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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2023

Wenn der Traum zum Albtraum wird

Ich liebe dich, weil ich dich brauche
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Dieses Buch ist ein Stück Lebensgeschichte der Autorin Julia Obuco. Mit einem lebendigen Schreibstil erzählt sie von ihrer Ehe mit dem Nigerianer Ben, den sie voller Hoffnung und Träume mit 18 Jahren heiratete. ...

Dieses Buch ist ein Stück Lebensgeschichte der Autorin Julia Obuco. Mit einem lebendigen Schreibstil erzählt sie von ihrer Ehe mit dem Nigerianer Ben, den sie voller Hoffnung und Träume mit 18 Jahren heiratete. Doch schon bald wird ihre Ehe zu einem Albtraum, in dem die Drogen die Oberhand gewinnen.
Diese Geschichte ist nachvollziehbar, authentisch und stimmt sehr nachdenklich. Sie beschreibt, mit welchen Problemen Migranten zu kämpfen haben und wie schwer, bzw. fast aussichtslos es für sie ist, in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen und akzeptiert zu werden. Vor allen Dingen, wenn sie dazu noch eine dunkle Hautfarbe haben und aus einer ganz anderen Kultur stammen.
Es ist eine sehr dramatische Geschichte von Träumen, Hoffnungen, Sehnsüchten und Ängsten, von Zweifeln und Lügen, wie sie tagtäglich um uns herum geschieht.
Sehr gerne empfehle ich dieses überaus fesselnde Buch weiter und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Es muss doch weiter gehen, immer weiter

Die Frauen von der Davidwache
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Erzählt wird die Geschichte von Leni, einer jungen Frau, die im Jahr 1945 eine Ausbildung zu einer der ersten weiblichen Schutzpolizistinnen in Hamburg machen darf. Sie wird der Davidwache zugeteilt und ...

Erzählt wird die Geschichte von Leni, einer jungen Frau, die im Jahr 1945 eine Ausbildung zu einer der ersten weiblichen Schutzpolizistinnen in Hamburg machen darf. Sie wird der Davidwache zugeteilt und damit dem berüchtigten Viertel rund um die Reeperbahn. Ihre Aufgabe ist es, sich zusammen mit zwei Kolleginnen um die Kinder, die Jugendlichen, die Obdachlosen und die Frauen ihres Reviers zu kümmern, für sie da zu sein und ihnen zu helfen.
Doch einigen Kollegen und den Männern, die auf dem Kiez das Sagen haben, sind sie ein Dorn im Auge. Denn von Frauen will sich niemand etwas sagen lassen.
Nachvollziehbar hat Stephanie von Wolff die Situation nach Ende des zweiten Weltkrieges wiedergegeben. Da viele Männer gefallen oder noch in Kriegsgefangenschaft sind, herrscht akuter Mangel an männlichen Arbeitskräften. Also müssen die Frauen ran. Und Leni, die Hauptprotagonistin, hat somit die Möglichkeit, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Zusammen mit ihren Freundinnen Alice und Elsa versucht sie, neue Wege zu gehen.
Mit einem flüssigen Schreibstil führt die Autorin durch die spannende Handlung. Die relevanten Charaktere hat sie eindrucksvoll dargestellt.
Das Buch endet mit einem ganz fiesen Cliffhanger und so bleibt mir nur übrig, auf die Fortsetzung, die im April 2024 erscheinen soll, hinzufiebern.
Mein Fazit:
Dieser erste Teil der Reihe hat mir fesselnde und sehr unterhaltsame Lesestunden bereitet. Sehr gerne empfehle ich ihn weiter und vergebe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Wie die Jeans nach Deutschland kam

Wir Frauen aus der Villa Hermann
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Dieser Roman, der auf historischen Begebenheiten beruht, erzählt, wie die „Blue Jeans“ in den 1950er Jahren Einzug in die deutsche Modewelt hielt.
Nach dem Tod ihres Ehemannes steht Luise Hermann 1932 ...

