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Veröffentlicht am 19.09.2017

Vorsicht - Sarkasmus!

Der weiße Tiger (5 CDs)
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Das Hörbuch dauert 6 Stunden und 34 Minuten und ist eine gekürzte Version des Romanes, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut, ganz im Gegenteil. Der Sprecher ist Jens Wawrczek, der unter anderem Werke ...

Das Hörbuch dauert 6 Stunden und 34 Minuten und ist eine gekürzte Version des Romanes, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut, ganz im Gegenteil. Der Sprecher ist Jens Wawrczek, der unter anderem Werke von Terry Pratchett und Ursula Poznanski vertont hat.

Balram – der »weiße Tiger« – kommt aus einem Dorf mitten in Indien. Seine düsteren Zukunftsaussichten hellen sich auf, als er, der klügste Junge im Dorf, als Fahrer für den reichsten Mann am Ort engagiert wird und mit ihm nach Delhi kommt. Vom Steuer eines Honda City aus entdeckt Balram eine neue Welt. Alkohol, Geld, Mädchen und Macht – das Indien der Kakerlaken und Callcenter, der Prostituierten und Gläubigen, der alten Traditionen und der Internetcafés, der Wasserbüffel und des mysteriösen »weißen Tigers«, der vom Diener zum Philosophen, Unternehmer und schließlich zum Mörder wird.


Protagonist Balram, auch genannt "Der weisse Tiger", stammt aus einem primitiven Dorf mit schlimmen Lebensumständen. Durch seine Intelligenz schafft er es aus dem Dorf heraus, weil er Fahrer der reichsten Mannes im Dorf wird. Er fasst einen Plan, er will seinen Arbeitgeber umbringen, um aus seiner Kaste, seiner indischen Tradition ausbrechen, weil er beschließt, reich zu werden, denn dann hat er nichts mehr zu befürchten.An den chinesischen Ministerpräsidenten, der bald anlässlich eines Staatsbesuches eintreffen wird, schreibt er einen Brief. Einen entsetzenden Brief über die Kluft von Arm und Reich, über das Elend, über Korruption und Verzweiflung.

Dieses Werk ist zwar in zu einem Roman verfasst, aber die Tatsache, dass das, was Balram erzählt, keine Fiktion ist, sondern die Realität, tut richtig weh, zwischendurch musste ich pausieren, weil ich die Bilder richtig vor Augen hatte. Ich war oft sehr ergriffen und wütend, obwohl auch Stellen dabei waren, wo man lachen konnte.

Abgesehen von dem Inhalt, musste ich mich an den persönlichen, teilweise bitterbösen Stil etwas gewöhnen, aber wenn man bedenkt, dass der Autor Aravind Adiga mit "Der weisse Tiger" sein Debütroman präsentiert, kann ich nur meinen Hut ziehen und mich verneigen. Für mich ist der Roman absolut hochwertige Literatur und eine Kampfansage an die Versklavung, den Machtmissbrauch und die Korruption!

Dieses Werk ist nichts für Gemüter, die das Elend der Welt nicht sehen wollen, sondern für Menschen, die Sarkasmus verstehen und es vertragen können, eine ehrliche und für mich teilweise schockierende Geschichte zu hören, die nichts, aber auch gar nichts beschönigt.

Das hat mich auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und meine Augen wieder dafür geöffnet, wie gut wir es hier in Deutschland eigentlich haben, und trotzdem sind wir nur am jammern. Eigentlich sollte sich jeder diese Geschichte einmal anhören.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Hohes Suchtpotenzial!

Das Relikt der Fladrea
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Dieses Werk wurde mir als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt. Beworben habe ich mich, weil mich der Klappentext sehr neugierig auf die Geschichte gemacht hat, wenn Du ihn ...

Dieses Werk wurde mir als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde zur Verfügung gestellt. Beworben habe ich mich, weil mich der Klappentext sehr neugierig auf die Geschichte gemacht hat, wenn Du ihn gelesen hast, kannst du mich bestimmt verstehen. Im Übrigen finde ich das Cover wunderschön, es passt hervorragend zum Inhalt des Buches.

