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Veröffentlicht am 02.01.2024

An Gefühl, Mystik und Dramatik kaum zu übertreffen

The Peace That Is You
1

Nach „A whisper around your name“ ist auch Band 2 der Dreamcatcher-Dilogie an Gefühl, Mystik und Dramatik kaum zu übertreffen. Als Fiona und Nik sich kennenlernen, denkt keiner der beiden an die große ...

Nach „A whisper around your name“ ist auch Band 2 der Dreamcatcher-Dilogie an Gefühl, Mystik und Dramatik kaum zu übertreffen. Als Fiona und Nik sich kennenlernen, denkt keiner der beiden an die große Liebe: Sie versteckt sich unter falschem Namen vor ihrem missbräuchlichen Ehemann, er sucht Zerstreuung und Ablenkung von seinem „Gesicht“ – der Fähigkeit, die Gefühle der Menschen um sich herum zu fühlen und als Farbe zu sehen. Womit keiner der beiden gerechnet hat, ist die Seelenverwandtschaft, die zwischen ihnen besteht und die ab dem ersten Zusammentreffen offenbar wird. Fiona und Nik schaffen es nicht, sich voneinander fern zu halten und wollen ihren Gefühlen füreinander eine Chance geben – doch wie sollen die beiden ein Happy End bekommen, in Anbetracht dessen, was sie voreinander geheim halten?

Mit Fiona und Nik hat Emma Scott auch in diesem Buch wieder zwei sehr mitreißende und liebevoll detailliert angelegte Charaktere ersonnen. Der Titel des Buchs hätte nicht passender gewählt sein können, denn nur in Fionas Nähe kommt Nik zur Ruhe. Ich mag den wertschätzenden Umgang der beiden miteinander und die Entwicklung, die die beiden im Laufe des Romans individuell, aber auch als Paar durchlaufen. Grundsätzlich bin ich kein Fan von Non-Kommunikation, aber in diesem Roman konnte ich das Schweigen der beiden in Bezug auf ihre Geheimnisse sehr gut nachvollziehen.

Wie auch schon in Teil 1 der Dreamcatcher-Dilogie gibt es in „The peace that is you“ ein sehr starkes mystisches Element, auf das man sich beim Lesen einfach einlassen und dem man nicht mit zu viel Rationalität begegnen sollte. Niks „Gesicht“ ist fernab von jeglicher Frage nach dem Realitätsgehalt ein wirklich packendes und interessantes Thema, das aus einem gewöhnlichen Liebesroman eine fantastische Erzählung macht. Und wer weiß, vielleicht liegt in Anbetracht der unterschiedlichen Ausprägungen von Empathie und Intuition unter uns Menschen ja durchaus ein Körnchen Wahrheit in dieser Geschichte?

Emma Scotts Schreibstil ist wie immer mitreißend und emotional, die Handlung eine bunte Mischung aus Dramatik, spritzigen Dialogen und heißen Liebesszenen. Letztere nahmen für meinen Geschmack in der ersten Hälfte des Buchs zu viel Raum ein, aber das empfindet ja jeder anders.

Wie immer bin ich mit dem typischen Emma-Scott-Ende nicht so ganz zufrieden. Aber gut, so tickt die Autorin nun mal und deshalb wird das für mich bei jedem einzelnen ihrer Bücher eine überromantische, bittersüße Pille sein.

Mein Fazit: „The peace that is you“ hat mir einige sehr unterhaltsame, spannende und hoch emotionale Lesestunden beschert. Besonders gefreut habe ich mich über den Gastauftritt von Evan und Jo aus Band 1 der Dreamcatcher-Dilogie. In seiner Gesamtheit betrachtet erhält „The peace that is you“ 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 23.12.2023

Wunderschöner Liebesroman mit Tiefgang

Alle Farben des Regens
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Die Geschichte von Arya und Kasey hat mich tief berührt. Beeindruckt hat mich, dass Jessica Winter ihre Protagonisten so authentisch und fehlbar angelegt hat - denn so sind wir Menschen nun mal, wir alle ...

