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Veröffentlicht am 01.12.2023

Wiedergeburt gefällig?

Mieses Karma
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Also vorweg, da ich mit Religion absolut nichts am Hut habe, glaube ich natürlich auch nicht an Karma und Wiedergeburt, aber dies Buch hab ich auch überhaupt nicht esoterisch oder relogiös aufgefasst.
Ich ...

Also vorweg, da ich mit Religion absolut nichts am Hut habe, glaube ich natürlich auch nicht an Karma und Wiedergeburt, aber dies Buch hab ich auch überhaupt nicht esoterisch oder relogiös aufgefasst.
Ich hatte aber eine Menge Spaß bei dem Buch!

Kim ist TV-Moderatorin und eine Workaholikerin, die nie Zeit für ihre Familie, sprich Mann und Tochter hat. Sie ist oben auf der Karriereleiter und will noch immer noch höher hinaus. Dafür geht sie auch schon mal "über Leichen" in ihrer Redaktion.
Ihr Mann ist zu Hause und kümmert sich um Haushalt und Tochter. Könnte funktionieren .... tut es aber nicht wirklich.
Nur Kim merkt es erst mal nicht und hat auch nur ein ganz kleines schlechtes Gewissen, als sie keine Zeit für den Geburtstag ihrer Tochter hat. Mit ihrem Mann läuft auch schon eine ganze Weile nichts mehr und die ewigen Vorhaltungen, dass ihr Beruf für sie wichtiger ist als Tochter und Mann nerven auch nur.
Aber da ist ja noch der super attraktive Kollege Daniel Kohn, zwar von der Konkurrenz, aber trotzdem setzt er Schmetterlinge in Kims Bauch frei.
Als die beiden dann nach der Verleihung zusammen im Hotel in einem Bett landen, ist das schlechte Gewissen auch nicht gerade überwältigend. Doch für einen Moment allein sein reicht es dann doch und den wollte Kim auf der Dachterrasse verbringen. Kurz frische Luft schnappen .......
Leider musste ausgerechnet in dem Moment ihr der Weltraummüll auf den Kopf fallen.

Was dann passiert könnte man auch mit "Und ewig grüßt das Karma" betiteln.
Erst wird es ihr schwarz vor Augen, dann rast ihr bisheriges Leben im Schnelldurchlauf an ihr vorbei, dann wird's wieder dunkel und als sie das nächste mal aufwacht muss sie feststellen das sie jetzt eine Ameise ist. Eine Ameise, die auch noch von einer dicken, gütig in sich ruhende lächelnde Ameise namens Siddhartha Gautama - oder auch kurz Buddha - voll geschwafelt wird.
Und das immer wieder, nicht immer als Ameise, aber immer mit Buddhas weisen Ratschläge.

Ich fand das Buch total lustig!
Es wird aus der Sicht von Kim erzählt und mir gefällt ihren teilweise trockenen Humor und ihre Kommentare, über die ich jedes Mal wieder schmunzeln musste.
Sie will um ihre Familie kämpfen. Sie sieht das ihre Tochter todtraurig ist, sie spürt das auch ihr Mann sie geliebt hat und nun versucht ihre Freundin ihre Familie zu übernehmen, in dem sie ihren Mann tröstet und sich rührend um ihre Tochter kümmert.
Es dauert eine ganze Weile und viele Reinkarnationen, bis sie alles in einem anderen Licht sieht und andere Wahrheiten erkennt, als ihre eigene.
Es ist aber trotz allem eine leichte und lustige Geschichte, in der Kim so einige Erkenntnisse bekommt und die so langsam aber sicher ihr Gutes-Karma-Konto auffüllen.

