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kleinschorschi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2024

Spannender und bewegender Justizkrimi

Natalies Traum
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Natalie Neumann ist gerade 14 Jahre alt, als sie zu einer Jugendstrafe verurteilt wird. Doch, wie kam es dazu? Ihr Vater ist arbeitslos und verfällt immer mehr dem Alkohol. Daran zerbricht die Familie ...

Natalie Neumann ist gerade 14 Jahre alt, als sie zu einer Jugendstrafe verurteilt wird. Doch, wie kam es dazu? Ihr Vater ist arbeitslos und verfällt immer mehr dem Alkohol. Daran zerbricht die Familie und Natalie wird von ihrer Mutter im Stich und bei ihrem Vater zurückgelassen. Nun ist sie mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Der Vater, der nun immer öfter halt im Park bei den Obdachlosen findet, kommt auch nicht mehr zurück in die gemeinsame Wohnung und findet Unterschlupf bei einem Freund, wo ihn Natalie besuchen kommt und von nun an einmal in der Woche putzt. Auch dann immer noch, als ihr Vater stirbt. Natalie hat das Gefühl, ihm in der Wohnung nahe zu sein, doch der Freund nutzt die Situation schamlos aus. Da sie sich schon die ganze wundert, woher er soviel Geld hat, beschließt sie gemeinsam mit zwei Freundinnen, ihn zu berauben. Doch die Situation eskaliert, die Freundinnen sagen gegen sie aus und so landet Natalie im Gefängnis. Allerdings packt sie vor der Festnahme noch einen Koffer, an dem sie sehr hängt, da es ein Geburtstagsgeschenk war, mit wichtigen Sachen, den sie ihrer Mutter zur Aufbewahrung hinterlässt.

Nach 5 Jahren kümmert sich nun Bewährungshelferin Marie Mahler um Natalie. Mit ihrer Hilfe findet sie eine Wohnung und einen Job, da sie während ihres Aufenthaltes in der JVA hat sie eine Ausbildung zur Friseurin gemacht hat. Ihren Freund lässt sie nach kurzer Zeit bei sich einziehen, da der Traum von einer Familie ein Wunsch von ihr ist. Doch der Neuanfang ist alles andere als einfach und sie wird mehr als einmal von ihrer Vergangenheit eingeholt.

Schafft es Natalie mit Hilfe von Marie sich ein neues Leben aufzubauen. Und auch Marie stellt sich die Frage, was sich befindet in dem Koffer befindet, den Natalie bei ihrer Mutter zurückgelassen hat...

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 284 Seiten und ist in 40 Kapitel eingeteilt, die alle recht kurz gehalten sind und eine Monats- sowie Jahresangabe haben. Der Schreibstil ist locker, flüssig und spannend. Man muss die Vorgängerbände nicht zwangsläufig kennen. Die Vorgeschichte und wie Christian Kramer und Marie Mahler zueinander stehen wird hier nebenbei auch erwähnt.

Ein bewegendes Buch, welches mich doch etwas nachdenklich zurückgelassen hat. Ich kann gut nachvollziehen, dass Natalie so geworden ist, nachdem sie von ihrem Vater und ihrer Mutter mehr oder weniger im Stich gelassen wurde. Allerdings kann ich es nicht ganz nachvollziehen, wie man als Mutter sein eigenes Kind im Stich und es mit 14 Jahren sich selbst überlassen kann! Ich könnte das nicht!

Ansonsten kann ich nur sagen, dass mich das Buch so gefesselt hat, dass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe.

Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne !!

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Neuer und persönlicher Fall für Kommissar Worschädl

Böse Hoffnung
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Kommissar Worschädl und seine Kollegin Sabine Schinagl werden zu einem Verkehrsunfall gerufen. Darüber sind die beiden anfangs gar nicht so erfreut, denn, was soll ein Team der Kripo bei einem herkömmlichen ...

Kommissar Worschädl und seine Kollegin Sabine Schinagl werden zu einem Verkehrsunfall gerufen. Darüber sind die beiden anfangs gar nicht so erfreut, denn, was soll ein Team der Kripo bei einem herkömmlichen Verkehrsunfall - und das bei 36 Grad im Schatten?! Schnell wird jedoch klar, dass der Motorradfahrer Clemens Löffler, ein Controller am Linzer Flughafen, absichtlich überfahren wurde. Ein Augenzeuge hat dies beobachtet und bestätigt. Warum musste Clemens Löffler sterben? Als ein weiterer Mord geschieht, sind sich Worschädl und Schinagl sicher, dass hier jemand Geheimnisse hütet? Aber warum? Und was hat der Zoll des Linzer Flughafens damit zu tun?

Sabine Schinagl muss sich zudem auch noch mit der Klassenlehrerin ihres Sohnes Tobias auseinandersetzen. Angeblich hätte ihr Sohn anderen Mitschülern Geld geklaut. Dies führt zu einem außerordentlichen Elternabend, der anders als erwartet für die Eltern verläuft.

Währenddessen plagen Worschädls Frau Karoline andere Sorgen. Ihre beste Freundin ist an Krebs erkrankt, doch die Therapie schlägt nicht richtig an. Und da ist sie nicht die Einzige, anderen, die dasselbe Medikament bekommen, geht es genauso. So fängt Karoline das Recherchieren an und merkt nicht, das sie sich damit selbst in große Gefahr begibt….

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 336 Seiten, eingeteilt in 68 Kapitel, die von der Länge her genau richtig sind und alle aufeinander aufbauen. Der Schreibstil ist locker, flüssig und spannend bis zum Schluss. Die abgerundeten Seiten des Buches haben mir sehr gut gefallen. Hin und wieder ist ein Kapitel oder Teile eines Kapitels kursiv geschrieben, hier wird die Denk- und Vorgehensweise des Täters geschildert.

Die war der zweite Fall von Worschädl und Schinagl für mich und er hat mich wieder auf ganzer Linie überzeugt. Ein tolles Ermittler-Duo. Dieses mal wird es für Worschädl zudem auch noch sehr persönlich, da seine Frau ungewollt mit in den Fall hineingezogen wird. Die Zusammenstellung am Ende des Buches, wie es den einzelnen Protagonisten ergangen ist, bzw. was aus ihnen geworden ist, hat mir auch sehr gut gefallen.

Von mir gibt‘s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Gelungene Fortzsetzung

Du lügst. Du stirbst.
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Scarlett Dyer, wie sich Olivia Lewis nun nennt, hat eine ganze Stadt ins Chaos gestürzt. Um das, was in dem kleinen Küstenstädtchen St. Pit passiert ist hinter sich zu lassen, zieht sie mit ihrem Mann ...

Scarlett Dyer, wie sich Olivia Lewis nun nennt, hat eine ganze Stadt ins Chaos gestürzt. Um das, was in dem kleinen Küstenstädtchen St. Pit passiert ist hinter sich zu lassen, zieht sie mit ihrem Mann Jacob ins beschauliche Woodnock am Rande der schottischen Highlands. Dort wollen die beiden ein neues Leben beginnen. Es scheint auch gut zu funktionieren, denn hier wimmelt es nur so vor Touristen, neugierige Nachbarn gibt es nicht, und zum ersten Mal scheint es, als könne Scarlett endlich ein ruhiges Leben führen.

Sie freundet sich mit Bridget Thompson an. Noch ahnt Scary, wie sie gerne genannt werden möchte, nicht, dass sie es hier eigentlich mit Aleen Gibbs und ihrer Vergangenheit in St. Pit zu tun bekommt. Diese verhilft auch Jacob zu seinem eigenen kleinen Spielzeugladen, von dem er schon immer geträumt hat. Warum unterstützt Bridget Scarlett und Jacob?

