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Veröffentlicht am 21.09.2017

Auch mit weniger Romantik eine sehr schöne Geschichte

Die Wellington-Saga - Verführung
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Titel: Die Wellington-Saga - Verführung
Autor: Nacho Figueras (und Jessica Whitman)
Verlag: Blanvalet
Preis: 12,99€
Erscheinungsdatum: ...

Titel: Die Wellington-Saga - Verführung
Autor: Nacho Figueras (und Jessica Whitman)
Verlag: Blanvalet
Preis: 12,99€
Erscheinungsdatum: 17. Juli 2017
Seitenzahl: 368

Nachdem der erste Band sich mit dem Liebesleben von Alejandro beschäftigt hat, geht es in diesem Buch nun um Sebastian, den jüngeren Bruder. Einigen ist er bereits aus dem ersten Buch als der Playboy der Familie bekannt. Die Frauenwelt liegt ihm zu Füßen und er nutzt das gerne für die ein oder andere Affäre, was dem Ruf seiner Familie nicht unbedingt gut tut. Sebastian ignoriert aber den Schaden, den er damit anrichtet und genießt sein Leben lieber in vollen Zügen. Es werden Trainingseinheiten versäumt und auch die Spiele sind ihm nicht so wichtig. Doch dann trifft er auf Kathrine. Nach einem gefloppten Film ist die Regisseurin nicht mehr so gefragt in Hollywood, weswegen ihr ein Flug zu ihrer Familie nach Wellington gerade recht kommt, auch wenn die Gründe nicht unbedingt schön sind. Aber in Wellington trifft sie dann auf den Del Campo Clan und damit auch auf Sebastian, der schnell merkt, dass das mit Kat anders ist als mit allen anderen.

Den Anfang des Buches fand ich leider etwas zäh... Die Vorstellung der beiden Protagonisten hat sich leider sehr gezogen. Da war auf der einen Seite die Regisseurin Kat, deren Lebenslauf doch sehr detailiert beschrieben wird, und Sebastian Del Campo, der auch im vorherigen Band schon erwähnt wird, aber trotzdem nochmal eine ordentliche Vorstellung bekommt. Zieht sich einfach hin und wird für den Leser irgendwann anstrengend und vor allem auch irgendwie langweilig. Das hält aber nur, bis Kat auf die Del Campos trifft. Danach wird das Buch wieder fesselnd, wie man es vom ersten Band gewohnt ist.
Alle, die dachten, sie würden wieder sehr viel über Polo und Pferde lesen, muss ich enttäuschen. Wenn ihr euch extra für den zweiten Band ein umfangreiches Wissen über Pferde und Polo angeeignet habt, dann habt ihr euch die Arbeit umsonst gemacht. Für Sebastian ist Polo einfach nicht der Mittelpunkt seines Lebens und dementsprechend findet das wenig Erwähnung, was ich auch nochvollziehen kann. Es geht mehr darum, wie die Familie Del Campo zum Polo gekommen ist. Also ganz ohne diesen Sport kommt auch Band zwei nicht aus, aber ich fand es spürbar weniger als in Band eins.
Was ich persönlich etwas schade fand, war, dass die Geschichte von Alejandro deutlich romantischer war. Ich hab mir vom zweiten Band ähnlich viel Romantik erhofft. Bei Sebastian ging es aber eher wild, leidenschaftlich und impulsiv zu. Da war ich zu Anfang natürlich schon irgendwie enttäuscht. Wenn man so drüber nachdenkt, dann würde es gar nicht zum Ruf von Sebastian passen, wenn er plötzlich zum kuscheligen Romantiker werden würde, denn auch in Band eins hatte er seine Erwähnungen und wurde schon von Beginn an als der Playboy der Familie dargestellt.
Das führt mich direkt zu dem, was ich so toll an dem Buch fand. Nacho Figueras war in der Lage, sich in seine Figuren hineinzuversetzen und sehr unterschiedliche Bücher aus sehr unterschiedlichen Perspektiven zu schreiben, die dann auch noch authentisch waren. Es wirkte nicht so, als hätte er sich da verbiegen müssen, um aus der Sicht von Sebastian zu schreiben. Er hätte den Playboy der Familie ja auch direkt zum Softie machen können, als er auf Kat traf, weil ihm das vielleicht besser liegt. Nein, er hat die Geschichte und den Schreibstil wunderbar an das Familienmitglied angepasst, dessen Geschichte er erzählt. Bin schon sehr gespannt, wie das im letzten Band wird!
Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass auch dieses Buch sehr leicht und flüssig zu lesen war, weswegen es mir auch hier wieder leicht fiel, es in kürzester Zeit zu verschlingen. Ich weiß nicht, ich bin irgendwie leicht in diesen angenehmen Schreibstil verliebt, da ich nicht allzu viel Zeit habe und dann immer froh bin, wenn ich viel Buch in einer "Leseeinheit" schaffe. Wenn ich ewig an einem Buch lese, verliere ich auch irgendwann die Lust am Lesen. Ist mir bei der Wellington-Saga noch gar nicht passiert und auch deswegen entwickelt sich diese Reihe zu einem meiner Favortiten.