Zu Anfang war ich nur etwas irritiert von den kleinen, mit Sternchen gekennzeichneten, Anmerkungen unten auf den Seiten, jeweils beginnend mit:
* Aus Casanovas Erinnerungen: .......
Ich hatte mich da schon gefragt, was der da mit zu tun hatte und bekam auch erst keinen Sinn darin, aber das klärt sich dann passend auf. :)

Mein Fazit:
Eine lustige Geschichte für zwischendurch mit viel Humor und einer großen Portion gutem Karma, von dem man noch ein klein wenig lernen kann ;)

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Veröffentlicht am 01.12.2023

Ein Debütroman der mich unterhalten hat

Leons Erbe
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Katja und ihr Mann Markus haben sich nicht mehr viel zu sagen.
Während Katja zuhause in ihrer Trauer allein ist, stürzt sich Markus in seine Arbeit und lässt nichts unversucht den Autofahrer zu finden.
Der ...

Katja und ihr Mann Markus haben sich nicht mehr viel zu sagen.
Während Katja zuhause in ihrer Trauer allein ist, stürzt sich Markus in seine Arbeit und lässt nichts unversucht den Autofahrer zu finden.
Der Autofahrer, der nachts Leon überfahren hat und einfach weiter gefahren ist.
Aber der Tot ihres Sohnes ist nicht alles, womit Katja kämpft.
Da ist auch noch ihre Schwester, der sie sehr nahe stand, die einfach spurlos verschwunden ist.
Und obwohl Katja nicht wirklich ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern hat, verbindet sie die zwei Schicksale wieder.
Doch als der Notar bei ihr anruft und sie was von Leon bei ihm abholen soll, gerät sie in einen Strudel der alles durcheinander wirbelt. Während Katjas Mutter nicht mehr daran glaubt dass ihre andere Tochter noch lebend wieder gefunden wird, fragt sich Katja was ihr 16 jähriger Sohn bei einem Notar für sie hinterlassen haben soll.
Aber da wird alles noch dubioser.
Sie soll die Sache mit dem Notar verschweigen, da es kein offizielles Erbe ist. Aber warum sollte Leon einem Notar einfach so diese kleine Kiste zugeschickt haben?
Als sie den Inhalt sieht, wird ihr schwarz vor Augen.
Wie kam Leon an das Armband ihrer Schwester?
Es war ein Geschenk von ihr, welches die Schwester seit dem immer trug.

Nachdem sie an der frischen Luft wieder klarer denken kann, ist die Kiste weg und Katja versucht den Fall selbst zu klären.
Dabei tauchen immer mehr Fragen auf und sie gerät immer tiefer in die Familiengeheimnisse.
Was ist mit Leon wirklich passiert?
Wieso hat er sich Zuhause so ganz anders gegeben?
Was hat das Ganze mit dem Armband ihrer Schwester zu tun?
Und ihre Eltern?
Auch da liegt einiges im Argen und nach und nach merkt Katja, das auch da einiges nicht zusammen passt.

Es scheint ein ganzer Sumpf zu sein, in dem Katja da hinein gerät und das baut die Spannung der Geschichte auf.
Auch wenn ich bei einigen Situationen mich gefragt habe, warum Katja gerade SO handelt.
Es schien mir nicht logisch, warum Katja in einer bestimmten Situation nicht zur Polizei geht – jede andere hätte sofort die Polizei gerufen, aber Katja nicht.
Auch in anderen Situationen verhält sie sich nicht so, wie jeder es sonst getan hätte.
Aber auch wenn ich mich das beim Lesen in solchen Situationen gefragt habe, hat es mich als Ganzes der Geschichte nicht so gestört, das ich sie nicht mehr spannend fand.
Kann auch sein das die Spannung dadurch etwas gefördert wurde, weil ich dann schon so Gedanken hatte wie: „Mensch mach DAS nicht, sonst ….“.
Aber vielleicht war das ja auch die Absicht des Autors.

Egal ob es nun ein Stilmittel oder unabsichtlich war, im Gesamtpaket hat es mich nicht gestört. Alles hat sich am Ende aufgelöst und mit der Wendung am Ende habe ich echt nicht gerechnet.
Ich persönlich würde das Buch zwar nicht unter „Psycho-Thriller“ einordnen, aber unter Thriller auf jeden Fall.

Mein Fazit:
Ein Debütroman der mich unterhalten hat und deren Wendung einiges zutage bringt.
Ein Debüt das noch gesteigert werden kann und ich auf ein weiteres Buch vom Autor gespannt bin.
Empfehlen kann ich dieses Buch jedem, der sich nicht an kleine Ungereimtheiten festhält, sondern eine Geschichte im Ganzen sieht.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Am Ende war etwas die Luft raus.

