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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2023

Viele Stärken, leichte Schwächen

Aufs Meer hinaus
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“Aufs Meer hinaus" von Cecilie Enger hat eine sehr spannende Idee, interessante Charaktere und generell einige Punkte, die mir wirklich gut gefallen haben. Der Werdegang der Figuren und deren Entwicklungen ...

“Aufs Meer hinaus" von Cecilie Enger hat eine sehr spannende Idee, interessante Charaktere und generell einige Punkte, die mir wirklich gut gefallen haben. Der Werdegang der Figuren und deren Entwicklungen hat mir gut gefallen, vor allem der gefühlvolle Schreibstil der Autorin trägt dazu bei, dass ich mit den beiden Frauen teilweise richtig mitgefiebert habe. Die Gefühle und Träume der beiden Hauptfiguren werden vor allem im ersten Teil sehr glaubhaft rübergebracht. Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto anstrengender wird das Lesen. Nicht weil der Schreibstil anstrengender wird, sondern weil die Geschichte im Laufe der Zeit etwas an Spannung verliert. Teilweise dümpelt die Story leider vor sich her und es passiert relativ wenig. Gerade weil die Geschichte solch eine große Zeitspanne besitzt, hätte ich mir gewünscht, die Autorin wäre stärker auf die damaligen gesellschaftlichen Ereignisse, wie die der Frauenrechtsbewegung, eingegangen.

Die Geschichte ist als Ganzes gut, hat aber ungenutztes Potenzial.

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Kurzweiliger Geister-Krimi

Nex – Die letzte Nacht
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Eine kurze Berührung nur – und Lexi spürt, wie und wann jemand stirbt. Einige sagen, es sei eine Gabe. Doch für Lexi ist es ein Fluch. Von anderen Menschen hält sie sich fern, Freunde findet sie nur unter ...

Eine kurze Berührung nur – und Lexi spürt, wie und wann jemand stirbt. Einige sagen, es sei eine Gabe. Doch für Lexi ist es ein Fluch. Von anderen Menschen hält sie sich fern, Freunde findet sie nur unter den anderen übernatürlich Begabten in Los Angeles. Eines Abends stößt Lexi aus Versehen mit Jane zusammen, der noch in derselben Nacht die Kehle durchgeschnitten werden wird. Ihren Tod kann Lexi nicht verhindern. Doch als Janes rachedurstiger Geist auftaucht, sagt sie zu, ihr zu helfen. Als dann auch noch weitere Menschen sterben, wird klar, dass der Mörder aus den eigenen Reihen der magischen Gemeinschaft stammen muss. Und ihn zu finden wird plötzlich überlebenswichtig.

"Nex, die letzte Nacht" ist ein unterhaltsam geschriebener und kurzweiliger Roman, der vor allem durch die Hauptfigur Lexi hervorsticht.

Die Autorin schafft es bewegend eindrucksvoll, Lexis Isolation und Einsamkeit zu beschreiben und macht dem Leser eindrucksvoll klar, warum ihre Gabe ein Fluch ist und kein Segen. Sie ist keine positiv eingestellt Person, die das Leben liebt, sondern genau das Gegenteil. Trotzdem besitzt sie ein gutes Herz, ist einfühlsam und hilfsbereit.

Der Fokus der Geschichte liegt auch mehr auf Lexi und ihren Umgang mit ihrer Gabe bzw. der daraus resultierenden Einsamkeit als auf die Morde. Man sollte also keinen meeega spannenden Krimi erwarten.

Der Club, das dunkle Los Angeles und Lexis dunkle Einstellung plus ihre Gabe schaffen jedoch eine schöne düstere Atmosphäre.

Ich hätte mir aber mehr Informationen über den Club und die anderen Mitgliedern mit ihren Fähigkeiten gewünscht. Leider erfährt man über die anderen Figuren für meinen Geschmack zu wenig, weshalb mir fast schon egal war, wer der Täter ist.

Auch die Liebesgeschichte ging für mich ein bisschen zu schnell. 1-2 Szenen mehr zwischen Lexi und Jane hätten die Gefühle vielleicht nachvollziehbarer gemacht. Vor allem wenn man bedenkt, dass beide Mädchen kurz vorher noch einen Freund/Exfreund hatten. Über diese Jungs sind die beiden zu schnell hinwegkommen.

