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Madamebiscuit15

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2024

Familiengeschichte und der Roadtrip ins Ungewisse

Endling
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Mit "Endling" hat Jasmin Schreiber einen anderen Roman geschrieben, als ich bisher von ihr gewohnt war. Ich habe ihn gerne gelesen und bin ihren drei Frauen durch Europa gefolgt. Dabei zeigt sich auch ...

Mit "Endling" hat Jasmin Schreiber einen anderen Roman geschrieben, als ich bisher von ihr gewohnt war. Ich habe ihn gerne gelesen und bin ihren drei Frauen durch Europa gefolgt. Dabei zeigt sich auch dieses Mal das große Gespür der Autorin für das Zwischenmenschliche. Sie schreibt absolut empathisch und einfühlsam. Ihre Figuren möchte ich meist immer umarmen und ihnen sagen, "dass alles gut wird". So ging es mir vor allem dieses Mal bei Hanna, der Teenagerschwester von Zoe, die sehr unter den unterschiedlichen Verlusten zu leiden hat. Aber auch Zoe und Tante Auguste habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Die Themen die Jasmin Schreiber dabei anspricht sind aktuell und wichtig. Sie schafft ein dystopisches Setting im Jahr 2041, indem es für Frauen leider wieder sehr viele Rückschritte innerhalb der Gesellschaft gibt.
Als sich die Geschwister und Tante Auguste dann auf einen Roadtrip erst nach Italien und dann nach Schweden begeben um Augustes Freundin zu suchen, kommen allerdings noch Elemente des Übernatürlichen mit hinzu, mit denen ich etwas gehadert habe. Das war mir persönlich zu viel.
Auch, dass manche Themen sich am Ende sehr "leicht" lösen, konnte mich nicht völlig überzeugen. Da hätte ich mir mehr Tiefe und vielleicht einfach noch etwas mehr Ernsthaftigkeit gewünscht.
Aber prinzipiell ist es eine gelungene Geschichte, die ich gerne gelesen habe und auch durchaus weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Eine schöne Liebesgeschichte

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln
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Zwischendurch brauche ich immer wieder auch einen leichten Roman, der mich emotional nicht völlig überrollt und den ich einfach nur innerhalb ein bis zwei Tagen weglesen und genießen kann. Nachdem ich ...

Zwischendurch brauche ich immer wieder auch einen leichten Roman, der mich emotional nicht völlig überrollt und den ich einfach nur innerhalb ein bis zwei Tagen weglesen und genießen kann. Nachdem ich den ersten Teil mochte, war ich mir sicher, dass ich auch mit dem zweiten Teil nichts falsch machen kann. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Es geht dieses Mal um Shona, die im kleinen Bücherdorf ein hübsches Cafe besitzt und nach 10 Jahren wieder auf ihren Jugendfreund Nate trifft. Warum ihre Freundschaft vor all den Jahren so abrupt endete, ob und wie sie wieder zu einander finden und warum ein altes verfallenes Cottage Shonas Traumhaus ist, erzählt Katharina Herzog hier gewohnt warmherzig. Ihre Figuren sind nicht fehlerfrei und glatt, sie sind liebenswürdig menschlich und ich bin gerne erneut zu Gast in Schottland gewesen.

Ich freue mich schon jetzt auf den dritten Teil der Reihe und kann euch die ersten beiden ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Schöne Lovestory im weihnachtlichen New York

Christmas at Tiffany's
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Das Cover ist ganz wunderbar und stimmig für diese weihnachtliche Lovestory und hat mich sofort gecatched. Die Geschichte selbst ist dreht sich nicht nur um die Liebe zwischen Ally und Lucien, sondern ...

Das Cover ist ganz wunderbar und stimmig für diese weihnachtliche Lovestory und hat mich sofort gecatched. Die Geschichte selbst ist dreht sich nicht nur um die Liebe zwischen Ally und Lucien, sondern greift auch eher schwierige Themen im zwischenmenschlichen Bereich auf. Das hat mir gut gefallen, denn leider ist die Realität nicht nur rosig. Auch, dass es eine Triggerwarnung zu Beginn gibt, finde ich sehr gut.
Der Schreibstil von Greta Milán ist leicht zu lesen und sehr empathisch. Dadurch generiert sie problemlos Sympathie oder auch Antipathie für die Charaktere und schafft Nähe für die lesende Person. Ich habe ab der ersten Seite mit Ally mitgelitten und Lucien für seine liebevolle Art sofort in mein Herz geschlossen.
Die charakterliche Entwicklung von Ally ist plausibel gezeichnet und ich habe mir gewünscht, dass mehr Menschen aus dieser Gesellschaftsschicht diese Wandlung durchmachen würden.
Ich empfehle den Roman gerne weiter, maßgeblich allen, die Lust auf ein weihnachtliches Setting mit Lovestory haben. Dabei passt es aber besonders auch zu New Adult Leser*innen.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Sich selbst finden

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Das Cover im Gemälde-Stil finde ich sehr ansprechend und der Titel hatte mich sofort. Es ist ein ruhiges, unaufgeregtes Buch, das Doris Knecht hier geschrieben hat. Die namenlose Ich-Erzählerin muss ihr ...

Das Cover im Gemälde-Stil finde ich sehr ansprechend und der Titel hatte mich sofort. Es ist ein ruhiges, unaufgeregtes Buch, das Doris Knecht hier geschrieben hat. Die namenlose Ich-Erzählerin muss ihr Leben neu sortieren, da ihre beiden Kinder nach dem Schulabschluss ausziehen. Dabei bekommen die Lesenden einen ehrlichen Einblick in das Leben der Protagonistin. Sowohl in der Retrospektive, als auch in vielen kleinen Momentaufnahmen der Gegenwart. Ich bin ihr gerne gefolgt, während sie CDs und damit auch Erinnerungen aussortiert hat oder nochmal Revue passieren hat lassen, wie ihr Auszug aus dem Elternhaus ablief.
Doris Knecht gelingt es dabei sprachlich wieder einmal sehr gut Bilder vor meinem geistigen Auge zu genieren und mich im Denken und Fühlen der Protagonisten wiederzuerkennen.
Es ist keine spektakuläre Handlung, die in diesem Roman beschrieben wird, sondern einfach „nur“ das alltägliche Leben, das uns allen so oder ähnlich vertraut ist.
Ich habe es gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 15.06.2023

Gelungene Sommerlektüre

Wo du mich findest
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Das Cover hat mich sofort angesprochen, es vermittelt eine gewisse Urlaubs- und Sommerstimmung. Die Geschichte selbst beginnt dagegen erst einmal grauer. Sophie hat den Tod ihres Vaters und ihrer Freundin ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen, es vermittelt eine gewisse Urlaubs- und Sommerstimmung. Die Geschichte selbst beginnt dagegen erst einmal grauer. Sophie hat den Tod ihres Vaters und ihrer Freundin noch nicht verarbeitet, als sie auf Rügen eine kurze Zufallsbekanntschaft mit einem Mann hat. Wochen später schleicht er sich in ihre Träume. Hier lebt sie auf und merkt gleichzeitig, wie sie sich in der Realität immer weiter von ihrem Mann Thomas distanziert. Als dieser kurz darauf die Ehe beendet, bricht sie kurz entschlossen nach Rügen auf, um den Unbekannten zu suchen.

Anne Barns hat das Buch in der direkten Anrede, quasi in Briefform an den Unbekannten geschrieben. Was im ersten Moment etwas irritierend ist, aber dann schnell Nähe schafft. Auch so mochte ich den ruhigen und bildhaften Schreibstil der Autorin. Sie hat mich dadurch auf einen entspannten Urlaub nach Rügen mitgenommen.
Sophie ist für mich ein Charakter, in den ich mich gut hineinversetzen konnte und der ich auf ihrer Reise zu sich selbst, gerne gefolgt bin. Wovor ich am Anfang etwas Bedenken hatte, war, dass sie den Fremden in ihren Träumen idealisiert und das hoffentlich nicht in der Realität so eintreten würde. Das wäre mir zu kitschig gewesen. Passiert hier aber zu Glück nicht. Auch Sophie ist sich dieser Gefahr bewusst, als sie Anton dann findet.
Trotz allem hatte ich am Anfang Mühe mit ihm. Anton war für mich als Charakter seltsam unnahbar, was sich mit der Zeit aber stimmig aufgeklärt hat.
Marlene dagegen, bei der Sophie sich eingemietet hat, ist ein Herzensmensch, den man selbst gerne um sich hätte.
Manches ist vielleicht etwas sehr idealisiert und dem Zufall zugeschrieben. Aber das tut zwischendurch einfach auch einmal gut. Und die kleine Sightseeingtour über Rügen habe ich sehr genossen.
Prinzipiell ist es ein schönes Buch, das ich mit einem warmen Gefühl beendet und wirklich gerne gelesen habe.

„Ich wünschte mir ein Schoko-Himbeertörtchen, dazu einen Cappuccino – und dass ich dich noch oft lachen hören würde.“ S. 136

Wenn ihr also nach eine gelungenen Urlaubslektüre sucht, kann ich sie euch ans Herz legen.

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