Stark angefangen...
Loving ClementineDas Cover und die Inhaltsangabe haben mich sehr angesprochen und die Idee, die hinter dem Buch steckt - eine junge Studentin im Fach kreativen Schreiben, die unter Schreibblockade leidet und sich von einem ...
Das Cover und die Inhaltsangabe haben mich sehr angesprochen und die Idee, die hinter dem Buch steckt - eine junge Studentin im Fach kreativen Schreiben, die unter Schreibblockade leidet und sich von einem Mitstudenten in Sachen Romantik auf die Sprünge helfen lässt - finde ich nach wie vor gut. In der Umsetzung hatte die Geschichte jedoch leider ihre Längen...
Protagonisten sind Clementine, genannt Clem, jene eingangs erwähnte Studentin, sowie Gavin, ein Jounalistikstudent, so sensibel und hilfsbereit, das er fast zu gut ist, um wahr zu sein. Zusammen mit Clems Freundeskreis stehen damit sehr symphatische und hilfsbereite Charaktere im Mittelpunkt dieser Geschichte, die in der Ich-Perspektive aus Sicht von Clementine geschrieben ist. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, etwas irritierend empfand ich manchmal die kursiv gedruckten Selbstgespräche von Clementine mit sich selbst, aber insgesamt haben sie den Lesefluss für mich nicht wirklich gestört.
Clementine hatte zwei Erlebnisse mit Männern, die sie geprägt haben und so vorsichtig werden lassen, dass sie jegliche Annäherungsversuche strikt abblockt. Hierzu muss ich sagen, dass Erlebnis Nr. 1 aus meiner Sicht zwar unerfreulich ist, jedoch - selbst unter Berücksichtigung der gesamten familiären Situation von Clem - nicht derart traumatisierend, dass Clem beschließt, Männern gegenüber absolut unnahbar zu werden. Hier hatte ich Probleme, Clems Gefühle nachzuvollziehen, was sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte zieht: Clems ständige Zweifel an Gavin und allen anderen haben mich am Schluss ziemlich genervt...
Clems zweites Erlebnis fand ich schlicht schockierend und wie damit in ihrem Umkreis umgegangen wurde hoffentlich nicht realitätsnah. In Anbetracht dessen hat mich aber Clems Verhalten mit frühmorgendlichen und nächtlichen Joggingtouren über den Campus einfach nur den Kopf schütteln lassen.
Als Abwechslung habe ich empfunden, dass in die Liebesgeschichte Krimielemente mit verwoben wurden, wobei das Ende - zumindest für mich - ziemlich vorhersehbar war. Sehr amüsant waren die Dialoge, vor allem SMS-Dialoge zwischen Clem und ihren Freundinnen. Alles in allem eine kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch!