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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2024

Ein Rückblick auf das Wirken der ersten deutschen Kanzlerin

Die hohe Kunst der Politik
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16 Jahre lang hat Angela Merkel als erste deutsche Kanzlerin Deutschland und Europa ihren Stempel aufgedrückt. Dabei hat sie unser Land durch mehrere Krisen und Umbrüche geführt. Sie wird mit ihrem Wirken ...

16 Jahre lang hat Angela Merkel als erste deutsche Kanzlerin Deutschland und Europa ihren Stempel aufgedrückt. Dabei hat sie unser Land durch mehrere Krisen und Umbrüche geführt. Sie wird mit ihrem Wirken sicher in die Geschichtsbücher eingehen.

In "Die hohe Kunst der Politik" kommen zahlreiche Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft zu Wort. Sie berichten in kurzen Geschichten, was sie mit Angela Merkel erlebt haben. Dabei bekommt der Leser einen Einblick in ihr Wirken, wie man es so aus den Medien nicht miterlebt hat. Herausgegeben wurde das Buch von ihrer Wegbegleiterin und Freundin Annette Schavan. Es enthält Beiträge von Emmanuel Macron, Annalena Baerbock, Armin Laschet, Philipp Lahm, Christine Lagarde, Ulrich Matthes, Ursula von der Leyen, Winfried Kretschmann, Daniel Barenboim, Thomas de Maizière, Sigmar Gabriel, Martin Brudermüller, Christoph Markschies, Horst Bredekamp, Nicola Leibinger-Kammüller, Charlotte Knobloch, Jörg Hacker, Ottmar Edenhofer, Nico Hofmann, Ellen Johnson Sirleaf, Marianne Birthler, Stephan Harbarth, Henriette Reker, Freya Klier, Andrea Riccardi, Donald Tusk, Theo Waigel und Volker Kauder.

Die Lektüre des Buches ist interessant. Die Auswahl derer, die zu Wort gekommen sind, gefällt mir. Wie nicht anders zu erwarten, zeichnen alle ein positives Bild der Kanzlerin. Ich sehe es als Anerkennung für ihre geleistete Arbeit. Von mir bekommt "Die hohe Kunst der Politik" vier Sterne.

Veröffentlicht am 12.01.2024

Ein historischer Hörmarathon

Das Lächeln der Fortuna
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England 1360: Der zwölfjährige Robin steht plötzlich vor dem nichts. Sein Vater der Earl of Waringham wurde des Hochverrats bezichtigt und zum Tode verurteilt. Damit verlor auch Robin sein Anrecht auf ...

England 1360: Der zwölfjährige Robin steht plötzlich vor dem nichts. Sein Vater der Earl of Waringham wurde des Hochverrats bezichtigt und zum Tode verurteilt. Damit verlor auch Robin sein Anrecht auf den Titel und die Besitztümer. Doch Robin, der Pferde über alles liebt, geht zurück nach Waringham und fängt als Stalljunge an. Schnell merkt der Stallmeister, dass Robin ein besonderes Gespür für Pferde hat und überträgt ihm immer anspruchsvollere Aufgaben. Der neue Earl erkennt Robin und behandelt ihn fast wie einen Sohn. Sein leiblicher Sohn Mortimer hingegen schikaniert Robin immer wieder.

Später schließt sich Robin dem Hause Lancaster an und will dem Wunsch seines Vaters entsprechend ein Ritter werden. Doch der Zwist mit Mortimer verfolgt ihn sein ganzes Leben. Im Verlauf des Buches begleiten wir Robin auf seinem Weg zum Ritter. Erleben, wie er sein eigenes Lehen bekommt und eine grandiose Pferdezucht aufbaut und es so zu Anerkennung und Geld schafft. Natürlich fehlt es auch nicht an Frauen in Robins Leben, doch oft stehen in diesen Zeiten der Liebe politische Verbindungen entgegen. Auch Robins Schwester Agnes nimmt einen wichtigen Teil der Geschichte ein. Sie widmet ihr Leben der Medizin und Geburtshilfe. Sowohl Robin, als auch Agnes träumen weiter davon, vielleicht doch einmal wieder die Herren von Waringham zu sein.

