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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2023

Körpertausch - immer wieder unterhaltsam

Tausche neues Leben gegen altes
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Die Story an sich ist ja vom Gedanken her nicht neu, macht aber immer wieder Spaß, wenn sie gut umgesetzt wurde. Dies ist definitiv hier geschehen, der Schreibstil ist schön leicht und gut zum kurzweiligen ...

Die Story an sich ist ja vom Gedanken her nicht neu, macht aber immer wieder Spaß, wenn sie gut umgesetzt wurde. Dies ist definitiv hier geschehen, der Schreibstil ist schön leicht und gut zum kurzweiligen Lesen geeignet. Auch der Humor darf nicht fehlen, wobei ich finde, in dem Buch hier schwankt der Humor immer wieder ‐ dafür kommt man doch leicht ins Grübeln. Warum? Nun, hier tauschen zwei Frauen, ganz klischeehaft, als perfekte Übermutter mit der karrierebewussten Mutter den Körper. Dies ist natürlich amüsant, zumindest von außen betrachtet, aber nach einiger Zeit wird klar, dass jede Person ein Leben hat, das man von außen nicht erahnt und oftmals schnell falsche Schlüsse zieht. Ich denke, gerade auch als Mutter kann man hier gut in die Rollen hineinfühlen, denn egal ob USA oder Europa, gewisse Muster sind ja überall ähnlich vorhanden.
Im Ganzen fand ich das Buch gelungen, auch die wechselnde Sicht der beiden Frauen hat mir gefallen. Allerdings musste ich mich auch oft konzentrieren, da mich genau diese Sichtweise durcheinander gebracht hat. Ansonsten würde ich jederzeit wieder zu einem Buch der Autorin greifen.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Alt und neu am Bodensee

Vier Herzen am See
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Durch einen schrecklichen tödlichen Unfall ihrer Eltern kehrt Sophie von Frankfurt in ihre Heimat Konstanz am wunderschönen Bodensee zurück, zusammen mit ihrer Tochter Marlene, um die Weinstube ihrer Eltern ...

Durch einen schrecklichen tödlichen Unfall ihrer Eltern kehrt Sophie von Frankfurt in ihre Heimat Konstanz am wunderschönen Bodensee zurück, zusammen mit ihrer Tochter Marlene, um die Weinstube ihrer Eltern fortzuführen. Doch Sophie ist in ihrer Trauer und den Erinnerungen gefangen... Doch dann kreuzt Anton samt Hund Zottel ihren Weg und die Dinge nehmen ihren Lauf (kleine Info am Rande: Sophie mag keine Hunde...)

Ja, die Geschichte ist nicht allzu spannendsgeladen und vielleicht hervorsehbar, aber ehrlich erwarte ich das bei dem Roman gar nicht - und dass die Autorin Spannung kann, beweist sie in ihrem eigentlichen Genre genug. Im Gegenteil wird man hier an die bezaubernde Atmosphäre am Bodensee entführt, zusammen mit schön und liebenswerten Charakteren und einer Geschichte mit Emotionen und Gefühl. Und Hunde und kleine Kinder (Marlene ist eine sehr liebe kleine Persönlichkeit) sind das Sahnehäubchen obendrauf. Dazu der angenehme Stil der Autorin machen das Buch zu einer schönen Lektüre für angenehme Lesestunden. Es muss nicht immer Drama, Action oder das lustigste Buch aller Zeiten sein! 

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Immer dein Bruder

Sieben Tage Mo
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Wir lernen in dem Buch die Familie um die Brüder Karl und Mo kennen, wobei Mo ein besonderes Kind ist. Seit seiner Geburt an leidet er an einer geistigen Beeinträchtigung und kann sich nicht altersgerecht ...

Wir lernen in dem Buch die Familie um die Brüder Karl und Mo kennen, wobei Mo ein besonderes Kind ist. Seit seiner Geburt an leidet er an einer geistigen Beeinträchtigung und kann sich nicht altersgerecht um sich selbst und seine Belange kümmern, so dass die Pflege und tägliche Umsorge durch die Familie, vorrangig die Mutter, aber eben auch zu großen Teilen der gleichaltrige Zwillingsbruder Karl übernehmen muss. Diese verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt Karl meist mit einer bewunderswerten Gelassenheit, denn Karl liebt Mo, trotz oder weil er so besonders ist. Gleichzeitig natürlich erwacht der ambivalent Gedanke in ihm, dass sein Bruder ihn eigentlich von seinem eigenen Leben abhält und er nie frei und ohne Rücksicht etwas unternehmen kann... Ich finde, der Autor hat hier sehr authentisch aufgezeigt, wie sehr das Leben als Angehöriger mit betroffen sein kann und welche Gedanken der Person durch den Kopf schießen können. Und gleichzeitig gibt es einem den Mut, wenn man sieht, welche Freude und Energie aber in dieser speziellen Konstellation entstehen können.