Totz dieser Kritikpunkte kann ich das Buch definitiv weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 29.01.2023

Spannend und giftig

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen (SPIEGEL-Bestseller)
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Klappentext

Dass die Cops auf sie aufmerksam werden, ist das Letzte, was Avery gebrauchen kann. Schließlich muss die Barkeeperin nicht nur ihre Poisoner-Gabe verbergen, mit der sie magische Drinks herstellt ...

Klappentext

Dass die Cops auf sie aufmerksam werden, ist das Letzte, was Avery gebrauchen kann. Schließlich muss die Barkeeperin nicht nur ihre Poisoner-Gabe verbergen, mit der sie magische Drinks herstellt und Menschen beeinflusst, sie steht auch in der Schuld einer gefährlichen Gang. Doch als in New York immer mehr rätselhafte Morde geschehen, nimmt ein junger Detective Avery ins Visier – ausgerechnet Hayes, dessen Nähe sie völlig aus dem Konzept bringt und der mit seinen grünen Augen in ihr Innerstes zu blicken scheint. Schon bald müssen die Giftmischerin und der Cop zusammenarbeiten, denn in der magischen Gemeinschaft geht etwas Dunkles vor sich. Und Averys Gabe beginnt, sich zu verändern …

Das Cover und der Buchschnitt sind definitiv ein Blickfang. Das Glas mit dem aufsteigenden Rauch passt zudem perfekt zum Inhalt der Geschichte. Dass die Hauptprotagonistin Avery die Gefühle von Menschen beeinflussen kann, dies jedoch nur durch das Zubereiten von Getränken möglich ist, ist mal eine neue Idee und wird in dieser Geschichte spannend umgesetzt. Auch die anderen Kräfte, die in dieser Welt existieren, klingen interessant, kommen in diesem Buch aber leider nur kurz vor.

Avery ist eine sehr sympathische Hauptfigur und der Zwiespalt zwischen ihrem Gewissen und ihren Pflichten wurde von der Autorin gut umgesetzt. Generell ist die Geschichte durch Averys Zerrissenheit und die Mordserie spannend aufgebaut und durch den lockeren und leichten Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin. Averys Gefühle und Gedanken werden nachvollziehbar erzählt und es macht Spaß, ihre Entwicklung mitzuerleben. Zu Beginn war mir der Love Interest, Detektiv Hayes, als wichtige Figur zu blass, im Laufe der Geschichte wurde seine Rolle aber bedeutsamer und verbirgt zudem einen interessanten Plot Twist. Und man sollte nicht zu viel Romantik erwarten.

Die Mordserie und alles was dahinter steckt hat mir auch gefallen, besonders da man als Leser zuerst auf eine falsche Spur gelenkt wird. Warum die Morde passieren, war ein guter Plot Twist, den ich nicht erwartet hätte.

Zum Schluss lässt sich sagen, dass mir der erste Band gut gefallen hat und ich neugierig auf die Fortsetzung bin.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Die Rückkehr der Hexen

Zwillingskrone
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Mit "Zwillingskrone" habe ich nun mein erstes Buch von Catherine Doyle und Katherine Webber gelesen und muss gestehen, dass ich etwas zwiegespalten bin. Zum einen ist die Geschichte voll von liebenswerten ...

Mit "Zwillingskrone" habe ich nun mein erstes Buch von Catherine Doyle und Katherine Webber gelesen und muss gestehen, dass ich etwas zwiegespalten bin. Zum einen ist die Geschichte voll von liebenswerten Figuren und ihren unterschiedlichen Eigenschaften, die für viele witzige und spannende Szenen sorgen. Nicht nur die Hauptfiguren haben Tiefe bekommen, sondern auch die Nebenfiguren wurden gut ausgearbeitet. Auf der Seite hingegen verlief die Geschichte aber für mich viel zu schnell. Gerade das Akzeptieren von Rose, dass alles, an was sie geglaubt hat, eine Lüge war, ging mir dann doch zu plötzlich. Auch ihre Reise quer durch die Länder wirkte beim Lesen wie eine schlichte 5-Minuten-Wanderung. Und auch wenn ich die Figuren in diesem Buch sehr mag, hätte ich mir doch bezüglich des "Bösewichtes" etwas mehr Tiefe gewünscht. Leider wirkte diese Figur ziemlich blass bzw. hat sie mich Null interessiert. Die Liebesgeschichten waren leider auch ziemlich vorhersehbar. Da der Hauptfokus auf den beiden Schwestern lag, hätte man sich die Lovestories auch gleich sparen bzw. in den kommenden 2. Teil packen können (auch wenn ich die beiden Jungs mag). Sehr gefallen hat mir hingegen der Schreibstil. Er liest sich angenehm und flüssig, wodurch die Seiten nur so dahin fliegen. Zudem kam beim Lesen nicht einmal Langeweile auf. Auch das Ende macht neugierig auf den 2. Teil.

