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Veröffentlicht am 28.05.2025

Sci-Fi mit gewissem Extra

Lyneham
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Der Klappentext verhieß eine packende Handlung mit einem Wettlauf gegen die Zeit. Bekommen habe ich von diesem Buch aber weitaus mehr.

Nach und nach lernen wir aus der Perspektive von Henry sowie seiner ...

Der Klappentext verhieß eine packende Handlung mit einem Wettlauf gegen die Zeit. Bekommen habe ich von diesem Buch aber weitaus mehr.

Nach und nach lernen wir aus der Perspektive von Henry sowie seiner Mutter, Mildred, den neuen Planeten Perm kennen. Da ich ein Neuling im Sci-Fi-Genre bin, ist es mir teilweise etwas schwer gefallen all die Eindrücke eines komplett fremden Planetens mit grundverschiedenen Lebensformen etc zu einem vollständigen Bild zu verbinden. Aber auch wenn mich der ein oder andere Aspekt verwirrt hat, so hat es dem allgemeinem Lesespaß doch keinen Abbruch bedeutet, da das Grundkonzept nachvollziehbar beschrieben wurde.

Die beiden Perspektiven halten auf ihre Weisen den Spannungsbogen grundsätzlich hoch und ich wollte stets weiterlesen und erkunden. Es macht dabei unheimlich viel Spaß nach und nach die Verbindungen zwischen beiden Sichten zu erkennen, also selbst mitzurätseln. Hierbei bietet nicht nur das Leben auf Perm an sich sowie das Miteinander der Menschen einen gut genutzen Nährboden für die Handlung, sondern z.B. auch das gemeinsame Leben mit verschiedenen Maschinen und KIs. Und es nimmt Ausmaße an, die ich niemals erwartet hätte.. lasst euch überraschen!

Allgemein habe ich das Gefühl, das es sich um ein ganz besonderes Sci-Fi-Buch handelt. Natürlich gibt es die Aspekte der Erkundung des neuen Planeten, wissenschaftliche und technische Weiterentwicklung, fremde Spezies etc. mit denen man rechnet. Doch besonders hat mir gefallen, dass das Augenmerk auch auf dem menschlichen Verhalten liegt. Mal im kleineren Rahmen wie das Dasein als Mutter. Aber auch im weitaus größeren, sogar existenziellen gefasst, wo man sich fragt: Wie würde ich handeln? Was wäre meine Antwort?

Alles in allem wurde ich von diesem Buch noch positiver überrascht als ich es vom Klappentext her sowieso schon erwartet habe. Zwar gab es Dinge, die ich nicht vollständig verstanden habe, aber ich hatte dennoch viel Spaß beim Lesen und werde es sehr wahrscheinlich nochmal lesen.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Trägt den Titel Klassiker zurecht

Die Forsyte Saga
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Kurzmeinung:
Wortgewandheit seitens des Autors, Durchhaltevermögen und Einfühlvermögen seitens des Lesers.

Schreibstil:
Initial habe ich mich für diese wunderschöne Neuauflage beworben, da bereits in ...


Kurzmeinung:
Wortgewandheit seitens des Autors, Durchhaltevermögen und Einfühlvermögen seitens des Lesers.

Schreibstil:
Initial habe ich mich für diese wunderschöne Neuauflage beworben, da bereits in der Leseprobe ersichtlich wurde, dass der Autor ein Händchen für den Umgang mit Wörtern besitzt. Einige Passagen musste ich mir einfach markieren, weil die Worte so gut getroffen wurden.
Der Autor hatte jedoch gleichzeitig ziemlich Schwierigkeiten auf den Punkt zu kommen. Man sollte also darauf gefasst sein, dass man zunächst Seite um Seite um Seite liest, bis tatsächlich etwas passiert (oder auch nicht).
Dennoch hat mich der Schreibstil wirklich überzeugen können und ich kann die Lobpreisungen wirklich verstehen.