Es scheint so, als wären sie endlich angekommen und können ein friedliches Leben leben. Doch schon bald wird Scarlett von ihrer Vergangenheit eingeholt. Zuerst bezichtigt man sie des Diebstahls und dann legt ihr jemand ihr noch unvollendetes Manuskript, welches sie in St. Pit zurückgelassen hat, vor ihre Haustür. Wer hat es ihr vor die Tür gelegt? Wer hat es auf sie abgesehen und will ihr was Böses? Als dann auch noch ihrem Mann Jacob vorgeworfen wird, kleinen Jungen nachzustellen, schwört sie Rache. Doch, wer hat hier was gegen sie? Eigentlich dürfte sie niemand kennen. Oder etwa doch….?

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 320 Seiten und ist in 18 Kapitel plus Epilog eingeteilt. Die Länge der Kapitel sind genau richtig. Der Schreibstil ist locker, flüssig und super spannend zugleich. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist spannend bis zum Schluss.

Ich war sehr positiv überrascht. Denn Band 1 hat mich schon gefesselt und ich dachte, das kann man nicht toppen. Aber ich habe mich geirrt, man konnte es sehr wohl toppen. Eine sehr gelungene Fortsetzung. Anfangs könnte man meinen, Scary ist nun vernünftig und „lieb“ geworden. Hat keinerlei Rachegelüste mehr. Aber je mehr man sich gegen sie und Jacob stellt, desto mehr kommt die wahre Scary wieder zum Vorschein. Ich bin total begeistert und freue mich nun auf das Finale und stelle mir dabei die Frage: wie kann man die beiden Bände nun noch toppen….?

Von mir gibt‘s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!

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Veröffentlicht am 10.01.2024

spannender Roman – eine Mischung aus Fiktion und Realität – sehr gut umgesetzt

Aktion Phoenix
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Berlin 1936, die Olympischen Spiele stehen an und die Reichshauptstadt zeigt sich weltoffen. Hermann Schmidt arbeitet für das Propagandaministerium – auch Promi genannt – und soll in der Stadt für Ordnung ...

Berlin 1936, die Olympischen Spiele stehen an und die Reichshauptstadt zeigt sich weltoffen. Hermann Schmidt arbeitet für das Propagandaministerium – auch Promi genannt – und soll in der Stadt für Ordnung sorgen, damit ein guter Eindruck bei den Gästen und Reportern entsteht. Er muss sich mit einer Widerstandsgruppe auseinandersetzen, zu der auch die junge Kunststudentin Anna Kollmann gehört, die zusammen mit ihren Freunden regimefeindliche Plakate entwirft und in der Stadt aufhängt. Sein Leben gerät völlig aus der Bahn, denn er verliebt sich Anna. Eine Liebe, die nicht sein darf. Seine Frau Erika ist mit dem zweiten Kind schwanger, sein Schwiegervater drängt darauf, dass er in die Partei eintritt und seine Schwester mit einem Juden verheiratet und nach Amerika ausgewandert ist. Jedoch kann er Anna nicht vergessen. Wie entscheidet er sich?

Zur selben Zeit gerät auch Georg Finkbeiner, der mittlerweile Steward bei Zeppelin ist, zwischen die Fronten. Er entdeckt bei Zeppelin in einer Halle in Friedrichshafen einen Toten, der dann spurlos verschwunden ist. Dann kommt er als Steward dem Geheimnis der wahren Fahrt der Hindenburg bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele auf die Spur. In was ist er da nur hineingeraten, bei dem nicht nur er in Gefahr gerät….?


Fazit / Meinung:
Das Buch im Hardcover mit integriertem Lesezeichen und abnehmbaren Einband hat 512 Seiten, eingeteilt in mehrere, meist kurze Kapitel, die alle eine Überschrift haben, aus der hervorgeht, um was es sich gerade handelt. Darunter ist noch eine weitere kleinere Orts- und Datums-Überschrift. Der Schreibstil ist flüssig und spannend.

Man fühlt sich beim Lesen direkt ins Jahr 1936 und die Zeit vor der Olympiade versetzt. Zumindest konnte ich mir das alles sehr gut vorstellen. Es ist zwar ein fiktiver Roman, der aber auch mit der Realität verknüpft und dabei sehr gut recherchiert wurde. So, wie es hier dargestellt wurde, hätte es theoretisch auch passieren können.