Obwohl die Story ein paar Schwächen aufweist, hat es, vor allem durch die Figuren, Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Man sollte als Leser aber keine Wunder erwarten. Den 2. Teil werde ich aber definitiv ebenfalls lesen.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Gute afrikanische Fantasy

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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A Song of Wraiths and Ruin von Roseanne A. Brown erzählt die Geschichte von dem jungen Flüchtling Malik und seinen beiden Schwestern, die in Ziran, der Hauptstadt Sonandes, ankommen und auf ein besseres ...

A Song of Wraiths and Ruin von Roseanne A. Brown erzählt die Geschichte von dem jungen Flüchtling Malik und seinen beiden Schwestern, die in Ziran, der Hauptstadt Sonandes, ankommen und auf ein besseres Leben hoffen, auch wenn sie ihre Herkunft verschweigen müssen. Doch schon kurz darauf wird Maliks Schwester Nadia von dem Wesen Idir entführt. Um sie zu befreien, wird von Malik verlangt, Prinzessin Karina zu töten.

Zeitgleich wird in Ziran das Solstia-Turnier vorbereitet, bei dem die Nationen gegeneinander antreten. Doch kurz vor dem Beginn des Turniers wird Karinas Mutter ermordet. Und so beschließt sie, dass der Gewinner des Turniers sie zur Frau nehmen darf. Denn um ihre Mutter zurück ins Leben zu holen, benötigt sie das Herz eines Königs.

Roseanne A. Brown hat mit dieser Geschichte das Rad sicherlich nicht "neu erfunden", trotzdem gefiel mir die Story gut, was vor allem an beiden Hauptfiguren lag. Insbesondere Malik ist ein toller, aber eher untypischer Hauptcharakter: Er leidet unter extremen Panikattacken, schämt sich nicht zu weinen und ist definitiv kein "Bad Boy". Trotzdem beweist er während der Geschichte öfter seinen Mut und seine Stärke. Zumal niemand erfahren darf, woher er stammt. Karina ist zwar auch eine sympathische Figur, aber Malik hat ihr, jedenfalls für mich, die Show gestohlen.

Generell ist die Geschichte gespickt mit Spannung, Intrigen, Magie und Romantik. Langeweile kommt beim Lesen nicht einmal auf. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Seiten fliegen nur so davon. Teilweise passiert aber zu viel. Hin und wieder hätte der Story eine ruhigere Phase gut getan. Außerdem erfährt man zu wenig über die Entstehung und den Aufbau dieser Welt. Bis auf die Stadt Ziran erfährt der Leser so gut wie gar nichts über die anderen Städte. Zudem hätte ich mir mehr Szenen zwischen Karina und ihrer Mutter (die eher unsympathisch erschien) gewünscht. Deren Tod und Karinas Trauer hat mich nämlich leider gar nicht bewegt. Ein Plus geht aber an die Lovestory. Es ist keine "Liebe auf den ersten Blick"-Geschichte, sondern eher eine Liebe, die durch Kennenlernen entsteht und die sehr realistisch erzählt wurde. Auch die Rolle der Magie in dieser Welt hat die Autorin interessant dargestellt.

Wer also eine spannende Fantasy-Geschichte mit afrikanischen Elementen, sympathischen Hauptfiguren und Magie mag, der wird mit der Story Spaß haben. Man sollte aber vielleicht nicht zu hohe Erwartungen haben.

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