Ja, wer gut aufgepasst hat, wird merken, dass ich mal wieder total begeistert bin und gar nicht anders kann, als auch dem zweiten Band 5/5 Sternchen zu geben. Am 18. September ist der dritte und letzte Band der Trilogie erschienen und ich bin jetzt schon auf die letzte Geschichte der Del Campo Geschwister gespannt.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Die Lovestory, die da beginnt, wo andere enden

Zwei auf Umwegen
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Der Roman "After I do" wurde von Taylor Jenkins Reid geschrieben. In Deutschland ist das Buch am 09. Mai 2017 unter dem Titel "Zwei auf Umwegen" erschienen. Diese rührende Liebesgeschichte verstärkt das ...

Der Roman "After I do" wurde von Taylor Jenkins Reid geschrieben. In Deutschland ist das Buch am 09. Mai 2017 unter dem Titel "Zwei auf Umwegen" erschienen. Diese rührende Liebesgeschichte verstärkt das Kontingent des Diana Verlages und bietet auf 432 Seiten eine Geschichte zum Verlieben. Wer neugierig ist, kann sein eigenes Exemplar für 9,99€ ergattern.

Die Autorin erzählt in ihrem Roman die Geschichte von Lauren und Ryan. Seit elfeinhalb Jahren sind Lauren und Ryan nun schon ein Paar, doch irgendwie passt es in letzter Zeit nicht mehr. Hat sich nur der Alltag eingeschlichen? Nehmen sie sich gegenseitig schon als selbstverständlich hin? Oder ist es tatsächlich vorbei mit der großen Liebe? Um sich diese Frage zu beantworten, einigt sich das Ehepaar auf eine Beziehungspause. Ein Jahr ist Ruhe. Es gibt keinen Kontakt mehr. Um das zu gewährleisten, zieht sogar einer aus und auch der Hund geht nur an einen von beiden. Aber abgesehen von dem Kontaktverbot gibt es keine Einschränkungen. Beide dürfen sich ausprobieren, dürfen andere daten und die Freiheiten des Singlelebens genießen. Nach 365 Tagen herrscht dann hoffentlich Klarheit und die beiden wissen, ob es vorbei ist mit der Liebe oder ihnen nur vom Alltag Steine in den Weg gelegt wurden.