Handlung:
Bei dieser Trilogie erwartet hoffentlich niemand, dass man sich kaum von den Seiten losreißen kann, weil man unbedingt dieses oder jenes herausfinden will, da es spannungtechnisch so gut gemacht ist!
Dies trifft zwar nicht wirklich zu, aber da man über die Seiten immer tiefer die Familienmitglieder, ihre Ängste, Sorgen und Freuden kennenlernt, verspürt man (mal mehr, mal weniger) eine Verbundenheit zu ihnen, derer man über die vielen Seiten einfach nicht entgehen kann. Meine Meinungen zu den jeweiligen Charakteren war zwar stark schwankend, aber dennoch wollte ich wissen, ob gewisse Dinge wirklich so eintreffen, sodass ich dennoch gut unterhalten war.

Wichtig ist jedoch, dass man sich auf die Zeit und dessen Denkweisen einlässt. Dies war wohl mein größtes Problem, weil ich natürlich gerade zu Beginn zu unvertraut mit der Zeit war und deswegen einiges nicht nachvollziehen konnte. Mit den Seiten hat aber auch das relativ geklappt und ist weniger dem Autor geschuldet.

Charaktere:
Hierzu habe ich bereits einiges gesagt, aber  möchte nochmal etwas betonen: Es handelt sich um eine große Familie. Eine wirklich wirklich große Familie! Hierbei kommt man gerne mal mit den Namen durcheinander, sodass der beiliegende Stammbaum, durchaus eine gute Gedächtnisstütze sein kann. Dies ist aber wirklich mit Vorsicht zu genießen, weil der Stammbaum leider einiges (teils wirklich wichtiges) spoilern und ggf die Lesefreude mindern kann. Natürlich ist das irgendwie kaum vermeidbar, aber trotzdem wohl gut zu wissen.

Fazit:
Das wichtigste für ein gutes Leseerlebnis bei dieser Trilogie ist zu wissen, worauf man sich einlässt. Hat man alle obrigen Punkte im Kopf und hat weiterhin Lust auf diese Reihe, kann ich sie wohl guten Gewissens empfehlen. Mein Fall war dies leider nicht ganz.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Hätte ich mal lieber nicht so hohe Erwartungen gehabt...

Like Gravity
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Kurzmeinung:
Meine Erwartungen wurden definitiv nicht erfüllt. Dafür war viel zu vieles vorhersehbar, dabei hatte ich auf mehr Originalität gehofft.

Gestaltung:
Zum Cover kann man eigentlich nicht viel ...

Kurzmeinung:
Meine Erwartungen wurden definitiv nicht erfüllt. Dafür war viel zu vieles vorhersehbar, dabei hatte ich auf mehr Originalität gehofft.

Gestaltung:
Zum Cover kann man eigentlich nicht viel mehr sagen außer, dass es so hübsch ist, wie man es von NA-Büchern nun mal kennt. Sehr gelungen!

Charaktere:
Brooklyn mochte ich am Anfang recht gerne, weil sie eine recht originelle Meinung zu ihrer Beziehung zu Männern hat. Diese Pluspunkte gingen aber schnell wieder verloren, weil sie sich im Verlauf immer wieder so unverständlich und auch naiv benimmt, was man aufgrund ihren bisherigen Lebenserfahrungen nicht erwarten würde.
Finn ist der typische männliche NA-Protagonist, der einem manchmal aufgrund gewisser Kommentare recht geheimnisvoll bzw. düster erscheint. Er entwickelt sich für mich jedoch in keine positive Weise, da er seehr besitzergreifend ist und ich mir oft gewünscht habe, dass er ihr mehr (Handlungs-) Freiraum gibt.
Diese negativen Aspekte an beiden Charakteren haben mir dann mit der Zeit den Lesespaß leider genommen, da irgendwann die positiven lustigen Aspekte, die negativen nicht mehr ausgleichen konnten.
Es gibt aber auch noch eine weitere wichtige Person: Brooklyns beste Freundin Lexy. Bei ihr kann man durchaus geteilter Meinung sein, doch ich mochte sie. Sie ist nämlich definitiv keine perfekte beste Freundin, da sie in einigen Situationen z.B. egoistisch ist. Darum wirkte sie auf mich aber auch viel authentischer und mit der Zeit zeigt sich auch ihr liebenswerter/umsorgender Charakter.

