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Veröffentlicht am 17.01.2024

Ein beschaulicher Roman von der Mecklenb. Seenplatte

Das Leuchten der Blätter
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Dies ist der 3. Band der "Sehnsuchtswald"-Reihe von Patricia Koelle, dessen Geschichte an der Mecklenburgischen Seenplatte stattfindet. Patricia Koelle hat einen ruhigen, entspannten Schreibstil, mit dem ...

Dies ist der 3. Band der "Sehnsuchtswald"-Reihe von Patricia Koelle, dessen Geschichte an der Mecklenburgischen Seenplatte stattfindet. Patricia Koelle hat einen ruhigen, entspannten Schreibstil, mit dem man problemlos ins Geschehen eintauchen und sich die Romanhandlung gut vorstellen kann.

In dem Buch geht es um Ava, die in Kühlungsborn ein geerbtes Antiquitätengeschäft ohne große Begeisterung betreibt, da handwerkliche, kreative Arbeiten eigentlich mehr ihr Ding sind. Bisher scheut sie sich jedoch noch, sich beruflich zu verändern und dies in die Tat umzusetzen. Als die lebendige Amerikanerin Solvie in ihren Laden stürzt, weil sie in Avas Schaufenster ein bedeutungsvolles Symbol entdeckt hat, wird Avas Leben kräftig durcheinandergewirbelt. Gemeinsam mit Solvie reist Ava an die Mecklenburgische Seenplatte, um mehr über die Herkunft dieses Symbols zu erfahren und Inspiration und Kraft für ihr neues berufliches Ziel zu finden.

Die Erzählungen und Schilderungen aus Solvies Sicht über ihre Jugend an der Mecklenb. Seenplatte fand ich teilweise recht zäh und langatmig und diese ziehen sich durch einen erheblichen Teil des Buches. Mit den Hauptfiguren des Romans, Ava und Solvie, konnte ich nicht so recht warm werden. Ava ist sehr zögerlich und es dauert etwas, bis sie richtig in ihre neue berufliche Begeisterung und Inspiration eintaucht; Solvie ist recht zappelig und aufgeregt, als sie an der Mecklenb. Seenplatte verschiedene Spuren ihrer Vergangenheit wiederentdeckt.
Sehr sympathisch war mir Peer im Roman, der einen offenen, freundlichen Charakter hat und Ava richtig gut tut, so wie sie ihm auch.

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Veröffentlicht am 12.11.2022

Neubeginn auf Tresco

Island Dreams - Der Garten am Meer
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Ein interessanter Roman, der auf der Scilly-Insel Tresco seinen Schauplatz hat.

In dem Roman geht es um die Botanikerin Philippa, die im schottischen Edinburgh lebt und kurz davor ist, alle Brücken hinter ...

Ein interessanter Roman, der auf der Scilly-Insel Tresco seinen Schauplatz hat.

In dem Roman geht es um die Botanikerin Philippa, die im schottischen Edinburgh lebt und kurz davor ist, alle Brücken hinter sich abzubrechen und ihren beruflichen Lebenstraum in Kapstadt in einem botanischen Garten zu verwirklichen. Doch leider zerschlägt sich ihre neue berufliche Zukunft von einem Moment auf den anderen, als ihre jüngere Schwester Frannie plötzlich bei einem Unfall ums Leben kommt und sich Pippa nun um deren 3-jährigen Sohn Rufus kümmern muss.
Pippa hatte bisher wenig mit Kindern im Sinn, so dass das neue Zusammenleben mit ihrem kleinen Neffen eine ziemliche Herausforderung wird und es geraume Zeit dauert, bis sie und Rufus sich aneinander gewöhnen.

In der Zwischenzeit bietet sich ihr überraschend ein neuer toller Job im wunderschönen botanischen Garten "Tresco Abbey Garden" auf der Scilly-Insel Tresco, wo sie zusammen mit Rufus einen vielversprechenden Neubeginn wagt. Bei ihrer Ankunft lernt sie in einem Pub sogar einen attraktiven Mann kennen: den Meeresbiologen Harry, der sich für sie und Rufus interessiert.