Stellenweise hat mich das Buch sprachlos gemacht. Sowohl Georg als auch Hermann werden hier mit Sachen konfrontiert, mit denen sie beide selbst nicht gerechnet haben. Sie müssen sich entscheiden, aber ob ihre Entscheidung letztendlich die Richtige war, wird sich zeigen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für diese Zeit und rund um die Deutsche Geschichte interessiert.

Von mir gibt‘s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Kommissar Kant ermittelt in einem spannenden Fall

Kant und das Leben nach dem Tod
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Die 19-jährige Antonia ist in einer Kommune in Portugal aufgewachsen. Ihre Mutter hat von ihrem Vater einen Campingbus geerbt, in dem die beiden wohnen. Doch nach dem Tod ihrer Mutter muss sie sich alleine ...

Die 19-jährige Antonia ist in einer Kommune in Portugal aufgewachsen. Ihre Mutter hat von ihrem Vater einen Campingbus geerbt, in dem die beiden wohnen. Doch nach dem Tod ihrer Mutter muss sie sich alleine durchs Leben schlagen und beschließt, nach Deutschland zurückzukehren. Dort angekommen übernachtet sie in der Nähe des Münchner Olympiaparks und wird am nächsten Morgen unsanft von der Polizei geweckt. Der abgelaufene TÜV ihres Campers nimmt die Polizei zur Veranlassung, ihn in aus dem Verkehr zu ziehen. Nun steht sie auf der Straße. Lange überlegt sie, ob sie sich nicht bei ihrem Opa, der in einem Hochhausblock im Norden der Stadt wohnt, melden soll, den hat sie allerdings als Kleinkind ein letztes Mal gesehen. Ob er sich überhaupt noch an sie erinnern kann? Sie überwindet sich und ihr Opa und seine Lebensgefährtin nehmen sie bei sich auf. Obwohl sie freundlich ist, Antonias Meinung eher etwas zu freundlich, hat sie das Gefühl, dass mit der Lebensgefährtin, die auch Opas Pflegerin ist, etwas nicht stimmt.

Zur gleichen Zeit wird im Hofoldinger Forst nahe der A8 der abgetrennte Arm eines alten Mannes gefunden. Der Befund der Rechtsmedizin macht die Sache nur noch rätselhafter: Offenbar war der Arm über einen längeren Zeitraum tiefgekühlt, ehe er in dem Waldstück deponiert wurde. Die Spuren führen Hauptkommissar Kant und sein Team in eine Hochhaussiedlung im Münchner Stadtviertel Hasenbergl. Von einem aufmerksamen Nachbarn erfahren sie so einiges. Daraufhin fahren sie die Strecke erneut ab, bis sie auf einem Parkplatz halt machen und dort auf weitere Leichenteile stoßen, die in einem Müllsack in einem Gully liegen. Von den anderen Nachbarn aber schient keiner das Opfer zu kennen, geschweige denn irgendwann mal gesehen zu haben. Und der einsame alte Mann ist nicht der Einzige aus der Siedlung, der verschwindet.

Welche finstere Wahrheit versteckt sich hinter den Wohnungstüren? Können Kant und sein Team den Fall lösen? Und was hat Antonia, bzw. Opa Franz und Lebensgefährtin Evi mit dem Fall zu tun..?

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 304 Seiten und ist in 37 Kapitel, die von der Länge her genau richtig sind, eingeteilt. Der Schreibstil ist locker, flüssig und spannend. Das Ende und der Täter haben mich doch sehr überrascht, damit hätte ich so nicht gerechnet.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Es ist mittlerweile der 3. Fall für Kommissar Kant. Für mich war es der erste Fall und war sicherlich nicht der Letzte. Das Buch lässt sich auch sehr gut ohne Vorkenntnisse der beiden anderen Bücher lesen.

Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne !!

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