Handlung:
Man könnte eigentlich von einer ziemlich guten Storyline sprechen.... nur leider waren  die großen "Enthüllungen" keine wirklichen Enthüllungen mehr, da man einfach als Leser schon sehr früh 1 und 1 zusammengezählt hatte und nicht mehr überrascht war. Dies fand ich mit die größte Enttäuschung, da es eigentlich ziemlich gute Plot Twists waren.
Weiterhin fand ich einige Szenen auch leider zu kitschig (Stichwort Originalität) und einige Sex-Szenen im Kontext einfach unpassend.

Schreibstil:
Zwar habe ich bis jetzt sehr viel zu meckern gehabt, aber beim Schreibstil konnte die Autorin wieder ordentlich Punkten, denn dieser hat mir sehr gefallen. So habe ich mich zwar öfters über die Charaktere oder Handlung geärgert, aber war zwei Seiten später wieder in der Handlung drin und habe insbesondere bei den thrillerartigen Szenen sehr stark mitgefiebert. So mochte ich auch immer die inneren Monologe von Brooklyn, da sie auch mich um die ein oder andere Erkenntnis reicher gemacht haben.

Fazit:
Leider haben mich in diesem Buch viele Dinge gestört und mir die Lesefreude gemindert. Ich hatte jedoch auch durch die Leseprobe hohe Erwartungen, sodass hier die Enttäuschung noch etwas größer war. Dennoch gibt es auch Positives, sodass ich trotz allem sagen kann, dass man das Buch durchaus ausprobieren kann und es sich vielleicht ohne die hohen Erwartungen und mit den obigen Hinweisen besser liest :)

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Eine unerwartete Erfahrung

Die Erfindung des Lächelns
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Ein vielschichtiger Roman, der einem Paris in seinem ganz eigenen, originellen Weg näher bringt. Leider nicht ganz nach meinem Geschmack.


Über diesem Buch schwebt stets die Mona Lisa als verbindendes ...

Ein vielschichtiger Roman, der einem Paris in seinem ganz eigenen, originellen Weg näher bringt. Leider nicht ganz nach meinem Geschmack.


Über diesem Buch schwebt stets die Mona Lisa als verbindendes Element. Zu Beginn kann man sich noch kaum vorstellen, wie diese Verbindung zu jedem der Charaktere passt, doch nach und nach fügt sich das Bild. Meiner Meinung nach hat es jedoch zu lange gedauert, bis sich manche Protagonisten und die La Joconde „getroffen“ haben. Tatsächlich steht die Mona Lisa zu Beginn kaum im Fokus und da ich dies ganz sicher nicht erwartet habe, war ich etwas aus dem Konzept gebracht und hatte meine Schwierigkeiten einen guten Zugang zu allen Charakteren bzw allgemein dem Buch zu finden.
Statt also die Ermitttlungsarbeiten im Fokus zu sehen, hat man durch verschiedene Personen verschiedenste Perspektiven auf das Paris jener Zeit bekommen und so das Pariser Lebensgefühl in verschiedensten Zügen erleben können. Manch ein Blickwinkel war wirklich spannend, mit anderen konnte ich gar nichts anfangen und bei wieder anderen haben sich meine Gefühle von Kapitel zu Kapitel gewandelt. So oder so ist es dem Autor gelungen (historische) Persönlichkeiten auf wirklich anschauliche Art und Weise dem Leser zu präsentieren.
Daraus folgt der meiner Meinung nach beste Aspekt des Buches: der Wahrheitsgehalt des Buches. Vieles kann man wirklich genau so im Internet nachlesen, selbst Dinge die ich definitiv für künstlerische Freiheit gehalten habe. Und wer mag und dies vorher googelt (oder weiß), hat natürlich direkt das Wissen, wer den tatsächlich die Mona Lisa geklaut hat. Ich persönlich fand es aber spannender, zumindest einige Kapitel selbst mitzuraten.

Insgesamt kann ich zu dem Buch sagen, dass ich eindeutig etwas anderes erwartet und teilweise sogar gewünscht hätte. Dennoch ist dies eine einmalige Leseerfahrung gewesen, die ich jedem bei Interesse empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Es hat mich einfach nicht gepackt..

