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Veröffentlicht am 03.02.2024

Eine Geschichte von Verlust, Leid und Liebe

Durch die kälteste Nacht
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Es wurde mal wieder Zeit für einen Brittainy C. Cherry Roman und deshalb habe ich mich gleich für den ersten Band der Compass-Reihe entschieden und auch dieser konnte mich wieder absolut begeistern. Die ...

Es wurde mal wieder Zeit für einen Brittainy C. Cherry Roman und deshalb habe ich mich gleich für den ersten Band der Compass-Reihe entschieden und auch dieser konnte mich wieder absolut begeistern. Die Autorin beweist nämlich auch hier, dass sie einfach die Königin der romantischen Dramen voller Emotionen und tollen, psychisch verwundeten Charakteren ist.

In diesem Roman trifft man dabei mal wieder auf zwei sehr besondere Protagonisten, die beide Schlimmes durchgemacht haben und deren Verhalten, ihre Gefühle und Gedanken dementsprechend für andere in ihrem Umfeld teilweise etwas seltsam wirken und sie zu einer Art Außenseiter macht. Trotzdem gibt es auch einige Charaktere, die ihnen nahestehen, sie unterstützen, lieben und so nehmen, wie sie sind. Das bringt wieder einiges an Gemeinschaftsgefühl in den Roman, emotionale Bindungen und Licht in den Schatten der Protagonisten, wie man es oft bei diesem Genre hat. Ebenfalls gibt es mit Kennedy wieder den kreativen Part in der Geschichte, denn sie ist Schriftstellerin, die aber aufgrund eines traurigen Schicksalsschlags nicht mehr schreiben kann. Außerdem ist da der mürrische Jax, der hinter seiner harten Schale einen sehr zerbrechlichen und vom Leben gezeichneten jungen Mann versteckt. Beide habe ich in mein Herz geschlossen, ebenfalls ein paar Nebencharaktere, aber Kennedy sogar gleich von Anfang an.

Was die Geschichte der beiden angeht, so ist diese wieder typisch für New Adult Liebesgeschichten, aber dennoch wunderschön, voller Emotionen und romantische Augenblicke. Vor allem mochte ich auch die Vorgeschichte der beiden, die sie in der Vergangenheit zeigt und die kleinen Eigenheiten, die immer wieder eingebaut wurden, wie das bemalte Cabrio oder eine bestimmte Art von Kugeln, die im Abfluss gefunden werden. Mehr will ich dazu aber nicht sagen. Wer das Buch liest, wird schon früh genug darauf stoßen und sich hoffentlich genauso gut darüber amüsieren wie ich. Überhaupt gibt es in diesem Roman, trotz der dunklen Schatten, immer wieder helle und teils sogar witzige Momente, großartige, interessante Charaktere und ein schönes Setting.

Und dann ist da noch der super schöne, niveauvolle und flüssige Schreibstil der Autorin, der mich bisher noch nie enttäuscht hat, auch hier nicht. Sie weiß einfach, wie man alles mit den richtig gewählten Worten in Szene setzt, wie man Gefühle beschreibt, Menschen und auch Orte. Brittainy C. Cherry kann halt einfach schreiben. Dazu kommen noch die tollen Sprecher des Hörbuchs, die ich immer wieder gern hören mag und die den ganzen Roman perfekt zum Leben erweckt haben.

Alles in allem bin ich auch von diesem Roman der Autorin wieder absolut begeistert, auch, wenn sie damit das Rad vielleicht nicht komplett neu erfunden hat, wie man so schön sagt. Dennoch hat sie eine absolute Punktlandung bei mir gelandet und ich habe die Geschichte super gern gelesen, beziehungsweise gehört.

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Veröffentlicht am 11.01.2024

Deutsche Geschichte, verpackt in einem emotionalen Roman

Was ich nie gesagt habe
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Den ersten Band über Gretchen und ihre Geheimnisse aus der Vergangenheit habe ich geliebt, weil er super spannend war, interessante Themen behandelte, über die es selten in Büchern zu lesen gibt und sehr ...

