auszuüben, je nachdem welche Partei seiner schneller habhaft werden wird. Und das ist genau der Knackpunkt ein 17jähriger Highschoolschüler mit hervorangenden Kenntnissen in Chemie und Waffenkind und Kampfkunst, was sonst eigendlich nur Spione haben. Aber das ist hier eben die Fiktion. Ansonsten finde ich die Figur des John wirklich interessant, weil er über einen moralischen Kompass verfügt. Er versucht das richtig zu machen und möglichst wenig Schaden anzurichten. Er will nicht töten. Für sein Alter verfügt er über eine hohe emotionale Reife.

Das Cover ist ein Blickfang und passt zum Roman und zur Handlung.

Fazit Ein actionreicher Jugendthriller, ziemlich gewaltbehaftet, aber gut zu lesen. Schade das es sich hierbei um eine Trilogie handelt. Vielleicht hätten 2 Bände auch gereicht, dann wäre die eine oder andere Länge nicht nötig gewesen.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Mörder gibt es überall

Nachtflüstern
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Seinen wirklich spannenden Thriller siedelt, der Autor nicht nur in einer kleinen Stadt sondern auch in den sozialen Median an. Von zentraler Bedeutung ist hier ASMR, was ich vorher nicht mal kannte.

Als ...

Seinen wirklich spannenden Thriller siedelt, der Autor nicht nur in einer kleinen Stadt sondern auch in den sozialen Median an. Von zentraler Bedeutung ist hier ASMR, was ich vorher nicht mal kannte.

Als die neue Ermittlerin zu einem bestehendem Team stößt hat, sie nicht nur wegen der eigenen Vorgeschichte so ihre Startschwierigkeiten mit ihren Kollegen auf Zeit. Nicht nur das der Mord eines Sozialmedia Sternchen aufgeklärt werden muss, dass skalpiert wurde, sondern es gibt bereits den nächsten Vermisstenfall. Die Konstruktion Kleinstadt, jeder kennt jeden, fand ich schon mal gut gewählt. Allerdings hätte der Autor, die Fährte zu seinen Tätern, doch etwas besser verschleiern können. Für mich war die eine Verdächtige Person, viel zu früh, viel zu prominent im Fokus des Lesern. Zu offensichtlich, dass diese Person etwas mit den Geschehnissen zu tun hatte.

Besonders gefallen hatte mir, dass die Ermittlerin Nessa Wolf richtig viele Ecken und Kanten hatte und dennoch richtig gut auf Zack war. Das sie jedoch alles andere als ein Teamplayer ist und schnell überall aneckt, ist schon grenzwertig. Wie soll das Team sie denn akzeptieren, wenn sie sich gar nicht richtig integrieren will? Gut ja, sie tut das ja nicht ohne Grund, aber nur weil ein möglicher Hauptverdächtiger eine große Nummer in der Stadt ist. Das sie jedoch einer jungen Frau dermaßen viel Vertrauen schenkt, die sie erst ganz kurz im Zuge der Ermittlungen kennengelernt hat, wollte mir nicht wirklich einleuchten.

Das Cover passt hervorragend zum Thriller.

Fazit Ein richtig gut geschriebener Thriller, der einen packt und nicht mehr loslässt. Handlunge und Figuren sind richtig gut ausgearbeitet. Nur das eine verdächtige Person viel zu früh in den Fokus des Lesers gerät fand ich schade. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

hatte mehr erwartet

Vega 2 – Der Sturm in meinem Herzen
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Themen wie Klimawandel und KI sind nicht nur Themen die aktuell im medialen Fokus stehen, sondern bilden auch im zweiten Band von Vega zentrale Eckpunkte der Geschichte.

Der zweite Band setzt genau dort ...

Themen wie Klimawandel und KI sind nicht nur Themen die aktuell im medialen Fokus stehen, sondern bilden auch im zweiten Band von Vega zentrale Eckpunkte der Geschichte.

Der zweite Band setzt genau dort an, wo der erste endete. Vega sitzt mächtig in der Klemme, da sie in eine Falle gelockt wurde und nun in den Fängen eines skrupellosen Wetterkonzerns ist, der mit ihr brutale Experimente durchführt um eine KI zutrainieren. Die Leiterin dieses Konzerns geht dafür über Leichen. Die Methoden die sie für die Experimente nutzt, um Vega gefügig zu halten sind ganz klar Foltermethoden. Entweder sie Folter Vega oder erpresst sie damit ihren besten Freund zu foltern. Als ihren Freunden gelingt, sie aus den Fängen des Konzerns zu befreien, eskaliert nicht nur die Wettersituation sondern auch die Konzernleiterin.

Zu Beginn des zweiten Bandes war Vega mutig und fokussiert auf ihre Ziele, jedoch schafft es die Autorin nicht dieses Level für ihre Hauptfigur zu halten. Die Liebesbeziehung wird zeitweilig sehr dominant in dieser Geschichte, so dass die eigentliche Handlung rund um die Wetterextreme, KI und Selbstverwirklichung mehr und mehr an den Rand gedrängt werden. Es ist nicht so das ich nicht auch gerne etwas Romantik in Büchern lese, aber die Autorin schweift immer wieder so sehr ab, das man fast aus der eigentlichen Story rauskommt. Das sie auch auf Vegas Trauma eingeht finde ich sogar sehr wichtig, aber Vega´s Zielstrebigkeit geht teilweise einfach unter. Auch wenn sie am Ende wieder zu ihrer eigenen Stärke zurückfindet, ist dies leider die ganz große Schwäche dieses Bandes. Die Autorin hat leider ein wenig den Fokus auf das Wesentliche verloren.

Das Cover ist unglaublich schön und knüpft in der Gestaltung an Band 1 an.

Fazit: Eine gelungene Dystopie mit kleinen Schwächen, die sich mit Themen wie Klima, KI und Persönlichkeitsentwicklung auseinandersetzt. Ein paar Längen in der Handlung schmälern zwar das Lesevergnügen, aber allein für das Ende lohnt es sich diesen Roman zu lesen.

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