Platzhalter für Profilbild

Shilo_

Lesejury Star
offline

Shilo_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Shilo_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2023

Voller Dramatik und authentisch

Der Milchhof – Das Flüstern der Gezeiten
0

In diesem zweiten Teil der Milchhof-Saga geht es in die Jahre 1920 bis 1939. Lina kämpft um das Überleben des Milchhofs, und darum, um durch die Nachkriegsjahre und die Hyperinflation zu kommen. Dann kommt ...

In diesem zweiten Teil der Milchhof-Saga geht es in die Jahre 1920 bis 1939. Lina kämpft um das Überleben des Milchhofs, und darum, um durch die Nachkriegsjahre und die Hyperinflation zu kommen. Dann kommt das Naziregime an die Macht und alles droht zu zerbrechen.
Nach dem Tod ihres Ehemannes Thees heiratet Lina während der Inflation den wesentlich älteren Bankier Wilhelm, da dieser die finanziellen Mittel besitzt, die Molkerei zu retten. Derk, ihre große Liebe, verlässt daraufhin enttäuscht den Milchhof. Doch als Wilhelm stirbt und die Nationalsozialisten an die Macht kommen, dürfen Lina und ihre Tochter Alea den Hof nicht mehr alleine führen. Menschen, die ihr nicht gut gesonnen sind, sind plötzlich einflussreiche Schergen der Nazis, die alles daransetzen, ihr das Leben zur Hölle zu machen. Jetzt muss die Familie unbedingt zusammenhalten.
Authentisch und nachvollziehbar hat Regine Kölpin die politische und wirtschaftliche Situation während der Weimarer Republik geschildert, die mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler ihr Ende nahm. Doch schon ab 1924 wüteten die Braunhemden und versetzten die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Auch der Milchhof in der Friesischem Wehde bekam jene Wendungen mit aller Kraft zu spüren, und damit auch die jüdischen Mitarbeiter.
Dieser zweite Teil der Trilogie ist voller Dramatik, turbulent und authentisch. Die Spannung steigt, wie auch im ersten Teil, mit Fortschreiten der Handlung ins fast Unerträgliche. Wie sehr habe ich doch mit Lina mitgehofft, mitgelitten und gebangt.
Die verschiedenen Charaktere sind nach ihren Eigenschaften glaubhaft dargestellt. Historische und fiktive Ereignisse hat die Autorin überzeugend miteinander verwoben.
Dieses Buch hat mir spannende und kurzweilige Lesestunden bereitet. Jedoch sollte zum besseren Verständnis der Handlung mit dem ersten Teil: „Der Milchhof – Das Rauschen der Brandung“ begonnen werden. Jetzt warte ich ungeduldig auf den letzten Teil, der im März 2024 erscheinen soll. 5 wohlverdiente Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Von Tätern und Opfern

Verfehlungen und Verbrechen
0

Wie kam es zu den Verbrechen und was sind es für Menschen, die Täter und die Opfer? In 14 Kurzgeschichten, die sich wirklich ereignet haben, erzählt Ursula März, wie es zu den Straftaten kam und welche ...

Wie kam es zu den Verbrechen und was sind es für Menschen, die Täter und die Opfer? In 14 Kurzgeschichten, die sich wirklich ereignet haben, erzählt Ursula März, wie es zu den Straftaten kam und welche Menschen sich dahinter verbergen.
So erfährt der Leser unter anderem die Geschichte von Rolf Vogelsang, einem 50jährigen Ingenieur, der sich über beide Ohren in eine Prostituierte verliebt und dabei sein Hab und Gut verliert. Oder von Frank Meinhard, dessen unglaublicher Geruchssinn ein Verbrechen ans Tageslicht holt. Auch von einem Astrophysiker, der sich in einen Fast-Unfall mit seinem Fahrrad hineinsteigert und seinen „Fast-Mörder“ unbedingt vor Gericht bringen will.
Dies sind nur drei von den 14 faszinierenden Fällen, die das Geschehen von der Entstehung an durchleuchten und verständlich und überaus fesselnd auf den Leser hinüberbringen. Dabei wird schnell klar, dass es sich bei all den Menschen um Personen handelt, die ihre eigenen Träume und Wünsche, Eigenarten und Besonderheiten haben. Und die von ihrer eigenen Vergangenheit tief geprägt sind.
In all den Geschichten stehen die Menschen im Vordergrund, die neutral und ohne Vorbehalt geschildert werden.
Dieses Buch hat mich tief beeindruckt. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2023

Tolle Geschichte über den Hexenmeister

Jakob Wolff - Die schwarze Hexe
0

Auch diese inzwischen 9. Novelle über den Hexenmeister Jakob Wolff ist, wie die anderen auch, spannend und überaus unterhaltsam. Lilo begibt sich nach Böhmen in einen Hexenzirkel, um Jakob bei einer schwarzen ...