Der Neubeginn von Pippa und Rufus auf Tresco läuft sehr gut an, und auch ihr Verhältnis zu Harry kann sie nach und nach weiter optimieren.
Doch plötzlich ziehen dunkle Wolken am Horizont auf, als auf Tresco ein Mann auftaucht, der behauptet, Rufus' Vater zu sein... Wird es Pippa gelingen, die Probleme aus der Welt zu schaffen?

In dem Roman erfährt man viel über die Scilly Islands und den bekannten botanischen Garten Tresco Abbey Garden; durch den flüssigen Schreibstil kann man schnell in die Geschichte eintauchen.
Leider gibt es einige Längen in der Handlung und es wird sehr lange und umständlich über die Entwicklung zwischen Pippa und Harry erzählt, bis die beiden sich langsam näherkommen und eine gute Beziehung zueinander aufbauen können.
Das Ende des Romans fand ich etwas vorhersehbar, abrupt und seicht. Daher hat mich das Buch nicht so begeistert, wie es bei den anderen Rezensentinnen der Fall war.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Eine italienische Geige spielt Schicksal

Bella Musica
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Ein sehr schön geschriebener Roman aus der Welt der italienischen Geigenmusik, der in der hübschen norditalienischen Stadt Cremona spielt.

In dem Buch geht es um die junge Halbitalienerin Luna, die mehr ...

Ein sehr schön geschriebener Roman aus der Welt der italienischen Geigenmusik, der in der hübschen norditalienischen Stadt Cremona spielt.

In dem Buch geht es um die junge Halbitalienerin Luna, die mehr über ihre italienischen Wurzeln und ihre Großmutter, die Geigenbauerin Anna Battisti, erfahren möchte. Hierfür reist sie mit dem Vermächtnis ihrer Großmutter, der historischen Kindergeige "La Piccola", nach Italien. Ihre Suche führt sie zunächst nach Cremona, wo sie den charmanten Italiener Fabio kennenlernt, der ihr Herz gewinnt, und anschließend auch ins sizilianische Marsala, wo sie ihren Vater aufspürt, der Luna und ihre Familie in ihrer Kindheit verlassen hatte.

Auf ihrer Reise kann Luna die Beweggründe ihres Vaters enthüllen, warum er damals die Familie verlassen hatte, und sie kommt dem Geheimnis und dem tragischen Schicksal von Anna Battisti auf die Spur. Ihr Herz und ihre Begeisterung für die kunstvolle Fertigung von Geigen lässt sie schließlich zurückkehren nach Cremona, wo sich das Geburtshaus von Anna Battisti befindet, in dem die beiden Brüder Ignazio und Fabio eine Geigenwerkstatt haben.
Wird sich für Luna dort für die Liebe und für ihre berufliche Zukunft alles zum Guten wenden?

Der Roman ist überwiegend in einem flüssigen, kurzweiligen Schreibstil geschrieben, so dass man sehr schnell in diese schöne Geschichte eintauchen kann.

Leider hat das Buch einige überflüssige Längen in den Kapiteln, z.B. bei den zähen Entwicklungen zwischen Fabio und Luna, bis sich die beiden richtig näher kommen. Oder bei der Schilderung, als Fabio und Ignazio beide im Krankenhaus sind und es dort nicht voran geht.
Es wäre schön gewesen, zu erfahren, ob Luna am Ende des Buches ihr Talent für die Musik wieder aufgreift. Ebenfalls wäre schön gewesen, zu erfahren, wie Luna am Ende mit ihrem Exfreund Diamantino finanziell auseinanderkommt. Dies wird leider alles unter den Teppich gekehrt.
Auch das Ende des Buches finde ich etwas lahm und lauwarm geschrieben; dies hätte etwas spannender und besser erzählt werden können. Sehr schade.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Eine nette Rockstar-Geschichte, aber mehr auch nicht

The Story of a Love Song
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Ein interessanter, ganz netter Roman über einen sehr gefragten Rockstar, der seit seiner Jugend eine intensive, vertrauensvolle Brieffreundschaft mit seiner Jugendfreundin pflegt, ohne diese je selbst ...