Mich hat schon der Klappentext total gefesselt. Er ist kurz, prägnant und machte zumindest mich einfach neugierig. Nach elfeinhalb Jahren plötzlich feststellen, dass der Hund spannender ist als der Partner? Eine schreckliche Vorstellung. Ein Kontaktverbot, das erst nach 365 Tagen gelöst wird? Wahnsinnig! Wer kennt schließlich nicht das Vorurteil, dass Trennungen auf Zeit nie zu einem Happy End führen? Meine Neugier war also geweckt.
Außerdem war diese Lovestory so anders als andere. Hier ging es nicht darum, wie sie sich kennenlernen und er alles tut, um sie für sich zu gewinnen. Die Protagonisten sind bereits verheiratet, kennen sich seit über elf Jahren und versuchen nun, durch eine zeitlich begrenzte Trennung, ihre Ehe und ihre Liebe zu retten. Sowas hatte ich bis dahin noch nie gelesen, geschweige denn gesehen. Ich fand die Idee, sich auf eine bereits bestehende Liebe, die so ihre Problemchen hat, zu konzentrieren, einfach so toll!
Das Buch ist einzig und allein aus der Sicht von Lauren geschrieben. Als Leser wurde ich mit ihrem Unbehagen gegenüber dieses großen Einschnittes in ihr Leben konfrontiert und auch mit all den Unsicherheiten, die sich daraus ergaben. Da es nur eine Trennung auf Zeit ging, wollte Lauren ihre Familie, die ich übrigens richtig ins Herz geschlossen habe, anfangs nicht einweihen. Sie hat sich aus allen Nachfragen rausgewunden, hat Aussagen gegeben, aus denen keiner schlau wurde. Man hat einfach mit ihr gelitten und mit ihr versucht, dieses Geheimnis möglichst zu bewahren. Auch die Unwissenheit teilte ich mit Lauren, denn während der Trennungsphase verät die Autorin fast nichts über das, was Ryan so anstellt. Vermisst er seine Frau? Hat er eine Andere gefunden? Arbeitet er an einer unendlichen romantischen Geste, um Laurens Liebe neu zu entfachen? Bis zum Ende ist nie wirklich klar, ob die Trennung ihr Ziel verfehlt oder genau das bewirkt, was sie bewirken soll. Die Autorin schafft auf diese Art einen Spannungsbogen, der fast das gesamte Buch über sehr hoch ist und zumindest mich daran gehindert hat, das Buch wegzulegen.
Zum Schreibstil beziehungsweise der Leserführung der Autorin lässt sich sagen, dass ich mich von Beginn an abgeholt fühlte. Bevor es in die Trennungsphase geht, beschreibt die Autorin eine Szene aus der Gegenwart, in der Lauren und Ryan sich nach einem Baseballspiel streiten, weil Ryan das Auto nicht findet, aber Lauren, die das weiß, wird von ihrem Mann nicht beachtet. Nach diesem Beispiel für die Probleme des Paares geht es zurück in die Vergangenheit. Das Kennenlernen vor so vielen Jahren, der Antrag. Die Autorin zeigt wichtige und glückliche Stationen im Leben der beiden. Doch das Bild ändert sich irgendwann und sie beschreibt auch die Streitereien, die sich irgendwann einschlichen. Bevor also über die 365 Tage der Trennung berichtet wird, bekommt der Leser eine kurze, informative Zeitreise, nach welcher er dann besser versteht, was passiert. Auch während des restlichen Buches lässt Taylor Jenkins Reid ihre Leser nie im Dunkeln tappern, sondern informiert sie so weit wie nötig. Es wird nichts verraten, was nicht verraten werden muss, aber trotzdem ist man gewappnet und kann dem Geschehen einwandfrei folgen.
Ich hatte nur ein Problem mit dem Buch... Laurens beste Freundin und Arbeitskollegin Mila wirkt für mich eher, als wäre sie in der falschen Geschichte. Es stört mich überhaupt nicht, dass sie lesbisch ist, aber ich verstehe nicht, warum sie es ist? Hier hätte doch auch eine Freundin gepasst, die sich für Kerle interessiert... Oder geht es darum, dass Mila aufgrund ihrer abweichenden Ausgangslage vielleicht nicht die beste Ratgeberin ist? Was auch immer der Grund ist, für mich wirkte Mila eher wie die "Quotenlesbe", um ein wenig Abwechslung ins Buch zu bringen. Ich lasse in diesem Punkt übrigens mit mir diskutieren, falls irgendwer eine sinnvolle Erklärung gefunden hat...

Abschließend werde ich nicht mehr viel sagen, denn ihr werdet gemerkt haben, wie sehr ich von diesem Buch schwärme. Das lasse ich mir durch diesen letzten und einzigen Kritikpunkt auch nicht kaputt machen, weswegen ich 5/ 5 Sternchen vergebe.
Ich kann dieses Buch einfach nur jedem empfehlen und habe es auch schon meiner Mum in die Hand gedrückt, nachdem ich es so unglaublich begeistert beendet habe. Also ab in den Buchladen mit euch und holt euch euer Exemplar. Es lohnt sich und die Geschichte ist einfach so schön!

Veröffentlicht am 27.06.2017

Endlich steht die Romantik mal wieder im Vordergrund!

Die Wellington-Saga - Versuchung
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Der 416 Seiten starke Roman "Die Wellington-Saga Versuchung" ist am 15. Mai 2017 als Auftakt einer Trilogie erschienen. Der Autor dieses Werkes ist Ignacio "Nacho" Figueras, der mit Jessica Whitmann zusammengearbeitet ...