Auch diese inzwischen 9. Novelle über den Hexenmeister Jakob Wolff ist, wie die anderen auch, spannend und überaus unterhaltsam. Lilo begibt sich nach Böhmen in einen Hexenzirkel, um Jakob bei einer schwarzen Hexe von seinem Fluch zu erlösen. Zunächst scheint dieses Unterfangen auch sehr aussichtsreich.
Mit einem energiegeladenen Schreibstil führt Crystal Tanuki durch die 19 kurzen Kapitel der 100seitigen Kurzgeschichte. Die fesselnde Handlung steigert sich stetig durch unvorhersehbare Wendungen, so dass es unmöglich ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Eine wunderbare Lektüre für zwischendurch. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.10.2023

Wunderschöner Auftakt der Mühlbach-Saga

In Liebe, deine Lina (Mühlbach-Saga 1)
0

In diesem Buch erzählt die Autorin die bewegende Geschichte ihrer Urgroßmutter, die Ende des 19. Jahrhunderts in Mühlbach, einem kleinen rheinland-pfälzischen Ort aufwuchs. Obwohl sie schon sehr früh ihre ...

In diesem Buch erzählt die Autorin die bewegende Geschichte ihrer Urgroßmutter, die Ende des 19. Jahrhunderts in Mühlbach, einem kleinen rheinland-pfälzischen Ort aufwuchs. Obwohl sie schon sehr früh ihre Mutter verloren hatte, verbrachte sie ihre Kindheit und Jugend, trotz großer Armut, unbeschwert und glücklich. Mit 17 Jahren ist sie in den Sohn des ortsansässigen Kaufmanns verliebt und beide sind ein Paar. Als Lina schwanger wird ist sie davon überzeugt, dass Albert sie heiraten wird. Jedoch rechnen beide nicht damit, dass Alberts Eltern sich vehement gegen eine Heirat der beiden sträuben und androhen, ihren Sohn zu enterben. Und Albert fügt sich ihnen. Lina droht jetzt Verachtung und Ausgrenzung aus der Dorfgemeinschaft, denn schließlich ist sie ein liederliches und gefallenes Mädchen mit einem unehelichen Kind, einem sogenannten „Bankert“.
Barbara Leciejewski hat die Geschichte ihrer Urgroßmutter und ihrer Großmutter sorgsam recherchiert. Sie ist umrahmt von fiktiven Personen und Geschehen. Mit einem ruhigen und unaufgeregten Schreibstil führt sie durch die sehr emotionale Handlung, die mir mehr als einmal Tränen in die Augen steigen ließ. Die Protagonisten sind nachvollziehbar und bildhaft beschrieben, wobei es mir ganz besonders Karl angetan hat. Er ist ein Mann, wie man ihn sich nur wünschen kann.
Der Zeitgeist der damaligen Zeit inclusive der politischen Begebenheiten ist sehr gut getroffen und dargestellt. Dadurch war es mir möglich, mich in das Denken und Handeln der einzelnen Charaktere hineinversetzen zu können.
Mein Fazit:
Ein wunderschöner Auftakt der Mühlbach-Saga. Jetzt fiebere ich der Fortsetzung „Für immer, Dein August“, die im März 2024 erscheinen soll, ungeduldig entgegen.
5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2023

Brillante Fortsetzung der Stadtlichter-Reihe

Der Schatten eines Sommers
0

Dieser zweite Band der Saga knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Der erste Weltkrieg ist ausgebrochen und Isas Verlobter Viktor, wie auch Henning und sein Bruder Roman, müssen an die Front. Die Geschichte ...

Dieser zweite Band der Saga knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Der erste Weltkrieg ist ausgebrochen und Isas Verlobter Viktor, wie auch Henning und sein Bruder Roman, müssen an die Front. Die Geschichte um Isa und Henning bleibt weiterhin spannend und es ist sehr fraglich, ob es für beide überhaupt eine gemeinsame Zukunft geben kann.
Auch in dieser Fortsetzung hat die Autorin historische Ereignisse gekonnt und sehr gut recherchiert in den Roman mit eingeflochten. Die Handlung ist fesselnd, aufwühlend und unvorhersehbare Wendungen lassen den Spannungsbogen stetig aufsteigen. Die relevanten Protagonisten hat Margit Steinborn einfühlsam und bildhaft gezeichnet. Mit einem lebendigen und flüssigen Schreibstil führt sie durch dieses Buch.
Mein Fazit:
Beide Bände haben mich restlos überzeugt und in Atem gehalten. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere