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Veröffentlicht am 20.05.2021

Grandios

Angst sollst du haben
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Peter Swanson ist ein Autor, bei dem ich nicht mehr den Klappentext lesen muss, um zu wissen, dass er mich wieder begeistern wird. Mit wenigen Kritikpunkten hat er wieder einen packenden Thriller erschaffen, ...

Peter Swanson ist ein Autor, bei dem ich nicht mehr den Klappentext lesen muss, um zu wissen, dass er mich wieder begeistern wird. Mit wenigen Kritikpunkten hat er wieder einen packenden Thriller erschaffen, der voller Twists war.

Als Hen und ihr Mann, Lloyd, in die Kleinstadt ziehen, können sie nicht wissen, dass gerade ihr netter Nachbar von nebenan ein Geheimnis hütet, von dem aber nur Hen etwas weiß. Als Hen sein Geheimnis lüftet, wird sie als unglaubwürdige Zeugin dargestellt. Doch sie gibt keine Ruhe, bis nicht die Wahrheit über ihren Nachbarn ans Licht kommt…

Henrietta, auch Hen genannt, machte trotz ihrer bipolaren Erkrankung einen bestimmenden und starken Eindruck, denn mit der Zeit merkte man, wie sie die Kontrolle über ihren Geist beherrschte, so dass sie auf mich nicht paranoid wirkte. Im Gegenteil, ich bewunderte ihre Ruhe und ihren Mut, der sie jedoch oftmals in Gefahr brachte. In Momenten, in denen niemand ihr Glauben schenkte, tat sie mir ganz besonders Leid, denn sie wusste nicht, wie sie andere von der Wahrheit überzeugen konnte. Aufgrund einiger unschöner Ereignisse aus ihrer Vergangenheit war ihre Glaubwürdigkeit schwer einzuschätzen.
In einigen Stellen in dem Buch rückte sie weiter in den Hintergrund und tauchte blass in den Vordergrund. Dies lag an den Nebencharakteren, die eine große Rolle spielten, denn gemeinsam bildeten sie ein Puzzle, bei dem sich die Teilchen von Seite zu Seite zusammensetzten.

Neben Hen lernen wir Matthew, den Nachbarn, kennen. Dieser ist Lehrer auf einer Privatschule, der bei den Schülern beliebt und den anderen Lehrern angesehen ist. Jedoch hütet er in seinem tiefsten Inneren eine dunkle Macht, welche durch Hen wieder Macht über ihn ergreift. Jahrelang hat er mit seinen inneren Dämonen gekämpft, aber die hartnäckige Hen lässt ihm keine Ruhe.
Matthew war ein ausdrucksstarker Charakter, der sowohl Mitleid als auch Achtung verdiente. Menschen wie er sind mit Vorsicht zu genießen und genau das hat der Autor sehr gut vermittelt. Im Vergleich zu Hen konnte man seine Entwicklung ab der ersten Seite sehr gut verfolgen, denn er machte die größte Veränderung durch.

Peter Swanson konnte mich wieder mit seiner grandiosen Grundidee begeistern. Im Wesentlichen ist es nichts, was man nicht schon kennt, dennoch setzte er dies anders um, als man es erwartet hätte. Als Leser blicken wir in die tiefsten Abgründe der Gedanken eines Täters, den jeder mögen würde.
Die Emotionen wurden sehr intensiv und nicht gekünstelt vermittelt, so dass ich alles nach empfinden konnte.
Durch die detaillierte Beschreibung der Ereignisse konnte ich mich ebenso sehr gut im Geschehen wiederfinden. Der Autor beschrieb alles sehr realistisch und nicht zu weit hergeholt.
Aufgrund der vielen Wendepunkte und den Cliffhangern am Ende von jedem Kapitel war man zum Weiterlesen gezwungen worden.

Dennoch gibt es einen Kritikpunkt, der mich sehr enttäuschte: das Ende. Der Autor ging zum Ende hin auf ein sehr bestimmtes und sensibles Thema ein, welches ein großartiger und unvorhersehbarer Wendepunkt war. Jedoch schnitt er es kurz an und schon war das Buch beendet worden, so als hätte der Autor nicht weiter auf den Schluss eingehen wollen. Dies war sehr schade, denn diese Thematik war sogar das Interessanteste an der gesamten Handlung.