Der 416 Seiten starke Roman "Die Wellington-Saga Versuchung" ist am 15. Mai 2017 als Auftakt einer Trilogie erschienen. Der Autor dieses Werkes ist Ignacio "Nacho" Figueras, der mit Jessica Whitmann zusammengearbeitet hat, um ein Werk zu schaffen, das sich um seine größte Leidenschaft dreht. Wer neugierig ist, bekommt vom Blanvalet-Verlag in jeder guten Buchhandlung sein eigenes Exemplar für 12,99€.


Georgia ist Tierärztin und hat so ziemlich ihr ganzes Leben auf der heruntergekommenen Farm ihres Vaters verbracht. Ihre einzigen Ausflüchte aus dieser Welt war ihr Studium und auch ihr Freund Billy hat sie schon in eine weniger triste Welt entführt. So auch in diesem Fall, denn er lädt sie zu einem Ausflug nach Wellington, Florida ein, wo ein großes Poloturnier stattfindet. Polo ist eigentlich etwas, mit dem Georgia sich noch nie wirklich beschäftigt hat, aber sie soll Billys neuen Schwarm kennenlernen, weswegen sie sich auf die Reise macht. Sie lässt die alte Farm, die schon deutlich bessere Tage gesehen hat, hinter sich und taucht ein in die glamouröse Welt des Polosports.
Auch Alejandro Del Campo ist in Wellington und wirft ein Auge auf Georgia. Bevor das junge Mädchen es realisiert, hat der älteste Sohn des Del Campo Clans sie in eine ganz andere Welt gezerrt.


Wie die kleine Zusammenfassung schon zeigt, haben wir hier eine "Mädchen von nebenan landet irgendwie in der glamourösen Welt der Reichen"-Geschichte oder, um es einfacher zu sagen, eine "Cinderella Story". Ach, ich liebe es ja und ich finde, dass der Autor hier auch nicht zu sehr übertreibt. Häufig habe ich das Gefühl, dass das Ganze vom Autor zu surreal geschildert wird, aber in diesem Werk ist es tatsächlich realitätsnah. Natürlich wird hin und wieder übertrieben, denn die pure Realität kennen wir, die langweilt uns.

Auch war ich sehr positiv überrascht davon, dass der Autor über ein Thema schreibt, mit dem er sich identifizieren kann. Man merkt einfach schon beim Lesen, dass er weiß, wovon er schreibt, wodurch alles irgendwie authentischer wird. Man spürt beim Lesen einfach seine Leidenschaft für die Tiere und den Sport, denn das zieht sich durch die gesamte Geschichte, ist immer wieder präsent.
Außerdem habe ich mich ja in das Cover verliebt! Es vermittelt einem diese schlichte Eleganz, die Georgia unter den Schönen und Reichen ausstrahlt. Während die Reichen es gerne mal übertreiben und mit dem schönsten Schmuck und den teuersten Kleidern auffallen wollen, kommt Georgia mit sehr wenig aus. Dieser Mix aus weiß und rosa mit den zarten Symbolen spiegelt das für mich einfach wieder. Es ist so schön anzusehen, obwohl es gar nicht so viel zu sehen gibt!
Aber kommen wir jetzt mal zum Inhalt.
Die Geschichte ist sehr leicht. Nichts schlimmes, nichts schweres, nichts komplexes. Hat man ein paar Stunden Zeit, ist das Buch sehr gut in weniger als einem Tag durchzulesen. Es gibt nur genau eine Geschichte, die zwar aus zwei verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, aber dennoch leicht zu verfolgen ist, da der Leser sich nicht noch mit drölf Nebengeschehenissen rumärgern muss. Es ist alles sehr gradlinig. Auch der Perspektivwechsel war für mich relativ leicht. Ich habe gehört, dass einige so ihre Problemchen hatten, aber mir war immer ziemlich schnell bewusst, wann ich die Sicht von Alejandro geschildert bekam und wann der Autor sich in Georgias reinversetzte. Dazu ist alles sehr flüssig geschrieben. Man gerät beim Lesen kaum ins Stocken. Selbst wenn Figueras über Pferde oder Polo schreibt, kann man als völliger Neuling auf diesem Gebiet wahrscheinlich mitkommen. Man muss kein Profi im Polosport sein und ein eigenes Gestüt besitzen, um die Passagen über Pferde und Polo verfolgen zu können.