Ein interessanter, ganz netter Roman über einen sehr gefragten Rockstar, der seit seiner Jugend eine intensive, vertrauensvolle Brieffreundschaft mit seiner Jugendfreundin pflegt, ohne diese je selbst gesehen zu haben. Nach einem Trauma seiner Jugendfreundin ist der Briefkontakt zwischendurch unterbrochen, wird aber wieder aufgenommen nach einiger Zeit und das vertrauensvolle Verhältnis zwischen beiden ist schnell wieder hergestellt. Die Neugier der beiden aufeinander wächst, bis sich beide schließlich persönlich gegenüberstehen.
Der Verlauf des Romans mit den verschiedenen beteiligten Charakteren in dem Buch ist sehr interessant dargestellt; insbesondere das Musikerleben von Griffin, die nach wie vor bestehenden Ängste von Luca aus dem Trauma der Vergangenheit und wie Griffin damit umgeht und es dann entsprechend mit seinem Leben verbindet. Auch der Psychotherapeut von Luca spielt eine wichtige Rolle in diesem Roman.

Trotzdem hat mich dieser Roman nicht restlos begeistert, da es eine typisch amerikanische Liebesgeschichte ist mit einigen Klischees, viel Kitsch und mehreren Textstellen, bei denen zu dick aufgetragen wurde. An anderen Textstellen dagegen fallen einige situationsbedingte erwähnenswerte Reaktionen manchmal kommentarlos unter den Tisch.
Daher hat mich das Autorenduo mit dem sehr amerikanischen Schreibstil in diesem Buch nicht so wirklich überzeugt.

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Eine dramatische Familiengeschichte aus Wales

Die Klippen von Tregaron
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Die junge Glaskünstlerin Caron erbt ein Cottage in Wales sowie ein verschollenes Gemälde einer Frau, die ihr sehr ähnlich sieht. Um das Erbe antreten zu können, muss Caron ein Jahr in dem Cottage wohnen ...

Die junge Glaskünstlerin Caron erbt ein Cottage in Wales sowie ein verschollenes Gemälde einer Frau, die ihr sehr ähnlich sieht. Um das Erbe antreten zu können, muss Caron ein Jahr in dem Cottage wohnen und herausfinden, was es mit dem geheimnisvollen Gemälde auf sich hat und wer die hübsche Frau auf dem Gemälde ist. In Carons Vergangenheit gibt es ungeklärte Familiengeheimnisse und traumatische Erlebnisse, die sie immer noch belasten und denen sie sich stellen will in Wales.
Caron erhält von dem Rechtsanwalt Stan, der mit der Abwicklung der Erbschaft beauftragt wurde, ein altes Tagebuch, das die Schilderung der tragischen Geschehnisse in der Vergangenheit beinhaltet.

Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt: zum einen die Zeit um 1885, in der der Maler Lloyd Pierce mit seiner Familie viele tragische, hinterhältige Intrigen und Brutalitäten vom Gutsbesitzer Bowen und seiner Familie erdulden musste, und zum anderen wird in der Gegenwart die Geschichte von Caron erzählt.

Ich fand auch diesen Roman von Constanze Wilken sehr düster geschrieben mit vielen Längen, die kürzer hätten erzählt werden können, auch wenn die Geschichte ansonsten ziemlich fesselnd geschrieben ist.
Die Hauptfigur des Romans, Caron, ist mir zwar sympathisch gewesen, trotzdem hat mich der Roman nicht sonderlich begeistert. Es gibt eindeutig bessere Romane. Die Bücher von Constanze Wilken sind mir häufig etwas zu düster geschrieben, daher hab ich keinen Bedarf an weiteren Romanen von Constanze Wilken.

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