Schöne Bescherung
Weihnachten ist das Fest der Familie und der liebgewonnen Traditionen. So auch bei Elisabeth und Pascal, die in ihrem Haus in den Schweizer Bergen schon ganz gespannt auf ihre Kinder und Enkelkinder warten. ...
Weihnachten ist das Fest der Familie und der liebgewonnen Traditionen. So auch bei Elisabeth und Pascal, die in ihrem Haus in den Schweizer Bergen schon ganz gespannt auf ihre Kinder und Enkelkinder warten. Der Baum ist geschmückt, die Zutaten für das Käsefondue stehen bereit und es schneit und schneit und schneit. Niemand ahnt, dass es ein ganz besonders Fest randvoll mit Überraschungen und Geständnissen sein wird...
Alexander Oetker öffnet einladend die Türen zum Schweizer Chalet und entführt seine Leser:innen in eine märchenhafte Winterlandschaft in den Bergen. Überall glitzert es, überall funkelt es und Weihnachten liegt ganz deutlich in der Luft. Die Szenen, die sich im gemütlichen Chalet abspielen sind alle mitten aus dem Leben gegriffen und uns allen wohlbekannt. Da ist ein Knistern in der Luft, aber nicht etwa, weil es erotisch wird, sondern weil die Zündschnüre der Nerven recht kurz sind und nur darauf warten, die Emotionen zum Bersten zu bringen.
Das Fest der Liebe wird zum Umschlagplatz für Chaos und ungewollte Komplikationen, wenn unterschiedliche Charaktere treffen. Gesine ist hochnäsig und treibt manch Leser:in zur Verzweiflung und Sohn Mats ist ein verzogener Rotzbengel, der nicht nur seinen Eltern auf der Nase herumtanzt.
Mittendrin die Ruhepole Elisabeth und Pascal, die immer wieder versuchen, ein wenig Ruhe und Ordnung in das familiäre Durcheinander zu bringen. Zwischen Schneegestöber, knackenden Holzscheiten im Kamin und dem ein oder anderen guten Glas Wein kommen dann plötzlich alle Themen auf den Tisch, die unter den Nägeln brennen. Überraschende Geständnisse inbegriffen : )
Trotz all dem Hin und Her bleibt es aber eine wundervoll weihnachtliche Komödie, die an die alle Grisworlds, Hoppenstedts und Grinchs der TV-Welt erinnert und gut unterhält.