Die lebhafte Larima wurde als Säugling im Wald gefunden. Den einzigen Hinweis zu ihrer Herkunft findet sie auf einem Amulett mit seltsamen Symbolen. Als sie erfährt, dass sie verheiratet werden soll, reißt sie aus und versucht gemeinsam mit ihrem Ziehbruder dem Geheimnis um ihre eigene Geschichte auf die Spur zu kommen. Eine gefährliche Reise beginnt, denn dieses Geheimnis hat nicht nur für Larima einen hohen Wert…

Relikt der Fladrea ist der erste Band der dreiteiligen Fladremin-Fatasy-Reihe, das Taschenbuch erscheint am 14. September, die Kindle Edition ist bereits für 1,99€ erhältlich. Verlegt wird es im Mantikore-Verlag, die Printausgabe hat 512 Seiten und kostet 14,95€.

Der Münchner Autor Dominik Schmeller, geboren 1983, gilt in seiner Familie schon immer als Leseratte. Seit seiner Jugendzeit schmökert er sich durch Phantastik, Krimis und Historienschinken. Fasziniert von diesen Bücherwelten entstanden die ersten Versuche, selbst etwas zu Papier zu bringen. Inzwischen ist das Schreiben zu seiner Passion geworden.
In seiner Freizeit widmet sich Schmeller mit Vorliebe Pen & Paper Rollenspielen wie dem Schwarzen Auge oder schleudert bei einer Partie des strategischen Fantasykartenspiels Magic: The Gathering Zauber gegen seine Widersacher.
Schmeller ist Doktor der Biologie und unterrichtet an der LMU in München.

Ich durfte an der Leserunde auf Lovelybooks teilnehmen, was mir ein besonderes Vergnügen war, denn der Autor war mit von der Partie und hat aufkommende Fragen beantwortet und sich auch ansonsten mit Kommentaren an der Runde beteiligt.

Man merkt recht schnell, dass die Hauptfiguren sehr gut ausgearbeitet sind, ich bin mit allen sehr schnell warm geworden, außer natürlich Eschenstab, den Anatgonisten, ihn habe ich schnell gehasst und hätte ihm am liebsten vor die Füße gespuckt. Das fand ich aber nicht schlimm, sondern spricht ebenfalls für die Qualität seiner Figur. Das ist jetzt nicht gespoilert, da er sich recht schnell bei mir unbeliebt gemacht hat. Die Einzige Figur, dir mir nicht so zugesagt hat, war Rulid, die Haronsa und Larimas Adoptivmutter, sie fand ich ein bisschen einseitig und langweilig.
Auch bei den Figuren die den beidem im Laufe der Reise begegnen, sind einige interessante Figuren dabei.

Larimas erteilt Eschenstab auf dem Hoffest zu beginn eine krasse Abfuhr, da er sie zu seiner Frau nehmen möchte und sie ihn verständlicherweise nicht leiden kann. Das macht ihn ziemlich fuchsig, was er Larima auch spüren lässt. Semi will seinerseits seiner Angebeteten Jonna, der er schon länger Avancen macht den finalen Antrag stellen, doch er kassiert ebenfalls eine Abfuhr, und die Dinge nehmen langsam ihren Lauf. Das passiert ebenfalls noch ganz zu Anfang auf dem Hoffest, deswegen finde ich es vertretbar, Dir das zu erklären, denn das ist mit ein Grund, wieso die beiden sich letztendlich auf die Reise machen.

Ich würde Euch gerne so viel erzählen, weil ich das Buch einfach wunderbar finde, und es in anderthalb Tagen durchgesuchtet habe, und das ist für 512 Seiten ein sehr gutes Zeichen, denke ich. Was weiter passiert, musst du selbst herausfinden.

Nur so viel will ich noch sagen, es war spannend vom Anfang bis zum Ende. Der Autor hat eine sehr stilvolle Schreibweise, die ein bisschen Richtung Mittelalter geht, aber über das ganze Buch hinweg einfach zu verstehen ist.
Hinten im Buch gibt es ein Glossar, in dem die Begriffe der neu erschaffenen Welt rund um Halinga erklärt werden, dort habe ich jedoch nicht einmal nachschlagen müssen, für mich hat sich alles immer aus dem Zusammenhang ergeben.

