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Veröffentlicht am 14.11.2023

Super süße und spannende Romanze für Jugendliche

So this is ever after
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"So This Is Ever After" spielt nach dem üblichen Ende eines Fantasyromans. Der Held und seine Freunde haben eine lange und gefährliche Reise hinter sich und letztlich den bösen Herrscher besiegt, der das ...

"So This Is Ever After" spielt nach dem üblichen Ende eines Fantasyromans. Der Held und seine Freunde haben eine lange und gefährliche Reise hinter sich und letztlich den bösen Herrscher besiegt, der das Land terrorisiert hat. Eigentlich möchte Arek jetzt bloß ein irgendwie normales Leben führen (was auch immer das heißt) und seinem besten Freund Matt gestehen, dass er in ihn verliebt ist. Stattdessen sieht er sich dem Amt des Königs nun selbst gegenüber, obwohl dies nur eine temporäre Lösung hatte sein sollen, und einem damit einhergehenden Fluch, der verlangt, dass immer zu zweit geherrscht werden muss, damit die Seelen sich ausbalancieren.

Dementsprechend folgt man Arek und seinen Freunden, wie sie sich an das Regieren eines Königreiches anpassen und gewöhnen, und wie Arek schließlich versucht einen Seelenpartner für diese Verbindung zu finden, um nicht die Konsequenzen des Fluchs zu spüren.

Die Schreib- und Erzählweise dieses Buches ist wirklich sehr süß, eine totale Feelgood-Romanze für Jugendliche, die mich schnell abgeholt und dann nicht mehr losgelassen hat.

Dass Arek und Matt beide Gefühle füreinander haben, ohne sich der Gefühle des Anderen bewusst zu sein, ist wirklich sehr schön umgesetzt, ohne durch einfach umgehbare Missverständnisse darauf zu kommen. In den wenigen Missverständnissen, die aufgekommen sind, war es mir nämlich sehr einfach nachvollziehen, wieso die eine Person gesagt hat, was sie gesagt hat, und die andere das aber anders verstehen konnte, als es gemeint war, mit dem Wissen, was den Charakteren zur Verfügung stand.

Ich hatte Angst, dass die Versuche von Arek, jemand Anderen als Matt zum Daten zu finden, in sehr unangenehmen Interaktionen enden würden, wenn er Personen umwarb, die kein romantisches Interesse an ihm hatten und er eigentlich eh für Matt schwärmte, aber diese Versuche schlugen eh immer fehl und endeten letztlich darin, dass wir die Nebencharaktere der Handlung besser kennenlernten und in süßen Situationen zwischen Arek und Matt, die uns mehr über ihre Beziehung erfahren ließen und mich immer mehr in deren Romanze haben hineinsteigern lassen.

Die Freundesgruppe von Arek schien mir zu Anfang sehr archetypisch, da sie sehr offensichtlich auf typischen Charakterklassen aus Fantasy-Rollenspielen basieren, aber im Laufe der Zeit wurden sie doch noch etwas abgerundet und ich hab sie zum Ende hin wirklich lieb gewonnen.

Das Ende war mir dann etwas zu abrupt und zu kinematographisch, was schriftlich nicht so toll herüberkam, aber der Weg bis dahin war so schön und interessant und süß gewesen, dass mir das gar nicht so wichtig ist. Alles bis zu diesem Punkt hin und die Entwicklung der Beziehung zwischen Arek und Matt hat mich nämlich sehr überzeugt.

F.T. Lukens lässt "So This Is Ever After", trotz des Startes in diesem dystopischen Königreich, in einer sehr utopischen Weltanschauung spielen, was sehr erfrischend war, auch wenn mir dadurch manche Sachverhalte, die das Regieren oder das Fantasy-Setting betrafen, etwas einfach erschienen. Im Großen und Ganzen hat das für die Handlung aber so eine leichte Atmosphäre geschaffen, dass es mich nicht gestört hat.

Alle meine genannten Kritikpunkte sind aber solche Kleinigkeiten, die keineswegs von der Handlung ablenken oder diese weniger spannend machen. Die Entwicklung und emotionale Intimität der Beziehung nachzuvollziehen und zu beobachten war sehr befriedigend, und ich hätte nicht viel mehr von einer so süßen Romanze für Jugendliche erwarten können.

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Veröffentlicht am 01.11.2023

Nicht ganz so lustig wie der erste Band, aber immer noch unterhaltsam

Das Känguru-Manifest (Känguru 2)
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Nicht ganz so lustig wie der erste Band, aber immer noch unterhaltsam.
Dem Pinguin kann ich den Großteil der Zeit tatsächlich nicht so viel abgewinnen, auch wenn ich schon verstehe, warum er Teil der Handlung ...

