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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2022

Ein wertvoller Begleiter durchs Jahr

Gesund essen durchs Jahr
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Das ansprechende Cover verrät, ebenso wie der Titel "Gesund Essen durchs Jahr", worum es in dem Buch geht. Wer aber ein reines Kochbuch erwartet, irrt. Vielmehr geht es Autorin Sarah Schocke um ein "Drehen ...

Das ansprechende Cover verrät, ebenso wie der Titel "Gesund Essen durchs Jahr", worum es in dem Buch geht. Wer aber ein reines Kochbuch erwartet, irrt. Vielmehr geht es Autorin Sarah Schocke um ein "Drehen an der Alltagsschraube".
Und so widmet sie sich Monat für Monat unterschiedlichen Schwerpunkten: Im März beispielsweise dem Fasten, im Juni dem regionalen, nachhaltigen Einkaufen oder im Oktober der Darmgesundheit. Verständlich und nachvollziehbar geht Schocke auf diese Themen ein und gibt vielerlei Anregungen für einen moderaten Konsum. Dies gelingt ihr auf angenehme Art, nicht in belehrendem Ton oder mit erhobenem Zeigefinger. Da jeder Monat einen anderen Schwerpunkt beinhaltet, der mal die persönliche Einstellung unter die Lupe nimmt, mal die Ernährung und dann wieder die Bewegung, ist das Buch nicht überfordernd, sondern macht Lust auf mehr Achtsamkeit im Laufe eines Jahres.
Neben dem Faktenwissen stellt Schocke in jedem Kapitel auch die "Helden" des jeweiligen Monats vor (z.B. Rucola und andere im Mai). Diese finden sich denn auch in den 5 Rezepten zu jedem Monat wieder. Ich persönlich hätte mich über einen etwas umfangreicheren Rezeptblock in jedem Monat gefreut, aber auch hier lerne ich: Weniger ist manchmal mehr. Die Rezepte sind alltagstauglich, lecker, überwiegend vegetarisch, manchmal auch vegan oder fleischhaltig.
Fazit: Dieses Buch ist ein echter Begleiter durchs Jahr. Es lädt zum Schmökern ebenso ein wie zum bewussten Einsatz in Küche und Geist.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Absolut empfehlenswert

Grüner wird's nicht
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Schon bei der Leseprobe wusste ich: Das Buch muss ich haben. Dem Titel ‘Grüner wird’s nicht – Der Sommer, in dem ich die Welt rettete‘ entsprechend, erschien das Buch als klimaneutrales Produkt. Das Cover ...

Schon bei der Leseprobe wusste ich: Das Buch muss ich haben. Dem Titel ‘Grüner wird’s nicht – Der Sommer, in dem ich die Welt rettete‘ entsprechend, erschien das Buch als klimaneutrales Produkt. Das Cover ist ansprechend und weist mit den zwei Silhouetten auf der Baumhausplattform auf die beiden Protagonisten Luke und Sky hin. Der 12-jährige Luke wohnt mit seiner Familie in einer typischen Vorstadtsiedlung. Selbst als die Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite geräumt werden, um Platz für eine weitere Flughafenlandebahn zu schaffen, reißt das Lukes Eltern nicht aus ihrer Alltagslethargie – es gibt ja die Unterschriftenliste, die gegen das Projekt die Runde gemacht hat. Als aber Klimaaktivisten eines der Gebäude besetzen, begehren die Anwohner auf: Jetzt wird die Politik energisch dazu aufgefordert, die Öko-Rebellen mit ihrer unkonventionellen Lebensweise aus dem Haus zu vertreiben. Dies ist die Vorgeschichte, das Buch setzt an der Stelle ein, da Lukes Schwester Rose ins Haus der Klimarebellen umzieht, um wirklich für eine Sache einzustehen. Das reißt nicht nur Lukes Eltern aus ihrer Spießer-Komfortzone, sondern ruft auch die Nachbarschaft auf den Plan. Doch auch in Lukes Vater erwachen längst verloren geglaubte Idealvorstellungen von einer besseren Welt. Erzähler Luke legt mit hinreißender kindlicher Logik die Scheinmoral innerhalb der Familie offen. Und er freundet sich langsam mit Sky an, die in der Klimaaktivistenszene aufgewachsen ist und sich nach Stabilität und ein wenig Spießertum sehnt. In welchem Rahmen es Luke und Sky schließlich gelingt, die Welt getreu des Titels zu retten, ist ein toller Spaß mit zum Brüllen komischen Dialogen und wichtigen Botschaften für eine bessere Welt mit weniger Heuchelei und Scheinmoral. Obschon vom englischen Autor William Sutcliffe verfasst, könnte das Buch ebensogut in jeder deutschen Kleinstadt spielen. Absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 08.01.2024

Eine warme Geschichte in einer kalten Zeit

Die Kinder des Don Arrigo
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Nach einer wahren Geschichte schildert Ivan Sciapeconi die Flucht des elfjährigen Natan und 40 anderen Kindern und Jugendlichen vor den Faschisten und Nationalsozialisten. Die Reise führt ihn von Berlin, ...

