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Veröffentlicht am 04.12.2017

Stark angefangen...

Loving Clementine
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Das Cover und die Inhaltsangabe haben mich sehr angesprochen und die Idee, die hinter dem Buch steckt - eine junge Studentin im Fach kreativen Schreiben, die unter Schreibblockade leidet und sich von einem ...

Das Cover und die Inhaltsangabe haben mich sehr angesprochen und die Idee, die hinter dem Buch steckt - eine junge Studentin im Fach kreativen Schreiben, die unter Schreibblockade leidet und sich von einem Mitstudenten in Sachen Romantik auf die Sprünge helfen lässt - finde ich nach wie vor gut. In der Umsetzung hatte die Geschichte jedoch leider ihre Längen...
Protagonisten sind Clementine, genannt Clem, jene eingangs erwähnte Studentin, sowie Gavin, ein Jounalistikstudent, so sensibel und hilfsbereit, das er fast zu gut ist, um wahr zu sein. Zusammen mit Clems Freundeskreis stehen damit sehr symphatische und hilfsbereite Charaktere im Mittelpunkt dieser Geschichte, die in der Ich-Perspektive aus Sicht von Clementine geschrieben ist. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, etwas irritierend empfand ich manchmal die kursiv gedruckten Selbstgespräche von Clementine mit sich selbst, aber insgesamt haben sie den Lesefluss für mich nicht wirklich gestört.
Clementine hatte zwei Erlebnisse mit Männern, die sie geprägt haben und so vorsichtig werden lassen, dass sie jegliche Annäherungsversuche strikt abblockt. Hierzu muss ich sagen, dass Erlebnis Nr. 1 aus meiner Sicht zwar unerfreulich ist, jedoch - selbst unter Berücksichtigung der gesamten familiären Situation von Clem - nicht derart traumatisierend, dass Clem beschließt, Männern gegenüber absolut unnahbar zu werden. Hier hatte ich Probleme, Clems Gefühle nachzuvollziehen, was sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte zieht: Clems ständige Zweifel an Gavin und allen anderen haben mich am Schluss ziemlich genervt...
Clems zweites Erlebnis fand ich schlicht schockierend und wie damit in ihrem Umkreis umgegangen wurde hoffentlich nicht realitätsnah. In Anbetracht dessen hat mich aber Clems Verhalten mit frühmorgendlichen und nächtlichen Joggingtouren über den Campus einfach nur den Kopf schütteln lassen.
Als Abwechslung habe ich empfunden, dass in die Liebesgeschichte Krimielemente mit verwoben wurden, wobei das Ende - zumindest für mich - ziemlich vorhersehbar war. Sehr amüsant waren die Dialoge, vor allem SMS-Dialoge zwischen Clem und ihren Freundinnen. Alles in allem eine kurzweilige Unterhaltung für zwischendurch!

Veröffentlicht am 05.12.2023

Hätte mir mehr erwartet....

Hundstage mit Martin Rütter
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"Hundstage mit Martin Rütter: Mit Martin und Emma auf der Hundewiese" ist ein Cartoonband in Farbe von Martin Rütter mit Illustrationen von Jannes Weber. Im Mittelpunkt stehen Hundetrainer Martin Rütter ...

"Hundstage mit Martin Rütter: Mit Martin und Emma auf der Hundewiese" ist ein Cartoonband in Farbe von Martin Rütter mit Illustrationen von Jannes Weber. Im Mittelpunkt stehen Hundetrainer Martin Rütter und seine Hündin Emma.
Mir hatte die Leseprobe sehr gut gefallen und ich fand die dort enthaltenen Szenen sehr witzig. Leider war die Leseprobe dann wohl auch so eine Art "Best of", denn das restliche Buch fand ich weniger überzeugend. Viele Szenen wiederholen sich ganz oder zum Teil. Typische Szenen zwischen Herrchen und Hund mögen beim ersten Mal noch ganz unterhaltsam sein, wenn sie aber in abgewandelter Form nochmal aufgewärmt werden, läuft sich der Witz zu Tode...
Die Zeichnungen sind zwar witzig gemacht, aber insgesamt ist das Buch leider etwas dürftig. Da hätten ein paar Ideen und etliche Seiten mehr nicht geschadet...

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Hat mich nicht wirklich überzeugt...

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch
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"The Romeo & Juliet Society - Rosenfluch ist der erste Band einer neuen Fantasy-Trilogie aus der Feder der Autorin Sabine Schoder. Im Mittelpunkt steht Shakespeares Romeo und Julia-Geschichte versetzt ...

