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Veröffentlicht am 22.12.2023

Der perfekte Abschluss

A Place to Shine
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"Es gab weitaus Schlimmeres im Leben als ein mieses Date." - Seite 11

Ich liebe die "Cherry Hill"-Reihe von Lilly Lucas und habe mich entsprechend wahnsinnig auf "A Place to Shine" gefreut. Es fühlt sich ...

"Es gab weitaus Schlimmeres im Leben als ein mieses Date." - Seite 11

Ich liebe die "Cherry Hill"-Reihe von Lilly Lucas und habe mich entsprechend wahnsinnig auf "A Place to Shine" gefreut. Es fühlt sich jedes Mal ein bisschen nach zu Hause an, in den Büchern kann man sich richtig wohlfühlen und verlieren. Gleichzeitig wollte ich aber nicht, dass die Reihe schon zu Ende ist und hatte Angst, dass mich dieser letzte Band vielleicht doch nicht so überzeugen könnte, dass meine Erwartungen vielleicht zu hoch sind. Obwohl ich das Buch also am liebsten sofort gelesen hätte, als es bei mir eingezogen ist, habe ich es doch ein bisschen liegen lassen.

Die "Cherry Hill"-Bücher kann man theoretisch unabhängig voneinander lesen, in jedem Band geht es um eine andere der McCarthy Schwestern. Da sie zeitlich nacheinander spielen, spoilert man sich aber etwas, wenn man sie durcheinander liest.

Im vierten Band der Reihe geht es um Poppy, auf ihre Geschichte habe ich mich richtig gefreut. Poppy ist die Jüngste der McCarthy Schwester und gerade auf dem Heimweg von einem miesen Date, als sie an einem Unfall vorbei fährt. Ausgerechnet Country Star Trace Bradley ist dort verunfallt und sie leistet erste Hilfe, obwohl sie Trace aufgrund ihrer gemeinsamen Vergangenheit nicht leiden kann. Natürlich kriegt die Presse schnell Wind davon und hält die beiden für ein Paar. Trace hat allerdings eigentlich eine Freundin, also müssen sie sich was einfallen lassen und die Leute glauben lassen, dass sie unsterblich ineinander verliebt wären.

Wie ich schon gesagt habe, habe ich mich sehr auf die Geschichte um Poppy gefreut. In den vorherigen Bänden hat man schon ein bisschen was über die Vergangenheit von ihr und Trace mitbekommen und ich war so neugierig, was genau da alles passiert ist und ob die beiden zueinanderfinden.

In Poppy konnte ich mich sofort wunderbar hineindenken, ich liebe die McCarthys sehr und finde generell, dass Lilly Lucas in dieser Reihe unglaublich tolle und authentische Charaktere erschaffen hat, mit denen man wunderbar mitfühlen kann und die einfach nur überzeugen. Ich fühle mich jedes Mal pudelwohl zwischen ihnen und könnte noch ewig mehr über die Schwestern lesen.

Cherry Hill ist für mich ein Ort, um sich wohlzufühlen. Die Atmosphäre, die Farm, die Kleinstadt, die Gemeinschaft, der Zusammenhalt der Familie.. es ist einfach toll! Meine Angst, dass mich "A Place to Shine" vielleicht nicht so überzeugen könnte, war vollkommen unbegründet, ich habe alles daran geliebt. Ich habe das Buch in einer Zeit gelesen, in der es mir nicht ganz so gut ging, und es hat mich einfach vergessen lassen, hat mich fühlen lassen, mich zum Lächeln gebracht.

Lilly Lucas schreibt einfach voller Gefühl und so schön lockerleicht, dass man sich einfach fallen lassen kann. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen, da mich die Story so gefangen genommen und nicht mehr losgelassen hat. Ihr Schreibstil liest sich so toll.

Die Story um Poppy und Trace gefiel mir ebenfalls sehr sehr gut. Hier haben wir den Fake-Dating-Trope, den ich in letzter Zeit sowieso richtig gerne mag. Es hat einfach Spaß gemacht zu lesen, wie die beiden sich unfreiwillig näher kommen. Zwischendurch gibt es immer wieder Kapitel aus der Vergangenheit, in denen man erfährt, was zwischen Trace und Poppy vorgefallen ist. Der Handlungsverlauf ist zwar nicht unbedingt überraschend, aber das stört absolut nicht, da dieses Buch mit anderen Dingen punkten kann.

Mein Fazit:
Für mich persönlich ist "A Place to Shine" der perfekte Abschluss der Reihe. Ich habe alles an dem Buch geliebt, seien es die Charaktere, das Setting oder die Story. Man kann sich einfach fallen lassen und sich wohlfühlen. Wirklich toll!

Veröffentlicht am 27.11.2023

Hochspannend

Die Einladung
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"Wusstest du, dass es nur eine kurze Zeit auf Erden gab, in der es nicht tödlich war, sich zu vermehren?", fragte der grauhaarige Mann und goss ihr einen Cognac ein, obwohl sie abgelehnt hatte." - Seite ...

"Wusstest du, dass es nur eine kurze Zeit auf Erden gab, in der es nicht tödlich war, sich zu vermehren?", fragte der grauhaarige Mann und goss ihr einen Cognac ein, obwohl sie abgelehnt hatte." - Seite 11

Der neue Thriller von Sebastian Fitzek gehört für mich seit ein paar Jahren jedes Jahr aufs neue zum Pflichtprogramm. Ich lese eigentlich total gerne Thriller, greife aber irgendwie viel zu selten nach dem Genre, weswegen ihr es hier nicht so oft seht. Wenn ich einen Thriller lese, dann muss er mich direkt packen.. und genau das schafft Sebastian Fitzek meistens. Auf "Die Einladung" habe ich mich entsprechend schon richtig gefreut und kaum war das Buch erschienen, stand ich damit in der Buchhandlung an der Kasse.

Eigentlich wollte ich dann noch ein bisschen warten, bevor ich damit anfange, wollte zumindest meine angefangenen Bücher beenden.. Tjoar, daraus wurde aber nichts, ich war einfach zu gespannt.

In "Die Einladung" entführt Sebastian Fitzek den Lesenden in eine einsame und verschneite Berghütte. Marla Lindberg erhält eine Einladung zum Klassentreffen, welches in den Alpen stattfinden soll. Erst wollte sie nicht teilnehmen, doch dann hat sie sich doch dazu entschieden. Als sie verspätet in der Hütte eintrifft, sind die Zimmer schon bezogen, es steht benutztes Geschirr auf dem Tisch, doch keiner ihrer ehemaligen Mitschüler ist da. Schnell wird klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt..

Mit "Die Einladung" konnte mich Sebastian Fitzek richtig begeistern. Schnell war ich in der Story drin, die mich so schnell nicht losgelassen hat. Innerhalb von kurzer Zeit habe ich das Buch verschlungen. Sein Schreibstil liest sich gewohnt flüssig und rasend schnell, ist unglaublich packend.

Wie immer bei einem Fitzek-Buch wusste ich nicht so genau, was mich hier erwarten wird. Eine verschneite Berghütte, klar. Aber was steckt hinter der Einladung? Wo sind Marlas ehemalige Mitschüler? Es steckt so viel mehr in der Story, als ich zunächst angenommen habe. Ein Gedanke, der mir immer wieder kam, war: Was zur Hölle passiert hier bitte?! Wow, ich hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit! Zum Inhalt möchte ich auch gar nicht viel sagen, da ich nicht spoilern möchte. Es ist wieder typisch Fitzek, man kann das Buch kaum zur Seite legen und weiß nicht, was man am Ende bekommt. Irgendwann denkt man, man wüsste worauf es hinausläuft, hat zumindest eine Ahnung.. nur um dann wieder eines besseren belehrt zu werden, weil es ganz anders kommt, als man es sich gedacht hat. Zumindest geht es mir immer so.

Mein Fazit:
Mit "Die Einladung" konnte mich Sebastian Fitzek richtig begeistern. Die Story ließ mich kaum los, alles kam anders als gedacht, es ist hochspannend und einfach packend.

Veröffentlicht am 15.11.2023

Geheimnisvolle Vampirstory voller Freundschaft und Humor

Moon & Midnight − Die beste Freundin beißt man nicht
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"Als die Dunkelheit hereinbricht, gleitet eine Gestalt mit Umhang im Schatten verzweigter, knorriger Bäume lautlos an den plätschernden Bach heran, der am Rand der Skeleton Woods entlangfließt." - 2%

Als ...