Nach einer wahren Geschichte schildert Ivan Sciapeconi die Flucht des elfjährigen Natan und 40 anderen Kindern und Jugendlichen vor den Faschisten und Nationalsozialisten. Die Reise führt ihn von Berlin, wo er Mutter und jüngeren Bruder zurücklassen musste, über Slowenien, Italien nach Palästina. Die Geschichte ist herzerwärmend und herzzerreißend zugleich. Was in den Müttern und Vätern vorgegangen sein muss, die ihre Kinder in fremde Hände gegeben haben und wussten, dass sie sie vermutlich nie mehr wiedersehen würden, kann man bei der Lektüre erahnen. Auch dass Irrationale diese Zeit, die Anspannung der jungen Reisenden bei jeder Kontrolle, die Todesgefahr auf der einen Seite und kleine Episoden unbeschwerter Kindheitsmomente in sicheren Unterkünften werden sehr gut dargestellt. Die Erlebnisse des Ich-Erzählers, des elfjährigen Natan, sind mir persönlich jedoch zu sehr im nüchternen Berichtstil abgehalten. Beginnt der Roman noch mit vielen Einblicken in das Familienleben und vor allem des freundlichen Charakters von Natans Vater, dessen Verhaftung durch die Nazis mir Tränen in die Augen getrieben hat, entwickelt er sich zunehmend zu einem Tatsachen-Bericht, welcher mit kleineren Schilderungen dunklerer und hellerer Momente der Flucht für Emotionen sorgt. Was bleibt ist der große Respekt über die mutigen Menschen, die sich dem Unrecht des Nazi-Regimes entgegenstellten und ihr Leben für ihre jüdischen Mitmenschen aufs Spiel gesetzt haben.

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Veröffentlicht am 04.01.2023

Comicspaß und wichtige Botschaft

Die Giganten 1: Erin
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Etwa 50 Seiten stark ist Band 1 der Comicreihe „Die Giganten“ (Autor: Lylian, Illustrator: Paul Drouin). Im Mittelpunkt steht das Mädchen Erin, das als einzige in der Familie einen Autounfall überlebt ...

Etwa 50 Seiten stark ist Band 1 der Comicreihe „Die Giganten“ (Autor: Lylian, Illustrator: Paul Drouin). Im Mittelpunkt steht das Mädchen Erin, das als einzige in der Familie einen Autounfall überlebt hat und seitdem bei ihren Verwandten lebt. Trost in ihrer Trauer findet sie in den Wäldern rund um das Haus und in der Gartenarbeit. Sie hat ein besonderes Verhältnis zur Natur. Dass diesem eine Verbindung zu einem Naturgeist zugrunde liegt, wird im Laufe des Comics deutlich. Die Handlung ist recht einfach gehalten: In jedem Band steht ein anderes Kind und seine Verbindung zu einem Naturgeist im Mittelpunkt, gemeinsam versuchen sie die Welt vor einem Konzernchef und seinen Machenschaften zu retten (lt. Klappentext). Dieses Ansinnen erstreckt sich über sechs Bände, so dass ich das Preis-Leistungsverhältnis als hoch ansetzen würde. Bei der Auswahl der Protagonisten wurde sehr auf Diversität geachtet. Absolut überzeugend sind die wunderbaren, fantasievollen Illustrationen, die sehr lebendig und detailreich sind. Auch die sachbuchähnliche Beschreibung des Naturgeistes (in Band 1: Yrso, der Pflanzenriese) finde ich sehr kreativ. Die Leseempfehlung „ab 7 Jahren“ würde ich persönlich etwas höher ansetzen.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Eintauchen in eine phantastische Welt

Nordlicht 01
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„Nordlicht - Im Tal der Trolle“ ist Malin Falch‘s Erstlingswerk. Die Norwegerin studierte an der Academy of Art University in San Francisco und so verwundert es nicht, dass der Bildsprache in ihrem Comic ...

„Nordlicht - Im Tal der Trolle“ ist Malin Falch‘s Erstlingswerk. Die Norwegerin studierte an der Academy of Art University in San Francisco und so verwundert es nicht, dass der Bildsprache in ihrem Comic eine besondere Rolle einnimmt.
Schon das Cover ist sehr ansprechend. Es zeigt die jugendliche Heldin Sonja, die in etwa das Alter der Leserzielgruppe hat. Die ersten Seiten kommen fast ohne Text aus und ermöglichen ein sofortiges Eintauchen in die starke Bilderwelt. Hier wird wie in einem guten Film mit Perspektivwechseln gearbeitet, der Zoom wechselt mit der Totalen, mal ist die Tiefenschärfe sehr ausgeprägt, mal verschwimmt der Hintergrund und der Fokus steht sehr auf die vordergründige Handlung.
Die unternehmungslustige Sonja bekommt anlässlich ihrer Konfirmation (die für meine Begriffe etwas zu lang erzählt wird) von ihrem Onkel Henrik, einem Maler und Weltenbummler eine Wikingerbrosche geschenkt. In der folgenden Nacht wird sie von einem magischen Wesen geweckt, das die Brosche zurückfordert. Sonja und Espen fassen Vertrauen zueinander und Espen zeigt ihr die Welt in der er lebt - eine Welt voller Trolle, Wikinger und Drachenfliegen. An manchen Stellen geht die Handlung so rasch vonstatten, dass die Bilder für meinen Geschmack etwas zu rasant wechseln, und manchmal sind Parallelen zu der Erzählung von Peter Pan und dem bösen Hook zu deutlich, aber insgesamt gefällt mir das Buch wirklich gut.
Fazit: Eine kurzweilige Geschichte, die vor allem durch die Bildsprache lebt. Man darf gespannt auf die weiteren Bände sein.

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