Fazit:
Ein grandioser Swanson, der mich von der ersten Seite in seinen Bann zog. Sowohl die Protagonisten als auch das Setting waren realitätsgetreu. Jedoch hat mich das Ende wahnsinnig enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2017

Toller Abschlussband

Ashes - Pechschwarzer Mond
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Kritik:
Mit dem letzten Teil der Ashes-Reihe hat die Autorin Ilsa J. Bick noch einen drauf gegeben. Und das im positiven Sinn. Die Szenen waren brutaler als in den Bänden zuvor und die Characktere ausdrucksstarker.
In ...

Kritik:
Mit dem letzten Teil der Ashes-Reihe hat die Autorin Ilsa J. Bick noch einen drauf gegeben. Und das im positiven Sinn. Die Szenen waren brutaler als in den Bänden zuvor und die Characktere ausdrucksstarker.
In diesem Band tauchen sehr viele Charaktere auf, die mich ab und zu verunsicherten, wo ich mich manchmal fragte, wie kommt die Person an diesen Ort? Doch mit der Zeit habe ich den Faden nicht mehr verloren und wusste, wer mit wem in Verbindung stand.
Alex und Chris befinden sich an unterschiedlichen Orten und durch die Cliffhänger am Kapitelende möchte man unbedingt wissen, wie es mit den weiter geht. Denn alle Charaktere treffen zum Ende hin aufeinander.
Mit dem frischen und jugendlichen Schreibstil, im Präteritum, hat die Autorin das Buch zu einem Werk erschaffen, das man ohne Probleme lesen kann. Sie beschreibt Momente so realistisch, in denen man sich vorkommt, als wäre man gerade mitten im Geschehen.
Das Buch war spannungsgeladen. Es fing schon mit der ersten Seite mit grausamer Brutalität an, als Chris Lena vorfindet, die völlig ausgehungert da liegt.
Das Cover sieht wunderschön aus, obwohl es eigentlich nichts neues darstellt. Aber die Atmosphäre ist ein Hingucker und verspricht so einiges.

Fazit:
Obwohl die Autorin zum Ende hin meine Fragen nicht komplett beantwortet hatte, fand ich mich damit zufrieden. Ein spannendes Finale. Es ist ein Werk für nicht schwache Nerven, denn die vielen brutalen Szenen an Tieren und Menschen gehen bis unter die Haut. Dennoch hat mich Ashes -trotz den vielen Protagonisten- von der ersten Seite in seinen Bann gerissen. Es ist ein unvergessliches Werk, was jeder gelesen haben muss.
Wenn es verfilmt werden sollte, bin ich eine der ersten Zuschauer.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Eine Geschichte mit Intrigen, Macht und

Bourbon Sins
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Kritik:
Das Oberhaupt der Familie ist gestorben und allem Anschein nach Selbstmord. Oder doch Mord? In einem Haus der Reichen und Schönen mit viel Macht kann man nie wissen, ob doch alles nur eine Fassade ...

Kritik:
Das Oberhaupt der Familie ist gestorben und allem Anschein nach Selbstmord. Oder doch Mord? In einem Haus der Reichen und Schönen mit viel Macht kann man nie wissen, ob doch alles nur eine Fassade ist, um ihre tiefsten Geheimnisse zu wahren.

Die Bradford-Familie der Bourbon-Dynastie steckt voller Intrigen, Verrat, Erotik, Misstrauen, Vertrauen und Geheimnisse. An oberster Stelle haben wir den neuen Oberhaupt, Edward, der sich um seine Familie mit aller Macht kümmert. Dennoch gerät er ins Visier der Polizei, seinen Vater getötet zu haben. So liegt es nur noch an Lane, Edwards Bruder, die Dynastie aufrechtzuhalten. Dabei stößt er auf Edwards große Liebe, die nicht sonderlich gut anzusprechen ist.