Auch wenn es das Buch auf Grund seines Umfangs nicht gerade vermuten lässt, ist es nur der Auftakt einer ganzen Buchreihe. Rebecca Gablé hat vor dem Hintergrund der englischen Geschichte eine komplexe Welt geschaffen. Zeitweise ist es mir dabei recht schwer gefallen, bei den vielen Personen noch den Überblick zu behalten. Wie so oft in historischen Romanen gibt es auch hier jede Menge Intrigen und Machtspiele. Trotz des Umfangs der Erzählung ist sie kurzweilig und voller Abwechslung. Es ist der Autorin gut gelungen die historischen Fakten mit der fiktiven Familie Waringham zu verweben. Doch auch wenn mich das Hörbuch gut unterhalten hat, war ich froh, als es nach über 47 Stunden zum Ende kam.

Ich kann das Hörbuch, welches in einer tollen Weise von Detlef Bierstedt gelesen wird, jedem Fan historische Romane weiterempfehlen. Von mir gibt es vier Sterne.

Veröffentlicht am 08.01.2024

Die Geschichte zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können

Das Tor zur Welt: Träume
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Hamburg, 1911 - Ava wurde von ihren Eltern verlassen. Nun lebt sie bei einer anderen Familie auf dem Moorhof im Alten Land. Das Leben dort ist hart und sie haben wenig zu Essen. Ava denkt oft an ihre Mutter ...

Hamburg, 1911 - Ava wurde von ihren Eltern verlassen. Nun lebt sie bei einer anderen Familie auf dem Moorhof im Alten Land. Das Leben dort ist hart und sie haben wenig zu Essen. Ava denkt oft an ihre Mutter und sie will sie irgendwann in Amerika suchen. Eines Tages beschließt ihr neuer Vater den Hof zu verlassen und nach Hamburg zu reisen. Dort will er Tickets für ein Schiff nach Amerika kaufen. Doch als die Cholera in Hamburg wütet, steht Ava plötzlich alleine da.

Claire Conrad wächst als verwöhnte reiche Tochter auf. Sie braucht sich um nichts Sorgen zu machen. Doch sie will provozieren und gerät dadurch in ärztliche Behandlung. Bei ihr wird Hysterie diagnostiziert. Auf ärztliche Anordnung leistet sie in der Auswandererstadt Sozialstunden ab.

Miriam Georg entführt uns in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Hamburg entwickelt sich zum Tor in die neue Welt. Immer mehr Menschen aus Europa suchen ihr Glück in den Vereinigten Staaten von Amerika. Das Ganze entwickelt sich zu einem lukrativem Geschäft. Zu den großen Gewinnern gehört die Hapag Reederei. Der Reeder Albert Ballin lässt eigens für die Auswanderer eine kleine Stadt, die BallinStadt errichten. Ziel ist es, die vielen Menschen so unterzubringen, dass sich Krankheiten schwer ausbreiten können, denn bei der Einreise in die USA werden die Menschen untersucht. Kranke Einwanderer werden abgewiesen und müssen auf Kosten der Reederei zurück nach Deutschland.

Neben Ava und Claire gehören noch die Brüder Wilhelm und Quint zu den Hauptprotagonisten. Während Wilhelm sich zum Unmut seines Vaters ganz der Fotografie widmet, verstrickt sich Quint in Geschäfte um die Auswanderer. Diese wickelt er mit Magnus ab, den wiederum Claire anhimmelt. Im Laufe der Erzählung treffen diese Personen unter unterschiedlichen Umständen aufeinander. So treffen sich Ava und Claire in der BallinStadt. Wie kommen diese so unterschiedlichen Frauen miteinander aus? Wird Ava ihren Traum von der Suche nach ihrer Mutter erfüllen können?