Der Architekt des Sultans
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Die Leseprobe des Buches hatte mich gleich in seinen Bann gezogen.
Historisch, Orient und Mittelalter - also total meins.
Die Leseprobe brachte gleich mehrere Fragen mit sich, die ich unbedingt beantwortet ...

Die Leseprobe des Buches hatte mich gleich in seinen Bann gezogen.
Historisch, Orient und Mittelalter - also total meins.
Die Leseprobe brachte gleich mehrere Fragen mit sich, die ich unbedingt beantwortet haben wollte.
Ich lese nie den Schluss eines Buches zuerst, aber die Anmerkungen im Anhang der Autoren schon.
Darin erfuhr ich näheres über die Entstehung des Buches und auch das die Hauptprotagonisten reale Personen waren. Die Autorin erklärt auch darin, das sie die historischen Fakten auf ihre Fiktion abgestimmt hat und somit nicht der wahren Zeit entsprechen. Soweit, so gut.
Wenn historische Fakten in einem fiktiven Roman nicht exakt wiedergegeben werden, so stört mich das überhaupt nicht, Hauptsache die Geschichte ist rund und ich kann darin abtauchen.

Die Geschichte handelt also von Jahan, einem kleinen Jungen, der vor seinen Stiefvater flüchtet und sich auf ein Schiff mogelt, das auch einen weißen Elefanten an Bord hat. Ein Geschenk vom Schah aus Indien an den Sultan in Istanbul. Der Elefant wird an Bord aber schlecht behandelt und so kümmert sich der kleine Jahan um ihn und gibt sich als Mahut des Elefanten aus.
Der Kapitän bedroht den Kleinen aber und verlangt von ihm, das er den Sultan bestehlen soll und er sich dann die Beute holt, sobald er wieder im Hafen ist.
Grade am Hof des Sultan angekommen, bekommt Jahan mit, wie Eunuchen nachts Säcke aus dem Palast schleppen und folgt ihnen. Dabei entdeckt in den Säcken Kinderleichen. Verschreckt behält er das Geheimnis für sich und kümmert sich nur noch um den Elefanten "Chota".
Zu den anderen Tierwärtern der königlichen Menagerie hält er lieber Abstand, denn auch da sind ihm die meisten nicht wohlgesonnen. Und so kümmert er sich rührend um den Elefanten und tut alles, damit es ihm gut geht, so kommt er immer tiefer in die Intrigen des königlichen Hofes hinein. Die Prinzessin Mihrimah, selber noch ein Kind, besucht ihn und Chota öfter heimlich, er muss den Elefanten bei Feierlichkeiten vor führen und ihn selbst in den Krieg führen, als persönliches Transportmittel für den Sultan.
Auch wenn Jahan es eigentlich gar nicht will, so gerät er doch immer wieder in den Mittelpunkt und das zieht eben auch Intrige und falsche Freunde an.

Erst als Sinan, der Hofarchitekt erreicht, das Jahan mit seinem Elefanten bei den Bauarbeiten helfen darf, hat Jahan väterlichen Schutz. Bei Sinan entwickelt er sich mit drei anderen Jungen als Lehrling zu einem Architekten. Das verschont ihn allerdings nicht von weiteren Intrigen und Manipulationen und so kommt er immer wieder in brenzlige Situationen.
So begleitet der Leser Jahan von einem kleinen Jungen über seine ganze Lebensspanne bis hin zum alten Mann.

Das alles hört sich super spannend und interessant an - und ist es eigentlich auch. Und doch habe ich ein "Aber", welches ich später begründen werde.