Der Schreibstil der Autorin war sehr besonders. Man merkt, dass J.R.Ward schon einige Jahre als Autorin auf dem Buckel hat, denn dem Buch verlieh sie eine dramatische und angespannte Atmosphäre, die mir geradezu gefiel. Jeder einzelne Charakter ist auf seine Art und Weise reifer und interessanter geworden. Diese Weiterentwicklung wurde dann noch wieder mit dem Perspektivenwechsel zwischen den Protagonisten verschärft. Ich war verblüfft, als ich herausfand, dass ich acht Sichtweisen zu lesen bekam. Daher darf man nicht den Überblick verlieren, denn jeder Protagonist hat mit seinen Problemen zu kämpfen.

Dennoch hatte die Autorin Phasen, in denen sie mich fesselte und dann ließ diese Spannung nach. Es war ein Auf-und-Ab.

Empfehlenswert ist es, die Reihe nicht voneinander getrennt zu lesen, denn der zweite Band knüpft dort an, wo der erste Band endete.

Fazit:
Ich kann es kaum abwarten den 3. Band zu lesen, denn dieses endete mit Punkten, die noch ungelöst waren.

Veröffentlicht am 29.04.2017

Sehr mitreißende und interessante Geschichte

Alles oder nichts
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Kritik:
Von „Die Erbin“ und „Ein einziges Geheimnis“ habe ich so viele positive Rezensionen gelesen, dass ich unbedingt den neuen Band lesen wollte, da mich dieser inhaltlich ansprach. Ich hatte aber ...

Kritik:
Von „Die Erbin“ und „Ein einziges Geheimnis“ habe ich so viele positive Rezensionen gelesen, dass ich unbedingt den neuen Band lesen wollte, da mich dieser inhaltlich ansprach. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass mir diese Geschichte so unter die Haut gehen würde.

Ambra und Tom litten unterschiedliche Schicksalsschläge, was sie umso mehr verbindet.
Ambra wurde von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gezerrt, so dass sie kein Vertrauen zu Menschen hat und nie wahre Liebe empfand. Doch das ist nicht alles, denn sie war ein misshandeltes Opfer.

Tom dagegen leidet noch immer an den psychischen Folgen seiner Geiselnahme. Beide lernen sich bei einem Interview von Ambra kennen, bei dem sie über verängstigte und hilflose Menschen berichtet. Doch dieses Interview wird ein Verhängnis, denn Tom möchte nicht über seine Angstzustände und seine Erfahrungen im Tschad sprechen, aber Ambra möchte den Bericht um jeden Preis veröffentlichen. Die Frage ist nun: Kann der Elitesoldat Ambra verzeihen, dass sie seine Gefühle missbraucht oder stellt er sich seiner Ängste und entscheidet sich für Ambra und ihrem Bericht, um mit ihr an seiner Seite seine Vergangenheit abzuschließen?

Der Schreibstil war sehr beruhigend und zugleich fließend. Es passierte einfach so viel, dass man gar nicht merkte, wie schnell sich das Buch dem Ende neigte. Obwohl man die Bücher unabhängig voneinander lesen kann, tauchen trotzdem Charaktere aus den vorherigen Bänden auf, die aber eine kleine Nebenrolle spielen.

Dieses Buch ist kein gewöhnlicher new-adult-Roman, in dem nur die Protagonisten und ihre Gefühle im Mittelpunkt stehen, sondern viel tiefgründiger. Denn es greift Themen wie Krieg und Journalismus auf. Ebenso erfahren wie mehr über das Leben in Pflegeheimen, die sich nicht an die Richtlinien halten.

Zum Cover muss ich sagen: Sowohl das deutsche als auch das originale Cover sind atemberaubend schön.

Fazit:

Zwei verletzte Seelen treffen aufeinander und können nicht ohne einander. Eine dramatisch tiefgründige Geschichte, um den Mut, sein Leben in die Hand zu nehmen und endlich einen Neuanfang zu starten. Die Autorin sprach viele interessante Themen an und verbindet es mit einer gefühlvollen Handlung.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Düstere Atmosphäre

Atemnot
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Kritik
Mit "Atemnot" habe ich mich auf ein Buch eingelassen, dessen Klappentext ich nicht einmal gelesen habe. Zum einen klingt der Titel einfach interessant und das Cover sieht grandios aus. Da musste ...