Den ersten Band über Gretchen und ihre Geheimnisse aus der Vergangenheit habe ich geliebt, weil er super spannend war, interessante Themen behandelte, über die es selten in Büchern zu lesen gibt und sehr sensibel damit umgegangen ist. So ist es auch in diesem Band, wobei es hier nicht mehr hauptsächlich um Greta ging, sondern um Toms Vater Konrad und ich ihn sogar noch besser fand.

Wie schon Band eins spielt auch dieser hier in zwei Zeitebenen, nämlich ab den Dreißigerjahren bis etwa zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts und einmal 2017. Einerseits steht dabei wieder Tom im Mittelpunkt, der inzwischen eine glückliche Beziehung führt und die Vaterfigur für Jennys Baby eingenommen hat. Andererseits wird die Geschichte von Toms Vater von dessen Kindheit bis hin zum Tod erzählt. Dabei werden von der Autorin wieder sehr emotionale und grausame Themen behandelt, Themen wie der Nationalsozialismus, die Euthanasie an bestimmten Menschengruppen und auch die Machenschaften rund um Eltern, die keine Kinder bekommen konnten. Zwar hat Susanne Abel hier teilweise etwas andere Ansichten als ich persönlich, diese jedoch verständlich und sachlich herübergebracht. Überhaupt finde ich, dass sie auch diesen Roman wieder sehr gut geschrieben hat, denn der Schreibstil ist flüssig und einfach, aber dennoch niveauvoll. Die Beschreibungen sind eindringlich und so manches, was in dem Buch geschieht, wird mir wohl so schnell nicht wieder aus dem Kopf gehen. Ebenfalls fand ich die Sprecherin richtig super, sie hat nämlich die Geschichte so vertont, dass ich ihr gern zugehört habe.

Ebenfalls mochte ich, wie die Charaktere beschrieben wurden. Ich konnte mit allen etwas anfangen, sie waren sehr realistisch und es hätte sie genau so geben können, wie sie im Buch vorgekommen sind. Vor allem mochte ich aber, wie authentisch Konrad war, egal ob als Kind und Jugendlicher, der sich vom Gebaren der Nazis hat begeistern und infizieren lassen oder auch als ernüchterter Kriegsrückkehrer. An ihm und auch daran, was Tom über ihn herausfindet, sieht man sehr gut, dass nicht alles nur schwarz oder weiß ist, sondern das Leben auch Töne dazwischen hat.

Für mich war jedenfalls auch dieser Band der Gretchen-Reihe wieder ein Genuss, wenn auch dieses mehr gehört als gelesen. Dafür wurde ich aber absolut mitgerissen, war teilweise richtig wütend über all die Ungerechtigkeit, teilweise emotional berührt und manchmal auch sehr glücklich, wie sich alles entwickelt hat. Deshalb kann ich das Buch nur jedem weiterempfehlen, der solche Art Bücher mag.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Ein trauriges Schicksal und dennoch Hoffnung

Die bittere Gabe
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Spontan habe ich zu diesem Buch hier gegriffen, weil ich einfach nicht wusste, was ich als Nächstes lesen sollte und muss sagen, es hat mir die Freude am Lesen wiedergebracht und das, obwohl die Geschichte ...

Spontan habe ich zu diesem Buch hier gegriffen, weil ich einfach nicht wusste, was ich als Nächstes lesen sollte und muss sagen, es hat mir die Freude am Lesen wiedergebracht und das, obwohl die Geschichte eher erdrückend war, düster und sehr emotional. Mir wird diese aber sicher so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Dabei wird die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Lilly erzählt, aber auch einem Mädchen namens Jenny, mehr als zwanzig Jahre später. Was die beiden miteinander verbindet, wird schon recht früh klar und dennoch bleiben gewisse Geheimnisse, die erst nach und nach enthüllt werden und das auf sehr berührende, aber auch teilweise schockierende und grausame Weise.