Die Autorin erzählt ihre Geschichte in einer angenehmen und flüssigen Art. Einzelne Abschnitte waren für meinen Geschmack jedoch sehr langatmig. Das ändert aber nichts daran, dass "Das Tor zur Welt" ein sehr interessante Geschichte ist, die einen lebhaften Einblick in die Zeit der Auswanderer gibt. Gelesen wird das Hörbuch von Tanja Fornaro. Sie liest mit einer angenehmen Stimme und haucht den verschiedenen Charakteren Leben ein. Gut gefallen hat mir auch das Nachwort. Hier erläutert die Autorin noch einiges zum geschichtlichen Bezug und erklärt, wo sie von ihrer künstlicheren Freiheit Gebrauch gemacht hat.

Das Hörbuch hat mir über 18 unterhaltsame Stunden beschert und ich vergeben 4 von 5 Sterne. Da sich am Ende des Buches einiges zuspitzt, bin ich schon auf die Fortsetzung gespannt.

Veröffentlicht am 28.09.2023

Eine hanseatische Familiensaga geht weiter

Elbstürme
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Nachdem Lily als Frau von Henry von Cappeln nach England gegangen ist, fügt sie sich in ihr dortiges Leben. Sie lernt einen Buchhändler kennen und beginnt sogar selbst für eine Zeitung zu schreiben. Natürlich ...

Nachdem Lily als Frau von Henry von Cappeln nach England gegangen ist, fügt sie sich in ihr dortiges Leben. Sie lernt einen Buchhändler kennen und beginnt sogar selbst für eine Zeitung zu schreiben. Natürlich darf Henry davon nichts erfahren. Gemeinsam ziehen sie Hanna groß. Wenn Lilly mal wieder aus Henrys Sicht aufbegehren will, nutzt er Hanna als Druckmittel und droht Lilly, ihr die Tochter wegzunehmen.

Währenddessen geht das Leben in Hamburg weiter. Jo vermisst Hanna und nimmt es ihr übel, dass sie fortgegangen ist. Er nutzt seine ganze Energie um sich im Arbeiterkampf stark zu machen. Als es Lilys Vater schlecht geht, kehren sie nach Deutschland zurück. Damit ist ein Aufeinandertreffen mit Jo fast unausweichlich.

Mit "Elbstürme" präsentiert Miriam Georg den zweiten Teil der hanseatischen Familiensaga. Die Autorin bleibt ihrem Erzählstil treu. Doch auch wenn die Geschichte wieder spannend und bildhaft erzählt wird, ist sie teils recht langatmig. Das Ende hingegen ist dann doch sehr abrupt. Ein großes Thema des Buches sind die Arbeiterkämpfe der damaligen Zeit sowie die Rolle der Frau.

Gesprochen wird das Hörbuch wieder von Tanja Fornaro. Sie bringt die historische Geschichte wieder überzeugend herüber. Insgesamt gebe ich dem Hörbuch 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.09.2023

Das Tagebuch für eine ganz besondere Zeit im Leben einer Frau

Voller Vorfreude auf mein Baby: Schwangerschaftstagebuch zum Ausmalen
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Die Zeit der Schwangerschaft ist eine besondere Erfahrung. Damit man sich auch später noch erinnern kann, gibt es für diese Zeit ein Schwangerschaftstagebuch. Für jede Schwangerschaftswoche gibt es eine ...

Die Zeit der Schwangerschaft ist eine besondere Erfahrung. Damit man sich auch später noch erinnern kann, gibt es für diese Zeit ein Schwangerschaftstagebuch. Für jede Schwangerschaftswoche gibt es eine Doppelseite. Links findet sich eine Illustration, die zur jeweiligen Phase der Schwangerschaft passt. Rechts kann man die Schwangerschaftswoche und den Bauchumfang notieren. Zusätzlich ist viel Platz für eigene Notizen. Das ganze ist als Malbuch gestaltet, so dass die Schwangeren sich beim Ausmalen entspannen können.

Gestaltet wurde das Malbuch von Charline Alcantara. Uns gefällt das Buch gut und wir vergeben 4 Sterne.