Kritik
Mit "Atemnot" habe ich mich auf ein Buch eingelassen, dessen Klappentext ich nicht einmal gelesen habe. Zum einen klingt der Titel einfach interessant und das Cover sieht grandios aus. Da musste ich es einfach lesen.

Es ist schlimm zu erfahren, dass Jenna schon mit 8 jahren fast gestorben sei und dass für sie schon dort ihr Leben nicht mehr so verlief, wie es bei einer 8jährigen sein sollte. Dazu kommt auch noch ihr Leben in den Psychatrien, obwohl sie gerade mal 16 ist und sie doch in dem Alter mit Freundinnen ausgehen würde. Ilsa J. Bick konnte Jennas "Problemchen" sehr gut beschreiben, so dass man sich vorstellen, wie sie sich zu scharfen Dingen hingezogen fühlt.

Jenna war mir anfangs sehr eigenartig, denn sie hielt sich fern von ihren Mitschülern und wollte an nichts teilnehmen, was die Schule ihren Schülern nebenbei anbot. Doch im Verlauf der Handlung konnte ich es nachvollziehen, warum sie sich von allem distanzierte.

Mitch Anderson verhielt sich für einen Chemielehrer sehr vertrauenswürdig, denn er bot ihr an, sich bei jedem Problem bei ihm zu melden. Er war nämlich da, als Jenna etwas schreckliches angetan wurde. Ich hatte anfangs sehr viele Bedenken bei Mr Andersen und seiner Hilfsbereitschaft. Wäre er ein Vertrauenslehrer, hätte ich es verstehen können, aber ein gewöhnlicher Lehrer weckt nicht so ein intensives Vertrauen in einer seiner Schülerinnen. Ich dachte mir, dass etwas an ihm nicht stimmte und das zeigte sich dann am Ende, ob ich richtig lag.


Dennoch gab es eine Szene, die mich erschüttert hat, wo sie vor ihren Eltern stande und Mr Anderson darauf hoffte, dass sie ihren Eltern davon berichtete, aber sie hielt den Mund. Ich fand es schade, dass sie keinen Grund für ihr Handeln nannte. Jennas Eltern sind der Albtraum vieler Kinder: die Mutter ist Alkoholikerin und ihr Vater betrügt sie mit seinen Krankenschwestern. Darunter hat sie natürlich zu leiden. Dazu kommt noch, dass ihr Bruder, Matt, im Irakkrieg ist und beide sich nur mit Hilfe von E-mails verständigen können.

Obwohl der Schreibstil sehr flüssig war, fande ich die ersten 100 Seiten eher langatmig. Dass die Autorin nicht gleich auf den Punkt wollte, konnte ich mir schon denken und es ist ihr auch gelungen. Ich liebe es, wenn mich ein Punkt gleich packt. Aber der langsame Verlauf einer Handlung war mal etwas anderes und ich habe mich ohne Widerrede darauf eingelassen.
Die Idee, dass ein Polizist eines seiner Opfer ein Tonband in die Hand drückt, damit sie im Krankenhaus ihre Lebensgeschichte erzählt, war richtig gut. Jenna spricht nämlich nicht mit uns Leser, sondern widmet ihre Geschichte Bob, der nicht mit Worten an sie heran kam.
Das Ende gefiel mir am Besten, da konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Jetzt komme ich zum Cover: Es sieht genial aus. Schon vom Hinsehen bekommt man Atemprobleme, denn man versetzt sich sehr schnell in die Rolle des Mädchen. Man stellt sich diesen einen Moment vor, in dem der Kopf im Wasser ist und man wieder Luft bekommt. Dieses Cover gehört zu den besten in meinem Bücherregal und ich könnte es mir stundenlang ansehen.

Fazit
Bilder von Ilsa J. Bick
Mit diesem Buch hat Ilsa J. Bick bewiesen, dass sie nicht nur über Zombies , sondern das Talent hat, einen Jugendroman, welches unter die Haut geht, schreiben kann. Es war ein unvergessliches Leseerlebnis, das mir beschert wurde und ich nur weiterempfehle.