Darüber hinaus ist es schön, wie der Autor dem Leser die Protagonisten näher bringt. Er erzählt viel von beiden und schnell ist klar, dass nicht nur die Armen, sondern auch die Reichen ihre ganz eigenen Probleme haben. Georgias Leben dreht sich nur um die Farm und ihren Dad, weswegen sie es nicht schafft, ihre Träume zu verwirklichen, sondern seit ihrem Studium wieder in ihrer Heimat festhängt. Alejandros Leben wird von einem schweren Schicksalsschlag überschattet. Nicht einmal seine Tochter, seine Pferde oder sein Sport können ihn wirklich glücklich machen. Findet ihr es nicht auch sympathisch, wenn Protagonisten eher normale Probleme haben, die nicht maßlos übertrieben wirken?
Und dann noch einen Dämpfer, der an all diejenigen gerichtet ist, die bei dem Wort "Versuchung" zu sabbern beginnen und auf viele, detailierte Schlafzimmerszenen hoffen. Ich muss euch enttäuschen. Das steht hier nicht im Vordergrund. Nacho Figueras hat sich eher auf die Romantik und die Anspannung zwischen den Protagonistenkonzentriert. Szenen im Bett sind eher andeutungsvoll und als ich die erste las, war ich mir nicht sicher, ob es eine war. Hier geht es um Pferde, Polo, das Mädchen von nebenan und die Romantik. Mir hat beim Lesen aber auch nichts gefehlt!



Abschließend lässt sich sagen, dass ich diesen ersten Band vor Neugier verschlungen habe. Ich habe mich in die Figuren und das Ambiente in Wellington verliebt!Ich kann nciht anders, als diesem Buch 5/ 5 Sternchen zu geben. Außerdem erscheint am 17. Juli schon "Verführung". In Band zwei wird es dann aber um Alejandros Bruder Sebastian gehen, denn die Geschichte um Alejandro und Georgia findet im ersten Band schon ein Ende. Da ich es nur empfehlen kann, werde ich jetzt weiter auf das Erscheinen der Fortsetzung warten (und auf Band drei im September) und rate euch, beim nächsten Besuch in der Buchhandlung einfach mal reinzulesen.

Veröffentlicht am 27.04.2017

Eine Lovestory mit schwerwiegenden Hindernissen

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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"Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt" von Nicola Yoon ist am 17. April im cbt Verlag erschienen. Dieses süße kleine Taschenbuch umfasst 332 Seiten und kostet 9,99€.
Die Autorin schreibt über Madeline ...

"Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt" von Nicola Yoon ist am 17. April im cbt Verlag erschienen. Dieses süße kleine Taschenbuch umfasst 332 Seiten und kostet 9,99€.
Die Autorin schreibt über Madeline Whittier, die mit ihrer Mum in einem keimfreien Haus lebt. Madeline hat dieses Haus eigentlich noch nie verlassen, denn sie leidet seit ihrer Geburt an einer seltenen Immunkrankheit. Würde sie das Haus verlassen, könnte das ihr sicherer Tod sein. Deshalb lebt sie glücklich in ihrem weiß eingerichteten Zimmer, in dem all ihre Bücher stehen. In ihrer eigenen, kleinen, abgeriegelten, keimfreien Welt. Zumindest solange, bis im Haus nebenan eine Familie einzieht und Madeline von deren Sohn total fasziniert ist.


Ich weiß im Moment noch gar nicht, wo ich anfangen soll, denn dieses Buch hat mich emotional so durcheinander gebracht! Ich weiß auch noch nicht, wie lang oder kurz diese Rezension wird, denn ich habe Angst, aus meiner Überschwänglichkeit heraus, zu viel zu verraten....


Nicola Yoon hat es von Anfang an geschafft, dass ich Maddy zu gleichen Teilen bewundert und bemitleidet habe! Da ist dieses Mädchen, dass ihr ganzes Leben lang nicht mehr als dieses sterile Haus gesehen hat, aber trotzdem schafft sie es, den Kopf oben zu halten und das irgendwie zu überstehen. Sie macht einfach irgendwie das beste draus, indem sie sich in ihre Bücher vergräbt oder ihrem anderen Hobby nachgeht. Sie ist ein so bewunderswertes Mädchen und sobald ich angefangen hatte, von ihr zu lesen, konnte ich das Buch einfach nicht mehr weglegen. Ich wollte einfach wissen, wie es dem armen, aber starken Mädchen ergeht und wie der Junge von nebenan ihr Leben auf den Kopf stellt.