Eine berührende Geschichte über Freundschaft, über Familie und (zu große? )Verantwortung und der Zwiespalt der Gefühle bei dem Leben mit Behinderung im Umfeld. 

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Ein faszinierendes Tier

Der Kolkrabe – Totenvogel, Götterbote, tierisches Genie
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Wer sein Wissen über den Corvus corax ‐ den Kolkraben ‐ erweitern will, sollte sich diesen gewaltigen Bildband zulegen! Das Buch ist groß und schwer - und absolut imposant in Erscheinung und auch der Inhalt ...

Wer sein Wissen über den Corvus corax ‐ den Kolkraben ‐ erweitern will, sollte sich diesen gewaltigen Bildband zulegen! Das Buch ist groß und schwer - und absolut imposant in Erscheinung und auch der Inhalt lässt sich sehen. Es wird der Kolkrabe in sämtlichen Facetten beleuchtet, wie er lebt, wie er mit anderen Lebewesen interagiert, wie seine Verhaltensmuster sind. Dies geschieht immer in kurzen Kapiteln ‐ der Großteil des Buches allerdings besteht aus Bildern des beeindruckenden Vogels, der unserer Spezies sehr oft nahe kommt. Die Bilder sind tatsächlich gar nicht effekthascherisch, sondern bestechen eher durch die Klarheit und sind unverfälscht. Hier hätte ich mir noch mehr farbenreichere Bilder zur Auflockerung gewünscht, so wirkt es manchmal sehr düster  - wobei das Tier jedesmal natürlich im Fokus steht und auch ganz spezielle Momente eingefangen wurden! Besonders gefallen hat mir zudem bei den Fotos, dass mit erklärt wurde, wo und wobei die Vögel zu sehen sind und wann die Fotos geschossen wurden. Dies gibt dem Buch einen persönlichen Touch. Man merkt, dass hier jemand die Tiere studiert hat, ohne in ihren Lebensraum einzudringen oder zumindest so wenig wie nötig. Der Autor und Fotograf hat ein besonderes Werk zum Verständnis der großen schwarzen Vögel geschaffen, in ihrem natürlichen Habitat und nicht unter der Prämisse, nur die allerspektakulärsten Fotos zu schießen ‐ soetwas findet man selten heutzutage. 

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Familiensaga mit Flair

Das Erbe der Greiffenbergs - Gegen den Wind
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Am wunderschönen Chiemsee ist das Feinkostunternehmen Greiffenberg - eine richtige Familiendynastie - angesiedelt. Als der Familienpatriarch Ludwig von einem Segeltörn nicht mehr auftaucht, muss Tochter ...

Am wunderschönen Chiemsee ist das Feinkostunternehmen Greiffenberg - eine richtige Familiendynastie - angesiedelt. Als der Familienpatriarch Ludwig von einem Segeltörn nicht mehr auftaucht, muss Tochter Pauline die Geschicke des Unternehmens in die Hand nehmen, denn alle restlichen Familienangehörigen scheiden aus diversen Gründen aus. Dabei stößt sie gegen allerhand Widerstände, sowohl innerhalb der eigenen Familie sowie auch von außen. Doch sie muss zudem noch unerwarteter Weise das Unternehmen auch noch aus der wirtschaftlichen Krise befreien, nebenbei ihre Frau als Ehefrau und Mutter von Zwillingen stehen - alles in allem definitiv kein leichter Job.
Mir hat an dem Roman zum einen die Beschreibung der schönen Gegend sehr gut gefallen und ich finde insgesamt die ganze Geschichte auch als überwiegend schlüssig, spannend und emotional, wenngleich teils nicht überraschend, was mich aber nicht zu sehr gestört hat. Die Charaktere waren für mich lebhaft vorstellbar und je nach Rolle auch mehr oder weniger sympathisch, wobei Pauline ein Charakter mit toller Entwicklung ist. Auch die Großmutter Elsa gefällt mir gut, sie steht Pauline stets zur Seite. Ein paar Geheimnisse, Intrigen und Dramen dazu geben der Story eine gewisse Würze.
Ich habe mich mit dem Schreibstil der Autorin sofort wohlgefühlt in dem Buch. Jetzt bleibt es abzuwarten, inwieweit es weitergeht, denn das Ende bietet einen Cliffhanger und auch so sind nicht alle Fragen geklärt....

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