"Als die Dunkelheit hereinbricht, gleitet eine Gestalt mit Umhang im Schatten verzweigter, knorriger Bäume lautlos an den plätschernden Bach heran, der am Rand der Skeleton Woods entlangfließt." - 2%

Als ich "Moon & Midnight: Die beste Freundin beißt man nicht" beim Stöbern entdeckt habe, ist das Buch direkt auf meinem Reader gelandet. Die Story klang zu gut! Besonders lange konnte ich dann auch nicht mit dem Lesen warten, auch wenn meine Planung anders aussah.

Auf die Geschichte um Maggie Moon, die mit ihren Eltern in die alte und windschiefe Villa vom verstorbenen Onkel ihres Vaters zieht, war ich einfach zu neugierig. Die Villa liegt außerhalb der Stadt direkt neben den Skeleton Woods, einem dunklen Wald, den niemand betreten darf und um den sich viele Geschichten drehen. Doch Maggie stört das nicht, sie will unbedingt wissen, was der Wald verbirgt und macht dabei eine unglaubliche Entdeckung: mitten im Wald steht ein verzaubertes Schloss, eine Schule für Vampire! Maggie freundet sich schnell mit Theodora an, die sie bei ihrem ersten Ausflug in den Wald kennenlernt, und das ungleiche Duo wird zu besten Freundinnen. Doch dann findet der Bürgermeister heraus, das im Wald Vampire leben, und will ihn dem Erdboden gleich machen..

Schon die ersten Seiten des Buches gefielen mir richtig gut. Mit dem Setting in der alten Villa und dem dunklen und mysteriösen Wald erschuf die Autorin schnell eine unheimliche Atmosphäre, die mir richtig gut gefallen hat. Damit ist das Buch natürlich ideal für die düstere Jahreszeit, aber auch zu jeder anderen Zeit kann ich es sehr empfehlen.

Erzählt wird die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht von Maggie, der Schreibstil las sich sehr angenehm und flüssig, gespickt mit einer ordentlichen Prise Humor. Maggie fand ich von Anfang an sympathisch, sie mag unheimliche Geschichten und ist direkt vom Wald fasziniert. Im Wald trifft sie auf die Vampirin Theodora und die beiden freunden sich schnell an. Ich fand sie toll dargestellt, aber auch die anderen Figuren, wie zB Maggies Freunde aus der Schule, mochte ich richtig gern.

"Moon & Midnight: Die beste Freundin beißt man nicht" ist ein Kinderbuch ab ungefähr 10 Jahren. Es geht um Vampire und die Atmosphäre ist zwar wie gesagt düster, aber auf eine Art, die zum Alter passt. Ich war direkt gespannt, was der Wald verbirgt und zusammen mit Maggie stoßen wir auf einige Geheimnisse. Es war richtig cool zu lesen, wie sich alles entwickelt, wie Maggie und Theodora Freundinnen werden, wie sich die Freundschaft mit Maggies neuen Freunden aus der neuen Schule entwickelt. Als der Bürgermeister von den Vampiren erfährt, kam dann noch Spannung dazu, denn er möchte den Wald unbedingt roden, um die Vampire zu vertreiben, was natürlich verhindert werden muss. Es ist eine magische, geheimnisvolle und spannende Geschichte um Freundschaft und Vampire.
Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Dilogie. An sich könnte man das Buch vermutlich so stehen lassen, aber ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und mehr von Maggie, Theodora und Co!

Mein Fazit:
"Moon & Midnight: Die beste Freundin beißt man nicht" ist ein toller Auftakt für die Dilogie. Die geheimnisvolle Vampirgeschichte voller Freundschaft und Humor hat mir richtig viel Spaß gemacht und ich freue mich auf mehr!

Veröffentlicht am 13.11.2023

Grandioser Auftakt

The Ruby Circle (1). All unsere Geheimnisse
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"Wir erwarten nicht weniger als die Welt von Ihnen. Denn das ist es, was Ihnen offensteht: die Welt. Sie - Sie alle - bilden die zukünftige Elite." - Seite 9

Warum ich das Buch lesen wollte:
Als ich ...

"Wir erwarten nicht weniger als die Welt von Ihnen. Denn das ist es, was Ihnen offensteht: die Welt. Sie - Sie alle - bilden die zukünftige Elite." - Seite 9

Warum ich das Buch lesen wollte:
Als ich "The Ruby Circle: All unsere Geheimnisse" das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass ich das Buch haben muss. Ich habe mich sofort in die unglaublich schöne Aufmachung verliebt, dazu eine Akademie Story voller Geheimnisse, dramatisch, romantisch, glamourös.. es war genau meins.