Nicht ganz so lustig wie der erste Band, aber immer noch unterhaltsam.
Dem Pinguin kann ich den Großteil der Zeit tatsächlich nicht so viel abgewinnen, auch wenn ich schon verstehe, warum er Teil der Handlung sein muss.
Mir gefällt es, dass es jetzt einen größeren Cast an wiederkehrenden Charakteren gibt, auch wenn ich die ersten Auftritte jeglicher Personen in diesem wie auch dem vorherigen Band oft etwas abrupt fand, und ich es nicht immer toll fand, wenn mit neuen Charakteren so umgesprungen wurde, als solle man sie bereits kennen.
Im Großen und Ganzen aber immer noch ein sehr unterhaltsames Hörbuch, von dem ich mich auch bei diesem Teil wieder der Meinung anschließen werde, dass die Erzählerstimme und die mündliche Erzählweise von Marc-Uwe Kling einen großen Teil zum Humor der Erzählung beitragen, und die Geschichten wohl als Buch deutlich flacher herüberkämen als sie es im Audioformat tun.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Leichte und süße Lektüre mit bisschen Gesellschaftsklassenkonflikt

The Girl of her Dreams
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Lizzie ist eine junge Frau, die sehr früh von Zuhause weg ist, um sich ein besseres Leben aufzubauen. So richtig kann sie sich aber nicht von ihrer Mutter lösen, weswegen sie nur ein paar Orte weiter im ...

Lizzie ist eine junge Frau, die sehr früh von Zuhause weg ist, um sich ein besseres Leben aufzubauen. So richtig kann sie sich aber nicht von ihrer Mutter lösen, weswegen sie nur ein paar Orte weiter im Fitnessstudio arbeitet. Das Fitnessstudio ist aber ihre große Leidenschaft und eines Tages wäre sie gerne Studioleitung.
James ist ihr bester Freund, Sohn der reichen Besitzer des Fitnessstudios, aber da er schwul, single und "nur" Personal Trainer ist, ist er das schwarze Schaf der Familie.
Als seine perfekte Schwester Cara heiratet, überredet James Lizzie, sein platonisches Date für die Hochzeit zu sein, um ihm beizustehen und einen guten Eindruck auf seine Eltern zu machen in der Hoffnung, dass sie Lizzie befördern.
Die Hochzeit kommt jedoch nie zustande, da Lizzie Cara versehentlich die Hochzeit ausredet.
Als Cara daraufhin in James Gästezimmer einzieht, bittet James Lizzie, Cara abzulenken.

Lizzie und Cara fangen daraufhin an, sich zu verlieben, aber es ist nicht alles so einfach. James vernachlässigt Lizzie und Cara, um sich darin zu sonnen, nicht mehr das schwarze Schaf der Familie zu sein. Lizzie verbaut sich Möglichkeiten, indem sie sich aufgrund ihrer niedrigen Herkunft nicht würdig sieht. Und alle drei haben damit zu kämpfen, welche Geheimnisse sie voreinander haben.

"The Girl of her Dreams" bestach besonders durch den Schreibstil, der eine lockere Atmosphäre schaffte und Lizzies chaotische Art liebevoll darstellte und auch die etwas ernsteren Themen noch mit der gleichen Leichtigkeit betrachtete, ohne sie zu verharmlosen.
Die Handlung des Buchs hätte voll von Fremdschämen und Überdramatik sein können, wenn die Situationen nicht so sympathisch beschrieben worden wären. Die Situationen, die die Fremdscham verursachen könnten oder die Charaktere überdramatisch reagieren lassen, sind trotzdem vorhanden, aber so lustig und leicht geschrieben, dass ich trotzdem sehr schnell und gut durch das Buch durchgekommen bin.

Alle Charaktere haben ihre Fehler, z.B. nimmt Lizzie immer gleich das schlimmste von Personen an, die aus besseren Verhältnissen kommen als sie, aber all diese Fehler sind nachvollziehbar und es werden genügend davon für die Charakterentwicklung der Charaktere thematisiert.

Im Vordergrund steht natürlich die Liebesgeschichte zwischen Lizzie und Cara, aber James und seine jeweilige Beziehung zu den beiden Frauen ist so sehr damit verwoben, dass mir dieses Dreiergespann sehr gut gefiel. Jede der Beziehungen zwischen den dreien beeinflusst die anderen beiden und jeder Charakter die Beziehung der anderen beiden, was den Großteil der Konflikte ausgemacht hat, aber da mir platonische Beziehungen sehr wichtig sind, war das ein großer Pluspunkt für mich.

Der Endkonflikt war sehr dramatisch, aber löste alles auf, was während der Handlung angefallen ist, und zwang die drei Hauptcharaktere sich mit ihren Fehlern und Lügen und Annahmen zu konfrontieren und sie wieder zueinanderzuführen. Ich bin auch sehr zufrieden damit, wie das Ende den Bezug zum Anfang herstellte.

Im Fazit, eine leichte und süße Lektüre mit ein bisschen Gesellschaftsklassenkonflikt.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Mehr Handlung, weniger Witz

Die Känguru-Offenbarung (Känguru 3)
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Der erste Teil der Känguru-Chroniken bestach durch die kurzen episodischen Kapitel, in denen nach ein bis zwei Minuten Hörzeit die nächste Pointe kam. Der dritte Teil kann hierbei mit seinen 5-8 Minuten ...