Erst alles Andere.
Die Geschichte ist von Anfang an gut aufgebaut und ich hatte keine Probleme alles bildlich vor mir zu sehen. Jahan, Sinan, der Elefant Chota, genauso wie die Nebenfiguren passten alle in die Geschichte wie sie waren. Man bekommt einen Einblick vom Leben im 16. Jahrhundert am Sultanshof - so bunt wie 1001 Nacht und doch auch so grausam. Grausam jedoch nicht so, das man das Buch angewidert weg legt. Aber so war es halt zu der Zeit. Die Herrscher wechselten sich nach dem Tod des Vorgängers ab - auch wenn der Nachfolger nicht immer von Geburt aus berechtigt war.
Es wurden viele Moscheen, Mausoleen, Paläste und andere gewaltige Bauwerke gebaut und man kennt sie noch heute, wenn auch vielleicht nicht alle, die in der Geschichte vorkommen. Aber auch deren Bau lief nicht immer ohne Intrige und Manipulationen glatt ab.
Ich konnte mich gut in dem ganzen bunten Trubel hineinversetzen und war immer mitten drin im Geschehen. Auch ging der "rote Faden" nie verloren und alles war an sich eine runde Geschichte.

Nun aber doch zu meinen leichten Kritikpunkten und ich hoffe mal, das man mich auch versteht.
Das Buch ist gut. - Punkt
Und doch hat mich gestört, dass sich einige der Intrigen und Manipulationen einfach so in Luft aufgelöst haben. Selbst der Kindermord am Anfang. Meine grauen Zellen liefen schon auf Hochtouren - warum, wieso, weshalb - und nach dem der erst mal gar nicht mehr erwähnt wurde, kam auf einmal die Lösung einfach so, als wenn man beim "Kaffeeklatsch" vom Wetter spricht.
In der Geschichte werden auch immer wieder kleine Hinweise gestreut, bei verschiedenen Ereignissen, so dass ich schon wieder aufhorchte, aber dann kamen sie nicht mehr zur Sprache. Bei einigen blieb es dann auch dabei, wo ich am Ende gerne gewusst hätte warum sie überhaupt dann da waren.
Das ging die ganze Geschichte über so. Mehrere kleine Hinweise, oder auch kleine Vorkommnisse, waren da und auch gleich wieder weg.
Zum Schluss hin wusste ich dann auch ab einen bestimmten Punkt wer für die Ereignisse auf den Baustellen verantwortlich war und kurze Zeit später kam Jahan dann auch drauf und die Geschichte "dröselte" sich auf - nicht ohne noch ein paar Wendungen und Erklärungen, die ich auch nicht geahnt hatte, aber die ich eben auch nicht mehr so spannend fand, da für mich die Luft da schon mehr oder weniger raus war.

Ja das hört sich jetzt alles nach viel Gemecker an, aber das ist eben MEIN Empfinden beim Lesen gewesen und soll die Geschichte auf keinen Fall runterziehen.
Die Geschichte als solches ist wirklich gut und auch die Fiktion verbindet sich nahtlos mit den realen Elementen, also von daher alles gut und auf jeden Fall lesenswert!
Ich bereue es also nicht, sie gelesen zu haben.
Die Ausgabe ist übrigens auch total schön.
Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen. Das Cover passt total zur Geschichte, mit der Schiolette eines orientalischen Fensters, dem goldenen Elefanten, den tollen Violett-und Blautönen und dem filigranen Muster.
Und da es Sinan wirklich gegeben hat und er die meisten Sehenswürdigkeiten gebaut hat, möchte ich das eine oder andere Bauwerk wirklich mal besuchen, allein schon um zu kontrollieren ob die Gebäude seine kleine "Signatur" wirklich tragen.
Keine Ahnung ob das zur Fiktion oder doch Realität gehört - es könnte auf jeden Fall so gewesen sein.
Welche Signaturen? - Das könnt ihr im Buch selber lesen

Mein Fazit:
Auch wenn für mich am Ende etwas die Luft raus war und ich so meine Kritikpunkte habe, so ist das Buch für alle die den Orient im Mittelalter lieben und sich für deren Baukunst und Prunk am königlichen Hof, mit allem was dazu gehört, begeistern können auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Ein Buch mit aufgefrischter Idee

Die Beschwörungsformel
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Flaschengeist?
Ein Flaschengeist, der den Menschen dienen muss, nur weil er von ihnen befreit wurde?
FALSCH – alles falsch!
Nach diesem Buch weiß man nämlich das es die Flaschengeister so gar nicht gibt ...