Am Anfang des Buches gibt es auch eine Karte über Halinga, auf denen alle wichtigen Stationen verzeichnet sind, so hat man immer einen Überblick, wie weit Semi und Larima gerade sind. Mir hat auch die Abbildung von Larimas Amulett am Ende eines jeden Kapitels gut gefallen, dieses hat eine immer wichtiger werdende Bedeutung. Welche, musst du selbst herausfinden.

Alles in allem ist dieses Werk für mich definitiv 5 Sterne wert, was mir übrigens relativ schnell klar war, das hatte ich irgendwie direkt im Gefühl. Das Buch ist ja der erste Teil einer 3-teiligen Reihe und der Cliffhanger am Ende des Buches ist der fieseste, den ich je gelesen habe, aber im positiven Sinne, weil er einfach richtig gut ist. Er gibt jedoch einen klitzekleinen Ausblick und das, was in den Folgebänden passieren könnte.

Nie habe ich mich mehr danach gesehnt, eine Fortsetzung zu lesen. Ich feiere dieses Buch!

Veröffentlicht am 19.09.2017

Großes Gefühlskino!

Don't fight the Rain!
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Das Buch beginnt mit einem sehr gefühlvollen Prolog, in dem die Autorin erklärt, was sie mit dem Begriff "Seelenschatten" meint. Das hat mir sehr gut gefallen und mich nochmal in die richtige Gefühlslage ...

Das Buch beginnt mit einem sehr gefühlvollen Prolog, in dem die Autorin erklärt, was sie mit dem Begriff "Seelenschatten" meint. Das hat mir sehr gut gefallen und mich nochmal in die richtige Gefühlslage für dieses Buch versetzt. Es ist definitiv kein Chick-Lit-Roman, sondern eine Geschichte, über eine Frau, die ihren Halt im Leben sucht und dabei einige Fehler begeht.



Ich muss gestehen, dass ich das Buch im ersten Kapitel abbrechen wollte, weil gefühlt alle Figuren des Buches auf mich eingeprasselt sind. Das habe ich als total chaotisch empfunden, ich war nicht richtig in der Lage zu sortieren, wer da eigentlich was will. Das hat sich jedoch schnell gelegt, denn Franziska schaut für ein paar Tage nach Morgan, dessen langjährige Exfreundin sich nun endgültig von ihm getrennt hat. Das hat ihn in eine Krise gestürzt, und seine Freunde wissen um seine Instabilität, deswegen haben sie Franziska benachrichtigt, die einen besonderen Draht zu Morgan hat.



Ich habe mich sehr schnell gerade mit Franziska und Morgan, aber auch mit den anderen Figuren sehr verbunden gefühlt, weil alle sehr gut ausgearbeitet sind und Schwächen haben, die uns allen bekannt sein dürften. Jeder der Figuren ist auf seine Weise originell, das ist mir zuerst positiv aufgefallen.



Außerdem hat die Autorin einen sehr stilvollen, teilweise fast poetischen Schreibstil, der mir zu jeder Zeit ermöglicht hat, mich in die Figuren rein zu versetzen, zu fühlen, was sie fühlen. Mehr als einmal habe ich geweint, mich geärgert und gelacht. Dieses Buch ist wirklich großes Gefühlskino. Auch die Orte, wo die Figuren sich aufhalten, beispielsweise Morgans Villa, oder der Wald, sind so detailliert beschrieben dass ich die Waldluft gerochen habe und gerne mit den beiden getauscht hätte.



Das Buch wurde für mich schnell zu einem Page-Turner, ich habe nicht einmal einen ganzen Tag zum Lesen gebraucht, sondern bin nur so über die Seiten geflogen. Unterbrochen habe ich das Lesen nur um in der Gruppe die Abschnitte zu kommentieren, dann musste ich sofort wissen, wie es weiter geht. Dieses Buch ist eines, bei dem man am liebsten langsamer lesen möchte, damit man möglichst lange etwas davon hat, und deswegen ganz klar ein 5-Sterne-Buch!

Veröffentlicht am 19.09.2017

Über zerrüttete Ehen und die Kraft der Freundschaft!