Die Geschichte von Arya und Kasey hat mich tief berührt. Beeindruckt hat mich, dass Jessica Winter ihre Protagonisten so authentisch und fehlbar angelegt hat - denn so sind wir Menschen nun mal, wir alle machen Fehler und die Guten lernen auch daraus. Besonders Kasey habe ich in mein Herz geschlossen - man muss schon sehr stark sein, um dieses harte Schicksal annehmen und in etwas Besseres verkehren zu können. Aber auch Arya hat mir als Charakter gefallen, mit ihrer äußerst warmen, einnehmenden Art, wie ich sie mir für jede Erzieherin und Lehrerin wünschen würde. Bei ihr hat mich vor allem die Stärke beeindruckt, die sie im Laufe des Buchs entwickelt hat und die sie - auch wenn der erste Impuls sicherlich von dem erneuten Aufeinandertreffen mit Kasey ausging - allein aus sich selbst heraus geholt hat. Und auch Kasey hat sich im Laufe der Geschichte stark entwickelt, indem er das Bild, das er von Kindesbeinen an von sich selbst im Kopf hatte, durch ein neues ersetzen lernte. Auch, dass er vergangene Fehler erkannte und versuchte, diese wiedergutzumachen, fand ich sehr stark.
Süß fand ich Evie - was für ein aufgewecktes Mädchen, gerade vor dem Hintergrund, was sie in ihrem jungen Leben bereits erleben musste.

Mein Fazit: Eine mitreißende und tiefgründige Geschichte über die Freundschaft und über zweite Chancen. Das Cover gefällt mir nicht so richtig gut, aber man soll eine Geschichte ja auch nicht nach ihrem Cover beurteilen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 07.12.2023

Abschluss und der beste Teil der Reihe

Fly into my Soul
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Mit der Geschichte von Mackenzie und Brody geht die Romanreihe rund um das Tanzstudio "Move District" in New York zu Ende. Die Autorin ist im Laufe der Reihe stetig an ihrer Aufgabe gewachsen, so dass ...

Mit der Geschichte von Mackenzie und Brody geht die Romanreihe rund um das Tanzstudio "Move District" in New York zu Ende. Die Autorin ist im Laufe der Reihe stetig an ihrer Aufgabe gewachsen, so dass für mich Teil 3 der beste Band der Reihe war.

Besonders gut gefallen hat mir, dass Maren Vivien Haase nun etwas mehr Tiefe in die Handlung gebracht hat. Der Roman nimmt eine deutlich kritische Haltung zu den Sozialen Medien ein, ohne diese jedoch zu verteufeln.
Weiterhin kann man bei unseren Protagonisten - vor allem bei Mackenzie - eine starke Entwicklung verfolgen. Anfangs kam mir ihr Gutmensch-Charakter etwas zu glattpoliert vor, aber im Laufe der Geschichte hat sie jede Menge Ecken und Kanten gezeigt und sich dem Leser so viel nahbarer präsentiert.
Brody hat mir von Anfang an gut gefallen. Ein richtig sympathischer Kerl mit einem Herz aus Gold. Und obwohl es für mich nicht das große Funkenfeuerwerk gab, empfand ich die Beziehung und die Anziehung zwischen den beiden als sehr authentisch und fühlbar.

Wie auch bereits in den ersten beiden Teilen habe ich einen Kritikpunkt was das Ende betrifft: Die Auflösung ging viel zu leicht und problemfrei vonstatten. Quasi in einem Nebensatz erledigt sich plötzlich all das Drama, das die Protagonistin ein halbes Buch lang spazieren getragen hat. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin nicht mehr genug Platz im Buch hatte, um die Handlung noch zu einem sauberen und spannenden Abschluss zu bringen. Schade eigentlich.

Mein Fazit: Bei Band 1 war ich nicht sicher, ob ich bis Band 3 durchhalten würde. Inzwischen bin ich aber froh, dass ich die ganze Reihe gelesen habe, denn es wurde stetig besser. Für "Fly into my Soul" gibts von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.11.2023

Rätsel und Intrigen

The Brothers Hawthorne
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In diesem vierten Teil der Inheritance Games-Reihe geht es nicht mehr in erster Linie um Avery. Sie ist zwar mit dabei, aber die Hauptpersonen sind diesmal Jameson und Grayson. Die einzelnen Kapitel sind ...

In diesem vierten Teil der Inheritance Games-Reihe geht es nicht mehr in erster Linie um Avery. Sie ist zwar mit dabei, aber die Hauptpersonen sind diesmal Jameson und Grayson. Die einzelnen Kapitel sind aus der Sicht der beiden Jungs geschildert - während Jameson in Großbritannien ein rätselhaftes und gefährliches Spiel spielt, kommt Grayson in Phoenix in Kontakt mit seinen Zwillings-Halbschwestern.

Ich fand die Geschichte wieder sehr interessant, allerdings konnte sie mich erst ca. ab der Hälfte so richtig packen. Vorher passiert noch nicht viel - nachher dafür umso mehr!
Jameson erlebt eine richtige Schnitzeljagd. Die Gründe für seine Teilnahme habe ich tatsächlich nicht ganz verstanden, aber ich schiebe das mal auf etwas emotionales. Man konnte hier wieder schön miträtseln und das hat mir gut gefallen.
Bei Grayson stand wiederum der Kontakt zu seinen Blutsverwandten väterlicherseits im Vordergrund. Und damit verbunden natürlich auch seine Gefühlswelt, die für meine Begriffe immer etwas depressiv und düster gefärbt ist. Dennoch hat mir auch sein Part gut gefallen und ich hoffe, dass er in einem Nachfolgeband noch sein Glück finden darf.

Mein Fazit: Nicht der beste Band der Reihe, aber doch auch wieder sehr mitreißend. Ich freue mich auf Band 5 (der unweigerlich kommen muss, denn es gibt da noch das ein oder andere lose Ende...)! Für Band 4 vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.11.2023

Spannender Abschluss einer gelungenen Fantasy-Dilogie

Sisters of the Sword - Die Magie unserer Herzen
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Teil 2 der "Sisters of the sword"-Reihe von Tricia Levenseller hat mir deutlich besser gefallen als Band 1. Die Story folgte einem klaren roten Faden und war spannungsgeladen bis zur letzten Seite. Besonders ...

Teil 2 der "Sisters of the sword"-Reihe von Tricia Levenseller hat mir deutlich besser gefallen als Band 1. Die Story folgte einem klaren roten Faden und war spannungsgeladen bis zur letzten Seite. Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung der Charaktere, allen voran natürlich Ziva, die im Laufe der beiden Bücher ihre eigene Stimme und die ihr selbst innewohnende Stärke entdeckt.

In diesem zweiten Band erfährt man auch ein wenig mehr über die fantastische Welt, in der Ziva und ihre Freunde leben. Ich hätte mir zwar bei diesem Thema noch etwas mehr Input, vor allem zu einem früheren Zeitpunkt, gewünscht, aber es war ok. Was für mich weiterhin ein klarer Kritikpunkt ist, ist die Tatsache, dass keiner in diesem Land zu wissen scheint, wie die Magie überhaupt funktioniert. Ziva entwickelt ihr Wissen zwar im Laufe der beiden Bücher stetig weiter, aber nachdem sie ja nicht die erste ihrer Art ist, erscheint es mir doch etwas abwegig, dass es hierzu bisher keinerlei Überlieferung gab und sich jeder magisch Begabte quasi wieder selbst durchwursteln muss. Ihr Wirken kommt deshalb etwas willkürlich rüber, so als könnte die Magie genau das, was in diesem Moment benötigt wird, um die Geschichte in die richtige Richtung weiterentwickeln zu können.

Neben jeder Menge Action und spritzigen Dialogen lässt es sich die Autorin auch nicht nehmen, ihrer Zielgruppe die ein oder andere Lehre mit auf den Weg zu geben. Für mich hat sich das manchmal ein wenig nach der berühmten Holzhammer-Methode angefühlt; nichtsdestotrotz fand ich es gut, dass Tricia Levenseller ihre Geschichte bewusst in einer bunten, diversen Gesellschaft stattfinden lässt (eine dunkelhäutige Königsfamilie, gleichgeschlechtliche Paare etc.), und dass Ziva sich wie alle jungen Erwachsenen auch mit Themen wie Verhütung und sexueller Selbstbestimmung auseinandersetzen muss.

Mein Fazit: Eine absolut gelungene Dilogie, die einiges an Spannung, Humor und Gefühl zu bieten hat. Für Band 2 vergebe ich 4 von 5 Sternen.