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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.12.2023

Schöne Handlung, mit einem leichten „aber“

Waidling (Band 2): Stadt der Geheimnisse
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Mit ca. 160 Seiten, einer sehr kurzen Kapiteleinteilung und einem für das Alter von Grundschülern ansprechend gestalteten Sprachschatz ist auch der zweite Band wieder sehr kurz zu lesen und wird den jungen ...

Mit ca. 160 Seiten, einer sehr kurzen Kapiteleinteilung und einem für das Alter von Grundschülern ansprechend gestalteten Sprachschatz ist auch der zweite Band wieder sehr kurz zu lesen und wird den jungen Lesern damit gerecht.

Die Handlung steigert sich im Vergleich zum ersten Band jedoch, weg vom Wilderergeschehen, hin zum Kriegsschauplatz, vor dem Rowan am Anfang ihrer Reise ja geflohen war. Die Handlung wird also ernster.
Nachdem ihr Großvater als Waidling enttarnt wurde und somit auch nach ihr gesucht wird, muss Rowan fliehen – in ihrer Begleitung ein Pegasusfohlen, dass sonst verloren wäre. Sie beschließt in ihre Heimatstadt zurück zu kehren und sich Hilfe bei ihrem Vater zu holen. Doch sowohl der Weg als auch der Empfang in ihrer Heimat gestalten sich weitaus gefahrvoller als erwartet.

Die Verlagerung zu einem weit ernsteren Geschehen als im Reihenauftakt gefiel mir wirklich gut, denn es gibt der ganzen Handlung mehr Gehalt.
Was mich jedoch nicht wirklich begeistert ist nun einmal, dass die Reihe wieder einmal zu sehr auf Mädchen als Leser ausgerichtet ist und (so sieht es zumindest am Ende von Band 2 aus), dass selbstverständlich der der Junge Will, sei es aus Neid, Wut oder Frustration heraus zum Verräter geworden ist.

Wenn alles so kommt wie vom Verlag angekündigt geht es im März weiter. Ich hoffe entgegen der Kurzvorschau jedoch, dass hier nicht wieder nur die Mädchen die einzigen Helden sind.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Es war ein Versuch

Groona - Die letzte Insel
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Das Loewe WOW! Programm versucht sich über das Medium des Comics Kindern und Jugendlichen anzunähern, die für den normalen Umfang von Lektüre eher nicht zu begeistern sind. Die Idee ist nicht schlecht, ...

Das Loewe WOW! Programm versucht sich über das Medium des Comics Kindern und Jugendlichen anzunähern, die für den normalen Umfang von Lektüre eher nicht zu begeistern sind. Die Idee ist nicht schlecht, hat aber auch so ihre Tücken.
Kinder und Jugendliche an die sich GROONA wendet, die bis zu diesem Zeitpunkt eher keine Lust am Lesen entwickelt haben, wird dieses Buch vielleicht doch eher weniger zusagen.
Die graphische Gestaltung ist aus meiner Sicht wirklich schön, aber ja auch immer Geschmackssache.
Also bleibt da die Gestaltung des Textes. Und die finde ich doch deutlich zu chaotisch, als dass sie „Lesemuffel“ aktivieren könnte. Unterschiedliche Schrifttypen, die teilweise schon optisch etwas schwerer zu erfassen sind und dazu Kombinationen mit Symbolen machen den wenigen Text schon etwas schwieriger nachverfolgbar. Dazu dann noch der teilweise unruhige Zeichenstil und schon erscheint mir die Geschichte eher etwas für eingefleischtere Comic-Leser.

Das Buch ist für mich deshalb eher nichts, wird aber bestimmt seinen Leserkreis haben.

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Mädchenfantasy

Ella Löwenstein - Eine Welt voller Wunder
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Ein Mädchen, dass sich schon immer bewusst war, dass sie anders ist als der Durchschnitt der Mädchen ihres Alters lernt sich selbst und ihre Fähigkeiten bewusster kennen, nachdem der Heidekobold Kasimir ...

Ein Mädchen, dass sich schon immer bewusst war, dass sie anders ist als der Durchschnitt der Mädchen ihres Alters lernt sich selbst und ihre Fähigkeiten bewusster kennen, nachdem der Heidekobold Kasimir sich ihr zu erkennen gibt und um ihre Hilfe bittet, da er etwas in Not geraten ist. Dadurch eröffnet sich Ella eine gänzlich unbekannte Welt voller Möglichkeiten und Herausforderungen.

An und für sich eine schöne Geschichte voller fantastischer Elemente. Das Buch wird damit auch ganz sicher den Lesegeschmack von Mädchen im Grundschulalter gerecht werden. Sowohl der kurze Kapitelaufbau als auch der etwas schlichter gehaltene Erzählstil werden dem gerecht.

Aber das war es eben auch schon. Für mich hebt es sich leider so gar nicht aus den zahlreichen Buchreihen, die in den letzten Jahren in dieser Richtung erschienen sind hervor. Vielleicht gibt es ja im nächsten Band eine Steigerung? Ich werde ihn auf jeden Fall noch lesen.

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Veröffentlicht am 19.08.2022

Ein bisschen viel auf einmal?

Gehämmert
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Kaum ist er mit den Hexen fertig geworden muss Atticus, um sein Versprechen gegenüber der indischen Hexe Laksha einzuhalten, nach Asgard um einen der goldenen Äpfel Iduns zu ergattern. Er weiß, dass er ...

Kaum ist er mit den Hexen fertig geworden muss Atticus, um sein Versprechen gegenüber der indischen Hexe Laksha einzuhalten, nach Asgard um einen der goldenen Äpfel Iduns zu ergattern. Er weiß, dass er damit wahrscheinlich eine Grenze überschreitet und als er dann auch noch von anderen göttlichen und nicht so göttlichen Personen angesprochen wird, ob er ihnen nicht helfen kann den allseits unbeliebten, gedanken- und rücksichtslosen Gott Thor endgültig aus dem Leben scheiden zu lassen sagt er zu, obwohl er weiß, dass das wieder einmal Konsequenzen nach sich ziehen wird.

Was soll ich da sagen? Kevin Hearne hat hier doch ein wenig dick aufgetragen. In den ersten beiden Bänden lässt er Atticus immer wieder vorbeten, dass es Grenzen gibt, bei dem was man tut. Und Götter töten sollte man nicht, da eine derartige Tat früher oder später ganze Götterpantheons auf einen aufmerksam machen würde. Schließlich hatte er all die Jahrtausende nur überlebt, weil er im Hintergrund des Weltgeschehens blieb.
Doch jetzt stürzt er sich auf noch dazu auf eine ziemlich flapsige Art und Weise in einen Kampf, den er letztendlich zwar gewinnt, doch zu welchem Preis?

Die blutige, gefühlte Ausrottung von halb Asgard war für mich dann doch ein bisschen too much. Und leider betraf das nicht nur die Handlung. Auch die ansonsten immer cool wirkenden Sprüche wirkten etwas deplatziert und auch ein wenig platt. Irgendwie war es nicht stimmig.
Gut und auch interessant fand ich die ausführliche Darstellung der Hintergrundgeschichten aller an der Mission teilnehmenden Personen, die ein Hühnchen mit Thor zu rupfen hatten.

„Gehämmert“ bleibt leider ein ganzes Stück hinter den ersten beiden Bänden zurück. Doch ich hoffe, dass im nächsten Band alles wieder etwas stimmiger wird.

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