Der Sommer der Inselschwestern
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Dieses Buch wurde mir ebenfalls im Rahmen einer Leserunde vom Harper Collins-Verlag zur Verfügung gestellt, auch hier hat mich wieder der Klappentext neugierig gemacht.

Drei Schwestern nennt man die Häuserzeile ...

Dieses Buch wurde mir ebenfalls im Rahmen einer Leserunde vom Harper Collins-Verlag zur Verfügung gestellt, auch hier hat mich wieder der Klappentext neugierig gemacht.

Drei Schwestern nennt man die Häuserzeile auf Blackberry Island, und spontan kauft die junge Kinderärztin Andi das letzte Häuschen. Nach einer schweren Enttäuschung braucht sie dringend ein Heim für Herz und Seele. Was sie nicht nur im Haus, sondern vor allem bei ihren beiden neuen Nachbarinnen Deanna und Boston findet. Die zwei Frauen zeigen Andi: Wenn die Straße des Lebens holprig ist, braucht man dringend Freundinnen! Besonders, wenn eine unerwartete Liebe alles durcheinander zu bringen droht …

Dieses Buch ist der zweite Band der Inselschwestern-Reihe, er ist aber auch unabhängig von den anderen Bändern sehr gut lesbar. Es war auch mein erstes Buch und mir hat es an nichts gefehlt.

Die Kindle Edition kostet 12,99€, das broschierte Taschenbuch mit 368 Seiten 16,99€ und das Hörbuch mit 4h 29Min 10,19€. Veröffentlicht wurde das Taschenbuch am 07. August diesen Jahres im Harper Collins-Verlag.
https://www.amazon.de/Sommer-Inselschwestern-Susan-Mallery/dp/3959670877/ref=tmmpapswatch0?encoding=UTF8&qid=1503290251&sr=8-1

Die Geschichte beginnt mit Maries Ankunft auf Blackberry Island, gerade hat sie den Schlüssel bei ihrem Makler abgeholt und macht sich das Erste Mal auf den Weg zu ihrem neuen Haus. Es eines von drei nebeneinander stehenden Häusern, die als die drei Schwestern bezeichnet werden. In den anderen beiden Häusern wohnen Künstlerin Boston mit Mann und Deanna mit Familie. Beide Frauen haben wie Andi ihr Päckchen zu tragen. Zuerst stellt Boston sich bei Andi vor und später lernt sie Deanna kennen. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und Andi merkt, dass sie mit ihrem Leiden nicht alleine ist.

Ich finde den Schreibstil von Susan Mallery einfach großartig. Er ist weder kitschig, noch verschnörkelt, im Gegenteil, er sprüht vor Sarkasmus. Die klaren Beschreibungen und Dialoge haben mir ein großes Lesevergnügen beschert und maßgeblich dazu beigetragen. Ich habe mich schnell gefragt, wieso ich bisher nichts von der Autorin gelesen habe und werde das auf jeden Fall nachholen.

Ich muss sagen, dass ich anfangs mit Deanna so meine Schwierigkeiten hatte und ihre zickige, teilweise sehr ungerechte Art nicht einschätzen konnte. Mir haben die Kinder und auch der Ehemann sehr leid getan, ihre abweisende Reaktion konnte ich komplett nachvollziehen. Im Laufe der Geschichte stellt sich jedoch heraus, dass es einen Grund für ihr Verhalten gibt und einiges wird klarer.

Auch Künstlerin Boston hat so ihre Schwierigkeiten, denn sie hat ein Trauma nicht verarbeitet und fällt deswegen des Öfteren in Verhaltensmuster, die ihrem Mann überhaupt nicht gefallen, in deren Ehe kriselt es deswegen ebenfalls gewaltig.

Andi erscheint zu Anfang als diejenige mit den kleinsten Problemen, aber auch das relativiert sich im Laufe der Geschichte, als so einiges ans Licht kommt.

Die Autorin hat mir die Figuren und auch die Nebenfiguren sehr nahe bringen können, ich wollte zu jedem Zeitpunkt unbedingt wissen, wie es bei den Frauen weiter geht. Der ganz eigene Schreibstil hat mich nur so über die Seiten fliegen lassen, auch die Geschichte hat ein sehr angenehmes Tempo. Ich war zu keiner Zeit gelangweilt, sondern fühlte mich immer gut unterhalten.