Inhalt mit eigenen Worten:
Louisa erhält eins der seltenen Stipendien für die Highclare Academy und hofft, dass sie dadurch endlich vor dem Chaos und den Lügen in ihrem Leben fliehen kann. Ein Neuanfang hinter den dicken Mauern des Eliteinternats ist genau das, was sie braucht. Doch auch hier lauern an jeder Ecke Geheimnisse und ein mysteriöses Spiel. Louisa hat keine Ahnung, wem sie trauen kann. Selbst Theo, der sich größtenteils aus allem raushält und der sie durch seine Arbeit mit den Pferden beeindruckt hat, hat irgendein Geheimnis, und instinktiv spürt sie, dass sie sich auch von ihm fernhalten sollte..

Der Schreibstil:
Jana Hochs Schreibstil gefiel mir richtig gut und ich konnte sehr gut in die Story eintauchen. Das Buch las sich einfach toll, sehr flüssig. Sie zog mich schnell in den Bann ihrer Geschichte und sie brachte die Emotionen wunderbar rüber.

Das Setting:
"The Ruby Circle: All unsere Geheimnisse" spielt an der Highclare Academy, ein Eliteinternat, verschlossen hinter dicken Mauern. Das Setting gefiel mir richtig gut, ich mochte die Beschreibungen des Geländes richtig gern, die verschiedenen Häuser, der Pferdestall. Sehr gelungen.

Die Charaktere:
Die Geschichte wird aus der Sicht von Hauptfigur Louisa wiedergegeben, die eins der begehrten Stipendien an der Highclare ergattern konnte. Sie erhofft sich einen Neuanfang, die letzten Monate ihres Lebens waren ein Albtraum. Ich mochte Louisa richtig gern und konnte mich wunderbar in sie hineindenken und hineinfühlen, konnte sie sehr gut nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere wie zum Beispiel Theo oder Atlas sind richtig gut und sehr glaubwürdig dargestellt, sie alle waren sehr lebendig und überzeugten mich sehr.

Die Story:
"The Ruby Circle: All unsere Geheimnisse" wird als dramatische, romantische und glamouröse Akademie Geschichte beworben.. und das ist sie auch und noch so viel mehr. Ich war richtig gespannt, was Louisa an der Highclare Academy erwartet, warum sie einen Neuanfang brauchte und was es mit dem Circle auf sich hat. Die Story steckt voller Geheimnisse und Intrigen, voll Spannung und Emotionen. Jana Hoch konnte mich mit dem Verlauf oft überraschen, hat die Gefühle grandios rübergebracht und es fiel mir schwer, das Buch zur Seite zu legen.
Dazu spielen noch Pferde und das Reiten eine große Rolle, da es Louisas Leidenschaft ist und sie unter anderem deswegen an der Akademie ist. Das Thema ist wunderbar eingeflochten, ohne dass es zu einem reinen Pferdebuch wird oder die Tiere die Oberhand nehmen. Man spürt in jeder Zeile die Liebe zu diesen Tieren und ich habe mich in manchen Augenblicken an früher erinnert gefühlt, da ich selbst Reiterin war. Wirklich ganz toll, wie die Autorin das umgesetzt hat!
Das Ende macht unfassbar neugierig auf die Fortsetzung und ich kann es kaum erwarten, zur Highclare Academy zurückzukehren.

Mein Fazit:
"The Ruby Circle: All unsere Geheimnisse" ist ein grandioser Auftakt für die Reihe. Romantisch, geheimnisvoll, packend.. es fiel mir richtig schwer, dieses Buch aus der Hand zu legen. Ich freu mich sehr auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 03.11.2023

Grandios!

Die Insel der Tausend Leuchttürme
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"Heute morgen habe ich aus einer sentimentalen Laune heraus angefangen, im Briefwechsel zwischen mir und meinem alten Freund Hachmed Ben Kibitzer zu lesen. Die Lektüre versetzte mich bald in fiebrige Erregung, ...