Flaschengeist?
Ein Flaschengeist, der den Menschen dienen muss, nur weil er von ihnen befreit wurde?
FALSCH – alles falsch!
Nach diesem Buch weiß man nämlich das es die Flaschengeister so gar nicht gibt und es nur eine Erfindung der Menschen ist, die gerne Märchen erzählen.
In Wahrheit sind die Dschinns Geister des Rauches, die von den Göttern erschaffen wurden um weise und gute Menschen zu helfen. Diese weisen Menschen konnten aber nur mit einer Beschwörungsformel den Geist des Rauches um Hilfe BITTEN. Ansonsten war der Geist frei und konnte sich in seine Flasche – oder Kalebasse – zur Regenerierung seiner Kräfte und auch seiner Gestalt zurückziehen wie es ihm beliebte.

Aber wie das nun mal bei den Menschen so ist, gibt es immer wieder welche die sich durch das Gute verderben lassen, denen es dann zu Kopf steigt und es sich in Gier und Habsucht verwandelt.


So wurden die guten Geister des Rauches schnell für eigene Interessen missbraucht und sie waren gezwungen Böses zu tun.
Einer von diesen Geistern ist Kalatur. Vor 3000 Jahren wurde er in eine Flasche gesperrt und diese mit einem Bann belegt, damit er nie wieder heraus kann.
Die Flasche hat die 3000 Jahr überstanden, obwohl sie damals im Meer versenkt werden sollte und ist somit in unsere Zeit gelandet. Auf einen Bazar in Marocco. Dort kauft sie Oma Weber als Souvenir, ohne zu wissen was sie da gekauft hat.
Von ihrer Rundreise mit ihrem Enkel Philipp wieder zurück, schenkt sie ihm die Flasche, weil sie sich nicht öffnen lässt.
Der Geist schafft es aber doch aus der Flasche heraus und ab da ist es nicht nur für Kalatur eine abenteuerliche Herausforderung.
3000 Jahre später merkt Kalatur schnell das er viel zu lernen hat, wenn er seine neu gewonnene Freiheit genießen will. Aber Philipp und seine Familie muss erst einmal lernen mit einem Geist des Rauches klar zukommen.
Und dann sind da tatsächlich nach so ewig langer Zeit immer noch Menschen, die von der Existenz solcher Geister und auch von der Beschwörungsformel wissen. Von dieser ist nämlich ein Bruchstück im Museum ausgestellt.
Das diese Dschinnjäger nichts Gutes im Sinn haben ist natürlich klar.
Aber kann Philipps Familie Kalatur davor bewahren?
Oder geraten sie wohl möglich selbst in Gefahr?
…… Findet es heraus!

Die Geschichte ist spannend und auch lustig.
Denn Kalatur muss sich nicht nur tarnen um nicht entdeckt zu werden – was leider nicht immer klappt – sonder er muss auch in der heutigen Zeit mit all ihren technischen Erfindungen klar kommen.
Die sind für Kalatur teilweise noch schlimmer, als seine Verfolger zu entkommen.
Er will sich anpassen, um nicht aufzufallen, und erreicht meist das Gegenteil ohne es zu merken. Dann hat er mehr damit zutun das wieder auszubügeln, als sich um seine Verfolger zu kümmern.
Denn gerade durch Kalaturs Probleme mit der Neuzeit kommen sie ihm immer mehr auf die Schliche und es wird immer gefährlicher für ihn.
So sehr, dass er irgendwann einsieht, dass er nicht bei Philipp bleiben kann. …
Aber wird das die Dschinnjäger abhalten?
Wird Philipp seinen liebgewonnenen Kalatur nie wieder sehen?
Und wo wird Kalatur eine neue Heimat finden?
….. Genau, …… findet es heraus! :)