Vor allem aber Lillys Schicksal hat mich hier besonders berührt. Sie wirkt sehr zart und zerbrechlich, aber auch liebenswert und ganz oft bedauernswert. Umso schlimmer fand ich, was ihr im Laufe der Geschichte alles geschieht. Sie hat es von Anfang an nicht leicht, wird dafür, dass sie etwas ganz Besonderes ist, immer wieder bestraft und bekommt so wenig Liebe. Dennoch findet sie gerade im Zirkus Freunde und damit auch so etwas wie eine Familie und auch ein kleines bisschen Glück. In all der Dunkelheit, welche sie umgibt, gibt es also doch ein paar kleine Sonnenstrahlen.

Ebenfalls habe ich Jennys Geschichte mit Spannung verschlungen. Schnell merkt man, dass sie ein Teil der Familie Blackwood ist, welches ihre ganz eigenen Schlachten zu schlagen hat. Auch sie hatte es nicht leicht, hat es aber geschafft, sich von ihrer Familie abzuwenden, bis sie eine Nachricht bekommt, die ihr ganzes Leben verändern soll und ein wirklich ergreifendes und auch schönes Vorangehen der Geschichte mit sich bringt. Außerdem bekommt der Leser mit Jennys Handlungsstrang auch die Antworten auf alle Geheimnisse, welche Lilly, den Zirkus und die Familie Blackwood umgeben.

Das Ende des Buches fand ich irgendwie schön und gleichzeitig auch grausam. So sehr habe ich mir ein Happy End gewünscht, für beide junge Frauen und doch war dieses Ende dann doch eher bittersüß. Dennoch hat es gepasst und die Geschichte für mich persönlich perfekt abgerundet.

Alles in allem bekommt man hier einen wirklich tieftraurigen und sehr melancholischen Roman über eine besondere Protagonistin, über schreckliche Geheimnisse und ein Mädchen, welches viel zu schnell erwachsen werden muss. Dieser ist wunderschön und flüssig von der Autorin geschrieben worden und hat mich von Anfang bis Ende in seinen Band gezogen. Ich kann ihn jedenfalls absolut empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.12.2023

Rundes Ende einer spannenden Trilogie

Beautiful Liars, Band 3: Geliebte Feindin
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Nach inzwischen mehr als einem Jahr habe ich es nun endlich geschafft, auch den dritten Band der Trilogie rund um Avery, Leda, Rylin und Watt zu Ende zu lesen. Ehrlicherweise weiß ich gar nicht, warum ...

Nach inzwischen mehr als einem Jahr habe ich es nun endlich geschafft, auch den dritten Band der Trilogie rund um Avery, Leda, Rylin und Watt zu Ende zu lesen. Ehrlicherweise weiß ich gar nicht, warum ich so lange gebraucht habe, das Buch war nämlich wieder richtig klasse.

Egal, wie lange ich jedes Mal wieder gebraucht habe, dieses zur Hand zu nehmen, ich fand immer sofort wieder in die Geschichte, denn diese war sehr eindrücklich, blieb im Kopf und war ebenso gut und fesselnd geschrieben, sodass ich dann, wenn ich das Buch einmal in Händen hielt, es kaum noch zur Seite legen konnte. Schade ist nur, dass ich es eben so selten geschafft habe, weiterzulesen, denn das Buch hätte es verdient, verschlungen zu werden.

So spannend die ersten beiden Bände geendet haben, so spannend ging es hier weiter. Nach dem Tod von Erin sind die Freunde, verstrickt in Geheimnisse, weiter zusammengewachsen und gleichzeitig gibt es immer wieder Spannungen. Dazu kommt ein zweiter Mordfall, welcher erst ganz am Ende aufgelöst wurde und so bis zum Schluss für viele Fragen gesorgt hat. Dennoch werden final alle Fragen aufgelöst und jeder Charakter bekommt einen würdigen Abschluss, wobei ich den Ausgang des Ganzen sehr gut gelöst fand.

