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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2017

Sehr mitreißende und interessante Geschichte

Alles oder nichts
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Kritik:
Von „Die Erbin“ und „Ein einziges Geheimnis“ habe ich so viele positive Rezensionen gelesen, dass ich unbedingt den neuen Band lesen wollte, da mich dieser inhaltlich ansprach. Ich hatte aber ...

Kritik:
Von „Die Erbin“ und „Ein einziges Geheimnis“ habe ich so viele positive Rezensionen gelesen, dass ich unbedingt den neuen Band lesen wollte, da mich dieser inhaltlich ansprach. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass mir diese Geschichte so unter die Haut gehen würde.

Ambra und Tom litten unterschiedliche Schicksalsschläge, was sie umso mehr verbindet.
Ambra wurde von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gezerrt, so dass sie kein Vertrauen zu Menschen hat und nie wahre Liebe empfand. Doch das ist nicht alles, denn sie war ein misshandeltes Opfer.

Tom dagegen leidet noch immer an den psychischen Folgen seiner Geiselnahme. Beide lernen sich bei einem Interview von Ambra kennen, bei dem sie über verängstigte und hilflose Menschen berichtet. Doch dieses Interview wird ein Verhängnis, denn Tom möchte nicht über seine Angstzustände und seine Erfahrungen im Tschad sprechen, aber Ambra möchte den Bericht um jeden Preis veröffentlichen. Die Frage ist nun: Kann der Elitesoldat Ambra verzeihen, dass sie seine Gefühle missbraucht oder stellt er sich seiner Ängste und entscheidet sich für Ambra und ihrem Bericht, um mit ihr an seiner Seite seine Vergangenheit abzuschließen?

Der Schreibstil war sehr beruhigend und zugleich fließend. Es passierte einfach so viel, dass man gar nicht merkte, wie schnell sich das Buch dem Ende neigte. Obwohl man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann, tauchen trotzdem Charaktere aus den vorherigen Bänden auf, die aber eine kleine Nebenrolle spielen.

Dieses Buch ist kein gewöhnlicher new-adult-Roman, in dem nur die Protagonisten und ihre Gefühle im Mittelpunkt stehen, sondern viel tiefgründiger. Denn es greift Themen wie Krieg und Journalismus auf. Ebenso erfahren wie mehr über das Leben in Pflegeheimen, die sich nicht an die Richtlinien halten.

Zum Cover muss ich sagen: Sowohl das deutsche als auch das originale Cover sind atemberaubend schön.

Fazit:

Zwei verletzte Seelen treffen aufeinander und können nicht ohne einander. Eine dramatisch tiefgründige Geschichte, um den Mut, sein Leben in die Hand zu nehmen und endlich einen Neuanfang zu starten. Die Autorin sprach viele interessante Themen an und verbindet es mit einer gefühlvollen Handlung.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Düstere Atmosphäre

Atemnot
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Kritik
Mit "Atemnot" habe ich mich auf ein Buch eingelassen, dessen Klappentext ich nicht einmal gelesen habe. Zum einen klingt der Titel einfach interessant und das Cover sieht grandios aus. Da musste ...

Kritik
Mit "Atemnot" habe ich mich auf ein Buch eingelassen, dessen Klappentext ich nicht einmal gelesen habe. Zum einen klingt der Titel einfach interessant und das Cover sieht grandios aus. Da musste ich es einfach lesen.

Es ist schlimm zu erfahren, dass Jenna schon mit 8 jahren fast gestorben sei und dass für sie schon dort ihr Leben nicht mehr so verlief, wie es bei einer 8jährigen sein sollte. Dazu kommt auch noch ihr Leben in den Psychatrien, obwohl sie gerade mal 16 ist und sie doch in dem Alter mit Freundinnen ausgehen würde. Ilsa J. Bick konnte Jennas "Problemchen" sehr gut beschreiben, so dass man sich vorstellen, wie sie sich zu scharfen Dingen hingezogen fühlt.

Jenna war mir anfangs sehr eigenartig, denn sie hielt sich fern von ihren Mitschülern und wollte an nichts teilnehmen, was die Schule ihren Schülern nebenbei anbot. Doch im Verlauf der Handlung konnte ich es nachvollziehen, warum sie sich von allem distanzierte.

Mitch Anderson verhielt sich für einen Chemielehrer sehr vertrauenswürdig, denn er bot ihr an, sich bei jedem Problem bei ihm zu melden. Er war nämlich da, als Jenna etwas schreckliches angetan wurde. Ich hatte anfangs sehr viele Bedenken bei Mr Andersen und seiner Hilfsbereitschaft. Wäre er ein Vertrauenslehrer, hätte ich es verstehen können, aber ein gewöhnlicher Lehrer weckt nicht so ein intensives Vertrauen in einer seiner Schülerinnen. Ich dachte mir, dass etwas an ihm nicht stimmte und das zeigte sich dann am Ende, ob ich richtig lag.


Dennoch gab es eine Szene, die mich erschüttert hat, wo sie vor ihren Eltern stande und Mr Anderson darauf hoffte, dass sie ihren Eltern davon berichtete, aber sie hielt den Mund. Ich fand es schade, dass sie keinen Grund für ihr Handeln nannte. Jennas Eltern sind der Albtraum vieler Kinder: die Mutter ist Alkoholikerin und ihr Vater betrügt sie mit seinen Krankenschwestern. Darunter hat sie natürlich zu leiden. Dazu kommt noch, dass ihr Bruder, Matt, im Irakkrieg ist und beide sich nur mit Hilfe von E-mails verständigen können.

Obwohl der Schreibstil sehr flüssig war, fande ich die ersten 100 Seiten eher langatmig. Dass die Autorin nicht gleich auf den Punkt wollte, konnte ich mir schon denken und es ist ihr auch gelungen. Ich liebe es, wenn mich ein Punkt gleich packt. Aber der langsame Verlauf einer Handlung war mal etwas anderes und ich habe mich ohne Widerrede darauf eingelassen.
Die Idee, dass ein Polizist eines seiner Opfer ein Tonband in die Hand drückt, damit sie im Krankenhaus ihre Lebensgeschichte erzählt, war richtig gut. Jenna spricht nämlich nicht mit uns Leser, sondern widmet ihre Geschichte Bob, der nicht mit Worten an sie heran kam.
Das Ende gefiel mir am Besten, da konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Jetzt komme ich zum Cover: Es sieht genial aus. Schon vom Hinsehen bekommt man Atemprobleme, denn man versetzt sich sehr schnell in die Rolle des Mädchen. Man stellt sich diesen einen Moment vor, in dem der Kopf im Wasser ist und man wieder Luft bekommt. Dieses Cover gehört zu den besten in meinem Bücherregal und ich könnte es mir stundenlang ansehen.

Fazit
Bilder von Ilsa J. Bick
Mit diesem Buch hat Ilsa J. Bick bewiesen, dass sie nicht nur über Zombies , sondern das Talent hat, einen Jugendroman, welches unter die Haut geht, schreiben kann. Es war ein unvergessliches Leseerlebnis, das mir beschert wurde und ich nur weiterempfehle.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Geniale Fortsetzung

Ashes - Tödliche Schatten
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Kritik:
Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil von "Ashes -Brennendes Herz". Da ich den ersten Teil noch nicht gelesen habe, kann ich leider keine Vergleiche ziehen.
Dennoch hat mir dieses Werk ...

Kritik:
Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil von "Ashes -Brennendes Herz". Da ich den ersten Teil noch nicht gelesen habe, kann ich leider keine Vergleiche ziehen.
Dennoch hat mir dieses Werk sehr gut gefallen. Viele würden sagen, dass man es nicht verstehen wird, aber ganz im Gegenteil. Ich hatte keine Schwierigkeiten beim Verstehen und war sehr schnell im Geschehen drin. Es ist ein spannendes und atemberaubendes Werk. Wenn man erst einmal mit dem Lesen angefangen hat, mag man es einfach nicht aus der Hand legen. Obwohl es ein dicker Schinken ist, konnte ich es in einem Rutsch lesen.

Zu Anfang hatte ich Schwierigkeiten, was die Charaktere betraf, denn es waren sehr viele auf einmal und so musste man sich einen Überblick über jeden Einzelnen verschaffen. Doch nach ungefähr 100 Seiten konnte ich sie alle voneinander unterscheiden. Die Autorin hat jedem eine Eigenschaft gegeben, die sie sowohl charakterlich als auch äußerlich unterschied. Mit Hilfe der Perspektiven erfuhr man mehr über die Gedanken eines jeden Einzelnen. Mir gefallen auch die kurzen Kapitel, die ungefähr 7-8 Seiten gehen. So kamen die Blickwinkel der Personen besser zur Geltung.
Alex ist als die Hauptprotagonistin eine sehr starke Persönlichkeit. Ihre Überlebenskraft hat mich vor allem sehr beeindruckt.

Der Schreibstil war sehr realistisch und flüssig. Oft spannend und mit viel Ausdruck. Man konnte sich alles sehr bildlich vorstellen. Es fiel mir die düstere Stimmung ganz besonders auf. So wurden zum Beispiel die Foltermomente sehr intensiv beschrieben.

Das Cover ist dem Verlag wieder einmal sehr gut gelungen. Die Farben passen einwandfrei zur drohenden Atmosphäre, die im Buch herrscht.

Fazit:
Mit ausdrucksstarken Charakteren und purem Realismus hat die Autorin ein wundervolles Werk erschaffen. Es ist auf jeden Fall ein Muss für jede Altersklasse.
Einfach genial!

Veröffentlicht am 20.05.2021

Psychothriller

Trauma
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Ein grandioses Cover mit einem spannenden Titel und Klappentext sind Gründe, weshalb man zu dem Buch greifen sollte

Das Buch beginnt schon im Prolog sehr interessant und machte Lust auf mehr. Man begleitet ...

Ein grandioses Cover mit einem spannenden Titel und Klappentext sind Gründe, weshalb man zu dem Buch greifen sollte

Das Buch beginnt schon im Prolog sehr interessant und machte Lust auf mehr. Man begleitet Leila, die Mutter und leidenschaftliche Sängerin ist, auf den Weg von der Verhaftung bis zur Beweisführung ihrer Unschuld in die Psychiatrie.
Leila sieht wie ihr Geliebter Produzent, Marius, vor ihren Augen erstochen wird. Doch sie ist traumatisiert und kann sich nicht an die fragliche Nacht erinnern. Als sie aufwacht, findet sie sich in der Psychiatrie wieder, wo sie jeder für verrückt hält. Mit der Zeit hat sie das Gefühl, dass ihr jemand einen Streich spielt oder sie den Verstand verliert, denn sie kann Realität von Fiktion nicht mehr unterscheiden. Genau da merkt man, dass die Autorin Psychologin ist, weshalb man sehr viel über die Psyche des Menschen und ihre düstersten Gedanken erfährt. Demnach konnte die Autorin diese düsteren Gedankengänge sehr gut rüberbringen.
Gleichzeitig ist der Schreibstil sehr locker und flüssig gehalten. Man merkt gar nicht wie man durch die Seiten fliegt. Beim Lesen schafft die Autorin, dass man als Leser wahr von falsch nicht unterscheiden kann. Obwohl das Buch anfangs stark beginnt, lässt die Spannung bis zur Hälfte kurz nach. Man erfährt zu viel über das Leben in der Psychiatrie. Die Autorin versuchte mich weiterhin in den Bann zu reißen, denn sie baute die Spannung weiter auf. Das Ende war sehr gut gewählt. Ich hatte eine Tendenz, aber ich lag komplett falsch. Für mich war eine Person der wahre Mörder, doch ich lag komplett falsch.
Dennoch fehlten mir fesselnde und überraschende Momente.