Die Geschichte ist sehr flüssig und leicht geschrieben, daher auch ab 9 Jahre zu empfehlen – allerdings mit einer Einschränkung, meiner Meinung nach.
Da ich selbst in einer Grundschule die Schulbücherei mit betreibe, weiß ich dass auch in dem Alter noch genügend Kinder mit Lesen und Verständnis des Textes Probleme haben.
In diesem Buch sind – vor allem im ersten Teil – Anmerkungen dabei, mit denen manche Kinder wohl nichts anfangen können. Wahrscheinlich würden sie bei leseschwächeren Kindern sogar stören.
Also würde ich es eher Kindern empfehlen, die in dem Alter schon sehr gut im Lesen und Verstehen sind, oder zumindest Kindern, die beim Lesen noch von einem Erwachsenen Unterstützung haben.
Ansonsten einfach noch ein bis zwei Jahre warten, denn das Buch lohnt wirklich gelesen zu werden.

Es ist mal keine übliche Geschichte, wie wir sie sonst im Sinne von Flaschengeistern kennen. Auch einen Geist des Rauches in die heutige Zeit zu setzen ist eine tolle Idee und wurde hier auch sehr bildlich rüber gebracht.
Und auch ich, die vom Alter her schon lange aus Kinderbüchern herausgewachsen ist, habe mich noch gut unterhalten gefühlt und hatte meinen Spaß mit Kalatur.

Mein Fazit:
Ein Buch mit aufgefrischter Idee.
Spannend und unterhaltsam über mehrere Generationen hinweg.
Sehr lesenswert, welches ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Eine interessante und auch spannende Geschichte

Raum
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Im Gegensatz zu vielen hatte ich von Anfang an überhaupt keine Probleme in das Buch reinzukommen, da ich schon wusste, das es aus der Sicht eines 5jährigen geschrieben wurde. Das bringt natürlich mit sich, ...

Im Gegensatz zu vielen hatte ich von Anfang an überhaupt keine Probleme in das Buch reinzukommen, da ich schon wusste, das es aus der Sicht eines 5jährigen geschrieben wurde. Das bringt natürlich mit sich, dass die Grammatik und andere Wörter falsch ausfallen. Ich „war“ also von Anfang an Jack, der seit seiner Geburt in diesem Raum alleine mit seiner Mutter wohnt.
Ich fand es interessant, wie die Mutter alles ihn ihren Möglichkeiten stehende zu tun um Jack ein halbwegs normales Leben zu bieten – was es natürlich überhaupt nicht war.

Interessant war das Buch auf jeden Fall und als der Fluchtversuch gemacht wurde, hab ich echt den Atem angehalten.
Alles in allem war das Buch logisch verständlich, was den Ablauf der Geschichte betrifft.
Ich konnte sowohl die Handlungen und auch Gedanken von Jack nachvollziehen, als auch von der Mutter und den Großeltern.
Allerdings hatte ich ab und an mit der Wortwahl von Jack meine Zweifel.
Es sollte ja nach Bezeichnungen und Grammatik die eines 5jährigen sein, der unter besonderen Umständen bis dato aufgewachsen war – kein Problem.
Aber immer wieder „wechselte“ die Wortwahl dann wieder zu Fremdwörtern und eine Ausdrucksweise, wie von einem studierten Erwachsenen.
Das passte überhaupt nicht zusammen, meiner Meinung nach. Das war für mich auch nicht damit zu erklären, dass die Mutter ihn ja nach ihren Möglichkeiten selbst unterrichtet hat, dann hätte z. B. die kindliche Grammatik auch anders sein müssen.
Das Konzept von Jacks Sprache fand ich dann doch nicht richtig durchdacht.

Abschließend kann ich aber sagen, dass es – bis auf meine Bemängelung – eine runde Geschichte war, die auf keinen Fall Mainstream ist.
Auch die psychische Seite bei Jack und seiner Mutter konnte ich verstehen – selbst die Sache mit „Schlimmer Zahn“, auch wenn sich mir jedes Mal wieder die Nackenhaare aufstellten …

Mein Fazit:
Eine interessante und auch spannende Geschichte, die zeigt was eine Extremsituation für Folgen haben kann.
Ein Buch , das mich unterhalten hat und nicht aus der Hand legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte wie es weiter ging.

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