Schön fand ich ebenfalls die Entwicklung der einzelnen Charaktere. Im Laufe der drei Bücher sind sie ein Stück weit erwachsen geworden, sind Beziehungen eingegangen und haben gelernt, füreinander einzustehen, aber auch für sich selbst. Besonders hat mir hier Calliopes Weg von einer betrügerischen, kleinen Intrigantin zu der gefallen, die sie am Ende war. Und auch Averys Story hat mich sehr berührt. Aber ebenso mochte ich alle anderen Charaktere und deren Entwicklung sehr.

Alles in allem finde ich, ist dieser Roman als Abschluss der Reihe sehr gut gelungen. Er hat die Geschichte zu einem, für mich, perfekten Ende gebracht und sie großartig abgerundet. Außerdem haben alle Charaktere ihr würdiges Ende bekommen, oder eben auch einen angemessenen Neuanfang.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Wichtige Themen und viel Liebe

Bad At Love
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Niemals hätte ich gedacht, was mit diesem Roman hier auf mich zu kommt und ich muss sagen, dass ich ihn einfach großartig fand, denn dieser geht mit Themen wie sexuellem Missbrauch, Feminismus und Suizid ...

Niemals hätte ich gedacht, was mit diesem Roman hier auf mich zu kommt und ich muss sagen, dass ich ihn einfach großartig fand, denn dieser geht mit Themen wie sexuellem Missbrauch, Feminismus und Suizid auf eine Art um, die mich zu einhundert Prozent erreicht hat, sehr sensibel und ohne jeglichen radikalen Ansatz.

Auf jeden Fall sollte man sich vor der Lektüre dieser Geschichte bewusst sein, dass es hier hart wird. Wer, wie ich, mit einer lockeren Liebesgeschichte rechnet, sollte schon etwas gefestigt sein und wird auf jeden Fall überrascht werden, denn das, was mit Azalée geschieht, ist ganz sicher nicht aus der Luft gegriffen, wahnsinnig ungerecht und böse. So was wünsche ich keinem Menschen. Und obwohl mir solche Dinge selbst zum Glück noch nicht geschehen sind, konnte ich sie so gut verstehen, habe mit ihr gelitten und so sehr gehofft, dass sie endlich Gerechtigkeit erfährt. Ebenfalls hat es Eden nicht leicht. Er musste schnell erwachsen werden und hat eine große Verantwortung. Gleichzeitig hat er leichte Aggressionsprobleme, die er allerdings auch in den Griff bekommen möchte.

Beide Protagonisten sind einzigartig, keine Stereotypen, sondern facettenreich und richtig gut geschrieben. Ich habe ihre Gedanken, Gefühle und ihr Handeln gut nachvollziehen können, war zu jeder Zeit bei ihnen und wollte wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Und auch ihre Liebesgeschichte mochte ich super gern. Diese ist gespickt voller witziger Momente, aber auch sehr respektvoll und obwohl sie nicht wahnsinnig romantisch ist, so hat das bei den beiden einfach so gepasst. Dafür gibt es ein paar prickelnde, süße und sogar sehr emotionale Momente, wobei die Dämonen der Vergangenheit immer wieder um sich greifen und Probleme schaffen, die nicht an den Haaren herbeigezogen wirken. Dazu kommen noch einige Charaktere, manche echt liebenswert und manche so hassenswert, dass man sie am liebsten aus dem Buch werfen möchte, aber alle absolut gut geschrieben.

Alles in allem hat die Autorin mit einem sehr guten, flüssigen Schreibstil einen Roman geschaffen, der sich mit wichtigen Themen auseinandersetzt, ohne dass diese erzwungen wirken. Mir hat hieran einfach alles gefallen, egal ob die Charaktere, die Handlung oder auch, wie das Buch geschrieben ist. Auch die Sprecher des Hörbuches haben einen super Job gemacht und die Geschichte als auch die Charaktere zum Leben erweckt. Deshalb kann ich es auch nur weiterempfehlen, wenn man sich durch oben genannte Themen nicht getriggert fühlt.

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