Außerdem hat die Autorin auch andere liebenswerte Charaktere geschaffen! Olly, der Nachbarsjunge, ist einfach so sympathisch und ja, ich weiß nich warum, aber den habe ich sofort ins Herz geschlossen. Auch Maddys Krankenschwester Carla, die neben Maddys Mum die einzige Person ist, mit der das kranke Mädchen regelmäßigen Kontakt hat. Nicola Yoon hat es geschafft, die beiden so toll zu beschreiben und den Charakteren richtig Leben eingehaucht, indem beide noch eine Geschichte haben, die unabhängig von der ist, die die Autorin erzählt. Hachja, ich könnte noch stundenlang von den Figuren schwärmen...


Und dann sind da noch so unglaublich süße Zeichnungen drin! Diese Zeichnungen sind so zuckersüß! Es gibt zum Beispiel Krankenakten von Maddy oder einen handgeschriebenen Tagebucheintrag. Hin und wieder sind es aber auch nur einfach Bilder, die dann irgendwas mit der aktuellen Situation zu tun haben. Es ist einfach so süß gemacht! Diese Bilder tragen wesentlich zum Feeling in dem Buch mit bei, wie ich finde. Die unterstützen einfach diese Momente, in denen Madline sich freut oder wegen irgendwas mal wieder niedergeschlagen ist.


Was ich beim Lesen etwas störend fand, war aber, dass manche Kapitel nur ein Viertel in seiner lang sind. Es ist komisch für den Lesefluss. Madline ließt viel und zu dem ein oder anderen Buh sind dann so zwei oder drei zeilige "Spoiler" drin, die dann ein eigenes Kapitel sind. Das Buch ist vom Text alleine her also keine 332 Seiten lang, sondern vielleicht gerade so 300. Dadurch wirkt das Buch deutlich umfangreicher, als es tatsächlich ist. Lässt sich durch diese kurzen Kapitel und das daraus folgende häufige Umblättern, aber leider nicht ganz so flüssig lesen, wie ich es mir erhofft hatte...
Und dennoch wird der Leser mit der Protagonistin auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt. Gemeinsam mit Maddy habe ich die Höhen und Tiefen durchlebt, habe mit ihr geweint und gelacht, habe um sie gebangt und mich für sie gefreut. Das führte alles dazu, dass ich nach dem Buch einfach so überwältigt von den Gefühlen war, dass ich erstmal 20 Minuten Ruhe brauchte, bis ich überhupt wieder ansprechbar war. Nicola Yoon beschäftigt sich in ihrem Buch damit, ob Liebe jedes Opfer wert sei, und das war für mich aus aktuellem Anlass einfach eine Fragestellung, die mich sehr bewegt hat. Hätte ich nicht in der Öffentlichkeit gesessen, ich hätte wohl aufgrund dieser emotionalen Geschichte geweint...


Deshalb ist dieses Buch eine absolute Empfehlung und erhält von mir 5/ 5 Sternchen, denn ich war selten so begeistert von einer Geschichte und habe mich selten so schnell in ein Buch verliebt. Dieses Buch hat definitiv eine Chance darauf, mein Jahreshighlight zu werden. Ich bin so froh, dass ich die Chance bekommen habe, dieses Buch zu lesen!
Ich freue mich jetzt schon riesig auf den Film und möchte euch allen dieses Buch nochmal dringend ans Herz legen! Lest es, es ist einfach so schön!

Veröffentlicht am 30.07.2017

Der perfekte Mix aus Musik, Magie und Liebe

Rock & Roll Magic
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Beim Verlag tredition ist dieses wundervolle Buch am 27. Dezember 2016 erschienen. Mit seinen 354 Seiten ist dieses Buch der Auftakt von Michaela Basners Dilogie rund um die kleine Hexe Emilia. Wer neugierig ...

Beim Verlag tredition ist dieses wundervolle Buch am 27. Dezember 2016 erschienen. Mit seinen 354 Seiten ist dieses Buch der Auftakt von Michaela Basners Dilogie rund um die kleine Hexe Emilia. Wer neugierig ist, kann dieses Buch in der Taschenbuchausgabe für 12,99€ erwerben.