Dieser Roman, der auf historischen Begebenheiten beruht, erzählt, wie die „Blue Jeans“ in den 1950er Jahren Einzug in die deutsche Modewelt hielt.
Nach dem Tod ihres Ehemannes steht Luise Hermann 1932 mit zwei Kindern und einem bankrotten Holzhandelsunternehmen vor dem Nichts. Aus der Not heraus eröffnet sie eine Näherei und sichert damit das Auskommen ihrer Familie. Als die Nazis an die Macht kommen, muss der Jugendfreund ihrer Tochter Erika fliehen und Lia, Erikas beste Freundin, zieht nach Berlin.
Jahre später bekommt Erika durch Zufall Levis Strauss Jeans in die Hände und eine neue Idee ist geboren.
Pia Rosenberger erzählt mit einem ruhigen und fesselnden Schreibstil, wie eine Näherei in Künzelsau dafür sorgte, dass die beliebte „Cowboyhose“ in Deutschland zum Hit werden konnte. Dabei hält sie sich an historische Fakten, die sie mit fiktiven Personen und Geschehen spannend ummantelt. Die Ereignisse um die drei Hauptprotagonisten Luise, Lia und Erika sind teilweise sehr dramatisch und aufwühlend. Die verschiedenen Charaktere sind liebevoll und nachvollziehbar gezeichnet. Unvorhersehbare Ereignisse machten das Lesen spannend und so flogen die Seiten nur so dahin.
4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Spannend

Die Weite des Horizonts
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Dieser Roman spielt im Jahr 1942 und führt den Leser in die Normandie und in den Schwarzwald.
Cara Biber kommt als Wehrmachtshelferin an die Alabasterküste, in der sie als Kind und Jugendliche mit ihrer ...

Dieser Roman spielt im Jahr 1942 und führt den Leser in die Normandie und in den Schwarzwald.
Cara Biber kommt als Wehrmachtshelferin an die Alabasterküste, in der sie als Kind und Jugendliche mit ihrer Familie herrliche Sommerurlaube verbracht hat. Und hier lebte Nic Poulin, ihr Jugendfreund, in den sie heimlich verliebt war.
Während Cara in der Normandie zum Einsatz kommt, wird ihr Bruder Alexander im Schwarzwald wegen regimekritischer Aussagen verhaftet und ihre Familie steht im Visier des Bürgermeisters Polter.
Die Handlung beginnt ruhig, legt jedoch nach ca. einem Drittel des Buches an Tempo zu. Es wird spannend und die Ereignisse fangen an, sich zu überschlagen. Das Ende ist überraschend und nicht vorhersehbar.
In den einzelnen Kapiteln schwenkt die Handlung regelmäßig und zeitgleich zu den verschiedenen Protagonisten. Dadurch, dass dieses immer dann geschieht, wenn es besonders fesselnd ist, blieb mir nichts anderes übrig, als weiterzulesen, denn schließlich musste ich ja wissen, wie es weiter geht.
Eindrucksvoll und nachvollziehbar hat Noa C. Walker die einzelnen Charaktere dargestellt. Mit einem flotten und flüssigen Schreibstil führt sie durch diesen penibel recherchierten Roman, bei dem sie historische und fiktive Begebenheiten kunstvoll miteinander verwoben hat..
Es ist eine fesselnde und abwechslungsreiche Geschichte, die gerade durch die abwechselnden Schauplätze sehr viel Spannung aufbaut.
4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Letzter Teil der Trilogie

Die Queen
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Dieser abschließende Band führt in die 1970er und 80er Jahre und das Leben von Queen Elizabeth bleibt weiterhin aufregend.
Der Leser begleitet die Königin auf ihren Reisen. So führt die Jubiläumstour ...

Dieser abschließende Band führt in die 1970er und 80er Jahre und das Leben von Queen Elizabeth bleibt weiterhin aufregend.
Der Leser begleitet die Königin auf ihren Reisen. So führt die Jubiläumstour anlässlich ihres 25-jährigen Kronjubiläums sie 1977 auch in das kriegsgebeutelte Irland. Dabei werden die Hintergründe der schrecklichen Auseinandersetzungen verständlich erklärt.
Als Margaret Thatcher zur Premierministerin gewählt wird, werden die Spannungen zwischen den beiden Frauen, die an Englands Spitze stehen, deutlich herüber gebracht. Mehr als einmal musste ich über das bizarre Verhalten der „Eisernen Lady“ schmunzeln.
Auch diesen dritten Teil der Queen-Reihe hat Eva-Maria Bast wieder akribisch recherchiert. Die Anfänge der Ehe von Prinz Charles mit Diana Spencer warfen ein mit gänzlich unbekanntes Licht auf die Prinzessin, die doch von den Medien so ganz anders dargestellt wurde.
Die Autorin berichtet mit ihrem erfrischenden und ruhigen Schreibstil detailliert und nachvollziehbar über politische Ereignisse und Begegnungen. Bildhaft sind die relevanten Protagonisten beschrieben. So machte es mir auch dieses Mal Spaß, das Leben von der Queen nachzuvollziehen. Schade, dass die Reihe schon beendet ist. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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