"The Romeo & Juliet Society - Rosenfluch ist der erste Band einer neuen Fantasy-Trilogie aus der Feder der Autorin Sabine Schoder. Im Mittelpunkt steht Shakespeares Romeo und Julia-Geschichte versetzt in die Neuzeit, hinzugefügt wird ein Fluch, eine geheime Akademie und herauskommt - na ja, keine in meinen Augen wirklich überzeugende Geschichte.
Die Leseprobe hat eine witzige Geschichte versprochen: Joy ist eine selbstbewusste, schlagfertige junge Frau, ihr Aufeinandertreffen mit Rhyme Capulet und Cut Montague ist jedoch schon ein bisschen seltsam. Als das Ganze in eine Entführung gipfelt und ein merkwürdiger Fluch hinzukommt, war für mich der Bogen überspannt. Mir erschloss sich weder der Sinn der Akademie noch die Wirkweise des Fluchs, die Bälle mit Todesfolge sind nur noch makaber. Beide Clans und ihr Streit wirken schon fast mafiös. Die letzten Seiten des Buches haben eine interessante und unerwartete Wendung gebracht, haben für mich aber leider die Geschichte nicht gerettet... schade da wäre mehr drin gewesen...

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Eliza Bennett meets Scarlett o Hara

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Olivia ist die älteste Tochter der Davenports, einer der wenigen angesehenen schwarzen Familien in Chicago, und soll in dieser Saison einen passenden Ehemann finden. Ihre Schwester Helen würde nichts lieber ...

Olivia ist die älteste Tochter der Davenports, einer der wenigen angesehenen schwarzen Familien in Chicago, und soll in dieser Saison einen passenden Ehemann finden. Ihre Schwester Helen würde nichts lieber tun als den ganzen Tag ihrem Bruder in der Werkstatt zu helfen und niemals zu heiraten. Und dann sind da noch Dienstmädchen Amy-Rose, die davon träumt einen eigenen Salon zu eröffnen und Olivias beste Freundin Ruby, die von ihren Eltern zu einer Hochzeit gezwungen wird, die die Familie finanziell absichern soll. Alle vier Mädchen treffen jemanden und plötzlich steht alles Kopf.

Mir ist das Cover direkt ins Auge gesprungen. Ich finde es unglaublich schön und nach dem Lesen finde ich auch, dass es unglaublich gut zum Buch passt.
Auch das Setting finde ich unglaublich interessant. Ein bisschen hat es mich an Bridgerton erinnert. Nur dass es eben in Chicago und 100 Jahre später spielt. Und natürlich, dass fast alle Protagonisten schwarz sind. Ich fand es unglaublich spannend das Buch zu lesen, allein schon wegen dem historischen Kontext. Dieser wurde zwar hier und da ein bisschen an die Geschichte angepasst, allerdings wird das im Nachwort noch einmal genauer erläutert. Und auch mit dem Thema Rassismus wurde meiner Meinung nach gut umgegangen.

Vier junge Frauen, die alle nach einem Traum streben. Ich gebe zu, anfangs hatte ich ein bisschen Angst, dass alles darauf hinausläuft, das der Ritter in glänzender Rüstung die Jungfrau in Nöten rettet, doch obwohl es natürlich eine (eigentlich sogar vier) Lovestorys gibt, bleiben die vier doch eigenständig und unabhängig.

Aber auch die Handlung an sich hat mir gut gefallen. Alles ist zwar wirklich sehr, sehr vorhersehbar, aber trotzdem ist die Geschichte wirklich schön. Der Schreibstil ist total angenehm und ich bin sofort in die Geschichte hineingekommen. Geschrieben ist abwechselnd aus der Sicht der vier Mädchen in der dritten Person. Obwohl es vier Perspektiven gibt, ist es total leicht den Überblick zu behalten, weil die vier einfach total unterschiedlich sind.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Kein Christie, dennoch unterhaltsam...

Mord im Christmas Express
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'Mord im Christmas-Express' ist ein Kriminalroman der Autorin Alexandra Benedict. Der Titel erinnert stark an Agatha Christies "Mord im Orient Express". Auch der Klappentext lässt einen klassischen britischen ...

'Mord im Christmas-Express' ist ein Kriminalroman der Autorin Alexandra Benedict. Der Titel erinnert stark an Agatha Christies "Mord im Orient Express". Auch der Klappentext lässt einen klassischen britischen Kriminalroman vermuten. Neben den typischen Zutaten eines winterlich- schottischen Cozy Krimi kommen jedoch weitere aktuellere und auch brisantere Themen dazu, wie z.B. Vergewaltigung, häusliche Gewalt, Drogenmissbrauch, Social-Media-Sucht, um nur einige von vielen schwierigen Problemstellungen zu nennen.
Die Hauptrolle spielt die frisch pensionierte Polizeibeamtin Roz, die zur Geburt ihres Enkelkindes ihre Tochter in Fort Williams mit dem Zug besucht. Schnee und ein umgestürzter Baum sind erst der Anfang der Probleme, bald schon taucht die erste Leiche auf...
Die Geschichte liest sich flüssig und angenehm. Ich persönlich hätte allerdings einen klassisch britischen Kriminalroman bevorzugt. Die Häufung aktueller Probleme, sowie der intensive Wunsch um Diversität lässt einen manchmal die eigentliche Handlungslinie aus den Augen verlieren.
Wer eine winterliche Lektüre sucht und sich von der Vorstellung eines old school Christie Krimis verabschiedet, wird gut unterhalten...

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