Ich fand es gut, dass das Buch nicht abrupt endete, sondern ein abgerundetes Ende gewählt wurde. So wusste man, wie es mit Leila und ihren Zukunftspläne weitergeht. Gleichzeitig wurde noch über die Mitpatienten berichtet, die Leila zur Seite standen und ihr am Herzen lagen.

Leila war eine sympathische Protagonistin, mit der man sich von Beginn an anfreunden konnte. Sie bekam sogar mit dem Mörder, der ihr einen geliebten Menschen nahm, Mitleid.

Jedoch blieb mir der Ehemann bis zum Ende hin sehr blass. Er ist ein mächtiger Mann, der seiner Macht bewusst ist. Die Autorin hätte genauer auf ihn eingehen müssen, anstatt seine Mimik und Gestik kurz in den Raum zu werfen.


Fazit:
Es war ein spannender Psychothriller, der mich stets auf die falsche Fährte führte. Zeitweise war es traurig und düster. Dennoch fehlten mir Überraschungsmomente.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2017

Hatte mir leider mehr erhofft

Girl With No Past
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Kritik:
Das Buch ist für Fans von „Girl on the Train“ und „Gone Girl“, was für mich ein Grund war, warum ich es lesen musste. Der Klappentext weckte gleich mein Interesse und nachdem ich die Leseprobe ...

Kritik:
Das Buch ist für Fans von „Girl on the Train“ und „Gone Girl“, was für mich ein Grund war, warum ich es lesen musste. Der Klappentext weckte gleich mein Interesse und nachdem ich die Leseprobe durch hatte, wollte ich den Grund für Leahs ängstlicher Art wissen.


Leah ist ein Mensch, der in einem Kokon lebt, denn sie lässt niemanden an sich ran. Ebenso meidet sie jeglichen Kontakt zur Außenwelt und verkriecht sich stattdessen in ihrer kleinen Wohnung. Als Bibliothekarin findet sie Zuflucht in den Büchern, von denen sie Zuhause massenweises besitzt. Während viele Menschen ein Buch lesen, weil sie von all dem Stress im Alltag fliehen wollen, flieht Leah eher vor ihrer Vergangenheit. Als Leser fragt man sich immer wieder, was hat sie verbrochen, dass sie in einer Isolation lebt? Und dieses Geheimnis wird nach und nach gelüftet.

Mit den Sprüngen von Vergangenheit und Gegenwart erfährt man was passiert ist. Aber mich persönlich packte es einfach nicht. Der Grund dafür war der Schreibstil der Autorin, denn den fand ich gar nicht flüssig, was zur Folge hatte, dass die Handlung in die Länge gezogen wurde. Es gab keine überraschenden Wendungen, die mich vom Hocker gerissen haben. Eine Wendung war ok, aber nicht „WOW“. Leah selbst fand ich langweilig, statt ängstlich. Obwohl man die Gedankengänge der Protagonisten in der Ich-Perspektive nachvollziehen kann und besser mitfühlen kann.

Dennoch hat mir die Grundidee sehr gefallen: Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die ein dunkles Geheimnis verbirgt und sich damit isoliert. Doch dann kommt alles raus und sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Leah war eine sympathische Protagonistin, die trotz ihrer Angst nicht naiv war.

Das Cover passt genau zur Handlung, denn es wirkt sehr mysteriös und vielversprechend.

Fazit:
Die dunkle Atmosphäre erinnert stark an „Girl on the Train“ und genau darum empfehle ich das Werk besonders diesen Lesern. Mir persönlich fehlte mehr an Spannung, denn ab der zweiten Hälfte konnte mich das Buch nicht mehr mitreißen.