Der erste Teil der Känguru-Chroniken bestach durch die kurzen episodischen Kapitel, in denen nach ein bis zwei Minuten Hörzeit die nächste Pointe kam. Der dritte Teil kann hierbei mit seinen 5-8 Minuten langen Kapiteln, noch mehr wie der zweite Teil, nicht mithalten.
Der dritte Teil ist immer noch lustig, aber während der erste Teil von einem lustigen Moment zum nächsten sprang, die oft nicht wirklich miteinander verbunden waren, lag der Fokus der Känguru-Offenbarung viel mehr auf der Handlung und das kommt meiner Meinung nach leider nicht ganz so gut rüber wie die Witze.
Das Ende ist auch etwas wenig zufriedenstellend, aber das ist bei den Känguru-Chroniken ja dann doch irgendwie erwartbar. Wenn der Fokus des Buches weniger auf der Handlung gelegen hätte, hätte mich das Ende auch gar nicht gestört, aber so fand ich es etwas abrupt.

Trotz allem immer noch ein lustiges Buch. Viel gutes dabei XD

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Handlung zu langsam, Romanze zu überstürzt

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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"A spark of Time - Rendezvous auf der Titanic" folgt zwei jungen Erwachsenen, die sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit begeben und dort sich widersprechende Missionen erledigen müssen.
Lilly muss ...

"A spark of Time - Rendezvous auf der Titanic" folgt zwei jungen Erwachsenen, die sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit begeben und dort sich widersprechende Missionen erledigen müssen.
Lilly muss eine Kette auftreiben, die mit der Titanic untergegangen ist, um mit dem Geld, welches für die Wiederbeschaffung geboten wird, die Spielschulden ihres Vaters zu begleichen.
Damien muss das Zahnrad stehlen, mit dem Lilly in die Zeit reist, um seine Schwester vor seinem Vater zu beschützen, und soll sie in der Vergangenheit zurücklassen.
Stattdessen verlieben sich die beiden ineinander, was sie beide ihre Mission kosten könnte.

In dieser Romantasy ist die Fantasy-Handlung stärker - aber der Fokus liegt auf der Romanze.

Der Anfang stellt uns die Charaktere spannend vor:
Auf der einen Seite Lilly, die mit Herz und Seele im Antiquariat ihrer Familie arbeitet und die dazugehörigen Zeitreisen bestreitet, sich aber die Möglichkeit zu mehr Selbstständigkeit erhofft. Zugleich bereitet ihr diese gewünschte Selbstständigkeit auch Angst und Selbstzweifel.
Auf der anderen Seite Damien, der für seinen Vater durch die Zeit reist und Zahnräder von anderen Zeitreisenden stiehlt. Er hasst seinen Vater und wie dieser ihn und seine Schwester Ruby behandelt, aber er bleibt, solange Ruby noch nicht bereit ist, sich von ihrem Vater zu lösen. Als er Ruby dann doch überreden kann, mit ihm wegzulaufen, dieser Versuch aber schiefgeht, wird Damien doch noch einmal gezwungen, ein weiteres Zahnrad zu stehlen, wenn er für Rubys Sicherheit sorgen möchte.

Das letzte Drittel ist auch wieder spannend. Alles spitzt sich bis in die letzten Minuten der Titanic zu, bevor die beiden in die Gegenwart zurückreisen. Dieser letzte Teil hat mir wirklich sehr gut gefallen und weckt in mir ein Interesse auf den zweiten Band.

Der Mittelteil im Gegensatz ist dafür ziemlich schwach. Es ist Liebe auf den ersten Blick und dann sind die Missionen auch so gut wie vergessen. Da Damien eh nur widerwillig dort ist, kann ich das bei ihm noch nachvollziehen, aber Lillys Handlungsstrang wurde hiervon getötet. Weg war die zielstrebige und involvierte Lilly, die man in den ersten Kapiteln kennen und lieben gelernt hatte. Weg war die Dringlichkeit, an die Kette zu kommen und ihren Lebensunterhalt in der Gegenwart zu sichern. Man konnte meinen, dass sie nur zum Flirten auf die Titanic gereist war, so leicht ließ sie sich durch Damien von ihrer Mission ablenken.
Damit tat ich mich sehr schwer, denn der Mittelteil widersprach allem, was wir in den ersten Kapiteln über Lilly gelernt hatten.
Zum Glück holt der letzte Teil dies jedoch noch mal wieder heraus.

Dieser letzte Teil spricht aber dafür, dass die Autorin stärkere Handlungen schreiben kann, und somit habe ich trotz des enttäuschenden Mittelteils große Hoffnungen für den zweiten Teil. Dieser hat schließlich bereits die Etablierung der Dynamik zwischen Lilly und Damien hinter sich und kann damit, insbesondere auch aufgrund der am Ende noch kompliziert gewordenen Beziehung der beiden, nicht in die gleichen Pfützen treten wie dieser Band. Damit wird er sich hoffentlich mehr auf die Handlung konzentrieren, die ich auch in diesem Buch genossen habe, wenn sie nicht beiseite geworfen wurde, um der viel zu überstürzten Romanze Platz zu machen.

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