Auch die wechselnden Erzählperspektiven haben mir sehr gut gefallen, es wurde jeweils aus der Sicht einer der drei Frauen geschrieben. So konnte ich einen großen Einblick in ihr Gefühlsleben bekommen und mich ganz auf die Figuren einlassen.

Ich habe hier nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich war fast traurig, dass es zu Ende war, aber da es ein zufrieden stellendes Ende war kann ich gut damit leben und gebe dem Buch ganz klar 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.09.2017

Großes Erzählkino!

Land der Dornen
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Dieses Buch habe ich angefordert, weil Schottland zu Beginn der Geschichte eine Rolle spielt und die Autorin bereits die Dornenvögel geschrieben hat. Auch war ich sehr gespannt auf den Teil der Geschichte, ...

Dieses Buch habe ich angefordert, weil Schottland zu Beginn der Geschichte eine Rolle spielt und die Autorin bereits die Dornenvögel geschrieben hat. Auch war ich sehr gespannt auf den Teil der Geschichte, der in Australien spielt, von dort hatte ich zuvor noch nichts gelesen.

Schottland, 1872. Elizabeth Drummond kann der bitteren Armut nur entfliehen, wenn sie ihren Cousin Alexander Kinross heiratet. Am Ende der langen Reise ins unvorstellbar ferne Australien erwartet sie in Sydney ein Bräutigam, der ihr noch mehr Furcht einflößt als das heiße, wilde Land. Dennoch kann sie sich als seine Frau glücklich schätzen, denn unter der kargen roten Erde seiner Ländereien verbirgt sich eine der reichsten Goldminen der Welt. Doch es sollen Jahre voller schicksalhafter und dramatischer Begebenheiten vergehen, bis Elizabeth in ihrer neuen Heimat etwas völlig Unerwartetes entdeckt – die Liebe …

Colleen McCullough wurde 1937 im neuseeländischen Wellington geboren. Sie studierte Neurologie, arbeitete in verschiedenen Krankenhäusern in England und Amerika und war als Dozentin an der Yale-Universität tätig, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre Romane, allen voran Dornenvögel, erreichten auf der ganzen Welt ein riesiges Lesepublikum. Bis zu ihrem Tod im Januar 2015 lebte sie abgeschieden auf der kleinen Insel Norfolk Island im Südpazifik.

Die Kinde-Edition kostet 8,99€, das Taschenbuch mit 576 Seiten 9,99€, die etwas ältere, gebundene Ausgabe ist nur noch gebraucht erhältlich.

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich sehr traurig bin, dass die Autorin 2015 gestorben ist, denn ich finde, dass "Die Dornenvögel" und "Land der Dornen" wirklich großartige literarische Werke sind. Ich hätte nur zu gerne mehr von ihr gelesen.

Wir lernen hier Elisaeth Drummond und Alexander Kinross kennen. Die beiden sind Cousine und Cousin, sowohl Elisabeth als auch Alexander sind geprägt von einer strengen, religiösen Erziehung, wie es in der Zeit von 1874 - 1900, in der die Geschichte spielt, üblich war. Beide Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und ich durfte ihre Lebensweise ausführlich kennenlernen, was mir sehr gefallen hat. Das Schicksal an sich und auch die Dramaturgie kommen in der Geschichte garantiert nicht zu kurz.

Auch das Setting der Geschichte ist ausführlich beschrieben, sodass ich mich gut in die jeweilige Situation versetzen konnte.

Ich habe die Geschichte trotz der stilvollen Schreibweise innerhalb von zwei Tagen gelesen, und ich habe es sehr genossen. Gerade weil es nicht vor Liebe getrieft ist, sondern weil das Buch hauptsächlich ein historischer Roman ist, was ich zur Zeit sehr gerne mag. Ich lasse mich von Büchern immer gerne mitreißen, bei diesem Buch sind einige Tränen geflossen, aber auch Momente, in denen ich schmunzeln musste, waren gegeben. Das war es, was für mich die Überschrift "Großes Erzählkino" ausgemacht hat.

Für Fans der Autorin oder von historischen Romanen generell eine absolute Empfehlung!