"Heute morgen habe ich aus einer sentimentalen Laune heraus angefangen, im Briefwechsel zwischen mir und meinem alten Freund Hachmed Ben Kibitzer zu lesen. Die Lektüre versetzte mich bald in fiebrige Erregung, ich verschlang ungeduldig einen Brief nach dem anderen - fast so wie ich in meiner Jugend jeden neuen Abenteuerroman von Prinz Kaltbluth verschlungen habe." - Seite 11

Ich liebe die Zamonien Bücher von Walter Moers. Wirklich, sie zählen zu meinen absoluten Lieblingsbüchern, ich habe sie schon öfter gelesen und zum Teil sogar als Hörbuch gehört, was ich sonst sehr, sehr selten mache. Diese fantastische Welt, die Charaktere, der wirklich grandiose Schreibstil und die wundervollen Illustrationen.. die Bücher sind immer wieder ein Highlight für mich.

So habe ich natürlich auch schon sehr auf "Die Insel der Tausend Leuchttürme" hingefiebert und kaum ist das Buch bei mir eingetroffen, bin ich zwischen den Seiten versunken - ich konnte nicht lange warten.

Ich weiß gar nicht so recht, was ich schreiben könnte, um diesem Buch gerecht zu werden!

In "Die Insel der Tausend Leuchttürme" folgen wir Hildegunst von Mythenmetz auf die Insel Eydernorn, wo er im Sanatorium für Atemwegserkrankungen seine Allergien behandeln lassen will. Schon die Überfahrt ist durch einen Jahrhundertorkan ein Abenteuer für sich und auch die Insel selbst bietet allerlei zu entdecken. Von der Flora und Fauna bis hin zu den hundertelf Leuchttürmen und ihren Wärtern. Allerdings ist nicht alles so friedlich und es kommt zu immer bedrohlicher werdenden Begegnungen.

Ich habe das Buch von der ersten Seite an geliebt und schnell war mir klar - das ist nicht nur ein Monatshighlight, nein, es ist ein Jahreshighlight. Einige Tage später bestätigte sich das Gefühl, als ich mitten in der Nacht die letzten Seiten dieses Meisterwerks gelesen habe.

Walter Moers erzählt die Geschichte diesmal in Form von Briefen, die Hildegunst von Mythenmetz seinem guten Freund Hachmed Ben Kibitzer während seiner Reise durch ganz Eydernorn schreibt. Untermalt wird das Ganze von über 100 Zeichnungen, die wieder einmal einfach grandios sind. Walter Moers Schreibstil ist so bildgewaltig, fantasieanregend und fesselnd, wie man es auch aus den anderen Büchern kennt. Ich bin wirklich beeindruckt davon. Zwar habe ich vergleichsweise sehr lange für die rund 660 Seiten gebraucht, doch das hat mich nicht im geringsten gestört, da jede Zeile ein Genuss war. Alleine für die Art, wie er schreibt, hat sich das Lesen schon gelohnt!

Doch auch die Geschichte ist einfach wundervoll. Wie gesagt folgen wir Hildegunst, den man schon aus zahlreichen anderen der Zamonien Bücher kennt, auf die Insel Eydernorn, wo er in einer Kur seine Allergien behandeln lassen will. Es beginnt schon mit einem Abenteuer, da die Überfahrt alles andere als ruhig verläuft. Auch danach gibt es einiges zu entdecken, denn die Insel hat unglaublich viel zu bieten. Ich wusste nicht so genau, was mich hier erwarten wird, und so gab es einige Überraschungen für mich. Der Handlungsverlauf wird mit jeder Seite bzw mit jedem Brief spannender, gemeinsam mit Hildegunst tauchen wir immer tiefer in die Geschichte und die Geheimnisse von Eydernorn, die einige Gefahren mit sich bringen. Mit den Entwicklungen habe ich zum Teil wirklich nicht gerechnet! Es fiel mir immer schwerer, Lesepausen zu machen, ich wollte gleichzeitig unbedingt so schnell wie möglich erfahren, was als nächstes passiert, andererseits wollte ich aber auch so langsam wie möglich lesen, um so lange es geht in der Geschichte bleiben zu können. Irgendwann konnte ich aber einfach nicht mehr aufhören zu lesen, bis ich dann mitten in der Nacht die letzten Zeilen beendet habe. Wow. Ich weiß nicht, was ich anderes sagen soll. Einfach wow.

Mein Fazit:
"Die Insel der Tausend Leuchttürme" ist in meinen Augen wirklich ein Meisterwerk. Ich liebe die Zamonien Bücher von Walter Moers und dieses Buch bildet da keine Ausnahme. Sei es der Schreibstil, die Welt, die Illustrationen oder die Geschichte. Ich liebe einfach alles daran und es ist ein Jahreshighlight für mich, wenn nicht sogar DAS Jahreshighlight.