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Kurzmeinung:
Irgendwie konnte mich das Buch einfach nicht mitreißen, was ich aufgrund eigentlich interessanter Charaktere und gutem Settig recht schade fand.

Charaktere:
Thaniel als Protagonist hat sich ...

Kurzmeinung:
Irgendwie konnte mich das Buch einfach nicht mitreißen, was ich aufgrund eigentlich interessanter Charaktere und gutem Settig recht schade fand.

Charaktere:
Thaniel als Protagonist hat sich meiner Meinung nach am besten entwickelt. Zu Beginn hatte man ihn wirklich rein als "langweiligen" Büroangestellten im Kopf, bei dem neben seiner Arbeit kaum etwas nennenswertes in seinem Leben passiert, so harsch das auch klingen mag. Hinterher hat man eine wirklich interessante Persönlichkeit, die viele Facetten besitzt und ich hatte wirklich das Gefühl, es mit einer verdammt schlauen Person zu tun zu haben, was am Anfang nicht ganz rübergekommen ist.

Mori ist... wichtig. Und am Anfang kann man ihn und seine Handlungen nicht wirklich nachvollziehen. Und ich liebe seine "Uhrwerke". Und... es ist wirklich schwer hier nichts zu spoilern! Jedenfalls mochte ich ihn irgendwie von Anfang an, auch wenn er einem zwischendurch immer wieder Kopfzerbrechen bereitet.

Von Grace war ich ehrlicherweise nie so ein richtiger Fan, obwohl sie in dem Sinne nichts falsch gemacht hat. An sich ist sie nämlich eine wirklich durchsetzungsfähige Person, die sich durch die Wissenschaft als Männerdomäne und vorurteilsbehaftete Frauenbilder kämpft, was ich absolut unterstütze. Einige wenige Charakterzüge haben sie mir dann jedoch etwas unsympathisch gemacht, sodass mir die anderen Protagonisten deutlich mehr zugesagt haben.

Handlung:
Dies ist wohl der schwierigste Punkt.
Allgemein ist die Story nämlich eigentlich ganz interessant und wird v.a. durch das Setting ziemlich einzigartig.
Ich glaube, dass ich einfach mit der Umsetzung nicht ganz zurecht komme:
-So fand ich es schade, dass das historische Japan nicht eine noch bedeutendere Rolle bekommen hat und leider habe ich die vielen genannten politischen Aspekte über Japan nicht verstanden, sodass ich hier einiges mehrmals lesen musste.
-Irgendwie hat die Story fast die gesamte Spannung für den letzten Teil des Buches aufgehoben, sodass dieser Abschnitt zwar interessant war, aber naja.. eben nicht richtig packend bzw. spannend.
-Einige im Klappentext und daraus resultierende Aspekte sind weit weniger zur Geltung gekommen, als man es erwartet. Sie haben irgendwie mehr den Sinn gehabt, zu einem bestimmten Ziel zu führen, welches dann thematisiert werden konnte und zwar dieses deutlich mehr fokussiert.

Trotzdem gab es einige Aspekte, wo ich froh war, dass sie so unerwartet kamen und sich nicht unbedingt alles so zusammengefügt hat, wie man eigentlich gedacht hätte. Dementsprechend lohnte es sich doch immer weiter zu lesen.

Schreibstil:
Man mehr auf jeden Fall, dass die Autorin etwas von ihrem Handwerk versteht. Der Schreibstil war meist wirklich gut, ich hätte mir jedoch an so einigen Stellen mehr Erklärungen gewünscht, damit ich die Story besser hätte mitfühlen können.

Fazit:
Leider ist dieses Buch für mich eher eine Enttäuschung gewesen, weil es mich einfach nicht in seinen Bann ziehen konnte. Einen exakten Grund kann ich dafür nicht nennen, es ist viel mehr ein Gefühl gewesen, dass sich nach den ersten Kapiteln in mir entwickelt hat. Schlecht geschrieben o.ä. war es aber nicht, sodass man hier wohl für sich schauen muss, ob einem das Buch gefällt.

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