Im Mittelpunkt des Buches steht die Junghexe Emilia. Die Hexe lebt wie jeder andere Teenager. Sie geht zur Schule und unternimmt viel mit ihrer besten Freundin Cassandra. So sind sie und ihre beste Freundin zusammen mit Emilias Hexenkater Alfons auf einem Fest auf der Stadtburg, als die Geschichte ihren Lauf nimmt. Hier trifft die junge Hexe erstmals auf den unmagischen Sänger Finn, der sie vom ersten Moment an "verzaubert". Es entwickelt sich eine unglaublich schöne Liebesgeschichte, die von ein wenig Magie begleitet wird, aber trotzdem werden den beiden immer wieder Steine vor die Füße geworfen. Finden Emilia und Finn am Ende zueinander und welches Geheimnis haben Finns Großeltern vor ihrem Enkel?

Was beim Lesen sofort auffällt, ist, dass die Rechtschreibung sehr holprig ist. Hier haben die Korrekturleser eindeutig etwas geschlafen und viele Fehler überlesen. Das stört den Lesefluss leider hin und wieder sehr. In einigen Sätzen fehlen Wörter (nein, das können keine gewollten Elipsen sein), in anderen gibt es Wörter doppelt und manchmal fehlen auch Buchstaben. Ich persönlich habe damit ein riesiges Problem gehabt, da mir schon bei Kurznachrichten unter Freunden gerne mal Rechtschreibfehler auf die Nerven gehen. Das Buch ist aber deutlich umfangreicher und da dann immer über Fehler zu stolpern, war auch mal schnell ermüdend.
Außerdem versucht die Autorin durch Großschreibung einige Wörter zu betonen. Gerade zu Anfang häufen sich diese großgeschriebenen Wörter, die dem Leser entgegenspringen. Fand ich persönlich auch nicht sonderlich ansprechend. Da hätte man vielleicht mit Fettdruck oder kursiven Wörtern arbeiten können. Aber die Autorin wird sich dabei schon was gedacht haben.
Auch mit den Protagonisten hatte ich zwischendurch so meine Probleme. Finn und Emilia haben es hin und wieder einfach zu leicht. Ja, auch die beiden tuen sich manchmal etwas schwer, denn es dauert zum Beispiel ewig, bis die beiden ein erstes Treffen arrangieren können, aber vieles geht beiden einfach zu leicht von der Hand. Gerade bei Finn, der sich ungeahnten Herausforderungen stellen muss.
Trotzdem muss ich sagen, dass mir die Geschichte an sich sehr gut gefallen hat! Ungeachtet der Rechtschreibfehler und der ungewohnten Großbuchstaben hat die Autorin einen sehr fesselnden und angenehmen Schreibstil. Wenn ich die Zeit zum Lesen gefunden habe, dann habe ich immer direkt mehrere Kapitel am Stück gelesen, was gar nicht so leicht war, da einige Kapitel sehr lang waren und ich nicht immer so viel Zeit hatte. Außerdem endeten viele Kapitel so, dass man eigentlich weiterlesen musste! Ich habe mich häufig echt motivieren müssen, um das Buch aus der Hand zu legen.
Die Geschichte zwischen Emilia und Finn war einfach immer spannend. Ein wenig Abwechslung kam dann durch die Geschichten zwischen Finn und seiner Familie sowie zwischen Emilia und Cassandra. So hat der Leser, der mal aus Finns und mal aus Emilias Perspektive gelesen hat, viel vom Geschehen mitbekommen und war zu jeder Zeit sehr gut über die Vorkommnisse informiert. Gerade in den Momenten, als sich die Ereignisse überschlugen, fühlte man sich nicht komplett verloren.
Und zu guter Letzt möchte ich dann noch das einfach wunderschöne Cover loben! Dieser blaue Himmel mit der alten Burg vermitteln schon so ein wenig Magie. Außerdem fand ich diesen extrem kurzen Klappentext, der ganze drei Sätze umfasst, irgendwie spannend. Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, dass er sehr gut passt. Es geht viel um die Musik, die Finn mit seiner Band macht und die gegen Ende nochmal eine sehr wichtige Rolle einnimmt, und diese sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Finn und Emilia ist einfach so schön!

Genau deshalb verlieren die Rechtschreibfehler an Bedeutung und ich möchte, nein muss diesem Buch für seine so wunderschöne Geschichte einfach 4/5 Sternchen geben! Gerade gegen Ende war ich nicht bereit, dass Buch aus der Hand zu legen. Da habe ich alles stehen und liegen gelassen, um zu lesen, wie es ausgeht. Wobei das wohl keine gute Idee war, denn jetzt warte ich auf den zweiten Band...